Meine zweite Meinung
Fangen wir mit dem Fazit an:
Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, doch der Schluß konnte mich leider nicht vollständig überzeugen.
Das war auch dieses Mal so. Die verschiedenen Erzählebenen haben mir gut gefallen, dadurch wirkten die Ereignisse in der Gegenwart und Vergangenheit authentischer. Karen Pirie kommt in ihren Ermittlungen bei beiden Fällen nur stückchenweise voran, weil sie von beiden Seiten Steine in den Weg gelegt bekommt. Bei den Ermittlungen um den verschwundenen Enkel von Brodie Mclennan kann ich das noch verstehen, weil ich bei ihm früh das Gefühl hatte, er sei weniger auf Aufklärung und mehr auf Rache für den Tod seiner Tochter aus. Dass Mishas Mutter die Ermittlungen verzögert, konnte ich dagegen nicht verstehen, schließlich ging es um das Leben ihres Enkels.
Das Rätselraten war spannend, aber gegen Ende haben die Dinge, die mir vorher gefallen haben, angefangen zu stören. Die Kapitel mit den Rückblenden waren mir zu kurz und haben den Lauf der Handlung mehrmals unterbrochen. Einzelne Charaktere fand ich gegen Ende nicht mehr stimmig. Auch die Auflösung der Fälle fand ich ein wenig weit hergeholt. Für mich war es kein passendes Ende.
Das kann auch daran liegen, dass ich diesen Teil als letzten der Reihe gelesen habe. Die späteren Teile waren im Vergleich zu diesem homogener. Außerdem haben die Charaktere im Lauf der Reihe eine Entwicklung durchgemacht, die mir hier gefehlt hat.