Beiträge von Myosotis

    Tino ist schockiert als er erfährt, dass sein Großvater, liebevoll Apu genannt, nicht weiß, an welchem Tag er Geburtstag hat.
    Kurzentschlossen schließt Tino ein Abkommen mit Gott und ist von nun an fest entschlossen, Alberto zu einem richtigen Geburtstag zu verhelfen.


    Die beiden machen sich auf eine Großvater-Enkel-Reise auf in Albertos Vergangenheit. Dieser nämlich ist während des spanischen Bürgerkrieges großgeworden und wuchs in einem Waisenhaus auf. Erinnerungen an sein früheres Leben verdrängte der kleine Alberto, da diese sehr schmerzhaft waren. Deswegen hat er auch keine Erinnerungen an glückliche Kindheitszeiten und eben an seinen Geburtstag.


    Als Großvater und Enkel losziehen wissen sie noch nicht, ob und was sie herausfinden werden, denn Albertos Erinnerungen sind spärlich.
    Was sie letztendlich finden und wie das Buch ausgeht, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Aber die Geschichte um Tino und seinen Großvater ist wunderschön!


    Man kann sich die Personen sehr gut vorstellen und kann sich jederzeit gut in die Situationen hineinversetzen.


    Das Buch ist aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Auf der einen Seite begleiten wir Tino und seinen Opa im Hier und Jetzt auf ihrer Reise. Je weiter fortgeschritten diese Reise ist, desto weiter geht man mit anderen Personen in einzelnen Kapiteln in der Vergangenheit zurück und erfährt somit ebenfalls Informationen, die einem das ganze Bild der Geschichte und das Handeln einzelner Personen verdeutlichen und zum Verständnis der Gesamtsituation beitragen.


    Die Schilderungen der Landschaften und Früchte z.B. ist sehr plastisch und schön.


    Besonders gut gefallen hat mir z.B. der Abschnitt, in dem Alberto seinen Enkel mit einem gerösteten, mit Schokolade gefüllten und aromatisch duftendem Brotstück versucht, Trost zu spenden. Ich konnte den Duft förmlich riechen.


    Eine tolle Geschichte. Es hat besonders viel Spaß gemacht, Alberto und Tino zu begleiten und das Buch hätte meinetwegen gerne noch länger sein können!


    5ratten


    Gut, dass ihr das Lied erwähnt habt, es kommt nämlich ganz am Ende des Buches vor.
    Zu Beginn jedes Kapitels steht ein kleiner Reim oder ein paar Zeilen von traditionellen Liedern - und Brown Girl in the Ring (inklusive tra-la-la-la-la) durfte da natürlich nicht fehlen. :breitgrins:


    Danke! Jetzt singe ich auch schon wieder... :breitgrins: laaaa la la la lala... :zwinker:

    Wenn hier noch ein Plätzchen frei ist, versuche ich doch gerne auch mein Glück und bewerbe mich für ein Freiexemplar.
    Karin Slaughter gehört zu meinen Lieblingsschriftstellerinnen. Habe sie auch 2014 bei MaH gesehen und ich finde die Grant County bzw Sarah und Will Reihe toll.

    Ein sehr gelungener Krimi, der in Italien spielt.


    Zum Inhalt:
    Matteo Basso hat Schmerz erfahren und Schatten auf der Seele und sich zurückgezogen aus Mailand - zum Lago Maggiore, wo sein kürzlich verstorbener Vater eine Marcelleria hatte.
    Da er in jungen Jahren auch den Beruf des Fleischermeisters erlernt hatte, bevor er nach Mailand ging um dort als renommierter Polizeipsychologe zu arbeiten, kommt er nun zurück an den Lago, um seine Wunden zu lecken und hier das Werk seiner Eltern fortzuführen.
    Was genau Schlimmes in Mailand passiert ist, erfährt der Leser nicht. Dass es mit seiner Frau zu tun hat, wird jedoch deutlich.


    Am Lago hat sich Matteo mit Gisella angefreundet - allerdings nur platonisch.
    Umso entsetzter ist er, als deren Leiche eines Morgens gefunden wird. Alle gehen zuerst von einem tragischen Unglück aus - nur Matteo entdeckt Ungereimtheiten und ist nicht davon zu überzeugen, dass sie einfach nur beim Baden starb. Einzig Kommissarin Zanetti, deren Vater er in Mailand als Polizeipsychologe geholfen hat, kann seine Bedenken nachvollziehen. Matteo ermittelt auf eigene Faust.


    Was für ein Roman. Vermittelt schon das Cover einfach nur den Eindruck der schönen Landschaft und des Dolce Vita, so nimmt einen der Roman mit auf eine Reise an den Lago Maggiore. Die Beschreibungen der italienischen Landsmänner, der Gerichte und Gewürze, der Eigenheiten der Bergdorf-Bevölkerung etc... alles ist so plastisch und anschaulich beschrieben, dass das Kopfkino hier voll auf seine Kosten kommt. Während der Lektüre war ich tatsächlich auf einem Kurztrip in Italien. Ich habe mitgefiebert, die Wurst gerochen und die Serpentinen bergauf mit dem Auto genommen.


    Wunderschön geschrieben ist der Roman schon mal.


    Die Geschichte hat mir ebenfalls hervorragend gefallen. Dachte man Anfangs noch, dass sich die Geschichte um Gabriella und die anderen klingenden italienischen Namen wohl recht schnell und "durchschaubar" aufklären wird, so hat sie doch einige Wendungen genommen, die mich überrascht haben und die ich überhaupt nicht vorhergesehen hatte. Der Bezug zur aktuellen Lage ist ebenfalls vorhanden.


    Mir hat gefallen, dass die Eigenheiten der Italiener so liebevoll spöttisch beschrieben wurden.
    Ich hoffe, dass wird nicht Matteos einziger Fall bleiben, denn der Fleischer aus Cannobio hat mir äußerst gut gefallen und weitere Landschaftsbeschreibungen würde ich mir sehr gerne auch noch durchlesen! So kann man den Kurzurlaub nach Hause verlegen und steigt für eine kurze Zeit aus allem anderen in der Umgebung aus.


    5ratten

    Langer Atem gefragt


    Conny, Albie und Douglas machen sich auf die Reise durch Europa, denn es ist der letzte Sommer, bevor Sohn Albie auszieht um aufs College zu gehen. Möglicherweise ist es auch der letzte Sommer, den Conny und Douglas als Ehepaar verbringen werden, denn eines Nachts teilt Conny ihrem Gatten mit, dass sie sich mit dem Gedanken trägt, sich von ihm zu trennen.


    Douglas ist von da an sehr bestrebt, den Urlaub zu einem grandiosen Erfolg zu machen, um die Familie zusammenzuhalten.


    Das Buch ist unterteilt in unterschiedliche Reiseetappen und erzählt immer von den einzelnen Erlebnissen in den unterschiedlichen Ländern. Zwischendurch gibt es allerdings immer auch Rückblicke auf das Leben zu zweit und, als ihr Sohn geboren wird, zu dritt. Douglas schildert aus seiner Sicht, wie das Leben war und zu dem geworden ist, welches sie heute als Familie führen. Schonungslos und ehrlich gibt er auch Fehler zu und man lernt seinen Charakter sehr gut kennen.


    Douglas würde ich eher als leidenschaftslos bezeichnen, mit einigen durchaus liebenswerten Marotten. (besonders süß fand ich z.B. seine Komplimente „du bist eine überaus interessante, intelligente und mitfühlende Frau mit einem fantastischen Vokabular!“)


    Ich musste oft schmunzeln, da das Buch mit einigem typischen, britischen Humor aufwarten kann. Allerdings ist es mir auch hier, wie bei „Zwei an einem Tag“ irgendwann schlichtweg zu langatmig und langweilig geworden, so dass ich mich nach ca. zwei Dritteln des Romans regelrecht zwingen musste, ihn weiterzulesen und zu beenden.


    Alles in allem solide, teilweise lustige, aber auch nachdenklich stimmende Unterhaltung, die jedoch für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge gezogen wurde.


    3ratten

    Auch bei uns funktioniert neuerdings die vorzeitige Rückgabe! Hurra! :klatschen:
    Leider hatte ich das letzte mal schon nach Beendigung der Lektüre die Bücher vom Reader geschmissen und war zu faul sie noch einmal neu drauf zu packen. Denn um sie zurückgeben zu können, müssen sie anscheinend noch dort sein. Prinzipiell finde ich es aber toll, dass das nun endlich geht!

    Zum Inhalt:
    Die 16-jährige Zoe ist nach der Scheidung ihrer Eltern mit ihrer Mutter ins kleine Kaff River Heights gezogen und versucht, sich dort an der Schule zurechtzufinden.
    Freunde zu finden, entpuppt sich hier jedoch als schwierig.
    Lt. Digby, dessen Bekanntschaft sie unter merkwürdigen Umständen macht und der sie gleich von vorneherein mit seiner etwas verqueren Denkweise zum überlegen bringt, waren ihre bisherigen Freundschaften alles nur Gelegenheitsfreunde.
    Digby widerum gibt sich gerne mit Zoe ab und bringt sie von einer unvorhersehbaren, merkwürdigen Situation in die nächste. Allerdings lernt sie durch Digby auch Henry kennen, den sie ziemlich attraktriv findet. Digby scheint ebenfalls nicht viele Freunde zu haben und er ist sehr speziell. Gemeinsam versuchen die beiden, das Rätsel um ein verschwundenes Mädchen aus der Highschool, sowie das Rätsel um Digby`s vor 9 Jahren ebenfalls verschwundene Schwester zu lösen.
    Die Protagonisten sind mir sympatisch gewesen. Auch wenn das Buch ernste Themen behandelt, so kommen diese trotzdem locker und manchmal auch äußerst witzig daher. An einigen Stellen musste ich wirklich schmunzeln und sogar laut loslachen. Die Typen und die Einfälle, die Digby so hat, sind schon wirklich schräg und einfallsreich. Mir hat der Roman gefallen und ich gehe schwer davon aus, dass es Fortsetzungen geben wird! Das Ende ist geradezu darauf ausgelegt. Mich würde es freuen!
    Das Cover finde ich gut gemacht. Es weckt mein Interesse und die jungen Leute vorne drauf sehen sympathisch aus.
    Wenn man sich einmal auf die merkwürdigen Gestalten und Zufälle einlässt, so kann der Roman gut unterhalten. Mir hat's auf jeden Fall sehr gefallen.


    5ratten

    Der erste Fall für Gina – und für mich!


    Vor gut zehn Jahren, Petra und Christian Weber hatten sich getrennt, kamen sowohl die gemeinsame Tochter als auch Chris Weber nicht mehr vom Wochenendausflug zurück. Die Leiche des Ehemannes wurde kurz darauf tot in einer Hütte gefunden. Einzig ein Abschiedsbrief von Christian gab Hinweis darauf, dass Petra ihre Tochter Marie nie wiedersehen und nie mehr finden sollte.
    Für die Rosenheimer Polizei, die damals in dem Fall ermittelte, stand schnell fest, dass es sich hierbei um einen erweiterten Suizid handelte und die Leiche des sechsjährigen Mädchens vermutlich auf dem Grund des Sees lag und nicht geborgen werden konnte.


    Zehn Jahre später betritt Petra Weber das Büro von Gina Angelucci und bittet darum, dass diese, da sie gerade mit der Abteilung Cold Cases in einem anderen Fall eine Straftat nach 28 Jahren doch noch aufgedeckt und geklärt hat, sich des Falles Marie Weber annimmt. Denn Petra beharrt auch nach all diesen Jahren auf ihrem Mutterinstinkt; der besagt, dass ihr Exmann die gemeinsame Tochter damals nicht umgebracht, sondern irgendwo, z.B. in einer anderen Familie, versteckt hatte um Petra zu verletzen.


    Nach anfänglichem Zögern nehmen Gina und ihr neuer Kollege Holger sich des Falles an und ahnen nicht, in welches Wespennest sie stechen und was sie alles zutage bringen werden.


    Für mich war das der erste Fall, in dem Gina Angelucci (und natürlich auch Tino Dühnfort) ermitteln. Es war aber bestimmt nicht mein letzter!


    Die Geschichte ist von Anfang an absolut spannend geschrieben. Immer wieder musste ich der Versuchung nachgeben und habe mich (sehr gerne!) dazu hinreißen lassen „noch ein weiteres Kapitel zu lesen“!
    Auch wenn mir Gina und ihr zukünftiger Ehemann bis dato noch nicht bekannt waren, so war es doch überhaupt kein Problem mit diesem Band einzusteigen. Die Charaktere sind mir allesamt ans Herz gewachsen und die Unterhaltung, die mit diesem Band geboten wurde, war wirklich grandios.
    Viele verschiedene, verdächtige Personen. Die einen konnten eher außer Acht gelassen werden, die anderen blieben länger als Verdächtige für mich im Rennen. Immer wieder gab es neue Hinweise und neues Misstrauen gegenüber manchen der Protagonisten meinerseits, während ich mich, für meinen Geschmack viel zu schnell, dem Ende des Buches näherte.


    Außerdem kann ich sagen, dass man durchaus zu dem ein oder anderen Thema noch einmal seine eigene Einstellung überdenkt, nachdem man den Roman zu Ende gelesen hat.


    Vielen Dank für diese tolle Unterhaltung und ich freue mich schon darauf, weitere Fälle von Angelucci/Dühnfort zu lesen!


    5ratten

    Praktischerweise gibt es bei uns in der Bücherei viele Hörbücher und zusätzlich noch in der Onleihe. Da bleiben kaum Wünsche offen.
    Hörbücher höre ich eigentlich fast überall. In der Küche, beim Saubermachen und auch beim Sport. Und für den Fall, dass ich nachts nicht schlafen kann, höre ich im Bett. Der Vorteil ist, dass ich dann unter Garantie einschlafe. Allerdings muss ich mir dann auch ungefähr merken, wann ich weggedöst bin. Ich muss ja zurückspulen! :zwinker: