Markus Albers - Morgen komm' ich später rein

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt
    Wer möchte nicht seine Arbeitszeiten flexibler gestalten anstatt an den Schreibtisch gekettet zu sein? Die meisten von uns arbeiten zu festen Arbeitszeiten an einem festen Arbeitsplatz. Wäre es da nicht schöner, das Arbeitsleben flexibler zu gestalten?


    Meine Meinung
    Markus Albers sieht den Arbeiter, der seinen Arbeitstag mit festen Arbeitszeiten gestaltet, gerne als Sklaven der Stechuhr. Er bietet Auswege aus dieser Sklaverei und zeigt an vielen Beispielen, wie es in anderen Betrieben funktionieren kann. Mir fallen dabei zwei Dinge auf: die meisten dieser Firmen sind im Ausland und die Angestellten, die diese flexiblen Arbeitsbedingungen nutzen können sind meistens Führungskräfte und haben immer einen Schreibtischjob. Was ist also mit den Angestellten, die nicht am Schreibtisch arbeiten bzw. die keine Führungsaufgaben haben? Bedeutet es für sie, dass sie weiterhin der Sklave der Stechuhr sind?


    Interessant ist auch dass eines der wenigen deutschen Beispiele ein Unternehmen ist, bei dem eine Freundin von mir arbeitet die ebenfalls flexible Arbeitszeiten und Homeoffice hat. Sie hat mehr als einmal geklagt, dass sie mittlerweile mehr arbeitet als zu der Zeit, als sie noch jeden Tag im Büro war und dass sie nicht die Einzige ist, der es so geht. Woran liegt das?


    Ich kann nur von mir ausgehen. Ich habe keinen Schreibtischjob und bin keine Führungsposition. Trotzdem habe ich in einem gewissen Rahmen sehr viel Freiheit. Ich arbeite zu festen Arbeitszeiten. Das mache ich aber deshalb, weil ich so meinen Tag besser planen kann. Wenn ich mal einen Termin habe, der innerhalb meiner Arbeitszeiten liegt, kann ich ausstechen und kurz verschwinden. Ich persönlich brauche diesen Rahmen, an dem ich meinen restlichen Tag aufhänge. Ich hätte bedingt die Möglichkeit, von Zuhause zu arbeiten. Aber das will ich nicht. Denn was Herr Albers zwar anspricht, aber meiner Meinung nach sehr verharmlost: wenn man so flexibel arbeitet, wie er es beschreibt, gibt es keine klare Trennung mehr von Privat- und Berufsleben. Ich schätze diese Trennung sehr und möchte sie nicht aufgehoben wissen.


    Das Buch bietet interessante Alternativen, die aber nur einem kleinen Kreis zugänglich sein werden. Es ist nett zu lesen, aber da ich eben nicht zu diesem Kreis gehöre, bringt es mir nicht viel.
    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()