Beiträge von Retikulum

    Ich habe es nicht bis zum Ende gelesen. Und wieder und wieder . . . Verstanden habe ich es damals auch nicht recht. Erst Jahre später. Doch werde ich es nicht noch einmal versuchen. So wie man dem Protagonisten zurufen wollte: Mach ma! erging es mir auch beim Lesen der Biographie von Kafka. Ständig dachte ich, was will er denn?! Mach doch ma! Die Verwandlung erscheint mir in diesem Zusammenhang als eine Art reduziert symptomatische Beschreibung seiner selbst.

    Da war es erst mal genug mit Kafka - bis zum Prozess.

    Bei Thomas Mann wollte ich ganz klein einsteigen und nahm mir "Neue Studien" zur Hand. Eine Sammlung von Texten.

    Nun ja, das war es dann auch mit dem Herrn Mann. Solch eine belehrende Überheblichkeit, gekleidet in selbstverliebte Textkonstruktionen - die findet man nicht so leicht.

    Vermutlich vergebe ich mir was, aber der ist bei mir durch.

    Du verpasst nix...


    Ich mag Zweig. Vor allem die Sternstunden der Menschheit finde ich sehr gut. Aber auch seine Biographien habe ich gern gelesen.

    Da bin ich ganz bei Dir. Ich mag ihn auch. Zumeist. Ja, er hat einen schwülstigen Stil, dafür aber wortgewaltig. Die Drei Meister fand ich hervorragend. Das dieses pathetische nicht jedem liegt, kann ich aber nachvollziehen. Die Sternstunden fand ich ebenfalls hervorragend. Die waren auch nicht so geschwollen, wenn auch nicht ohne Pathos. Bei seinen Biographien bin ich gespalten. Völlig begeistert war ich von der Biographie über Fouché. Die von Hölderlin – Kleist – Nietzsche hingegen habe ich nach gut 20 Seiten abgebrochen.