Maud Ventura - Mein Mann

  • Liebeskrank

    Mein Mann, Romandebüt von Maud Ventura, EBook, HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH


    Niemals darf er sie verlassen, dafür würde sie alles tun.


    Der Roman umspannt einen Zeitraum von einer Woche, von Montag bis Sonntag dazwischen sind die Tage in einzelne Leseabschnitte eingeteilt, die Autorin lässt die Protagonistin im Ich-Stil erzählen. Nur im kurzen Epilog wird die Sichtweise des Ehemannes geschildert. Die Sprache ist intellektuell, denn bei der Protagonistin handelt es sich um eine Akademikerin die zwar aus der Arbeiterklasse kommt, aber als Gymnasiallehrerin und Übersetzerin arbeitet. Viele Bücher, Musikstücke, Lieder und Filme werden angesprochen, diese sind kursiv hervorgehoben.

    Ich habe mich durch das schöne Coverbild und die positiven Ankündigungen zum Buch verführen lassen, jedoch in der Hälfte des Buches dachte ich, ich breche ab. Die Verrücktheit der Hauptfigur ist spektakulär, dass sie überhaupt ihren Beruf meistern kann ist für mich unverständlich.

    In meinem Bekanntenkreis bin ich des Öfteren auch schon mit eifersüchtigen Personen konfrontiert worden, aber im Vergleich wirklich im Rahmen. Das was hier präsentiert wurde, ist für mich absolut unbegreiflich. Jeder ihrer Wochentage hat eine Farbe und ist von seiner Eigenheit unterschiedlich dementsprechend erwartet sie auch an bestimmten Tagen z.B. Streit, Fröhlichkeit etc., in den Farben der jeweiligen Tage kleidet sie sich auch gerne. Ihre Kinder empfindet sie als Störfaktor die ihre Zeit mit dem geliebten Mann rauben, m. E. ist sie selbst auf ihre Tochter eifersüchtig. Ihr Mann kann tun was er will sie schafft es immer wieder, es als Zeichen für das Ende seiner Liebe zu ihr zu interpretieren. Im Laufe des Buches eskaliert ihr Verhalten immer mehr. In ihren Träumen sieht sie ihn gerne als Ritter, der gegen Drachen und Entführer um sie kämpft. Sie weint bittere Tränen und unterstellt ihm Untreue wenn er in einem Lokal der Bedienung ein gutes Trinkgeld gibt. Ja, sie betrügt ihn sogar.

    Diese Frau ist echt gestört, sie suhlt sich im Selbstmitleid. Es eskaliert beim Geburtstag ihrer Tochter. Mit Kopfschütteln habe ich es bis dahin geschafft, Was danach kam, war skurril und nicht nachvollziehbar. Doch ich bin froh, dass ich bis zum Ende durchgehallten habe, der kurze Epilog, aus der Sicht ihres Gatten hat mich echt verblüfft.

    Trotzdem hat mich das Buch kopfschüttelnd zurückgelassen, keine tiefen Einblick in die verschiedenen Charaktere möglich, keine Entwicklung, selbst der Vorname ihres Mannes, den sie im Besitzerstolz nur immer mein Mann nennt, bleibt verborgen. Die Kinder sind ruhig, beschäftigen mit sich selbst, gehen zeitig ins Bett und sind am besten unsichtbar.

    Das überraschende Ende, konnte mich nicht für die frustrierende Lektüre entschädigen.

    Von mir für diese beklemmende Lektüre 2 Sterne

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