Christian Müller, Daniel Straub - Die Befreiung der Schweiz

  • Inhalt:


    Wagen wir einen Blick in die Zukunft. Die Schweiz im Jahre 2050. Ignorieren wir die technologischen Veränderungen und schauen wir uns die Gesellschaft genauer an. In welcher Art von Gesellschaft leben die Schweizer im Jahre 2050? Nehmen wir an, dass das Grundeinkommen eingeführt wurde. Jeder Schweizer erhält jeden Monat genau 2'500 CHF ausbezahlt. Wie kann und wird das funktionieren? Liegt jeder faul in der Hängematte und geniesst das Nichtstun? Wer finanziert das Ganze?


    Meine Meinung:


    In "Die Befreiung der Schweiz" gehen die Autoren Christian Müller und Daniel Straub auf die oben genannten Fragen ein. Beide sind sie Anhänger der Idee des Grundeinkommen und mit diesem Büchlein verschaffen sie jedem Leser einen Überblick darüber, was das Grundeinkommen eigentlich ist, weshalb es eine gute Idee ist und wie man es finanzieren könnte.


    Zuerst wird die Idee des Grundeinkommens erklärt. Nämlich, dass jeder Schweizer jeden Monat 2'500 CHF erhält, ob er arbeitet oder nicht. Dann wir darauf eingegangen, wie man das Grundeinkommen finanzieren könnte und es wird erklärt, dass es gar nicht so viel kosten würde, wie die Gegner annehmen.


    Vor allem gehen die Autoren jedoch darauf ein, dass der Mensch eben nicht, wie viele Menschen annehmen, aufhören würden zu arbeiten. Müller und Straub untermauern ihre Ansicht mit Umfragen die gemacht wurden (90% der Befragten würden weiterhin arbeiten, aber 80% denken, dass alle anderen Menschen damit aufhören würden) und fügen zu jedem Kapitel ein Interview mit einer Fachperson hinzu.


    Das Autorenteam argumentiert ruhig und bedacht, treten jedoch vollumfänglich für ihre Idee ein. Das Grundeinkommen sei eine Befreiung vom Arbeitszwang. Niemand müsse mehr arbeiten, sondern jeder dürfe arbeiten. Deshalb auch der Titel "Die Befreiuung der Schweiz". Durch ein Grundeinkommen hätten die Menschen die Möglichkeit, sich mehr ihren wirklichen Interessen und Fähigkeiten zu widmen, was die Arbeitsmotivation fördern würde. Nicht jeder würde gleich Künstler werden.


    Müller und Straub sagen, dass das Grundeinkommen keinesfalls die Abschaffung der Arbeit sei, sondern nur ein Umdenken. Ein Umdenken in ein flexibleres Arbeitsmodell, das mehr Möglichkeiten für den Einzelnen biete. Unsere Gesellschaft, wie sie heute besteht, hat keine Zukunft. Etwas Neues muss her: Das bedinungslose Grundeinkommen für alle.


    Fazit:


    Es ist ein kleines Büchlein, aber es beinhaltet alle wichtigen Informationen zum Thema Grundeinkommen bezogen auf die Schweiz. Alle Fragen werden beantwortet, wenn auch nicht alle gleich umfassend.


    Wer sich für das Thema des Grundeinkommens interessiert, für denjenigen ist dieses Buch Pflichtlektüre. Vor allem aber eignet es sich für jene, die erst einmal wissen wollen, was das Grundeinkommen überhaupt ist und was sich die Initianten und Befürworter dabei denken.


    Das Buch ist, obwohl ein Sachbuch, sehr leicht und flüssig zu lesen. Man muss also keine Angst vor ellenlangen Schlangensätzen haben. Die Autoren sind auf dem Boden geblieben, das merkt man auch während der Lektüre. Sie wollen den Leser nicht mit aller Kraft auf ihre Seite ziehen, sondern ihn mit ihren Argumenten überzeugen.


    Ich persönlich bin schon lange Befürworter des Grundeinkommens und nach dieser Lektüre bin ich es erst recht!


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