Martha Cerda - Das Leben ist ein Bolero

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kurzbeschreibung
    Das Kind, das im Mexiko des Kriegsjahres 1943 geboren werden soll, weigert sich, auf die Welt zu kommen, denn jedesmal käme es zur Unzeit. Ungestillte Sehnsucht und die Wirren der Zeit zermürben die junge Mutter, und erst 40 Jahre später bringt sie ihr Kind zur Welt. Auf der Suche nach seinem Vater erfährt es eine ganz andere Geschichte, die sich mit derjenigen der verlassenen Mutter zu etwas Neuem verbindet.


    Meine Eindrücke
    Im Mexico will ein Kind im Jahr 1943 nicht zur Welt kommen. Es wartet und wartet in Mamas Bauch, bis der richtige Zeitpunkt kommt. Es fehlt der Vater, Héctor; die Liebenden wurden erwischt und gezwungen, sich jeweils ein neues Zuhause zu suchen. Erst im Jahr 1985 jagt die Mutter das Kind sozusagen raus, als gerade ein Erdbeben stattfindet. All die Jahre über erzählt das Kind darüber, wie es der Mutter ergeht und was es selbst die Zeit über treibt. Immer wieder ruht es zwischendurch bis zu fünf Jahre am Stück, bevor es sich wieder mit seinen Eindrücken meldet. Die einzelnen Kapitel sind nach sehnsuchtsvollen Gedichten bzw. Liedtexten benannt, die zwischen den kurzen Passagen stehen.


    Nach dem Erdbeben gerät die Zeit durcheinander, die Geschichte wird stilistisch auch anders erzählt und am Ende des Buchs gibt es für die Mutter die Möglichkeit, mit ihrem Héctor, dem Vater des Kindes im Jahr 1943 noch einmal von vorne zu beginnen.


    Für diese mythische Geschichte fehlt mir leider völlig der Zugang. Im ersten Teil des Buchs, bis zur Geburt des Kindes, ist die Mutter stets schwanger, will das Kind aber nicht bekommen. Das Kind erzählt Bruchstücke, die für mich nur den Sinn ergaben, dass die Mutter vor lauter Trauer um den verlorenen Geliebten offensichtlich kaum ein richtiges Leben führt, zuviel trinkt und zuviel raucht. Ebenfalls merkwürdig fand ich den Zeitsprung nach dem Erdbeben, bei dem sukzessive alte (fiktive?) Briefe auftauchen, die im Datum vorwärts laufen, während die Zeit rückwärts zu laufen scheint.


    Für diese Art von Erzählung habe ich leider überhaupt keine Ader. Ich hatte gehofft, der zweite Buchteil würde weniger mythisch, aber daraus wurde nichts. Mit Cerdas Buch konnte ich gar nichts anfangen und es wird mein Buchregal verlassen müssen. Wie sich nun die Lebensstränge - wie im Klappentext versprochen - am Ende fügen, ist ein Rästel geblieben.


    von mir nicht einmal :marypipeshalbeprivatmaus:

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa