Beiträge von bellastella

    Hallio Makani!


    Ich kann deine Worte nur unterstreichen. Das Buch habe ich zwar schon vor 3 Jahren gelesen, aber mir gefiel es ebenso gut. Auch ich konnte nicht viel auf einmal lesen, weil ich dem Buch damit unrecht getan hätte (so mein Gefühl) und ich nicht wollte, dass alles gleich an einem Lese-Tag endet!


    Ich glaube aber, das Buch ist so ein Spalter-Werk, damals war ich in einer träumerisch-melancholisch angehauchten Phase und wollte über solche Dinge lesen, nachdenken, mich da hinein fühlen. Es ist also kein Buch, dass man einfach so zwischenrein lesen sollte, finde ich. (Aber das hast du ja indirekt auch schon gesagt!!)


    Schön, dass deine Rezension mich wieder darin erinnert hat!!
    Viele Grüße!
    Bella*

    Huhu,


    da ich zwischen Studienort und Heimatort desöfteren hin und her pendle, habe ich mir jetzt nach "Die Säulen der Erde" (,was ein sehr ergiebiges Hörvergnügen war), etwas kurzes ausgesucht:


    Franz Kafka - Die Verwandlung


    Bella*

    @ Tia:


    Hab jetzt mal nachgeschaut, bei uns trug es den Titel:
    "Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort"


    Aber gut, das ist ja nichts, was die Schönheit dieses Werks beeinträchtigen könnte!

    @ Tia, bist du sicher, dass der Titel "Die Dinge singen ..." stimmt??? Ich bin mir beinahe ganz sicher, dass der Titel anders ist, habe das Gedicht mal in der Schule analysiert und meine, es hieß anders. (Aber das nur so am Rande)


    Nicht mein Lieblingsgedicht, denn das gibt es nicht, aber eines, das ich sehr mag:


    Ballade des äußeren Lebens



    Und Kinder wachsen auf mit tiefen Augen,
    Die von nichts wissen, wachsen auf und sterben,
    Und alle Menschen gehen ihre Wege.


    Und süße Früchte werden aus den herben
    Und fallen nachts wie tote Vögel nieder
    Und liegen wenig Tage und verderben.


    Und immer weht der Wind, und immer wieder
    Vernehmen wir und reden viele Worte
    Und spüren Lust und Müdigkeit der Glieder.


    Und Straßen laufen durch das Gras, und Orte
    Sind da und dort, voll Fackeln, Bäumen, Teichen.
    Und drohende, und totenhaft verdorrte . . .


    Wozu sind diese aufgebaut? und gleichen
    Einander nie? und sind unzählig viele?
    Was wechselt Lachen, Weinen und Erbleichen?


    Was frommt das alles uns und diese Spiele,
    Die wir doch groß und ewig einsam sind
    Und wandernd nimmer suchen irgend Ziele?


    Was frommts, dergleichen viel gesehen haben?
    Und dennoch sagt der viel, der »Abend« sagt,
    Ein Wort, daraus Tiefsinn und Trauer rinnt


    Wie schwerer Honig aus den hohlen Waben.



    (Hugo von Hofmannsthal)

    Hey dubh,
    also zum Stichwort Beratungsausschuss wüsste ich nicht, dass er etwas gesagt hat. In unseren lokalen Tageszeitung stand heute auch nochmal ein Bericht über die Lesung, den kann ich später mal z.T. abtippen, dann hast du nen guten Überblick über den Abend.


    Also, sorry, da muss ich dich jetzt enttäuschen!


    Lg, Bella*

    Hey,


    ich hab das Buch gerade nicht hier, deshalb weiß ich jetzt die Autorin/den Autor nicht, könnte aber Coehlo sein, Titel:
    "Veronika beschließt zu sterben"


    Lies einfach mal bei Amazon oder so eine Beschreibung durch, mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen.
    Aber vielleicht ist ihr das dann auch zu abgehoben, ich weiß nicht, mit 17 war ich eher so verträumt-nachdenklich-melancholisch-interessiert ;)


    Lg,
    Bella*

    Hallo ihr beiden,


    gerade gestern war ich bei einer Lesung von Bernhard Schlink. Natürlich hat er aus seinem neuesten Werk gelesen.
    Ich werde mir zwar das Buch nicht kaufen, weil ich mit der Thematik nicht so viel anfangen kann..., aber ich kann definitiv sagen, dass er Ideen hatte und dieses Buch nicht etwa einfach so entstand. Er hat viele, viele Jahre mit dem Thema gehadert und letztlich hat ihn die neu entfachte Diskussion in 07 den Anstoß dazu gegeben, sich an das Buch zu machen.


    Er hat sich und das Buch gut verkauft, obwohl er mir zunächst eher "alt" und "emotionslos" vorkam, so hat er sich dann von "Minute zu Minute" mehr geöffnet und dem Publikum eine sehr gute Lesung geboten.


    Nun, ich kann die eine Maus nachvollziehen, aber ich nach der Lesung hat er glaube ich doch noch ein, zwei Mäuschen merh verdient^^


    Lg, Bella*

    Ich habe das Buch in meiner Teenager-Traum-Melancholie-Phase gelesen und dafür war es genau das Richtige!! Ich hab mir damals viele seiner Bücher gekauft, mittlerweile habe ich aber auch schon eines wieder vertauscht. An manchen hängen dann doch die Erinnerungen an diese Zeit vor ein paar Jahren als alles noch so anders war.. :rollen:



    Lg, Bella*

    Hey Valentine,
    dachte ich schreibe dir besser hier zurück, als im Was lest ihr gerade Thread!


    -> Oh je, ich bin (leider) noch nicht mal bis Seite 70 gekommen bisher. Ich lese das Buch für meinen Literary Studies Kurs (auf Englisch) und bisher gefällt es mir auch nicht. Den Anfang fand ich auch noch okay, aber seither lese ich nur mit :hää? Was? Ach man, so ein Mist! - Gefühlen weiter... ich muss ja!


    Wenn es meine Zeit zulässt, dann schreibe ich noch genauer, sobald ich fertig bin!

    Liebe Valentine,


    der Titel hat mich gleich wieder angesprungen und zum Lächeln gebracht.
    Vor einigen Jahren habe ich das Buch auch gelesen und ich weiß - dank des Titels, den ich auch so gerne mag- heute noch, dass es mich berührt hat und ich es ebenso mochte!


    :klatschen: schön, dass du dazu etwas geschrieben hast - jetzt hab ich mich gleich wieder gefreut!


    Bella*

    @ Callista:


    Ich hoffe, dass du in diesem Buch ebenfalls das "ganz andere" entdeckst und es dich nicht dauerhaft langweilt (, obwohl ich mir das wirklich nicht vorstellen kann). Viel "Spaß" beim Lesen, auch wenn man das bei so einem Thema vielleicht nicht so wünschen sollte, ich bin sicher du verstehst mich dennoch!


    @ Valentine:


    Es tut mir leid, dass die Rezension nach so langer Zeit erst kam. Ich weiß ja, dass du sie dir damals gewünscht hattest und ich hab es erst vergessen und dann war mein Abi dran und ich hab hier kaum noch geschrieben.
    Die erwähnte Stelle hat mich auch umgehauen! *Gänsehaut*


    Lg, Bella*

    sandhofer:


    Wie wäre es mit:


    Klassiker sind einfach manchmal undurchsichtig, man kann nicht in sie eindringen und sie haben lauter Stolpersteine (indirektes, andeutendes, sinnloses), vielleicht sind sie sogar einfach auch nur schlecht geschriebene Bücher. Doch aufgrund des Namens oder weil es eben als Klassiker angesehen wird, meint man dennoch, man würde bei tieferem Eindringen in selbige Lektüre doch noch den Sinn finden und überhaupt sei man vielleicht nur zu dümmlich dazu, die Lektüre zu verstehen.. jedenfalls: Am Ende hat man das Buch zwar gelesen und der "Kopf der sich einfach schützt" suggerierte einem wieder einmal erfolgreich ("er schützt sich einfach"), man müsse das Buch lesen und es zu verstehen versuchen...


    Ähhmm... naja. Oder so ähnlich :breitgrins:

    „Flughunde“ - Roman einer Parallelwelt zwischen Realität und Fiktion
    Inhaltliches:


    Abwechselnd erzählen der Stimmforscher Hermann Karnau und die Tochter des Propagandaministers, Helga Goebbels, von ihrem Leben unter dem Hitler-Regime. Der Tontechniker beschäftigt sich intensiv mit der Aufzeichnung und Erforschung menschlicher Stimmen. Sein Plan ist es, eine Karte zu erstellen, die alle möglichen Laute (Klagelaute, Hustlaute, usw.) kartographiert. Zunächst benutzt er Pferde- und Schweineschädel und seziert diese, um die Funktion des Kehlkopf zu erforschen.


    Bei Großkundgebungen Goebbels` hat er dafür zu sorgen, dass der Redner auf allen Plätzen gut zu hören ist. Goebbels ist mit seiner Arbeit sehr zufrieden, und als seine Frau Magda das 6. Kind entbindet, vertraut er die fünf anderen Kinder vorübergehend Hermann Karnau an. Durch seine Bekanntschaft mit Goebbels wird Hermann die Möglichkeit geboten, dass er um eine Einberufung als Soldat umhin kommt. Karnau nutzt im Weiteren die Parteilinie auf unmenschliche Weise, um seine eigenen Interessen voranzutreiben.


    Währenddessen erlebt Helga den Krieg auf ihre Weise: die Luftangriffe, die Einquartierung von Flüchtlingen, die Nahrungsmittelknappheit, sie können nicht mehr einfach rausgehen und spielen - und erst die beklemmende Atmosphäre im Sportpalast, während ihr Vater sich am Rednerpult in Ekstase redet und den totalen Krieg heraufbeschwört und die Massen fanatisiert.


    Gegen Ende des Krieges kommen Hermann und Helga wieder zusammen, in Hitlers Bunker. Was dort noch passiert und warum das Buch schließlich in das Jahr 1992 springt, das lese man doch besser selbst!


    Eigene Meinung:


    Marcel Beyer lässt dokumentarisches Material (Namen, Orte, Daten) in seine eigenen fiktionalen Zusammenhänge einfließen. Vor allem den Medien kommt auch in diesem Roman Beyers eine besondere Bedeutung zu. Durch die von Stimmen, Tönen und Akustik besessene Figur des Hermann Karnau wird folgendes für den Leser besonders deutlich: Zum einen wird das Dritte Reich als Medien- Phänomen entlarvt (Aufmärsche, Radiodurchsagen, Bücherverbrennungen, v.a. im Zuge der Entwelschung im Elsass). Zum anderen werden die unterschiedlichsten Erscheinungsformen akustischer Propagandamittel deutlich und somit auch die Massensuggestion durch eine optimale Beschallung bzw. Mikrophoneinsatz.
    Dem Leser wird hier ein Roman geboten, den man so schnell nicht wieder weglegen kann, der einen in den Bann zieht, traurig macht, fassungslos, fragend, ... Kurzum: Ich empfehle dieses Buch, weil es anders ist, als all die üblichen Romane, die man zum Thema Nazi-Deutschland kennt. Das Doppelleben Karnaus, die kindliche und doch schon erwachsene Sicht Helgas, geht unter die Haut und bietet einen fast erschreckend authentisch wirkenden Einblick in die Zeit des Dritten Reichs.



    „Beyer erklärt nicht die Katastrophe der Unmenschlichkeit, er führt sie zurück auf die historischen Individuen auf ihr Ichgefühl, ihre Dispositionen, ihre Ticks und fixen Ideen, all das, was ab einem bestimmten Zeitpunkt, getragen von einem suggestiven öffentlichen Diskurs zu einer kollektiven Obsession zusammenschoß.“
    (Thomas E. Schmidt)


    Ich gebe deshalb keine 5 Ratten, weil die Ausführungen zur Akustik, Technik, Sprache etc. für meinen Geschmack teilweise zu länglich waren:


    4ratten


    [size=1]EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah[/size]

    Hey ihr alle,


    Danke für eure rege Beteiligung, ich hab den anderen Thread zu dem Thema (noch) nicht gesehen gehabt (Sorry).


    Ich war schon ein wenig fasziniert von diesem Mädchen bei Jauch, das Unmengen an Büchern liest und anscheinend ja auch nachvollziehen kann, was den Inhalt betrifft und dabei solch ein immens hohes Lesetempo vorlegt. Ich weiß nicht, ob dann Lesegenuss flöten geht oder ob solche Menschen das überhaupt nicht so empfinden..


    Eigentlich bin ich ja auch mit meinem Lesetempo zufrieden - das ändert auch der Test nicht. Das einzige was mich seit dem Schauen der Sendung stört, ist, dass ich "den kleinen Mann im Ohr" bewusst wahrnehme und ihn einfach nicht abschalten kann. Das hat mich jetzt schon dazu bewegt mein Buch erst mal wegzulegen. (ich hoffe nicht für allzu lange..)


    Lg, Bella*

    Hey,


    eigentlich hast du durch diese Gedankenspielereien, das Zusammenfügen aus lauter einzelnen Handlungssträngen zu einem großen Ganzen, schon erkannt, was der Montage-Stil überhaupt ist. :)
    Dazu kann ich dir dann nur Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz" empfehlen, dort wird der Stil ganz offensichtlich angewendet.


    Soweit ich mich noch erinnere stammt dieser Stil ursprünglich aus dem Bereich des Films. In der Epoche des Expressionismus findest du ganz oft sprachliche, alogische, inhaltliche Montagen. Oftmals sollte damit Simultanität erreicht werden oder auch als Spiegelbild für die Verwirrung/ das Chaos der Zeit stehen.


    Da ich Frischs Werk nicht gelesen habe, kann ich jetzt leider nicht genauer darauf eingehen, aber vielleicht haben dir meine Gedankenfetzen schon etwas gebracht :zwinker:


    Bella*

    Hallo ihr Lieben,


    beim Durchlesen eurer durchwegs positiven Eindrücke habe ich mich jetzt sehr gewundert.
    Ich bin - warum wäre ich sonst hier- ein Bücherfreund und lese nicht nur irgendwelche Trivialliteratur ausgesprochen gerne. "Schlafes Bruder" hab ich in der 11. Klasse gelesen, jetzt bin ich gerade dabei mein Abi zu schreiben, also es ist schon etwas her. Schrecklich - anders kann ich meinen Eindruck von damals nicht beschreiben. Ich fand das alles ziemlich abstrus und den Film musste ich Gott sei Dank nicht ganz sehen.


    Naja, manchmal liest man ein Buch beim zweiten Mal lesen ja mit ganz anderen Augen... Ihr habt mich jetzt fast so weit nach dem Abi einen "Neuanfang" zu starten :zwinker:


    Eine noch etwas :confused:
    Bella*

    Vielen lieben Dank für diese schöne Rezi.
    Ich habe jetzt schon eine Zeit lang damit gespielt, mir das Buch zu kaufen... - jetzt bin ich mir sicher! Nach dem Abi ist es in meinem Besitz :)


    Lg, Bella*