Beiträge von illy

    Auberginen-Kartoffel-Auflauf - Mousakas


    Moussaka fand ich schon immer interessant, bisher habe ich aber noch nicht das ideale Rezept gefunden. Das hier ist recht aufwendig, weil alle Gemüse vorher einzeln in Scheiben angebraten werden. schmeckte aber hervorragend. Ich fürchte, ich werde mir die Mühe nochmal machen wollen. Die Hackfleischsauce besteht im Original aus trocknem Sojagranulat, ich habe das vegane Hack der Rügenwalder Mühle benutzt. Ansonsten habe ich nur die Zimtstange durch normalen Zimt in Pulverform ersetzt. Sehr lecker. :love:


    Kichererbsensalat - Revithosalata


    Aus Dosengrößengründen enthielt das Gericht bei mir nur ca. die Hälfte der angegebenen Menge (also im Verhältnis gesehen) und außerdem keine Minze. Auf die Kombination der Kichererbsen mit geriebenen Karotten und Gurke wäre ich nciht von alleine gekommen, das wird es aber bei uns demnächst öfter geben. (Auf dem Bild mit Bifteki, gebackenem Schafskäse und Knoblauchjoghurt)


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    Griechische Restaurants sind (in Deutschland) ja oft sehr fleischlastig. Tante Poppi hingegen kocht vegetarisch und das klang für mich doch mal ziemlich interessant.


    Bei Kochbüchern finde ich die "persönlichen Zwischentexte" ja oft eher langweilig, hier gefielen sie mir aber. Immer zu Beginn der Kapitel gab es ein wenig aus dem Leben der Autorin, man erfährt ein wenig über die frühen Gastarbeiterzeiten.


    Bei den Rezepten gibt es nur wenige Kapitel:

    • Meze
    • Suppen und Eintöpfe
    • Hauptgerichte
    • Pites & Brote
    • Süsses


    Von den Zutatenlisten her sind die Rezepte nicht zu kompliziert, ich habe mir gleich mehrere zum Ausprobieren markiert.

    Miss Elizas englische Küche: Eine wahre Geschichte über eine besondere Freundschaft


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    England in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Eliza hat das Schicksal einer alten Jungfer ereilt, sie ist immer noch unverheiratet. Leider hat ihr Vater das Familienvermögen durchgebracht und ihr einzelner veröffentlichter Gedichtband hat sich finanziell auch nicht gelohnt. Ihr Verleger bietet ihr immerhin an, dass sie es mal mit einem Kochbuch versuchen könnte. In der Pension, die ihre Mutter aus Geldnot eröffnet, stellt sie sich in die Küche und begeistert schon bald die Gäste mit ihren Kreationen. An ihrer Seite Ann, Küchenmagd aus armem und wenig angesehenem Elternhaus.


    Gemeinsam ist ihnen die Liebe zu gutem Essen, doch für beide ist die Situation neu und es fehlt ihnen an einer „Kontrollinstanz“, so dass sich ihr Verhältnis leicht unkonventionell entwickelt.


    Eigentlich klang das Buch nach ziemlich perfekter Lektüre für mich, aber leider bin ich trotz der passenden Voraussetzungen nicht wirklich warm damit geworden. Ich empfand schon beide Hauptfiguren als zu schablonenhaft und der Rest war dann noch oberflächlicher gezeichnet. Schade, da auch die Rezepte und Beschreibungen der Kochvorgänge das Buch nicht herausreißen konnten, war es für mich eher eine Enttäuschung.


    3ratten

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    Die ersten Seiten habe ich gelesen und sie gefallen mir sehr gut. Wir sind in einem Sommerhaus auf dem Land, die Erzählerin hatte letzte Nacht heimlichen Sex mit ihrem ältesten Freund und hat das Gefühl, man (also ihre Mutter, ihr Ehemann, ...) könnte ihr das ansehen. Dieser Morgen wird sehr detailliert beschreiben, ich mag es, wie die Autorin alle Sinne anspricht, ich kann es nachspüren, rieche den Geruch sonnenbeschienener Haut oder den Kaffeeduft.


    Dazwischen gibt es Szenen aus der Vergangenheit, aus ihrer frühen Kindheit. Die finde ich zwar illustrierend, aber etwas unglaubwürdig, ich kann mich nicht an so frühe Erlebnisse erinnern.


    Bisher wirkt es wie ein sehr gutes Buch für Tage im Liegestuhl, wenn man fast schon zu träge ist, um für ein Getränk aufzustehen.

    ...

    Edit: und mitten in die Trägheit platzt ganz "nebenbei" ein Missbrauch in der Vergangenheit!. Puh.

    Jahreszeitlich war es bei mir der falsche Zeitpunkt für dieses Buch, Schneechaos in Romanen irritiert mich, wenn ich selbst gerade versuche, der Hochsommerhitze auszuweichen. Doch wenden wir uns dem Buch zu:


    Normalerweise kann man Zwischennovellen ja einfach ignorieren, aber diesmal schließt sich einiges an Handlung tatsächlich direkt an die beiden Novellen “The List“ und „The Drop an, so dass ich empfehle, sie vorher zu lesen. Das beschert einem einiges an Hintergrundwissen.


    Doch zunächst sind wir auf einer Beerdigung (Rivers Großvater ist gestorben) auf der es einen unerwarteten Besucher gibt, der einiges an Aktivitäten der Slough House - Mitarbeiter*innen auslöst.


    Man hat zunächst den Eindruck, dass es in diesem Band ganz viele Handlungsstränge gibt, die jeweils von einzelnen Agent*innen verfolgt werden, doch zumindest ein Teil davon wird zusammengeführt, es gibt wieder Action, boshaften Humor und den üblichen Verlust aus dem Slough House - Team. Und am Ende eine Andeutung, dass der innere Zusammenhalt nun wohl noch wichtiger wird als bisher.


    Ich war sehr zufrieden mit der Lektüre und freue mich, dass der nächste Band soeben auf Deutsch erschienen ist.


    4ratten

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    Leseprobe auf der Verlagsseite


    Merel ist in ihren 40ern und lebt am Rande eines Dorfes. Hier lebt sie schon immer, sie arbeitet als Journalistin, hält Enten, verbringt den Abend auch mal in der Kneipe und engagiert sich für den örtlichen Fußballverein - sie ist vollumfänglich mit sich und ihrem Leben zufrieden.


    Doch aus einem Scherz und Beziehungsproblemen in einer anderen Familie entwickeln sich böse Gerüchte über sie. Einmal angefangen schlägt das schnell in Ausgrenzung und offenes Mobbing um. Plötzlich redet niemand mehr mit ihr, es kommt zu Sachbeschädigungen. Sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll, doch auch Menschen, die zuerst auf der Seite des „Mobs“ standen, wollen es eigentlich beenden und wissen nicht mehr wie. Zu schnell verselbstständigte sich die Angelegenheit und dann wagt niemand mehr die Richtigkeit des Verhaltens der Mehrheit zu hinterfragen.


    Die Autorin zeichnet ein realistisch wirkendes Bild einer harmonischen Gemeinschaft, die schnell ihren Zusammenhalt verliert und sich in Ausgrenzung übt. Aber sie beschreibt auch, wie man zumindest versuchen kann, sich dagegen zu stemmen, auch wenn das letztlich hier nicht reicht, um die Situation wieder ins Lot zu bringen. Dafür ist am Ende auch sehr viel Menschlichkeit erforderlich.


    Die Zeichnungen sind in einem etwas altmodischen frankobelgischen Stil, was dem Comic aber nicht schadet, sondern eher die (wenn auch nur oberflächliche) Friedlichkeit der Umgebung unterstützt.


    4ratten

    Da Buch ist keine klassische Science Fiction, ich habe es trotzdem hier einsortiert.


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    Originaltitel: Doggerland


    Ein Kammerspiel. Es gibt nur den alten Mann und den Jungen, ihre Namen werden nur selten erwähnt. Dabei ist der alte Mann vielleicht gar nicht so alt und der Junge auch kein Junge mehr. Gemeinsam leben sie auf einer Plattform mitten im Meer, alle paar Monate kommt ein Versorgungsschiff vorbei, sonst gibt es keinen Kontakt nach außen. Ihre Aufgabe ist es, einen Windpark instand zu halten, der Junge hat diese Aufgabe von seinem Vater geerbt. Es ist eine Arbeit ohne Erfolgsaussichten, der Park ist zu groß, es gibt keine Ersatzteile und so sinkt die Anzahl der funktionsfähigen Windräder trotz ihrer Bemühungen immer weiter. Wobei das mit den Bemühungen so eine Sache ist, beide haben ihre eigenen parallelen Vorhaben, die sie voreinander geheim halten.


    Die Geschichte wird aus der Perspektive des Jungen erzählt, es gibt praktisch keine Außenwelt und auch keine Vergangenheit vor seiner Zeit auf der Plattform, an die er sich erinnern könnte. Die beiden Bewohner der Plattform misstrauen einander, sind aber doch aufeinander angewiesen und geben irgendwie schon aufeinander acht. Die Welt, in der die Geschichte spielt, wird nur angedeutet, es ist eine irgendwie dystopische Zukunft, aber ohne Details. Sie dient nur dazu, dass man sich umso mehr auf die Figuren konzentriert. Ein Roman ohne Vergangenheit und Zukunft, ganz auf sich selbst konzentriert.


    Eigenwillig, aber interessant und fesselnd.


    4ratten