Linda Holeman - Smaragdvogel

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    Verlag: Goldmann
    ISBN: 3-442-46319-X
    Seiten: 576
    Ausgabe: Taschenbuch
    Preis: € 8,95
    ET: 10.2006


    Inhalt

    Indien, Mitte des 19. Jahrhunderts.


    Als das Schiff nach mehrmonatiger Reise in Kalkutta vor Anker geht, glaubt sich Linny Gow endlich am Ziel ihrer Träume.
    In diesem Land mit seinen exotischen Farben und Gerüchen, weit entfernt von den Liverpooler Slums, in denen sie aufgewachsen ist, und den schmerzlichen Erinnerungen an eine grauenvolle Kindheit, erhofft sie sich ein Leben in Frieden und Freiheit. Doch der Preis ist hoch. Sie miuss ihre Herkunft verleugnen und sich dem strengen Korsett einer viktorianschien Lady anpassen.
    Als Somers Ingram, der begehrteste Junggeselle der britischen Kolonie um ihre Hand anhält, hat Linny keine Wahl. Sie muss ihn heiraten, auch wenn sie ihn nicht liebt. Denn Ingram kennt ihr Geheimnis....


    Meine Meinung


    Vor einigen Monaten hatte ich es schon einmal mit „Smaragdvogel“ versucht, habe aber nur den Prolog gelesen und im ersten Kapitel das Buch wieder zur Seite gelegt. Beim zweiten Versuch bin ich dementsprechend ohne große Erwartungen an den Roman heran gegangen.


    Und zunächst hatte ich wieder das Gefühl, dass „Smaragdvogel“ nichts für mich ist. Ich wurde einfach nicht so richtig mit Linda Holemans Stil warm. Aber nach etwa 50 Seiten war ich nicht mehr von dem Roman wegzubekommen und hatte ihn in drei Tagen beendet. Am liebsten hätte ich im Anschluss sofort zur Fortsetzung – Das Mondamulett – gegriffen, so angetan war ich von dem Buch.
    Linda Holeman schreibt äußerst fesselnd und vor allem schonungslos. Ganz gleich wie entsetzlich Linnys Erlebnisse sein mögen, die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und zeigt dem Leser dadurch so manchen menschlichen Abgrund.
    Verzweiflung, Angst, Ausweglosigkeit sind nahezu spürbar. Oft hat mich die Autorin in die absolut falsche Richtung gelotst, um mich dann vor eine völlig unvorhersehbare Wendung zu stellen. Ich glaube, genau das hat mich nicht mehr von dem Buch loskommen lassen. Das und die wunderbaren Figuren.


    Linda Holeman hat mir Linny eine großartige Hauptfigur geschaffen. Auch ihre übrigen Charaktere passen in die Geschichte, sind glaubwürdig und außerordentlich facettenreich. Linny und Shaker haben es mir am meisten angetan und irgendwie fehlen mir die beiden schon jetzt. Von jeder einzelnen Figur hatte ich ein klares Bild vor Augen, manchmal hatte ich sogar das Gefühl, ich könnte sie berühren.


    Überhaupt hat die Autorin ein großes Talent für Beschreibungen jeder Art. Nicht nur ihre Figuren sind plastisch und faszinierend, auch ihre Landschaften, Gerüche und Geräusche haben zu mir nach Hause gefunden und waren zum Greifen nah.


    Die Handlung selbst ist nur selten vorhersehbar, und die Male, wo man ahnen konnte, was als nächstes passieren würde, waren verzeihlich. Die Geschichte ist in sich schlüssig und lässt am Ende keine Fragen unbeantwortet. Eine einzige Passage gefiel mir nicht so richtig. Inhaltlich war sie zwar schön geschrieben, aber sie passte einfach nicht in das Gesamtbild des Romans und wirkte wie ein Fremdkörper.


    „Smaragdvogel“ war mein erster Indien-Roman und wird bestimmt nicht mein letzter sein. Dafür danke ich Linda Holeman, denn bisher konnte mich Indien als Thema einfach nicht reizen. Nun durchforste ich die Buchläden nach weiteren interessanten Romanen, die in Indien handeln.


    Bewertung


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Hallo Cait,


    vielen lieben Dank für deine Rezi!! Das Buch hab ich schon öfters in der Hand gehabt und wieder weggelegt, weil ich mir einfach kein Bild machen konnte. Aber was du so schreibst hört sich echt super an! Mh, wieder ein Buch mehr auf meinem Wunschzettel! :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)