Erben der Schuld - Bettina Reiter

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    Zum Buch:
    Wir befinden uns im England des Jahres 1643. Die Auseinandersetzungen zwischen König Karl I. und den von Cromwell geführten Anhängern des Parlaments eskalieren zu einem Krieg.
    Mary-Ann, die Heldin des Romans, ist mit James White verheiratet, einem vordergründig charmanten und eloquenten Geschäftsmann, der jedoch kurz nach der Eheschließung seine Maske fallen läßt. Er entpuppt sich als grausamer und herschsüchtiger Mann, der auch über Leichen geht (selbst in der eigenen Familie), um seine ehrgeizigen Zielen zu erreichen.
    Er bedrängt Mary-Ann, ihm ein Kind zu gebähren, einen Jungen, doch Mary-Ann wird nicht schwanger. Die Ehe verwandelt sich immer mehr in eine Kraftprobe, in der Mary-Ann lange Zeit hoffnungslos unterlegen ist. James schüchtert seine Frau ein, die ihrerseits die Schuld bei sich selbst sucht.
    Schließlich präsentiert er ihr einen Säugling, den er gekauft hat und den Mary-Ann für ihr eigenes Kind ausgeben soll - zumindest solange, bis James ihn als seinen Sohn präsentiert und so die Bedingung erfüllt hat, die sein Vater in seinem Testament für den Zuschlag des Familienerbes aufstellt. Als sich herausstellt, dass es sich bei dem Baby um ein Mädchen handelt, ist das Leben des Kindes in höchster Gefahr, und Mary-Ann beginnt zu begreifen, dass sie ein Monster geheiratet hat. Sie muss sich endlich zur Wehr setzen, bevor James ihr Leben gänzlich zerstört...


    Fazit:
    Das Buch ist mehr Liebesgeschichte (mit Tendenz zum Nackenbeißer) als wuchtiger historischer Tatsachenbericht. Im Mittelpunkt steht die Geschichte um Mary-Anns Leben und Leiden, die lernen muss, sich gegen äußere Repressalien durchzusetzen und ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen. Ich persönlich habe die fortlaufende hilflose 'rettet mich'-Haltung der Heldin mit zunehmender Aggression verfolgt (etwas mehr Kampfeslust hätte ihr gut zu Gesicht gestanden), andererseits war die Handlung ausreichend spannend, um mich bis zum Schluss bei der Stange zu halten, und hielt einige interessante Ünerraschungen bereit.
    Die Szenenwechsel fand ich etwas zu abrupt, wie auch eine plötzliche Wendungen, bei denen ich mir gewünscht hätte, stärker darauf hingeführt zu werden. Das gibt Abzug in der B-Note für Atmosphäre.
    Zusammenfassend: Nicht gerade ein Meilenstein im Genre 'Historischer Roman', aber dennoch nette Unterhaltung für ein paar Abende auf dem Sofa.


    3ratten


    LG, Elena

    :lesen: Anna im blutroten Kleid