Beiträge von Bina

    Wenn die Erwachsenen untereinander Probleme haben und nicht gelöst bekommen, fände ich es schade, die Kinder drunter leiden zu lassen. Die können ja am allerwenigsten dafür.

    ähhh ja... davon hab ich ja auch nix geschrieben, sofern sich deine Antwort auf mich bezieht. Da ich mit dem Thema bisher die einzige war, kann es ja nur eine Reaktion auf mein Posting sein.

    Zumal ich auch grad bitter lachen musste: Wenn ein Kind darunter leidet, weil es nicht genug Geschenke gab, dann muss das schon ein ziemlich trauriges Leben haben.

    Hier hat niemand untereinander ein Problem und garantiert leiden hier keine Kinder. Ich find es einfach nur dreist davon auszugehen, dass weil man keinen gesetzlichen Vormund mehr hat, keine Geschenke mehr bekommen zu müssen oder zu wollen. Ich finde das lieblos, herzlos und ehrlich gesagt auch ziemlich traurig denen gegenüber, die sich für die zu beschenkenden Mühe machen sollen und dann selbst leer ausgehen. Wenn das freiwillig passiert, ist es ja in Ordnung. Aber vorauszusetzen, nur weil die Eltern selbst keine Lust haben Geschenke zu machen, dass deren Kinder aber beschenkt werden, das find ich ziemlich dreist.

    Und so war es zumindest bisher jedes Jahr bei meiner Freundin - sie bekommt halt eine Einkaufsliste für die Nichten. Und das sind keine Kleinigkeiten, wie ein bisschen Bodylotion von Bebe, das darf dann schon hochpreisig sein.

    Wir schenken nur untereinander und gegenseitig, sprich: Wenn sich unsere Nichte von uns was wünscht, dann wünschen wir uns auch was von ihr. Kommt dann nix, wären wir sehr enttäuscht. Das mussten wir aber noch nie sein, weil wir das ja vorher absprechen und zwar mit den Kindern selber. Die Eltern entscheiden da gar nix - nur wenn sonderbare Wünsche geäußert werden, dann besprechen wir uns mit den Erwachsenen. Mein Neffe wollte mal eine Puppenstubeneinrichtung, das war etwas merkwürdig, weil ich von diesem Interesse nix wusste. Ich hatte es aber richtig verstanden und sein Geschenk hat ihn sehr happy gemacht.


    Wir machen das mit denen, mit denen wir uns da einig sind so: Alle bekommen was. Oder eben keiner, aber dann nehmen Herr Bina und ich auch nicht teil. Herr Bina ist kein Christ, wieso soll er also an einem christlichen Fest teilnehmen? Wir haben das mit allen Erwachsenen diskutiert und wollen ab dem kommenden Jahr alle gemeinsam wieder schenken, nach Möglichkeit aber gemeinsame Zeit und keine Dinge.

    Große Geschenkeschlachten gibt es bei uns nicht. Aber man bringt einander was mit. Das gehört sich einfach so und ist für mich auch ein Zeichen von Aufmerksamkeit. "Einfach so"-Besuche machen wir sowieso 2-3x pro Woche.

    Zum Beispiel hat meine Mutter von uns letztes Jahr eine Eulenfigur aus gegossenem Beton bekommen, Handarbeit von einer Kunsthandwerkerin und sehr filigran gearbeitet. Die kann sie auf ihre schöne Terrasse oder in ihren Wintergarten stellen. Und da sie Eulen sehr toll findet und in ihrer Scheune nebenan eine Eule ein- und ausfliegt, haben wir damit für eine schöne Überraschung gesorgt.

    Papa hatte für Herrn Bina einen Fleecepullover besorgt, den er sich auch sehr gewünscht hatte. Es war tatsächlich das gleiche Modell wie Papas eigener Fleecepullover. Kein Markenpulli, aber dafür praktisch unkaputtbar und genau das Richtige für einen Gartenfreund/Hundeplatzbesucher usw.

    Für Papa haben wir Kekse gebacken, denn er mag keine Geschenke, die rumstehen. Aber er ist sehr süchtig nach unseren Plätzchen.

    Für Herrn Bina und mich gab es zwei Bassetti Sofakissen, die sind wunderschön, ich liebe die Stoffe von Basseti sehr und sie passen gut in unser Wohnzimmer (sind dunkel, man sieht nicht gleich jedes Hundehaar darauf). Und für mich gab es auch irgendwas, ich erinnere mich gar nicht mehr. Ich glaube eine Porzellanfigur, die ich sehr schön finde und die ich immer in der Vitrine meiner Eltern bewundert habe. Also nix mit Shoppingwahn oder so...

    Alle bekommen von Mama die obligatorischen selbstgestrickten Socken, darauf hoffen wir immer das ganze Jahr über, denn die sind einfach toll.

    Ich schreib das, weil ich zeigen will, dass wir keine "große" Bescherung machen. Aber wir denken durch das Schenken übereinander nach und haben Anteil am Leben der anderen, auch an den Leben der Erwachsenen.

    Die Kinder in unserer Familie bekommen von uns seit diesem Jahr nichts mehr, da sie uns auch nichts schenken. Wenn sie uns mitteilen, dass sie das wieder ändern wollen, schenken wir auch direkt wieder was. Bisher waren die Highlights von Onkel&Tante und den Großeltern. Das fällt dann eben aus, wenn die Kinder selbst keine Lust haben nicht mal wenigstens ein Bild für uns zu malen. Ein Jahr haben sie zu dritt für uns ein Lebkuchenhaus gebaut. Das war so toll, auch wenn man nicht alles davon essen konnte (es war einfach zu viel).

    Mit unseren Geschwistern machen wir das eher so nach Laune. Meine Schwägerin und ich haben uns eigentlich immer etwas geschenkt, weil wir jedes Jahr eine gute Idee füreinander hatten. Dieses Jahr ist das erste ohne so eine Idee, aber ich denke das ist alles nicht so wichtig. WIr hatten beide andere Dinge im Kopf.


    Dieses Jahr haben wir ja noch keine Bescherung gehabt, weil wir daheim bleiben. Herr Bina erfüllt sich grade einen Wunsch, indem er ein Computerspiel spielt, für das man recht lange braucht und wofür er sonst nur wenig Zeit hat. Ich hab mein Buch fast durch, das ich grad lese. Was für ein schöner Abend.

    Ich bestellte eben grade Vogelfutter, neue Vogelschaukeln und so weiter... ist auch ein bisschen wie Weihnachten, weil die beiden Lieblingsshops ganz tolle neue Sachen im Angebot haben.

    Boah ist das ein verrücktes Weihnachten.

    Wir sind hier alle krank - Herr Bina ist krankgeschrieben und ich liege mit einer Erkältung flach. Allerdings schleichen sich bei Herrn Bina jetzt auch langsam die Erkältungssymptome an. Mir geht es schon etwas besser, aber ich werd noch einige Tage damit zu tun haben. Auch weil ich wegen der Schwangerschaft keine Medikamente nehme und nicht sicher bin, was ich überhaupt nehmen darf. Da kuriere ich es lieber mit Schlaf und viel trinken aus.

    Darum haben wir alles Weihnachtliche abgesagt. Wir treffen niemanden. Aber irgendwie habe ich dazu auch überhaupt keine Lust. Die Feierei ist mir irgendwie zu aufgesetzt nach den Ereignissen des Jahres. Ich hoffe, dass 2019 besser startet und freue mich, dass alle sich bemühen, es anders angehen zu lassen. Weniger Lästerei seitens Herr Binas Familie (glauben wir, wir wissen es nicht sicher), weniger Drama bei meiner Familie und insgesamt alle ein bisschen ruhiger.

    Aber was mich schon nervt ist die Haltung zu Geschenken. Allgemein hört man das ja immer wieder: "Wir schenken nur was für die Kinder."

    Wieso eigentlich? Wenn ich nix kriege, wieso soll ich was schenken?

    Das mache ich grundsätzlich nicht. Ich finde, dass wenn man schenkt, dann allen gleichermaßen und gerne. Oder man lässt es ganz. Oder man wichtelt. Aber nicht nur für eine Zielgruppe, die dadurch völlig konsumorientierte Werte mit Weihnachten verbindet.

    Darüber regt sich eine Freundin sehr auf, die selbst keine Kinder hat, aber Tante von zwei Nichten ist und von der sehr hochpreisige Geschenke erwartet werden. Da kommen dann in der Adventszeit Anrufe mit Bestellungen im mittleren dreistelligen Bereich. Gleichzeitig kriegen die kinderlosen Erwartungserfüller aber überhaupt nichts, im Gegenteil: Sie isst vegetarisch und muss sich ihr Essen in der Regel sogar zum gemeinsamen Weihnachtsabendessen mitbringen, weil "so viele Platten hat der Herd ja dann auch nicht".

    Ein Ärgernis, das ich sehr gut nachvollziehen kann. Wir bekommen jetzt zwar auch ein Kind, aber deswegen hat sich unsere Einstellung nicht geändert. Noch blödsinniger finde ich es, wenn man für die Mutter nur noch Babysachen schenkt.

    "Was soll ich denn einpacken, du brauchst doch jetzt Windeln", war so ein Satz, den eine Freundin mal zu hören bekommen hat, als sie schwanger war. Dass die Windeln eher für ihr Baby waren und das Geschenk keine Windeln enthielt, sondern irgendwelches anderes Babygedöns, das hat sie dann nicht weiter kommentiert.


    Eigentlich liebe ich Weihnachten sehr. Aber ich finde, entweder haben alle einen Grund zu feiern oder keiner. Zum Glück sehen Herr Bina und ich das gleich: Jeder freut sich über ein Geschenk.

    Also werden wir es auch so weiterführen, dass wir einander was schenken, aber nicht nur dem Kind, sondern das Kind uns auch. Da müssen wir anfangs sicher viel helfen, aber ich freue mich schon auf gemeinsame Ideen, vielleicht einen schönen Ausflug zu planen oder sowas. Denn Krimskrams haben wir genug...

    Igela

    Wir hatten heute eine Pilzpfanne mit gefüllten Tortini (so ähnlich wie Ravioli) zum Mittag. Ich schmecke nichts, aber Herr Bina hat mir beim Würzen geholfen. Da habe ich mehrere Zwiebeln reingeschnippelt.

    Ich frage ihn nachher mal, ob er damit einverstanden ist, wenn wir eine aufgeschnittene Zwiebel ins Schlafzimmer legen. Er riecht ja alles, ich halt gar nix. Von daher würde ich mich nach ihm richten, was er aushält.

    Nachts bin ich aber immer wieder aufgewacht, weil ich wegen Babybina und dem vielen Trinken so oft zur Toilette musste, aber das stört nicht beim Ausschlafen. Herr Bina ist krankgeschrieben (eine Zerrung) und wir können uns die Tage einteilen, wie wir wollen.


    Gelesen hab ich noch nicht weiter. Wir machen einen Spieleabend zu zweit :)

    Ui toll, ein Thread zum gemeinsamen Lesen.


    Ich lese im Moment von Nora Elias - Antonias Töchter. Das Buch wurde hier im Forum mal in einer gemeinsamen Leserunde mit Freiexemplaren gelesen, da hab ich mir das Buch aber gekauft, da ich keine Freiexemplare mehr haben möchte.


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    Ich bin jetzt auf Seite 140 und habe in den letzten Nächten immer mal gelesen, wenn ich wegen dem Schnupfen nicht gleich einschlafen konnte. Da ich mir jetzt generell weniger Sorgen wegen meiner Schwangerschaft mache, fällt mir auch das Lesen leichter und macht mir sogar richtig Spaß.


    In meinem Buch geht es um die Bewohner eines Hauses im zerbombten Köln nach dem 2. Weltkrieg. Eine davon ist Antonia und ihre Tochter Marie, dann Antonias Schwager und einige Mieter und Mieterinnen, die sich je ein Zimmer im Haus genommen haben. Endlich kam ab Seite 100 ein bisschen Spannung auf. Bis dahin war es eher zähes Zwischengeplänkel unter den Leuten, allerdings mit interessanten Beschreibungen der Lebenssituationen der Menschen.


    Hanni Geht es deinem Kreislauf wieder besser? Ich habe damit zur Zeit auch zu kämpfen.


    Jetzt scheint noch eine Erkältung dazu zu kommen - juhu :rolleyes: Ich darf ja keine Medikamente nehmen, die meisten Tees sind auch nicht so gut (z.B. mein geliebter Pfefferminztee). So hatte ich mir Weihnachten nicht vorgestellt.

    Ich bin ja auch erkältet. Kam vorgestern wie angeflogen. Ich hab einen ordentlichen Schnupfen und schlafe viel.

    Dazwischen trinke ich Wasser, heute Nacht zum Beispiel hab ich einen Liter Wasser und zwei große Gläser Apfelsaft getrunken. Und alle paar Stunden nehme ich Fenchelhonig, der ist harmlos fürs Baby und hilft beim Schleimlösen. Abends inhalliere ich mit Kräutersud aus getrockneten Kräutern (Thymian, Kamille, Melisse, Minze, Salbei, Beerenblätter usw., das wirkt desinfizierend und beruhigt die Atemwege. Danach gehe ich immer direkt schlafen und schlafe meist wie ein Stein.

    Mein Ziel ist, dass die Nase frei bleibt und ich nicht durch den Mund atmen muss, damit ich keinen Husten bekomme. Mein Baby ist oft wach und ich spüre viele Bewegungen, da will ich auch keine zusätzlichen Bauchmuskelkater bekommen, nur weil ich herumhuste.

    Emma Donoghue - Astray

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    In "Astray" hat Emma Donoghue eine Sammlung Kurzgeschichten gebündelt, die das Lebensgefühl und die Lebenssituation der jeweils wechselnden Protagonisten widerspigeln.

    Die Figuren sind unterschiedlich: Mal ein Auswanderer, mal ein Goldsucher, eine Sklavin - und die Handlungsorte sind England und Amerika, mal im 19., mal im 20. und auch in früheren Jahrhunderten.

    Gemeinsam haben sie, dass sie alle verloren gehen - Astray. Der Titel ist düster, wie auch die Geschichten etwas Schweres und Tragisches haben.

    Leider habe ich das Buch bisher in keine deutschen Übersetzung gesehen, ich habe es in Englisch gelesen und kam sehr gut mit der Sprache zurecht.

    Für mich hat sich diese Kurzgeschichtensammlung gelohnt. Das Buch hat viel zu lange in meinem Regal auf seine Lesezeit mit mir gewartet!

    4ratten

    Wenn du möchtest, sende ich dir mein Exemplar zu, Kirsten. Ich hätte es sonst in den Bücherschrank gestellt. Schreib mir einfach eine PN, wenn du es gern haben willst. Ich habe es auf dem Bücherflohmarkt gekauft und es war nicht teuer, ich möchte dann auch nix dafür haben.

    Liza Marklund - Mia

    Ein Leben im Versteck


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    Die schwedische Sozialarbeitern Maria, genannt Mia, ist Feuer und Flamme, als sie eines Tages auf einer Feier mit einem jungen Mann verkuppelt wird. Auf dem gemeinsamen Heimweg durch tiefen Schnee leiht sie ihm Mütze und Handschuhe - ein perfekter Grund, um sich irgendwann wiederzusehen.

    Der Mann mit den unglaublich schwarzen Augen bringt ihr die Kleidungsstücke kurze Zeit später wieder und aus den beiden wird nach kurzem Kennenlernen ein Paar. Er lebt noch in einer Unterkunft, ist selbst ein syrischer Kriegsdienstverweigerer, ein Deserteur wie er sagt.

    Mia hilft vielen Menschen aus anderen Ländern. Sie hilft solchen, die sich illegal in Schweden aufhalten, bringt sie zu Krankenhäusern, hilft ihnen sich im Sozialsystem einzufinden, sie bringt sie mit ihrem Auto in Verstecke, aber sie arbeitet auch ganz regulär als Sozialarbeiterin im Flüchtlingswesen in ihrer schwedischen Kleinstadt und ist gut integriert in die Multikulti-Gesellschaft des Ortes.

    Nach einem Jahr Beziehung wird sie schwanger von dem Mann mit den schwarzen Augen. Ihr bekommt die Schwangerschaft nicht gut: Mia muss ständig erbrechen und ihr Kreislauf spielt verrückt. Wochenlang muss sie ins Krankenhaus und verliert rapide an Gewicht. Der Vater des Kindes kommt kein einziges Mal zu Besuch, stattdessen entschuldigt er sich am Telefon: Obwohl Mia immer im selben Zimmer ist, kann er sich die Zimmernummer nicht merken.

    Ihre Eltern unterstützen sie, wo sie können. Als Mia in der Winterzeit entlassen wird, kaufen sie für sie ein und füllen den Kühlschrank. Sie putzen die Wohnung und bereiten alles für eine ruhige Zeit für Mia vor. Der Mann kommt vorbei und will bei ihr übernachten, bis er im Kühlschrank frisch verpacktes Schweinefleisch findet. Er wird handgreiflich und brüllt: "In meinem Kühlschrank wird so etwas nicht gelagert" - Mia entgegnet noch, dass es ihr Kühlschrank sei. Obwohl sie vor seinen Augen zusammenbricht, schleift er sie in die Küche und zwingt sie den ganzen Kühlschrank zu reinigen.

    Am nächsten Tag wird sie wieder vom Rettungswagen abgeholt und ins Krankenhaus gebracht, die Verletzungen und der Zusammenbruch sind zu viel für die Schwangere.

    Kurze Zeit darauf kommt der Anwalt des Mannes mit ihm ins Krankenhaus. Er sagt, sein Asylantrag sei abgelehnt worden, aber wenn sie bestätigt, dass er der Vater ihres Kindes sei, dürfe er in Schweden bleiben.


    An dieser Stelle habe ich das Buch abgebrochen. Es steigt in einer späteren Jetzt-Perspektive ein, in der Mia bereits von diesem Mann geschieden wurde und mit ihrer Tochter und ihrem neuen, schwedischen Ehemann und dem gemeinsamen Baby in einem neuen Zuhause lebt. Der Mann mit den schwarzen Augen sucht das Haus von Mia auf, er bedroht ihre Eltern, er wirft Steine durch das Fenster der Kinderzimmer und Mia ist machtlos gegen die Übergriffe. Man erfährt, dass sie eine Tortur aus Behördengängen und Gerichtsverfahren hinter sich hat, wirft den Behörden Versagen vor.


    Meiner Meinung nach hat sie versagt, als sie im Krankenhaus ein Schreiben abzeichnete, dass das Kind von ihm sei. Mag sein, dass ich mich nicht in die Beziehung hineinversetzen kann, aber der Mann mit den schwarzen Augen hat Mia bereits in der Vergangenheit mehrmals drangsaliert. Er verbietet ihr am Weihnachtsfest mit den Eltern teilzunehmen (was sie dennoch tut), will dass sie ihn heiratet und einen muslimischen Namen annimmt. Er verbietet ihr Kontakt zu männlichen Bekannten, auch wenn sie verheiratet sind und dass sie körperbetonte Kleidung trägt, will er auch nicht.

    Glaubt man ihrer Schilderung, ist er ein gewalttätiger, kontrollsüchtiger, fanatischer Irrer, der im Namen seiner Religion Macht über seine Freundin ausübt und sie in eine unterwürfige Rolle zwingt. Mia gibt immer und immer wieder nach, liest ihm zuliebe im Koran und überlegt welcher muslimische Frauenname ihr gefallen könnte. Sie stellt fest, dass auf einer Seite im Koran steht, dass die Ehefrau dem Mann unterwürfig sein soll und wenn sie dies nicht ist (und wann das so ist entscheidet der Mann), soll er sie "im Bett ächten". Auch das hält sie nicht von den Überlegungen ab, Teil dieser Glaubensgemeinschaft zu werden und ihrer jungen Familie diese Religion aufzubürden. Sie begründet ihre positiven Gefühle mit allen möglichen und unmöglichen Entschuldigungen, zum Beispiel stehe in der Bibel ebenfalls, wie eine Frau zu züchtigen sei und das mache ja auch keiner im Alltag. Für jede Eskapade hat Mia eine Ausrede - bis er ihre Hilfe braucht.

    Und das war mein Moment, an dem ich das Buch nicht weiterlesen wollte. Gewaltbeziehungen haben grundsätzlich ihre eigene Dynamik, aber meiner Meinung nach gibt es auch für Opfer immer wieder mal die Gelegenheit auszusteigen, man muss nur dazu bereit sein.

    Warum ist es Mias Verantwortung, was mit dem Mann in seinem Herkunftsland passiert? Der Mann hat bisher überhaupt kein Interesse am gemeinsamen Kind gezeigt, er hat sich nicht um die Mutter gekümmert und sie sogar wegen eines Geschenks ihrer Mutter zusammengeschlagen, einfach weil er findet, das gehöre nicht dorthin. Und nun will er, dass er sie davor bewahrt, in seinem Herkunftsland wegen seines dort als Straftat gewerteten Verhaltens (Kriegsdienstverweigerung) Konsequenzen zu erleben.

    In dem Buch steht, dass auf Kriegsdienstverweigerung offenbar die Todesstrafe steht. Ich weiß das nicht, aber ich denke trotzdem, dass das nicht in ihrer Verantwortung liegt. Sie ist nicht zuständig für die Aufenthaltsgenehmigung eines Mannes, der ihr Gewalt angetan hat. Sie muss sich nicht von ihm erpressen lassen - der schwedische Staat hat bereits eine Entscheidung gefällt, an die sie sich halten könnte.

    Ich konnte das Buch jedenfalls nicht länger ertragen, weil ich aufgrund des Prologs bereits wusste wie intensiv die folgenden Monate in Mias Leben noch werden würden und dass er auch vor Gewalt gegen ihre Kinder keinen Halt macht. Meiner Meinung nach sind all diese Dinge absehbar gewesen und sie hätte gut daran getan auf ihre Eltern zu hören, die ihr immer wieder geraten haben, nicht mit diesem Mann zusammen zu sein. Ihre Eltern hingegen schimpft sie als Rassisten, obwohl sie immer wieder betonen, dass sie ihre Meinung unabhängig von seiner Herkunft gebildet haben. Das habe ich ja auch getan: Ein Mann, der seine Frau immer wieder unterdrückt und misshandelt und sie in eine emotionale Abhängigkeit bringt ist meiner Meinung nach ein Gewalttäter. Da ist es auch egal, welchen Hintergrund die Person hat.


    Schade, ich hab mich auf das Buch gefreut und hatte auf eine starke Geschichte gehofft. So hab ich aber eher die Befürchtung mir noch weitere zweihundertfünfzig Seiten darüber durchzulesen, wie Mia ihr eigenes Leben gegen die Wand gefahren hat.

    Ich hab "Die drei Sonnen" als Hörbuch gehört. Als Lesebuch hätte ich es vermutlich nach wenigen Seiten aus der Hand gelegt. Das liegt aber nicht daran, dass ich nicht technikinteressiert wäre, ich liebe Sci Fi und ich lese superviele technische Handbücher zu Raumschiffen oder anderen fiktiven Dingen. Sowas mag ich gerne.

    Die chinesischen Namen waren manchmal ein bisschen schwierig zu unterscheiden, aber damit kam ich zurecht.

    Schlimmer war die unglaubliche Brutalität, die Annahme, dass Individuen wertlos sind. In der Welt der drei Sonnen können die Menschen (oder menschenähnliche Leute) dehydrieren und sich dann für eine gefahrlose Zeit in eine Art Stasis versetzen. Von so einem Vorgehen träumen viele Geschichten und wer auf einem Planeten mit drei Sonnen lebt, der braucht zum Überleben solche Vorgänge.

    Bei jeder Dehydrierungsphase stirbt eine Zivilisation aus. Die Computerspieler steigen immer wieder in das Spiel ein und erforschen die neue Zivilisation, die dann entsteht, wenn die Lebensbedingungen auf dem Planeten wieder annehmbar sind.

    Wie das physikalisch funktionieren soll, wie zum Beispiel eine Atmosphäre geschaffen sein muss, um der Strahlung von drei Sonnen standzuhalten und wie sie den Planeten schützen soll, das wird tatsächlich nicht verraten. Das ist vermutlich auch anhand unserer Naturgesetze unmöglich. Mir fehlten auch Hinweise darauf, wie denn die Atmosphäre am Planeten verbleibt, wenn die Strahlung so hoch ist, dass starke, planetenweite Reaktionen auf bestimmte solare Konstellationen erfolgen.

    Aber die größte Schwäche des Buchs war, dass es einfach stinklangweilig war. Das Aufregendste ist eine kuriose Verschwörung rund um die Eroberung der Erde durch die Bewohner des Dreisonnensystems. Klar, ich würde auch lieber irgendwo leben, wo ich nicht vom Tod durch eine meiner drei Sonnen bedroht werde. Andererseits fragte ich mich beim Hören immer wieder, wieso diese Außerirdischen in der Lage sind, auf der Erde zu leben. Wie ist es möglich, dass eine Kreatur, die an spontane Dehydrierungsvorgänge gewohnt ist und dennoch in ihrer fortpflanzungsfähigen Grundsubstanz überlebt, ein Leben auf einem Planeten ersehnt, wo diese Vorgänge unmöglich sind?

    Und wieso bilden sich auf diesem Planeten immer nur solche Herrschaftsformen aus, die auf Monarchien und Tyrannei beruhen? Einer der größten Antriebe für die Eroberung der Erde schien eine Verbesserung der politischen Umstände zu sein. Was ich aber nicht verstehe ist, weshalb die wirklich unfassbare Anstrengung der Kolonisierung in Betracht gezogen wird, wenn doch eine heimische Lösung relativ naheliegend wäre: Revolution der politischen Umstände und Sicherung der Lebensweisen durch verbesserte Bildung und Schutzeinrichtungen vor den solaren Strahlungen.

    Man kann dort Raumschiffe für Generationen von stark auf die Umwelt spezialisierte Lebensformen bauen, man kann Lichtjahre überwinden, aber man kriegt es nicht hin zu berechnen, wie lang der nächste trisolare Zeitraum noch entfernt ist und eine Wissensweitergabe an die folgenden Generationen ist auch irgendwie nur über altertümliche Erzählweisen gebräuchlich.

    Ich fand die Geschichte hatte sehr viele Logiklücken. Da ich aus dem Star Trek-Universum komme, gefällt mir sowas überhaupt nicht. Ich möchte Dinge nachvollziehen können, und sei es mittels Heisenbergkompensator (er kompensiert das, was Heisenberg uns mit seiner Erkenntnis über Aussagen zu Ort und Zeit von Teilchen mitteilt und ermöglicht es dadurch, zu beamen: Um zu beamen musst du wissen WAS du WO hintun willst. Das kannst du aber nur, wenn du Ort und Zeit eines Teilchen kennst - geht nicht denken wir heute, aber mit dem Heisenbergkompensator geht es). Mit solchen technischen Spinnereien komme ich zurecht, aber Cixin Liu hat mich mit "Die drei Sonnen" technisch leider nicht überzeugt.


    Aber wer bin ich, dass ich dutzende von Literaturkritikern nicht nach dem Mund rede - ich geb dem Ding nur eine Ratte. 1ratten

    Ich hab auch beim Entrümpeln eines großen Einfamilienhauses geholfen, deren ehemalige Bewohner ein Leben lang Bücher und Postkarten, Briefmarken und jeden erdenklichen Zettel und Zeitungsausschnitt aufgehoben haben. Überall gab es Mäusenester, irgendwann mal hatte es in den Keller geregnet. Die Papiertonne war jedes Mal das erste, das wir gefüllt haben, danach kamen Säcke für die umliegenden Papiercontainer.

    Eine Mammutaufgabe. Und gelesen wurde von den Büchern ja doch kaum etwas, aber eigentlich war alles Müll.


    Danach hatte ich auch überhaupt kein Bedürfnis mehr irgendetwas aufzuheben, das nicht wirklich irgendwie wertvoll für mich ist. Erinnerungsstücke ja, aber gelesene Bücher, die ich nie wieder lesen will - alle weg. Zack, waren bei Booklooker über 200 Bücher eingestellt und die umliegenden Bücherschränke füllten sich auch mit den Exemplaren, die ich nicht verkauft bekommen habe.

    Wellensittiche sind auch Fluchttiere und sie finden es auch doof in einer Transportbox oder in einem kleinen Käfig. Aber der Transport im Auto ist deutlich sicherer, wenn der Vogel nicht von baumelnden Schaukeln erschlagen werden kann oder er bei einer Bremsung nicht quer durch einen großen Käfig geschleudert wird. Daher transportieren wir unsere Vögel immer nur in kleinen Boxen, die wir anschnallen oder sicher im Kofferraum verkanten.

    Die Vögel erleben da total viel Stress, aber meiner Erfahrung nach geht mit Eric Clapton oder Santana alles leichter: Die Gitarrengriffe machen ein Geräusch, das die Vögel total glücklich macht und auf einmal hast du ein munteres Gezwitscher. So wurden wir auf der Heimfahrt von Heidelberg 2012 vollkommen zugequasselt, während wir immer wieder die Santana-CD durchhören mussten, damit der Murphyvogel gute Laune hat ^^

    Der Umzug in den Übergangskäfig, die neuen Gerüche, Geräusche, Bewegungen, Farben, alles ist Stress. Aber das nützt ja nix - irgendwie muss der Vogel ja ins neue Zuhause kommen. Und man kann es ja so angenehm wie möglich machen, zum Beispiel mit leckerem Futter (Kolbenhirse) oder ähnliches.


    Willkommen kleines Schweinchen, freue mich sehr, dass du jetzt ein lebenslanges schönes Zuhause hast! <3

    Zank

    Wieso soll es denn eigentlich eins aus der Nähe sein? Wo ist der Unterschied, wenn das Tier 20km oder 100km fährt? Es fährt und wird transportiert, einmal dauert es eine Stunde, einmal zehn Minuten. Aber im Endeffekt lebt das Schwein danach in Gesellschaft bei guter Ernährung, wird betüttelt und tiermedizinisch betreut - also das Tierparadies sozusagen.

    Bevor dein eines Schwein nun so lange alleine bleiben muss, bis sich im Umkreis was ergibt, würde ich doch mal weiter schauen. Vielleicht fahrt ihr ja sowieso irgendwann mal Familie oder Freunde woanders besuchen. Wir haben auch schonmal einen Welli aus dem Wanderurlaub mitgebracht. Ich wollte damals den Schwarm um eine Henne erweitern, weil ich schon lange viel mehr Hähne als Hennen im Schwarm habe. Eigentlich ist das bei meiner Schwarmgröße wurscht (sind ja 26), aber für die Henne war es trotzdem toll.

    Sie lebte fast 9 Jahre in einem Wohnzimmer ohne UV-Licht und auch lange ohne Freiflug, da der Familienhund den Vogel hätte jagen können. Außerdem musste sie lange allein leben. Hier ist sie schwerst arthrosekrank und mittlerweile flugunfähig aufgrund der miserablen Bedingungen ihres früheren Lebens. Dennoch ist ihre Halterin eine der bemühtesten und freundlichsten gewesen, die ich getroffen habe. Die Henne kann hier ein super Leben führen - hat Freunde und ist Teil des Schwarms. Und wir haben sie 350km gefahren. Macht nix!

    Für einen Hahn aus Baden-Württemberg sind wir mal 700km pro Strecke gefahren. Er lebte sechs Jahre hier. Ein wundervoller Schatz!

    Danach haben die Kinder mit Klopapierfetzen und Ketchup die Mülltonnen vollgeschmiert.

    Ich muss zugeben, dass ich das überhaupt nicht schlimm finde. Wenn man Halloween nichts im Haus hat, gibt man den Kindern eben ein bisschen Geld (haben wir öfter mal gemacht), nen Euro für die Spardose oder so oder macht einfach gar nicht auf. Und anzeigen kann man deshalb die Eltern bestimmt nicht. Man kann nicht mal die Eltern verantworlich machen, wenn ein Kind unter einem bestimmten Alter ein Auto zerkratzt. Und das Kind selbst ist nicht schuldfähig im rechtlichen Sinne. Fällt dann unter "Pech gehabt". Aber Klopapier und Ketchup kann man ja einfach abwaschen und entfernen.

    Es gibt aber durchaus "Streiche", die absolut nicht mehr witzig sind. Bei uns im Dorf wurden in der Hexennacht (Nacht zum ersten Mai) immer Streiche gespielt - also wie Halloween, nur dass die Leute gar nicht erst vor die Wahl gestellt werden. Da haben wir mal ein Motorrad mit Klopapier eingewickelt oder eine Mülltonne aufs Dach der Bushaltestelle gestellt (keine Ahnung, wie die Besitzer sie wieder runter bekommen haben. Das war auch schon grenzwertig und eigentlich nicht lustig. Aber sah spektakulär aus). Eine andere Gruppe Kinder hat allerdings in der Zwischenzeit Seile in Wadenhöhe zwischen Laternen über die Straße gespannt. Total gefährlich, wenn die ein Motorradfahrer übersieht... Wir haben die Dinger dann zusammen mit einer Erwachsenen, die das beobachtet hat und uns um Hilfe gebeten hat, wieder entfernt.

    Also das war schon superekelig. Wir reinigen unsere Mülltonne jetzt nicht so oft und dann muss man das bei Winterkälte machen, während alles voller Ketchup und Klopapier ist, was man also auch nicht einfach mit nem Gartenschlauch abspritzen kann. Weil dann klebt ja die ganze Einfahrt damit voll. DAs war jetzt auch kein kleiner Klecks, sondern mindestens eine ganze Flasche und mehrere Rollen zerrupft.

    Ich finde das schon ziemlich ätzend. Und eigentlich finde ich, dass die Eltern das saubermachen müssen. Und nicht derjenige, der sowieso schon den Ärger hat.

    Und Geld gebe ich bestimmt nicht an der Tür raus. Wieso auch? Das sehe ich überhaupt nicht als sinnvoll an.

    Auf Laubendächer gestellte Gartenmöbel und Sachen haben wir im Kleingartenverein andauernd. Wenn runde Geburtstage anstehen und sowas, die holt man runter und es ist völlig wurscht.

    Das Nebelkind ist ganz schön gut, glaube ich. Hätte ich gar nicht erwartet. Aufgrund des Fundorts und Zustands vom Buch (ziemlich zerlesen) habe ich da keine großen Hoffnungen reingesetzt. Ich hatte mir jetzt bloß für diese Lesewoche die Wahl zwischen einem Thriller und einem Vampirbuch gestellt und da ich Thriller meistens lieber mag, les ich halt zuerst einen von denen.


    Ich mag Kinder im Allgemeinen übrigens. Ich mag auch Besuch. Und ich mag Traditionen, wie Laternensingen oder sowas. Als ich frisch von zuhause ausgezogen war, hab ich sogar Süßigkeiten für den Martinstag gekauft. Dann kam niemand.

    An Halloween kamen mal Kinder zu meinem Elternhaus, als ich da noch gewohnt habe. Meine Eltern hatten gar nicht damit gerechnet und haben ihnen nichts angeboten, weil sie grundsätzlich kaum Süßkram im Haus haben und wenn, dann wohl eher nix, das Kinder mögen (Mon Chérie und sowas). Danach haben die Kinder mit Klopapierfetzen und Ketchup die Mülltonnen vollgeschmiert. Mein Vater hat es zufällig gesehen und zwei der Jungen nach Hause gebracht. Deren Eltern haben sich nicht einmal entschuldigt, die fanden meine Eltern wären Spießer.

    Tja, sind wir vielleicht auch. Ich hätte das allerdings vermutlich nicht selbst geregelt, sondern die Eltern direkt noch angezeigt. Immerhin der erste Schritt zur Sachbeschädigung. Ich finde das auch nicht lustig irgendwelche Feiertage zu übernehmen. Ich kenne nicht einmal die Bedeutung von Halloween, außer dass da eben ständig Gruselfilme im Fernsehen kommen und die Leute in Amerika Kürbisse schnitzen.

    Bei Matten Meren singt man wenigstens und ist freundlich, sonst kriegt man ja nix. Wir hatten als Kinder damals immer so viel im Beutel, dass wir damit bis Weihnachten hinkamen. Und an Weihnachten haben wir dann ja alle ein paar neue Süßigkeiten bekommen.