Marieluise Fleißer - Fegefeuer in Ingolstadt

  • Inhalt:


    Ingolstadt, 1924: Olga erwartet ein Kind von Peps, der mittlerweile aber mit Hermine zusammen ist. Roelle, ein häßlicher und stinkender Junge, will Olga mit seinem Wissen, dass sie zu einer Engelmacherin gehen wollte, erpressen, um ihr näherzukommen, doch sie will nichts von ihm wissen. Ihre Schwester Clementine wiederum ist in Roelle verliebt und reagiert deswegen eifersüchtig auf Olga.


    Als Olgas Vater in einem Café von anderen Leuten geschnitten wird, teilt Olga ihm mit, dass sie schwanger ist. Daraufhin wirft er sie aus dem Haus und Olga will sich umbringen. Roelle rettet sie und behauptet, der Vater ihres Kindes zu sein, doch Olga will die Hilfe des Außenseiters nicht.


    Meine Meinung:


    Ich muss sagen, anfangs habe ich mich schwer getan mit dem Stück. Dann habe ich mich darüber informiert (und auch über die Autorin) und es ein zweites Mal gelesen, was viel besser geklappt hat. Es geht um einen Außenseiter und ein Mädchen, das durch ihre Schwangerschaft auch zur Außenseiterin wird. Die beiden halten aber nicht zusammen, sondern tragen nur noch mehr zu ihrem Außenseitertum bei. Die Gruppenszenen, in der Olga und besonders Roelle von anderen gequält werden, sind bedrohlich in ihrer Eindringlichkeit. Dazu kommen noch die Zwänge der Religion als großes und ebenso bedrohliches Thema.


    Mein Fazit:


    Eine interessante Entdeckung. Ich hoffe sehr, dass „Fegefeuer in Ingolstadt“ bald einmal in einem Theater in meiner Umgebung gespielt wird, denn ich will es unbedingt auf der Bühne sehen.


    (Leider funktioniert das mit der Coverabbildung nicht, aber Draufklicken geht:

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