Maike Hallmann - Pesadillas (Shadowrun)

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    Pesadillas (ein Shadowrun-Roman) von Maike Hallmann


    Kurzbeschreibung auf Amazon.de:
    Der Straßensamurai Jaywalker rettet einen sechsjährigen Jungen vor einem Wahnsinnigen. Er nimmt ihn mit und versucht mit Hilfe seines Teams herauszufinden, was es mit dem Kind auf sich hat. Doch dann steht plötzlich eine andere Partei quasi vor der Tür. Jaywalker und seinem Team bleibt nichts anderes übrig, als unterzutauchen. In der Enge ihres Unterschlupfes kommen die Runner sich näher, als ihnen lieb ist. Alte Spannungen werden plötzlich explosiv und zu allem Überfluss entwickeln sich Gefühle zwischen Jaywalker und der querschnittgelähmten Deckerin Phoenix, für die in dieser Situation kein Platz ist. Denn ihre Verfolger scheinen jede Bewegung der Runner vorauszusehen.


    Der Klappentext ist wieder mal nur teilweise richtig, aber das Wesentliche ist enthalten.


    An dem Buch hat mir die gute Gestaltung der Charaktere gefallen. Die vielen Persönlichkeiten sind von der Autorin fein getroffen und dargestellt. Zwischendurch wurde die spannungsgeladene Atmosphäre immer wieder durch coole, trockene Sprüche aufgelockert, die mir das ein oder andere amüsierte Grinsen entlockten.


    Weniger angemessen war für mich die Auflösung des Hintergrunds des Jungen, der mit seinen telekinetischen Kräften, mittels derer er seinen Gegenüber einfach so z.B. in Flammen aufgehen lassen kann, nicht so recht umzugehen weiß. Dieser Zusammenhang wurde lediglich auf ein paar Seiten abgehandelt, als hätte er nichts mit der Geschichte zu tun. Und so hatte ich zwischendurch auch ein paar wenige Male das Gefühl, als hätte die Autorin vergessen, wo ihr eigentlicher roter Faden zu finden ist.


    Wiederum positiv muss ich die emotionale Komponente hervorheben, die ich in einem Shadowrun-Roman ganz sicher nicht erwartet hatte. Zwischen einigen Charakteren (oder auch in den Gedanken eines einzelnen) finden immer wieder Szenen statt, die wirklich gut beschrieben sind und die mir in dem Tempo des Plots ruhige, wenn auch manchmal traurige Inseln verschafften.


    Ansonsten glaube ich, dass so ein typischer Roman aus der Shadowrun-Welt aussehen muss. Weitgehend erkennbarer Faden, genügend Cyberpunk-Tech-Vokabeln (hier fehlt mir als SR-Newbie leider das Glossar!) und genug Spannung und Geballer mit entsprechend markigen Sprüchen und fiesen Orks.


    Ganz knapp vergebe ich noch 2ratten & :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

    Einmal editiert, zuletzt von Schokomaus ()