Beiträge von illy

    Das Buch gefällt mir bislang gut. Ich habe jetzt den ersten Teil beendet, ich habe ja vermutet, dass Isi und Osi (ich kann diese Namen nicht ausschreiben) das Haus nie verlassen haben, aber Teil 2 beginnt mit einer Schiffsreise, es geht wohl nach Ägypten, zur Ausgrabungsstelle der Eltern.

    Der Gegenwartsteil geht ebenfalls weiter, sie sind übrigens 93 Jahre alt!

    Spike, ein junger Aussteiger, der im Zelt lebt, begleitet Isi nach Hause, was ihr die Augen öffnet, wie heruntergekommen ihr Haushalt ist. Alles ist vollgestopft und verschmutzt. Mit Osi, der im oberen Stockwerk lebt, kommuniziert sie seit 10 Jahren oder so nur noch über einen "Eimer-Lift", den sie mit Nahrungsmitteln befüllt, die er sich hochzieht. Doch seit ein paar Tagen holt er den Eimer nicht mehr und die Treppe ist ihr zu baufällig und sie selbst zu fragil, um alleine nachzusehen, was mit ihm geschehen ist. Spike ist nicht sehr begeistert bei seinem Besuch...

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    Originaltitel: Odesa at Dawn


    Ex-CIA-Mann Max Rushmore soll an einer Konferenz in Odessa teilnehmen. Die ist aber langweilig und so macht er sich daran herauszufinden, was es mit der Hand auf sich hat, die in einer Ladung Sonnenblumenöl gefunden wurde. Die sieht aus und scheint auch DNA-technisch identisch zu sein zu der eines wichtigen Politikers - der allerdings quicklebendig ist und beide Hände am Körper trägt.


    Das Buch durfte wegen Odessa (Stadt mit O) auf meine Leseliste, auch wenn ich Agentenromane eher weniger mag. Immerhin ist Rushmore kein James-Bond-Held, sondern auf dem absteigenden Ast der Karriereleiter, seine Kenntnisse sind nicht mehr gefragt und so manches Vorhaben misslingt. Spionageromane, die sich nicht ganz ernst nehmen, mag ich dann irgendwie doch. Dabei ist es gar nicht so wirklich humorvoll, was die Autorin da erzählt, aber es wirkt alles reichlich surreal und damit fand ich es dann doch ganz unterhaltsam.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Der siebzehnte Engel", so heißt eine Tangokneipe in Buones Aires, es war das Stammlokal von Comisario Fortunato und seiner kürzlich verstorbenen Frau. Er selbst steht kurz vor der Pensionierung und ist eher lustlos. Er bekommt den Sonderauftrag, eine junge US-amerikanische Menschenrechtsexpertin Athena Fowler zu unterstützen, die den Mord an einem US-Schriftsteller untersuchen will. Unangenehmerweise war es Fortunato selbst, der den Mann getötet hat, als dieser bei einem misslungenen Einschüchterungsversuch schwer verletzt wurde.


    Beide machen sich, mal getrennt, mal gemeinsam auf die Suche nach den Hintergründen der Tat. Doch um gewisse Geheimnisse zu wahren, schrecken einige auch nicht vor weiteren Morden zurück.


    Fortunato schwankt zwischen Anstand und Opportunismus, er redet sich ein, dass er kein so schlechter Mensch ist wie die meisten seiner Kollegen. Der innere Zwiespalt macht ihn zu einer interessanten Figur, Athena Fowler wirkt neben ihm blass und auch ein wenig naiv. Der Gegensatz bekommt dem Roman ganz gut, die Ermittlungen selbst werden leider nicht so sehr von ordentlicher Arbeit getrieben, sondern ergeben sich aus den Intrigen der unterschiedlichen Parteien.


    Ich würde den Krimi unter „Latin Noir“ einsortieren, sofern das als Genre existiert, das Düstere dominiert, daneben haben Tango und Nachtleben etwas Verzweifeltes.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    In meinem Urlaub (nächstes WE geht es los, so langsam mache ich mich an die Leseplanung) würde ich unter anderem gerne ein Buch aus der Lesetreppenkategorie "Der Titel beginnt und endet mit einem Vokal" lesen.


    Hier stehen bei mir folgende Bücher zur Auswahl:


    a) Der Beamte des Schulamts ließ den Finger über das Register gleiten.


    b) Er sah die Küste zurückweichen, sah die Lichter, die am späten Nachmittag angingen, blinken und dann in der Entfernung versinken.


    c) Schon zu Russell Strawls Zeiten gab es den Mythos vom starken, schweigsamen Mann aus dem Westen.


    d) Als Dreizehnjährige kannte ich meine andere Mutter nicht mehr. -> hat gewonnen

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    Rupert ist der zweite Sohn des Königs und damit er seinem älteren Bruder nicht den Thron streitig macht, soll er gefälligst ausziehen und ein paar Heldentaten vollbringen, die man dann später, wenn er dabei hoffentlich ehrenhaft gestorben ist, am Kaminfeuer besingen kann.


    Vor dem Buch bin ich lange zurückgeschreckt, weil ich es als „lustige Fantasy“ einsortiert hatte und ein paar schlechte Erfahrungen mit diesem Untergenre gemacht hatte, lustig war für mich zu häufig albern und gar nicht lustig.


    Gut, dass ich es nicht ungelesen aussortiert habe, ich fand es nämlich wirklich amüsant und gar nicht albern. Der Autor spielt mit den üblichen Fantasyplots und ihren klassischen Queste-Bestandteilen und nimmt sie auseinander. Der Anfang mit dem „rette Jungfrau aus Drachenklauen“ gefiel mir dann etwas besser als die weitere Entwicklung, wo das Königreich vor der ewigen Dunkelheit des Dämonenkönigs zu retten ist, aber auch hier gab es noch genügend Szenen und Wortwechsel, die mich Grinsen ließen.


    Überraschend gut. 4ratten



    Der Dämonenkrieg (Forest Kingdom Pentalogy)


    1. Band 1: Blue Moon Rising, 1991 (deutsch Band 1 Das Regenbogenschwert, Heyne 2002; Neuauflage bei Feder&Schwert 2013)
    2. Band 2: Blood and Honor, 1992
    3. Band 3: Down Among the Dead Men, 1993 (deutsch Band 3 Das dunkle Fort, Heyne 2005; Neuauflage Der träumende Turm bei Feder&Schwert 2014)
    4. Band 4: Beyond the Blue Moon, 2000 (deutsch Band 2 Unter dem Blauen Mond, Feder&Schwert 2014)
    5. Band 5: Once in a Blue Moon, 2014 (deutsch Band 4 Einst unter Blauem Mond, Feder&Schwert 2015)

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    Lucie, Tamara, Nicole - so heißen drei der Teilnehmerinnen am Kurs „therapeutisches Fechten“, der von einem Fechtlehrer und einer Psychologin angeboten wird. Sie alle drei (ebenso wie die unbenannten anderen Teilnehmerinnen) wurden Opfer von sexueller Gewalt und wollen etwas unternehmen, um das Trauma zu überwinden und ihre Leben wieder ganz und gar selbst in die Hand zu nehmen.


    Besonders die mit weichen Linien gezeichneten Fechtszenen gefielen mir gut, aber auch sonst mochte ich den Aquarell-Stil des Autors. Zeichnerisch bin ich sehr zufrieden damit. Inhaltlich finde ich einige Szenen sehr gut, der Autor stellt die verschiedenen Traumavarianten und den unterschiedlichen Umgang damit deutlich dar, aber als Ganzes betrachtet, empfinde ich eine gewisse Kühle und Leere. Möglicherweise liegt es an der Handlungsdauer von einem Jahr, wodurch ein gewisser Abstand bleibt, aber für mich wurden die Veränderungen in den Leben der drei nicht wirklich entwickelt, sondern es gab immer wieder abrupte Schnitte, deren Ursache ich nicht nachvollziehen konnte. (Das Buch wurde auch verfilmt, ich kann mir vorstellen, dass ich bei einer filmischen Umsetzung mit dem Aufbau besser klarkommen würde. )


    Wichtiges Thema, mit einer prinzipiell ganz guten Umsetzung, die mich aber nicht abholen konnte. Ich hatte mir ganz viel versprochen, so viel habe ich nicht bekommen, weswegen ich nun leicht enttäuscht bin.


    4ratten

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    "Little Egypt", so heißt das Haus, in dem Isis und ihr Bruder Osiris seit ihrer Geburt leben. Die Namen haben die beiden von ihren Ägypten-besessenen Eltern erhalten.

    Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem Isis, mittlerweile eine alte Frau, die sich auch gerne mal als Sisi vorstellt, das erzeugt weniger Nachfragen, beim Containern hinter dem lokalen Supermarkt auf einen jungen Mann namens Spike trifft. Ihre Frage, was wohl eigentlich passiert, wenn bei einem großen Bauprojekt eine Leiche ausgebuddelt würde, gibt meinen Überlegungen für das restliche Buch eine Richtung.

    Danach springen wir in die 1920er (?). Die Eltern sind soeben nach Ägypten aufgebrochen um endlich den lange gesuchten Schatz zu lokalisieren. Isis und Osiris bleiben mit der Haushälterin zurück und kurz darauf (leider zu spät) trifft auch der Onkel der zu diesem Zeitpunkt 13jährigen ein, der unter einer Kriegsneurose leidet.


    Der Anfang ist vieldeutig und interessant, ich freue mich aufs Weiterlesen. :leserin:

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    Gunnie Lizbeth Rose hat einen schlechten Tag erwischt, ihre Kollegen (und Freunde) sterben bei einem Überfall und nun muss sie alleine weiterarbeiten. „Gunnies“ arbeiten meist als Leibwächter auf den gefährlichen Strecken in diesem alternativen Amerika. Hier kam es zu einem teilweisen Zusammenbruch der Zivilisation in den 1920er Jahren und der Teil Amerikas in dem sie lebt, ist ein wirklicher Wilder Westen, in dem Überfälle bei Reisen zwischen den Siedlungen zum Tagesgeschäft gehören. Elektrizität oder motorisierte Fahrzeuge kennt man, sie sind aber teuer und nicht für alle erschwinglich oder alltäglich. Der Westen des Kontinents gehört dem russischen Zaren, der sich nach der Revolution dorthin flüchtete.


    Direkt nach dem ziemlich katastrophalen letzten Auftrag stehen zwei russische Magier*innen vor ihrer Tür, sie wollen ihre Führung und ihren Schutz auf der Suche nach einem aus Russland stammenden Mann. Lizbeth akzeptiert und so beginnt ihr vermutlich bislang gefährlichster Trip, denn irgendwer hat es auf die Gruppe abgesehen.


    Das ist der erste Band einer Reihe und die Einführung in die Welt gelingt ganz gut, auch wenn ich einiges lückenhaft erläutert finde (woher bekommen die Tankstellen ihr Benzin, wie wird Strom produziert?). Die Mischung aus Wildem Westen und Magie vor einer abgewrackten Zivilisation gefällt mir insgesamt aber gut. Die Hauptfigur ist ebenfalls sympathisch und keine Überfigur, sondern durchaus mit Schwächen ausgestattet.


    Ich kann mir durchaus vorstellen die Reihe weiterzuverfolgen.


    4ratten




    Gunnie Rose


    1. An Easy Death (2018)
    2. A Longer Fall (2020)
    3. The Russian Cage (2021)
    4. The Serpent in Heaven (2022)
    5. All the Dead Shall Weep (2023)

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    Wir haben Anfang der 1970er Jahre, Francois arbeitet als Auslieferungsfahrer für eine Wäscherei. Er hat keine wirklichen Freunde, am nächsten sind ihm wohl der Wirt seines Stammlokals sowie die Kioskverkäuferin mit ihrer kleinen Tochter, hier spielt er regelmäßig Lotto und hofft auf das große Los. Gerade als er von der aktuellen Arbeitswoche besonders frustriert ist, passiert etwas auf einer seiner Lieferungen, was ihn glauben lässt, einen schnelleren Ausweg aus dem Einerlei gefunden zu haben.


    Von dem Autor habe ich erst kürzlich Beatrice gelesen und in beiden Comics gibt es eigentlich sehr schöne großformatige Stadtansichten mit leuchtenden Reklamen und viel Verkehrschaos. Bei mir schlich sich aber gleich der böse Gedanke ein, dass der Autor hier Zeichnungen ganz einfach wiederverwertet hat. Abgesehen davon gefällt mir der Stil des Autors wirklich gut, er kommt mit relativ wenig Text aus und erzeugt allein über die Bilder schon so eine gewisse Stimmung: In diesem Fall eine von Dauerregen untermalte Perspektivlosigkeit.


    Ich werde Mertens jedenfalls im Auge behalten.


    4ratten

    Ich will keinen neuen, weil die, die mir von Größe und Co zusagen Knöpfe haben (find ich doof).

    Ich meine schon ab und zu Störungen gelesen zu haben, wie "mein Tolino lädt seit Update nicht mehr aus der Onleihe", habe mich aber nicht weiter damit beschäftigt, weil ich meinen behalten will.

    Ich habe einen älteren Kobo, der synchronisiert nicht selber mit der Onleihe, sondern ich gehe über Adobe Digital Edition.

    Die neuen Tolinos können glaube ich direkt aus der Onleihe laden.

    Kobo gibt es in Deutschland nicht mehr, sie haben Tolino übernommen und vertreiben nur den noch hierzulande.