Dorothy Dunnett - Checkmate

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    Lymond-Reihe, Band 6



    Checkmate ist der letzte Band von Dorothy Dunnetts Reihe um Francis Crawford of Lymond und die bisherigen Bücher haben in mir relativ hohe Erwartungen geweckt. Nachdem am Ende des letzten Bandes klar wurde, dass Lymond nicht zurück nach Moskau gehen würde, sondern stattdessen in den Dienst des französischen Königs gedrängt wurde, verpflichtet er sich und relativ freiwillig ihm für ein Jahr zu dienen, damit dieser die Annullierung der Ehe zwischen Lymond und Philippa unterstützt. Philippa hingegen hat es sich in den Kopf gesetzt endlich das Geheimnis um Lymonds Herkunft zu lösen und setzt ebenfalls in Frankreich alle Hebel in Bewegung.


    Ich bin ein klein wenig enttäuscht von diesem abschließenden Band, auch wenn ich nicht sagen könnte, was genau Dorothy Dunnett hätte besser machen können. Vielleicht war es die Konzentration auf Philippa, während Lymond selber eher passiv wirkte, die mich störte. Von Krankheit geplagt und die halbe Zeit im Krieg blitzten seine Intelligenz und sein Gespür für Intrigen und Verwicklungen nur manchmal auf. So fehlte gerade die Faszination die daraus entstand, dass man Lymond niemals so ganz folgen konnte, Philippas gedankliche Schlussfolgerungen sind im Vergleich dazu einfach nicht außergewöhnlich genug und völlig im Rahmen völlig normaler Gedankengänge und Handlungen. Diesmal dreht sich dann auch das Gros der Intrigen nicht um politische Feindschaften, sondern es ist persönlicher Natur. Während Philippa einfach nur ihre Neugier befriedigen will und Lymond zu schützen versucht, will eine Gegenpartei Lymonds Abstammung gegen ihn verwenden. In diesem Buch geht es also deutlich persönlicher zu als in bisherigen Bänden, aber da endet leider auch mein Verständnis für die Figuren, denn in ihre Gefühlswelt kann ich mich einfach nicht einfühlen.


    Das Ende des Buches war relativ in Ordnung, die letzten Auflösungen sind schlüssig und Lymond hat letztendlich wohl doch noch seinen Frieden gefunden. Ob das so realistisch ist, ist fraglich, aber eine bessere (im Sinne von realistisch UND sympathisch) Lösung würde mir auch nicht einfallen.


    4ratten