[Bahrain] Ali Al Saeed – QuixotiQ

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    Inhalt: Guy Kelton führt kein beneidenswertes Leben: Kontakt zu seiner Familie hat er keinen, sein Job füllt ihn nicht aus, und überdies wird er von merkwürdigen Träumen geplagt. Diese beginnen zunehmend, in die Wirklichkeit überzugreifen oder ihn in eine „andere“ Wirklichkeit hineinzuziehen. Guy weiß nicht, was da mit ihm geschieht, und auf Leute, die ihn in diesen Phasen beobachten können, wirkt er bestenfalls entrückt. Patrick Roymint hat vor Jahren seine gesamte Familie verloren und hat bislang keinen Platz für sich in der Welt gefunden. Seine Freundin Mandy überredet ihn, einen Job als Fahrer in ihrer Firma anzunehmen, aber Patrick merkt bald, daß er damit in Drogengeschäfte gerutscht ist, an denen offensichtlich auch hochrangige Leute aus Okay County verdienen. Auch Mandys Freundin Christina, die in der gleichen Firma arbeitete, sucht ein neues Leben nach einer Reihe von grundlegenden Veränderungen: aus dem Job gefeuert, von ihrem Freund getrennt, die Mutter gestorben. Bei der Beerdigung von Christinas Mutter taucht auch Guy auf und sucht Kontakt zu Patrick, dem in den Wochen zuvor recht ähnliche Dinge wie Guy zugestoßen sind. Aber keiner von ihnen hat eine Ahnung, was für eine Verbindung das sein könnte. Guy kauft sich eine Pistole, und von da ab entwickelt sich sein Leben zu einem Abgrund der Gewalt, mit gravierenden Auswirkungen auch auf das Leben von Patrick, Mandy und Christina ...



    Meine Meinung: Die Story war einigermaßen wirr, die Verbindung zwischen Guy und Patrick an den Haaren herbeigezogen und was diese Träume oder Halluzinationen nun genau in der Geschichte zu suchen hatten, ist mir schleierhaft geblieben – außer man betrachtet sie als Anzeichen dafür, daß die beiden Jungs schlicht und einfach auf dem Weg sind, in ihrer Langeweile und ihrem Lebensüberdruß verrückt zu werden. Warum Guy sich eine Waffe zugelegt, weiß er selbst nicht. Daß Gelegenheit Diebe macht resp. hier der Besitz einer Waffe einen Mörder war dann auch keine wirklich überraschende Entwicklung. Ganz Okay County entpuppt sich als ein Sumpf von Filz, Abhängigkeiten, Bedrohungen und Verbrechen, die auch dementsprechend eine blutige, aber auch geradezu messianische Auflösung erfahren. Insgesamt war mir das alles doch zu abgefahren und zu zusammenhanglos, wenngleich ich nicht abstreiten kann, daß diese Gewaltorgie einen gewissen Sog ausübte. Auch war die Sprache streckenweise eine Katastrophe, und wenn mir das im Englischen schon auffällt, dann muß es ziemlich arg sein. Fazit: Kann man lesen, wenn man für eine literarische Weltreise unbedingt einen Autor aus Bahrain braucht, aber darüber hinaus fällt mir eine Begründung dann doch schon schwer.


    2ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen