Cees Nooteboom: Der verliebte Gefangene

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    Eine Sammlung von Erzählungen aus der frühen Schaffensperiode gegen Ende der 50er Jahre. Die Entstehungszeit fällt zusammen mit der Zeit, in der Cees Nooteboom auf einem Schiff anheuerte und in die Welt hinausfuhr. Eine Ausnahme, genannt Phantasma, ist erst viel später als eine Art literarisches Rätselspiel um einen bestimmten Schauplatz entstanden.


    Die Texte sind kurz, aber eindringlich. Gemeinsam ist ihnen eine bedrohliche Atmosphäre. In der Mehrzahl der Geschichten geschieht auch tatsächlich ein schreckliches Unheil, oder es wird rückblickend davon erzählt. Die kurzen Erzählungen wirken dadurch beunruhigend, einige – insbesondre „Hula“ und „Kinderspiele“ - sind geradezu verstörend.


    Interessant ist das schmale Bändchen, wenn man es im Vergleich zu „Nachts kommen die Füchse“ desselben Autors liest – beides Erzählungssammlungen von gerade 100 Seiten, und zeitlich fast 50 Jahre getrennt. Neben dem überragenden Alterswerk werden Schwächen der frühen Texte gnadenlos erkennbar. Dabei ist „Der verliebte Gefangene“ keineswegs schlecht, die Motive der Erzählungen sind originell, die Umsetzung ist präzise und anrührend. Für den „Verliebten Gefangenen“ spricht das Talent, für die „Füchse“ die Meisterschaft.


    4ratten