Ivan Bunin – Dunkle Alleen

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    (Original: Temnye allei. Razzkazy. Russisch) Les allées sombres


    Mit dem Titel einer der Erzählungen ist dieser Sammelband von 38 Arbeiten des russischen Nobelpreisträgers von 1933 überschrieben. In eigentlich allen von ihnen geht es auf die ein oder andere Weise um das Thema der Liebe, die hier und da bis zur totalen Leidenschaft, Wildheit oder gar Gewalt gehen kann. Nun, wir finden zwar keine Erotikliteratur, doch sind die Texte oft sehr eindeutig, für einen Amateur klassischer russischer Werke fast schon erstaunlich offen und direkt. Doch Bunin sieht hinter den Liebesgeschichten verschiedenster Couleur immer auch wie eine „innere“ Geschichte, den Ausdruck einer inneren Leidenschaft, einer Sehnsucht, einer Verlorenheit, einer Wunde und Verletzlichkeit. Insofern findet man hier und da in einer manchmal wunderbar poetischen Sprache alte Themen der „russischen Seele“. Da sind die Beschreibungen der Natur, oder einer „Umkehr“, eine Zugfahrt oder die Verhältnisse auf reichen und auch armen Anwesen etc. Hinter allen Geschichten, die zwischen 1938 und 1944 im französischen Exil geschrieben worden sind, aber in einer Vergangenheit VOR der Revolution angesiedelt sind, mit ihren Hinweisen auf eine vergangene Welt, schimmert diese leise Wehmut nach einer verlorenen Heimat durch.
    Für alle, die sich für die russische Literatur und Kultur interessieren ist diese Sammlung eine wahre Perle. Nicht umsonst sprach Bunin von „seinem besten Werk“.


    5ratten


    ZUM AUTOR:
    * 10. Oktober / 22. Oktober 1870 in Woronesch; † 8. November 1953 in Paris) war ein russischer Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer. Nach der Oktoberrevolution verließ Bunin 1918 Moskau und zog sich zunächst nach Odessa zurück, bevor er Russland 1919/1920 mit dem letzten Schiff Richtung Frankreich verließ und sich in Grasse ansiedelte. Bunin führte die Tradition der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts fort. Bekannt wurde er vor allem durch seine realistische Prosa, deren Hauptthema das Leben im ländlichen und provinziellen Russland vor der Oktoberrevolution ist. 1933 erhielt er als erster Russe den Nobelpreis für Literatur.


    Was die Ausgaben anbetrifft, schwirre ich total im Dunklen. Ich las die unten angegebene FRANZÖSISCHE Ausgabe mit einer knappen, aber sehr informativen Einführung. Auf der Amazonseite herrscht ziemliches Durcheinander, wenn man die Referenz „Bunin – Dunkle Alleen“ eingibt. Unter anderem fand ich folgende Angabe:


    Unbekannter Einband: 377 Seiten
    Verlag: Coron-Verl. (1969)
    ASIN: B0000BQB63


    Die ich mit der alten ASIN-Nummer wohl nicht eingeben kann. Diese Ausgabe scheint aber vollständig zu sein, während andere Ausgabeneventuell nur Auswahl getroffen haben, wie jene Piperausgabe, deren ISBN ich oben einfach mal eingegeben habe.:
    Dunkle Alleen : Erzählungen / Iwan Bunin. Ausgew. von Horst Bienek. [Übers. von Ilona Koenig
    ISBN: 3-492-10677-3


    Wer auf Englisch lesen will:
    Dark Avenues
    Taschenbuch: 350 Seiten
    Verlag: Oneworld Classics Ltd (1. Juni 2008)
    Sprache: Englisch
    ISBN-10: 1847490476
    ISBN-13: 978-1847490476


    „Meine“ französische Ausgabe:
    Les allées sombres
    Poche: 377 pages
    Editeur : LGF - Livre de Poche; Édition : Nouvelle (15 mai 2003)
    Collection : Livre de poche
    Langue : Français
    ISBN-10: 2253052469
    ISBN-13: 978-2253052463

    Gruß, tom leo<br /><br />Lese gerade: <br />Léonid Andreïev - Le gouffre<br />Franz Kafka - Brief an den Vater<br />Ludmila Ulitzkaja - Sonjetschka