Wenn die Erwachsenen untereinander Probleme haben und nicht gelöst bekommen, fände ich es schade, die Kinder drunter leiden zu lassen. Die können ja am allerwenigsten dafür.
ähhh ja... davon hab ich ja auch nix geschrieben, sofern sich deine Antwort auf mich bezieht. Da ich mit dem Thema bisher die einzige war, kann es ja nur eine Reaktion auf mein Posting sein.
Zumal ich auch grad bitter lachen musste: Wenn ein Kind darunter leidet, weil es nicht genug Geschenke gab, dann muss das schon ein ziemlich trauriges Leben haben.
Hier hat niemand untereinander ein Problem und garantiert leiden hier keine Kinder. Ich find es einfach nur dreist davon auszugehen, dass weil man keinen gesetzlichen Vormund mehr hat, keine Geschenke mehr bekommen zu müssen oder zu wollen. Ich finde das lieblos, herzlos und ehrlich gesagt auch ziemlich traurig denen gegenüber, die sich für die zu beschenkenden Mühe machen sollen und dann selbst leer ausgehen. Wenn das freiwillig passiert, ist es ja in Ordnung. Aber vorauszusetzen, nur weil die Eltern selbst keine Lust haben Geschenke zu machen, dass deren Kinder aber beschenkt werden, das find ich ziemlich dreist.
Und so war es zumindest bisher jedes Jahr bei meiner Freundin - sie bekommt halt eine Einkaufsliste für die Nichten. Und das sind keine Kleinigkeiten, wie ein bisschen Bodylotion von Bebe, das darf dann schon hochpreisig sein.
Wir schenken nur untereinander und gegenseitig, sprich: Wenn sich unsere Nichte von uns was wünscht, dann wünschen wir uns auch was von ihr. Kommt dann nix, wären wir sehr enttäuscht. Das mussten wir aber noch nie sein, weil wir das ja vorher absprechen und zwar mit den Kindern selber. Die Eltern entscheiden da gar nix - nur wenn sonderbare Wünsche geäußert werden, dann besprechen wir uns mit den Erwachsenen. Mein Neffe wollte mal eine Puppenstubeneinrichtung, das war etwas merkwürdig, weil ich von diesem Interesse nix wusste. Ich hatte es aber richtig verstanden und sein Geschenk hat ihn sehr happy gemacht.
Wir machen das mit denen, mit denen wir uns da einig sind so: Alle bekommen was. Oder eben keiner, aber dann nehmen Herr Bina und ich auch nicht teil. Herr Bina ist kein Christ, wieso soll er also an einem christlichen Fest teilnehmen? Wir haben das mit allen Erwachsenen diskutiert und wollen ab dem kommenden Jahr alle gemeinsam wieder schenken, nach Möglichkeit aber gemeinsame Zeit und keine Dinge.
Große Geschenkeschlachten gibt es bei uns nicht. Aber man bringt einander was mit. Das gehört sich einfach so und ist für mich auch ein Zeichen von Aufmerksamkeit. "Einfach so"-Besuche machen wir sowieso 2-3x pro Woche.
Zum Beispiel hat meine Mutter von uns letztes Jahr eine Eulenfigur aus gegossenem Beton bekommen, Handarbeit von einer Kunsthandwerkerin und sehr filigran gearbeitet. Die kann sie auf ihre schöne Terrasse oder in ihren Wintergarten stellen. Und da sie Eulen sehr toll findet und in ihrer Scheune nebenan eine Eule ein- und ausfliegt, haben wir damit für eine schöne Überraschung gesorgt.
Papa hatte für Herrn Bina einen Fleecepullover besorgt, den er sich auch sehr gewünscht hatte. Es war tatsächlich das gleiche Modell wie Papas eigener Fleecepullover. Kein Markenpulli, aber dafür praktisch unkaputtbar und genau das Richtige für einen Gartenfreund/Hundeplatzbesucher usw.
Für Papa haben wir Kekse gebacken, denn er mag keine Geschenke, die rumstehen. Aber er ist sehr süchtig nach unseren Plätzchen.
Für Herrn Bina und mich gab es zwei Bassetti Sofakissen, die sind wunderschön, ich liebe die Stoffe von Basseti sehr und sie passen gut in unser Wohnzimmer (sind dunkel, man sieht nicht gleich jedes Hundehaar darauf). Und für mich gab es auch irgendwas, ich erinnere mich gar nicht mehr. Ich glaube eine Porzellanfigur, die ich sehr schön finde und die ich immer in der Vitrine meiner Eltern bewundert habe. Also nix mit Shoppingwahn oder so...
Alle bekommen von Mama die obligatorischen selbstgestrickten Socken, darauf hoffen wir immer das ganze Jahr über, denn die sind einfach toll.
Ich schreib das, weil ich zeigen will, dass wir keine "große" Bescherung machen. Aber wir denken durch das Schenken übereinander nach und haben Anteil am Leben der anderen, auch an den Leben der Erwachsenen.
Die Kinder in unserer Familie bekommen von uns seit diesem Jahr nichts mehr, da sie uns auch nichts schenken. Wenn sie uns mitteilen, dass sie das wieder ändern wollen, schenken wir auch direkt wieder was. Bisher waren die Highlights von Onkel&Tante und den Großeltern. Das fällt dann eben aus, wenn die Kinder selbst keine Lust haben nicht mal wenigstens ein Bild für uns zu malen. Ein Jahr haben sie zu dritt für uns ein Lebkuchenhaus gebaut. Das war so toll, auch wenn man nicht alles davon essen konnte (es war einfach zu viel).
Mit unseren Geschwistern machen wir das eher so nach Laune. Meine Schwägerin und ich haben uns eigentlich immer etwas geschenkt, weil wir jedes Jahr eine gute Idee füreinander hatten. Dieses Jahr ist das erste ohne so eine Idee, aber ich denke das ist alles nicht so wichtig. WIr hatten beide andere Dinge im Kopf.
Dieses Jahr haben wir ja noch keine Bescherung gehabt, weil wir daheim bleiben. Herr Bina erfüllt sich grade einen Wunsch, indem er ein Computerspiel spielt, für das man recht lange braucht und wofür er sonst nur wenig Zeit hat. Ich hab mein Buch fast durch, das ich grad lese. Was für ein schöner Abend.
Ich bestellte eben grade Vogelfutter, neue Vogelschaukeln und so weiter... ist auch ein bisschen wie Weihnachten, weil die beiden Lieblingsshops ganz tolle neue Sachen im Angebot haben.