Hartmut Esser - Soziologie. Soziales Handeln

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    Vollständiger Titel: Soziologie. Spezielle Grundlagen, Band 3: Soziales Handeln


    In diesem Band werden die wichtigsten Formen des "Sozialen Handelns" dargestellt. Einen eigenen Abschnitt widmet Esser dabei der Frage der "Macht" und ihrer Bedeutung für das soziale Handeln.



    Dieses Mal wollte ich es mir ein wenig einfacher machen und schreibe bereits während des Lesens etwas zu interessanten Aspekten des Buches.


    Zunächst würde ich gerne die Definition von sozialem Handeln darstellen. Diese wurde, wie so vieles in der Soziologie, von Max Weber heraus gearbeitet und meint, dass soziales Handeln dann stattfindet, wenn der Sinn des Handelnden sich auf das Verhalten anderer bezieht. Zur Unterscheidung:


    - Verhalten meint, dass reine Instinkte ausgelebt werden, z.B. erschrecke ich mich, wenn ein lautes Geräusch ertönt.
    - Handeln meint, dass der Sinn nur auf mich bezogen ist, z.B. wenn es regnet, öffne ich einen Regenschirm, um nicht nass zu werden.
    - soziales Handeln bezieht sich auf andere, z.B. suche ich im Wald nach Pilzen, um sie später an andere zu verkaufen.


    Die Übergänge sind teilweise allerdings so fließend, dass es schwer ist, immer genau zu sagen, ob es um handeln oder soziales handeln geht. Z.B. kann man argumentieren, dass derjenige, der den Regenschirm öffnet, einem Dritten sagen möchte, dass er auch einen Regenschirm mitnehmen sollte.


    Zwei meiner Liebslingsbegrifflichkeiten hierbei sind "Komplexität" und "Kontingenz".
    Die Komplexität besagt einfach nur, dass eine Situation, aber auch die Handlungsmöglichkeiten immer anders sein könnten, als sie wahrgenommen werden.
    Kontingenz hingehen meint, dass eine Abhängigkeit zwischen den Handelnden besteht. Dies wird üblicherweise als "doppelte Kontingenz" bezeichnet. Grob gesagt bedeutet dies, dass Person 1 erwartet, wie Person 2 handelt, dies gilt natürlich auch andersherum. Neben den Erwartungen an die andere Person, versuchen die jeweiligen Akteure jedoch auch noch zu antizipieren, was der andere erwartet. Wie man sieht, entsteht so relativ schnell eine sehr komplizierte Situation - selbst bei scheinbar leichten Ereignissen wie das Ausweichen auf einem engen Flur.


    Weitere Aspekte folgen!


  • Oh ja, Menschen sind kompliziert :err:


    Stimmt natürlich. :zwinker:
    Für heute komme ich mit dem Buch allerdings nicht weiter, mich reizt eine andere Lektüre.

  • Kann ich mir gut vorstellen. Solche Sachen sind doch ziemlich kopflastig...

    //Grösser ist doof//