Geir Pollen – Hutchinson's Nachf.

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    Inhalt: Der Antiquar Thomas R. Vibe kommt nach dem plötzlichen Tod seiner Tante Martha als letzter Nachkomme eines schottischen Holzhändlers und leidenschaftlichen Anglers dem Wunsch seiner Tante nach, das Andenken des Vorfahren bewahren zu lassen. Dessen größte Hinterlassenschaft ist ein Büchlein über Die Anwendung des Fliegenfischens in Norwegen, eine Schrift, die der Antiquar natürlich in mehreren Fassungen besitzt. Die Erzählung dreht sich einerseits um diesen Vorfahren und Thomas' Spekulationen über dessen Leben, andererseits um Thomas' eigenes Leben und seine Freundin Solveig, eine Modenärrin, die bevorzugt die Kleidung von Königin Maud nachschneidert.



    Meine Meinung: Beim Lesen habe ich mich gefragt, ob überhaupt eine und wenn ja welche Geschichte Pollen hier eigentlich erzählen wollte. Die des seit rund 150 Jahren verstorbenen Vorfahren und Fliegenfischerpioniers? Dafür sprechen zwar die durchaus nicht wenigen Ausführungen zu Robert Dalton Hutchinson und zu dieser Sportart, die mich zugegebenermaßen gar nicht interessiert, aber diese Geschichte blieb zu lückenhaft, zu sehr von Thomas' Vermtungen und Vorstellungen geprägt. Die Geschichte von Thomas? Ja, schon auch irgendwie, aber über sich selbst berichtet der Ich-Erzähler dafür dann auch wieder zu wenig. Auch hat sich mir nicht erschlossen, wozu in diesem Zusammenhang die ausgiebigen Erläuterungen zur Mode der Jahrhundertwende durch Solveigs Mund nötig waren, die ich auch nicht interessanter fand als jene zum Fliegenfischen.


    So bleibt eigentlich nur zu konstatieren, daß zwar nichts wirklich erzählt wird, das aber über weite Strecken durchaus charmant. Nur manchmal hatte ich das Gefühl, daß den Bandwurmsätzen eine Straffung gut getan hätte, um die Anzahl der Nebensätze und Einschübe, die nichts mit dem Hauptsatz zu tun haben, auf ein lesefreundlicheres Maß zu bringen.


    3ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen