Harald Lesch und das Quot-Team - Physik für die Westentasche

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    Inhalt:
    Der bekannte deutsche Astrophysiker Harald Lesch hat zusammen mit einer Gruppe Studenten und einem Physiker ein schmales Büchlein über physikalische Phänomene verfasst. Das Spektrum der behandelten Themen reicht dabei von einfachen Themen wie dem Doppler-Effekt bis zu komplexen Dingern wie Quarks. Jedes Thema wird auf eineinhalb bis zwei (kleinen) Seiten kurz erklärt.


    Meine Meinung:
    Wer Physik – wie ich – nur vom Hörensagen kennt, sich aber trotzdem dafür interessiert, kommt dank diesem Büchlein zu dem einen oder anderen Aha-Erlebnis. Harald Lesch und sein Team haben sich sehr grosse Mühe gegeben, physikalische Phänomene und die ihnen zugrunde liegenden Naturgesetze anschaulich und kurz zu erklären. In den meisten Fällen ist ihnen das sehr gut gelungen, vor allem in den ersten zwei Dritteln des Buches, wo es um die weniger abstrakten Themen geht.


    Naturgemäss wird es extrem viel komplizierter, je schwieriger die Themen werden. Die Ausführungen über Quarks, Bosonen, Fermione und Spin lasen sich zwar sehr interessant, aber verstanden hatte ich es trotzdem nicht. Da tröstete mich ein Zitat aus dem Anfang dieses Buchteils, der «Wundersame Quantenwelt» heisst. Da steht: «Wie aber sagte schon Richard P. Feynmann, einer der Väter der Quantentheorie: ‹Wer behauptet, die Quantentheorie verstanden zu haben, der hat sie nicht verstanden.›» Dann bin ich beruhigt, weil ich nicht mal die Teilchen, die zur Quantentheorie gehören, verstanden habe...


    Abgesehen von diesem letzten Teil, in dem die Autoren auch immer wieder schreiben, wo die Wissenschaft derzeit selber vor Rätseln steht, sind die Phänomene jedoch sehr verständlich erklärt. Dabei greifen die Autoren immer wieder auf anschauliche Analogien aus dem Alltag zurück, die schwierige Sachverhalte so erklären, dass sich jeder Leser etwas darunter vorstellen kann. Da der Platz pro Thema extrem beschränkt ist und keinen Platz für Abschweifungen lässt, sind sehr dichte Texte entstanden, von denen ich so manchen Satz zweimal gelesen habe. Das hat sich gelohnt, denn so habe ich zum ersten Mal verstanden, was es mit Schrödingers Katze auf sich hat.


    Im Grossen und Ganzen hat sich die Beschränkung der Textlänge gelohnt, es gab allerdings auch ein paar Stellen, an denen ich mir zu gewissen Details mehr Informationen gewünscht hätte. Insgesamt hat es sich jedoch gelohnt, dass die Autoren sich kurz fassen mussten.


    Fazit:
    Ein äusserst gelungenes Büchlein, das einen kurzen, aber gründlichen Einblick in die Welt der Physik gibt.


    7 von 10 Punkten

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.