Tamsyn Muir - Ich bin Gideon

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    Worum es geht:


    Harrowhark Nonagesimus des Neunten Hauses hat ein Problem: Ihr Kavalier ist abgehauen, und das kurz vor den Spielen um Lyctorin des Ersten Hauses zu werden. Dabei muss sie unbedingt gewinnen, denn ihr Planet ist kurz vor dem Aussterben. Es stellt sich heraus, dass einem Totenkult anzugehören Menschen irgendwie dazu bringt, wie die Fliegen umzufallen. Jedenfalls fällt ihre Wahl auf die einzige, die unter 80 ist: Gideon Nav, Zwangsdienerin, Erzfeindin und eigentliche Protagonistin, die als einen Tag altes Baby auf unerklärliche Weise aufgetaucht ist und sich seitdem störrisch weigert, zu sterben.


    Nun müssen Gideon und Harrow sich jedoch zusammenraufen. In einem Spiel ohne Regeln beschließt jemand, dass es am einfachsten ist, die Konkurrenz auszuschalten. Sie müssen also kurzzeitig die Hände von ihren Gurgeln nehmen, die verbissenen Zähne aus dem Körper der anderen ziehen, und sich zur Wehr setzen. Mit Schwertern und Skeletten.




    Zitat

    Sie dachte daran, Silas noch ein paar Mal den Stinkefinger zu zeigen, aber manchmal gibt man sich besser damit zufrieden, dass man gerade einen moralischen Sieg davongetragen hat.



    Meine Meinung:

    Ich wusste, ich muss dieses Buch lesen. Nicht, weil mir Sci-Fi inzwischen scheinbar mehr Spaß macht, als High Fantasy (die Folge Star Trek, in der sie Antennen an einen Hund bappen und ihn Alien nennen, hat mir am besten gefallen), sondern weil ich meine Bücherei bat, Ich bin Gideon ins Sortiment aufzunehmen, und sie mir eine sehr nette E-Mail zurückschrieben, dass sie so einen ordinären Schmuddelkram nicht in ihrem Haus haben wollen, mit einem implizierten "Was ist nur falsch mit ihnen?"


    Und ich bin sehr froh drum, das Buch gekauft zu haben. Ich bin Gideon ist genau mein Humor.


    • Das Buch enthält überhaupt keinen Sex, was man bei dem Klappentext und der Reaktion meiner Bücherei nicht erwarten würde.

    • Dafür gibt es sehr sehr viele, sehr sehr grausame Morde.

    • Die sehr bildlich sind.

    • Die Hälfte der Zeit wusste ich nicht, was los ist oder wer wer sein soll, aber letztendlich war das für die Geschichte vollkommen egal, was sehr faszinierend ist. Man schnallt sich einfach an, und das Buch fährt einen durch.

    • Genderrollen? Sexualität? Who tf cares? In diesem Buch jedenfalls niemand.

    • Mich hat das Buch oft an Zelda erinnert. Wenn Zelda sehr viel Horror in sich hätte. Man muss Schreine bestehen, um an kleine Schlüssel zu kommen? Während einen Skelette angreifen? Die man mit verschiedenen Schwertern bekämpft? Und Untote helfen?

    • Ich spiele zu viel Zelda.

    • Dem könnte Abhilfe geschaffen werden, wenn es Ich bin Gideon als Spiel gäbe. Es wäre dazu ideal.

    • Das Buch liest sich wahnsinnig schnell. Plopp, hat man 200 Seiten zurückgelegt und wundert sich, wie und wann.

    • Gideon und Harrow tragen eine Schädel-Gesichtsbemalung, Kapuzengewänder und eine freaking Sonnenbrille.

    • Totenbeschwörer:Innen im Weltall.

    • Spukhäuser im Weltall.

    • Eingesperrt mit dem Mörder im Weltall.

    • Klischees werden zwar bedient, aber auch nur, um mit dem Finger darauf zu zeigen und sich über sie lustig zu machen.

    • Als ich das Buch für Zitate durchgeblättert habe, sind mir so viele Dinge aufgefallen, die auf das Ende hindeuteten.

    • Wenn ich das Buch also noch mal lese, weiß ich nicht nur, wer die alle sind, sondern kann mich diebisch drüber freuen, dass ich diese doppeldeutigen Sätze verstehe.

    • Der zweite Band kommt in Deutschland im September raus.


    Ratten:5ratten:marypipeshalbeprivatmaus: (5,5 Ratten)




    CN: Ableismus, Kindsmord, Krebs, Verlieren von Zähnen und Körperteilen (wenn Versicherungen diese getrennt sehen, werde ich das auch, obwohl beides aus meinem Körper wächst und ich keine Ahnung habe, wieso), Religion, Selbstmord




    Bonuszitate:

    Zitat

    Harrow hatte sich auf einem Sofa ausgestreckt, das mit abgewetztem Brokat bezogen war. Ihre Gewänder hatte sie abgelegt, die dürren, schwarz gekleideten Beine an den Knöcheln überkreuzt. Für Gideon sah sie wie ein bösartiger Stock aus.

    Zitat

    Gideon rannte niemals, wenn es nicht sein musste, aber jetzt, jetzt rannte sie. Ihre Beine bewegten sich ebenso schnell wie ihr wenig zuverlässiges Urteilsvermögen.

    Zitat

    [Falls Harrow tot war] setzte das entweder den glücklichsten Zufall der Welt oder aber einen Mord voraus, und falls es ein Mord war stellte sich die Frage, ob der oder die Mörderin irgendwie, na ja, komisch war und es dann später schwierig werden würde, wenn Gideon ihn oder sie geheiratet hatte? Vielleicht reichte es, wenn sie Freundschaftsbändchen tauschten.