Beiträge von Darkness

    Hallo ihr Lieben, ich wollte jetzt schon seit längerem diese Frage stellen, wusste aber nie ganz wo, und da hier gerade darüber geredet wurde, dachte ich ich frage einfach mal hier, tut mir leid, wenn das der falsche Anlaufpunkt ist, ich verziehe mich auch gleich ganz schnell wieder aus eurer Leserunde :smile:
    Sich für ein Freiexemplar zu bewerben ist also auch möglich, wenn man nicht in Deutschland, Österreich oder Schweiz wohnt? Also auch mit meiner englischen Adresse kann ich mich bewerben? Danke schonmal! =)

    Ich höre auch nur ungekürzt, ich mag einfach das Gefühl nicht, zu wissen, dass da was fehlt. Höre auch über Audible (englische Version) und habe da bisher eigentlich nur ungekürzte Hörbücher gefunden. Aber auch die CDs oder Downloads aus Bibliothek oder Geschäft sollten zumindest irgendwo einen kleinen Hinweis enthalten, wenn es gekürzt ist.

    Zank: Jap, ich hab es langsam echt satt, bringe es aber auch nicht übers Herz, die YA Bücher, die ich noch auf dem SuB habe, einfach rauszuwerfen. Ab und an ist ja doch mal was richtig Gutes dabei. Also Zähne zusammenbeißen und durch.


    Kandida: Ich drücke die Daumen, dass der schöne Nachmittag nicht gestört wird :breitgrins:


    Ich werde heute denke ich auch noch ein paar Stunden zum Lesen kommen. Wir sind gleich auch quasi beim Schwiegervater zu Besuch, nur dass ich noch nicht verheiratet bin :breitgrins: Da er und mein Freund da immer stundenlang über Dinge reden, von denen ich keine Ahnung habe, nehme ich denke ich den Kindle mit. Und dann hab ich nachher noch über eine Stunde Zugfahrt vor mir =)

    Mein Buch kann mich leider garnicht begeistern. Typischer Young Adult John Green Verschnitt nach dem Motto stinknormaler Typ verliebt sich in die neue Schülerin, die ja soooo besonders und anders ist als alle anderen, so mysteriös und überhaupt, ihr Kleidungsstil ist so außergewöhnlich ahhh :rollen:
    Die Mutter des Protagonisten hat den Satz "Gay guys have such great taste in fashion!" als das "lustige" Ende eines Kapitels fallen gelassen, da hätte ich beinahe den Kindle an die Wand geworfen.


    Immerhin ist es kurz und schnell zu lesen...

    Hier hat zwar lange keiner mehr geschrieben, aber ich wollte diesen Thread nochmal ganz kurz beleben. Will auch garnicht viel zum Parfum sagen, das Buch habe ich vor ein paar Jahren in der Schule gelesen und das ist zu lange her, um hier etwas Intelligentes niederzuschreiben.
    aber ich wollte eine kleine Empfehlung aussprechen.
    Wem das Parfum gefallen hat, der sollte sich mal The Dumb House, bzw Das Haus der Stummen von John Burnside anschauen. Das habe ich vor ein paar Tagen gelesen und es hat mich an das Parfum erinnert. Nicht so viel "Ekel" und "Abartiges", dafür viel Hintergrundgeschichte und Psychologisches über den Charakter. Im Groben geht es um einen Mann, der an seinen eigenen Zwillingen ein Experiment durchführt, um zu testen, ob Sprache angeboren ist, oder nicht. Das Buch behandelt aber wie gesagt auch ganz viel im Hinblick auf das Aufwachsen des Protagonisten, und was ihn dazu gebracht hat, so zu sein, wie er ist.
    Wen das interessiert, der sollte auf jeden Fall mal einen Blick drauf werfen :winken:


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    Dann mach ichs mir mal bequem hier.
    Weiß nicht, wie viel ich heute noch schaffe, bin noch müde von meiner 17-stündigen Busfahrt und muss morgen um 6.30 aus dem Bett, aber ein paar Seiten sollten noch drin sein :)


    Bei mir auf dem Kindle gibt es gerade The Beginning of Everything von Robyn Schneider

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    Bisher hört es sich nach 08/15 Young Adult Contemporary an, wir werden sehen...

    So, nun komme ich endlich zum Antworten.



    Die Frage müsstest du mir beantworten, aber ich würde sagen, die Psychologie IST eine Wissenschaft - wenn auch keine richtig greifbare.


    Oh ja, die Psychologie ist auf jeden Fall eine Wissenschaft, es geht ja ganz oft nicht nur um rum"gelaber" und Interpretation, sondern auch total viel um Biologie und Chemie. Auch die ganzen Experimente, die gemacht werden, werden hoch wissenschaftlich durchgeführt. Ich muss mir ganz oft anhören, dass Psychologie ja keine Wissenschaft ist, beim "Science Pub Crawl" letztes Jahr waren auch nur Mathe, Bio, Chemie und Physik dabei, aber diese Leute irren sich boxen
    Denke halt nur, das Wort psychologiewissenschaftlich gibt es nicht :D



    Die Frage ist nicht was du hier in der Gegenwart willst, sondern, ob man Menschen in Zukunft dazu bringen kann? Sensibilisierung -> Panik- Angstmache -> Gedankenkontrolle (Zwiedenken etc.)
    Wenn man bedenkt wie jüngere Generationen gewisse Dinge als normal anschauen, was für ältere Generationen nie in Frage gekommen wäre.


    Stimmt natürlich. Selbst ich zähle mich noch guten Gewissens zu den Jüngeren auf diesem Planeten, und ich kann manchmal nur den Kopf schütteln, wenn ich mir manche Kinder anschaue.



    Keine Ungerechtigkeit unter dem Volke. Keine Gewalt gegeneinander. Keine Vergewaltigung, nichts. Ist es nicht das, wonach wir alle streben? Natürlich wollen wir den Preis der totalen Überwachung nicht bezahlen. Noch nicht. Das ist eine schleichende Prozedur die man gut beobachten kann.


    Stimmt auch. Ich muss sagen, ich bin ja auch eine von den Personen die sagt, meinetwegen kann der Staat mich gerne überwachen, ich hab nichts zu verbergen. Wenn es hilft, Gewalt und Terror einzudämmen :schulterzuck: Bei einer Kamera in meinem Schlafzimmer die mir ständig patriotisches Zeug vorquatscht, ist bei mir aber auch Schluss. Aber wer weiß, wie das in ein paar Jahren aussieht...



    An dieser Stelle möchte ich (zur Abwechslung) mal eine Kritik einbringen. In 1984 ging diese Prozedur zu schnell. Korrigiere mich bitte wenn ich mich irre, aber Winston hatte seine Kindheit doch noch in der normalen Welt gelebt?
    Wenn ja, dann müsste es noch eine viel grössere Rebellenbewegung geben und die Partei müsste erstmals den internen Terror in den Griff bekommen. So gut wie das Regime funktioniert, müsste es schon um die Kindeskinder handeln. Aber ich denke das war dann einfach ein stilistischer Grund, um dem Leser eine vertraute Person zu geben. Einer der zumindest noch ein bisschen unser Zeitgeist besitzt.


    Ich glaube, du hast recht. Die Hauptrevolution, so wie ich das verstanden habe, war in den 50ern und 60ern, und Winston ist kurz davor geboren worden (irgendwann in den 40ern?), wird also eine normale Kindheit gehabt haben. Andererseits ist die NS Zeit auch relativ rasch vorangeschritten. Hitlers Machtergreifung wurde von ihm selbst ja auch als Revolution bezeichnet, auch wenn es keine richtige war (ich erinnere mich an rege Diskussionen im Geschichtsunterricht...). Ist natürlich nicht das gleiche, aber ich denke die "Verblendung" der Masse war da ähnlich. Natürlich ist in 1984 die ganze Welt mitgezogen, und es geht nicht nur um ein Land, aber ich sehe das ähnlich wie du, dass es eben wichtig war, den Protagonisten beide Seiten erleben zu lassen.



    Die Masse denkt doch immer das was man ihnen sagt, was sie denken sollen. Wenn man ein Volk dazu gebracht hat - und das hat man in 1984 bis auf wenige Ausnahmen - absolut nichts zu Hinterfragen, wenn 2+2=5 oder 2+2=3 oder wie es gerade verlangt wird, dann kann man von einem standardisierten Denken ausgehen.


    Genau aus dem Grund fände ich es halt interessant, noch mehr Einblick in das Denken anderer Charaktere zu bekommen. Wie oft ertappen sich die Menschen dabei, wie sie thoughtcrime (sorry, kenne leider den deutschen Begriff nicht) begehen, also irgendwie verräterische oder unglückliche Gedanken haben? Dass kaum jemand seine Unzufriedenheit ausleben und an die Öffentlichkeit tragen würde, ist klar, aber man denke zum Beispiel an den Charakter am Ende, der irgendwann anfängt, im Schlaf gegen die Partei zu reden. Passiert das oft, und wissen zumindest manche Menschen tief in sich drin, dass ihr Leben nicht wirklich Glück bedeutet?



    Nochmals (ich weiß du hälst davon nichts :breitgrins::( Gibt es überhaupt eine Macht an der Spitze, oder ist das ein selbsttragendes System ohne wirkliche Macht? Der grosse Bruder als fiktive - im wohle der Menschheit - agierende Macht. Jemandem dem man vertrauen kann..(oder ein Trugschluss)


    Ja, und alle Menschen handeln so, wie die Partie es verlangt. Das ist für mich Macht :breitgrins:


    Aber um diesen Aspekt beiseite zu lassen:
    Evtl. gibt es keine andere Möglichkeit als die völlige Kontrolle über die Menschheit. Was wenn ein nuklearer (oder noch schlimmer) 3. Weltkrieg ausbricht? Das wäre das Ende der Menschheit. Mit dem kalten Krieg (den Offiziellen) waren wir kurz davor und ich behaupte mal, dieser kalte Krieg ist nicht zu Ende. Nur stiller und umso grösser.


    Ich entscheide jetzt einfach mal, aktiv nicht darüber nachzudenken. Dafür bin ich noch zu jung und lebensfroh :err:



    Spontan würde ich keinen Sinn dahinter sehen. Wieso soll man dieses Risiko eingehen? Wenn der Vater dem Sohn von seinen Heldentaten berichten kann (die nimmt man ihm bestimmt nicht weg) ist das doch nur positiv.


    Ja, aber es heißt ja auch in Goldsteins Buch, dass die drei Staaten eigentlich gar keinen richtigen Krieg mehr führen, sondern alles nur noch inszeniert ist, da kein Vorteil mehr daraus entstehen würde, feindliches Gebiet zu erobern. Teilweise wird ja sogar angedeutet, dass die Partei selbst ab und zu Bomben auf das eigene Volk abwirft, um eben einen Krieg vorzugaukeln und den Patriotismus zu schüren. Dann bräuchte man im Endeffekt auch keine Soldaten.



    Ich denke Orwell war überzeugt, dass alle Regime im Totalitarismus enden.
    Warum hat er eine Sci-Fi Geschichte geschrieben?


    Da bist du der Experte. Was Orwell dachte und wollte, kann ich nicht wirklich sagen. Dafür habe ich mich in das Thema zu wenig eingearbeitet. Aber vielleicht war er einfach wirklich eine sehr pessimistische Person und wollte sagen "So wird es enden, und nicht anders, die Menschheit ist verloren". Und wer weiß, vielleicht hatte er ja Recht :verschwoerung:


    :breitgrins:

    Ach was, mit Idiotie hat das doch nichts zutun. Das kommt eben davon, wenn man ein so kompliziertes Buch in annehmbar kurzen Beiträgen besprechen will. Dann kommt es eben gerne mal zu Missverständnissen. Ist ja auch kein Problem, ich habe mich garnicht wirklich angegriffen gefühlt, wollte eben nur kurz klarstellen, was ich meinte. Wobei man bei diesem Buch mit "nur mal kurz erklären" wohl nicht weit kommt :breitgrins:


    Eine ausführliche Diskussion zu diesem Buch fände ich sowieso ganz toll, ich werde mir irgendwann wohl nochmal den ganzen Thread genauer durchlesen. Ich finde es echt schade, dass wir dieses Buch nie im Englischunterricht gelesen haben. Es gibt ja Schullektüren, die man wirklich tot- und langweilig-analysieren kann, aber bei 1984 hätte es mir glaube ich richtig Spaß gemacht, einzelne Stellen genau anzusehen und zu durchleuchten. Wenn ich meine Gedanken etwas mehr geordnet habe, werde ich das wohl auch tun, und mich eben statt Diskussionen im Klassenzimmer mit Diskussionen im Internet zufrieden geben, von denen es zu diesem Buch mit Sicherheit unglaublich viele gibt.


    Dieses Gefühl, das ich im Moment habe, ist für mich persönlich übrigens ein ganz klares Markenzeichen eines genialen Buchs. Dass man nach dem Lesen erstmal total geflasht ist und garnicht so richtig weiß wohin mit den ganzen Gedanken und Fragen, man aber gleichzeitig unglaublich das Bedürfnis hat, sich weiter mit der Geschichte und den Motiven zu beschäftigen. Wie ich schon vorher sagte bin ich überzeugt, dass mich dieses Buch lange, lange Zeit nicht loslassen wird.


    Genau, die Psychologie hinter dem ganzen interessiert mich ungemein, und da ich mit meinem Uni Login ja Zugriff auf die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Magazine habe, werde ich mich wohl auch da bald mal auf die Suche nach Artikeln machen, die sich mit dem Buch beschäftigen. Nicht literaturwissenschaftliche sondern eben psychologiewissenschaftliche (gibts das Wort? :breitgrins:)


    Dass die Gesellschaft in 1984 die beste Variante für den Wohlstandsausgleich ist, glaube ich übrigens kaum. Für mich hat Wohlstand nicht viel damit zu tun, dass eine Partei komplette Kontrolle über mein Leben hat. Andererseits bekommen wir in dem Buch aber auch nicht wirklich einen Gesamtüberblick, wie glücklich die Menschen in ihrer Situation sind. Also wie glücklich sie wirklich sind, nicht wie glücklich sie denken, dass sie sind. Oder ist das im Endeffekt nicht sogar das selbe...? :spinnen: Den Gefühlszustand einiger weniger Charaktere bekommen wir zwar mit, aber es wäre wohl interessant zu sehen, wie das in der Allgemeinheit aussieht. Dass eben so vieles so subjektiv ist und es selten die perfekte Lösung gibt, ist eben in Politik und Gesellschaft immer ein riesen Problem. Was gibt der Partei das Recht, zu meinen Ihre Einstellung wäre die beste und sie sollten daher an der Macht sein?


    Es gibt noch so viel mehr Dinge, über die ich gerne reden würde, aber ich glaube, gleich platzt mein Kopf :explodier:


    Ich gehe erstmal ins Bett und schlafe eine Nacht über dieses tolle Buch, mal sehen ob ich morgen wieder klarer denken kann =D


    EDIT: Zu deiner Frage, gibt es denn überhaupt wirklich Soldaten? Existiert der Krieg wirklich? Und vom Gefühl her würde ich sagen, dass man selbst als unbedeutender Mensch nicht einfach aus der Partei austreten kann. Das würde für die Partie ja bedeuten, dass ihre Macht nicht ausgereicht hat, diese Person von deren Ideologie zu überzeugen und vom Ausstieg zu hindern. Wenn es ihnen so wichtig ist, Menschen vor der Hinrichtung in totale Unterwürfigkeit zu zwingen, glaube ich nicht, dass sie irgendwen einfach mal so aussteigen lassen, egal wie unwichtig...

    Stimmt, manches lässt sich wirklich gut auf unsere heutige Welt übertragen. Andere Sachen, wie die Kameras im eigenen Zimmer, und die extreme Gehirnwäsche, haben wir ja zum Glück dann doch (noch) nicht.


    Nur um das nochmal klarzustellen, ich finde das Buch keineswegs total unrealistisch und überzogen, dieses Argument habe ich nur halt schon oft als Kritik gegen das Buch gehört :breitgrins:

    Hallo, mir ist schon klar, dass das ein extrem komplexes Werk ist, um darauf jetzt im Post einzugehen habe ich weder Zeit noch Lust, und meine Gedanken dazu werde ich wohl auch erst anständig in Worte fassen können, wenn ich mir noch lange Gedanken über das Buch gemacht habe. Dass man wahrscheinlich Bände damit füllen kann, worum es Orwell da geht, ist mir bewusst.


    Ich wollte mit meinem Kommentar nur auf die Stimmen, die ich vor allem aus dem "realen" Leben kenne, eingehen, die immer wieder sagen "Ja 1984, alles schön und gut, aber ist ja vollkommener Schwachsinn, so extrem kann das ja nie passieren". Solche Kommentare habe ich auch hier im Thread gefunden, als ich vorhin mal ein paar Reaktionen überflogen habe. Überspitzt war vielleicht nicht der richtige Ausdruck, das ist mir auch beim Schreiben aufgefallen, nur fiel mir in dem Moment kein passendes Wort ein. Ich meinte eigentlich nur, dass natürlich etwas in diesem gewaltigen Ausmaß in der Menschheitsgeschichte vielleicht noch nicht passier ist (obwohl es oft wohl schon nah dran war), und die Gesellschaft in dem Buch daher als noch krasser dargestellt wird, als wir es auch aus der Geschichte kennen, was bei einigen dazu führt, dass sie es nicht nachvollziehbar und damit total unrealistisch finden. Nun ist es aber ja ein Stück weit der Sinn des Buches, eben ein "unrealistisches" (im Sinne von: ist in dem Ausmaß noch nicht so passiert) Bild zu zeichnen, das macht das Buch ja erst so eindrucksvoll.


    Dass man da auf zahlreichen Ebenen interpretieren kann, ist mir klar. Du erwartest jetzt wohl hoffentlich nicht von mir, dass ich die alle in meinem Post ausdiskutiere? :zwinker:

    Jetzt habe ich auch 1984 beendet und damit mein Ziel für dieses lange Wochenende erreicht. Ich fand das Buch genial und muss es nun wohl erstmal ein paar Stunden sacken lassen, bevor ich mit dem nächsten weitermache. Ich werde mich dann wohl doch mal aufraffen, und ein bisschen an meinem Essay arbeiten. Hab zwar noch 3 Wochen bis zum Abgabetermin, aber ich sehe mich schon wieder einen Abend vorher, kurz vor der Verzweiflung, daher will ich dieses Mal versuchen, früh fertig zu werden.


    Als nächstes werde ich dann The Dumb House von John Burnside lesen. Ob es davon eine deutsche Übersetzung gibt, weiß ich gar nicht, auf jeden Fall geht es wohl um einen Mann, der an seinen eigenen Zwillingen ein grausames Experiment durchführt, um zu erforschen, ob Sprache angeboren ist oder nicht.

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    Ich habe das Buch gerade beendet und bin absolut begeistert.
    George Orwell schafft eine unglaublich beeindruckende (im negativen Sinne) Welt, die mir, gerade im Hinblick auf die aktuelle, doch sehr instabile politische Situation wirklich Angst macht. Natürlich wird so etwas in unserer Welt in den nächsten Jahren nicht passieren können, weshalb wohl auch einige Leser oft kritisieren, das Buch sei ja total unrealistisch und weit hergeholt. Ich denke das ist auch einer der Gründe, warum im Buch nie genau erläutert wird, wie es denn nun zu der Revolution kam und wie genau die Partei an solch absolute Macht gekommen ist. Natürlich kann sich niemand wirklich vorstellen, dass das möglich ist. Aber ich wette das hätten auch viele gesagt, wenn sie vor den 1930ern einen Roman über Zustände ähnlich des Nationalsozialismus gelesen hätten. Ich meine damit nicht, dass ich es wahrscheinlich finde, dass eine Welt wie in 1984 irgendwann mal existieren wird, aber ich finde den Kritikpunkt, das Buch sei nicht realistisch, nicht gerechtfertigt. Als Darstellung bzw auch Kritik an totalitären Regierungsformen ist es natürlich auch absichtlich weit überspitzt im Vergleich zu dem, was wirklich passiert/passiert ist.


    Für mich persönlich konnte das Buch auch sehr gut an meine Vorlesungen über "Groupthink" (der Ausdruck selbst ist ja auch an das Buch angelehnt) anknüpfen und hat mich sehr zum Nachdenken angeregt.
    Besonders berührend fand ich die Szene im Raum 101, und die Aussage, dass es das Schlimmste auf der Welt ist, sich ehrlich zu wünschen dass die Person, die man am meisten liebt an der eigenen Stelle stirbt oder große Schmerzen/mentale Folter erleidet. Ich denke dem stimme ich zu, und dieser Gedankenanstoß wird mich sicher noch ein paar Nächte lang beschäftigen. Schockierend fand ich in dieser Szene auch die Untermauerung der Ideologie der Partei, dass jegliche Werte oder Emotionen, die mit Mitmenschen zutun haben, überflüssig sind und bestraft werden sollten, da am Ende nur die Macht der Partie zählt.


    Ich werde das Buch mit Sicherheit immer wieder zur Hand nehmen und ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich noch sehr lange darüber nachdenken werde. Eine Zeit lang hatte ich ja auf ein Happy End gehofft, aber ich denke das tatsächliche Ende hat die Wirkung des Buches auf mich noch verstärkt.


    5ratten


    Hallo,
    nachdem Darkness :winken: hier immer wieder von ihrem Buch geschrieben hat, habe ich jetzt auch zu Cassandra Clare - City of Bones gegriffen. Weit bin ich noch nicht gekommen, weil wir heute einen großen Familienausflug gemacht haben.


    @ Darkness
    Ich dachte erst du liebst dieses Buch, weil du es schon zum dritten Mal liest, aber dein letzter Post klang jetzt eher nach dem Gegenteil. Was genau hat dich denn gestört bzw. nicht so überzeugt?


    Hahaha, oh je, ich hoffe, du hast das Buch nicht zur Hand genommen, weil du dachtest, ich liebe es so? :breitgrins: Also an sich hat mich das Buch wie gesagt gut unterhalten, man sollte aber einfach nicht mit der Erwartung drangehen, dass es viel mehr ist als ein "gewöhnlicher" Young Adult Roman. Einige Sachen sind sehr vorhersehbar und man schlägt sich oft gegen die Stirn, weil Clary das einfach nicht merkt oder versteht, die Dialoge sind, obwohl ich manchmal echt lachen musste, teilweise sehr gestellt und wirken einfach zu unnatürlich lässig und lustig, bei Jace kann ich mich nie entscheiden, ob ich ihn total attraktiv oder total ätzend finden soll... :err:
    Habe auch schon in meinem Beitrag im passenden Thema zum Buch geschrieben, ich hab schon weitaus schlechtere YA Bücher gelesen, die nach dem gleichen Schema konstruiert waren, aber solange man nicht mit der Erwartung rangeht, von irgendeinem Element des Buches komplett aus den Socken gehauen zu werden, ist es mMn echt gute Unterhaltung.
    Halt nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Ich hoffe, dir gefällt es!

    Ich hatte das Buch schon zum dritten Mal gelesen, und eigentlich lese ich die Reihe auch nurnoch, weil ich mir vor Jahren Band 1 und 2 sowie den englischen Hardcover Schuber der Spin-off oder was auch immer Reihe (Clockwork ...) gekauft hatte (wollte die Bücher damals unbedingt haben, weil ich sie super schön fand). Ich bringe es halt nicht übers Herz, die ungelesen wieder rauszuwerfen, weil sie ja auch Geld gekostet haben, also ist dies mein dritter Anlauf, die Reihen endlich mal zu lesen :breitgrins:
    Dass das keine tiefgängige Literatur ist, ist mir klar, und ich habe auch einige Probleme mit dem Buch, aber im großen und ganzen hat es mich gut unterhalten, und da ich die anderen halt sowieso hier stehen habe, werde ich auch noch weiterlesen. Hätte ich nur diesen Band besessen, würde ich denke ich eine Zusammenfassung auf Wikipedia lesen, um meine Neugierde zu stillen, und es dabei belassen.
    Beim Entspannen neben dem Unistress hilft es auf jeden Fall ganz gut :smile: