Beiträge von Kirsten

    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Flaschenpost aus der Vergangenheit ist der dritte Teil der Reihe um die Sommerschwestern. Die anderen beiden Teile sind:


    Sommerschwestern

    Die Nacht der Lichter


    Nach den Ereignissen der letzten Monate ist die Stimmung zwischen den Sommerschwestern frostig. Jede von ihnen hat sich in ihre Ecke zurückgezogen und leckt ihre Wunden. Am Geburtstag der Zwillinge Amelie und Helen soll sich das ändern. Die Schwestern wollen gemeinsam feiern und versuchen, den Streit aus der Vergangenheit zu begraben. Gleichzeitig wollen sie auch versuchen, das Rätsel um den Tod ihres Vaters zu lösen. Aber ihre Mutter, die sich selbst zu der Feier eingeladen hat, hat andere Pläne.


    Die holländische Nordseeküste ist mit dem Schicksal der Schwestern untrennbar verbunden. Hier waren sie immer in Urlaub und hier ist ihr Vater ums Leben gekommen. Aber der sein Tod hat Fragen aufgeworfen, die auch nach der langen Zeit noch nicht beantwortet sind. Ihre Mutter könnte sie beantworten, aber die denkt nicht daran.


    Wie die Schwestern miteinander umgehen, hängt immer von der Mutter ab. Je nachdem. wie es ihr gerade am besten passt, bevorzugt Henriette die eine oder eine andere und spielt sie gegeneinander aus. Ihre Fragen zu der Vergangenheit beantwortet sie nicht oder wenn, dann mit Ausreden oder Lügen. Ich finde Romane mit einer Familie, in der eben nicht alles glatt läuft, eigentlich interessant. Aber Henriettes Spielchen waren mir zu viel. Ich konnte an jeder ihrer Töchter sehen, welchen Einfluss dieses Verhalten auf ihr Leben hatte.


    Bei den Streitereien zwischen Mutter und Töchtern kam die Frage, was in der Nacht passiert ist, fast zu kurz. Monika Peetz löst das Geheimnis zwar auf, aber sie räumt ihr für meinen Geschmack zu wenig Platz ein. Die Antwort auf die Fragen ist stimmig, aber der Weg dorthin hat mir nicht gefallen. Der dritte Teil der Reihe um die Sommerschwestern hat vieles, was mir gut, aber auch ebenso vieles, was mir nicht so gut gefällt und die Mischung aus beidem hat mich nicht sehr beeindruckt.

    3ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Der neunjährigen Narin steht eine große Reise bevor: gemeinsam mit ihrer Großmutter soll sie ins heilige Larisch-Tal reisen, um dort getauft zu werden. Kurz bevor sie abreisen, sieht sie den Grabstein eines Mannes namens Arthur. Wer war der Mann, der der „König der Abwasserkanäle und Elendsquartiere“ genannt wurde und warum liegt sein Grab neben dem von Leila, einer Vorfahrin von Narin und einer berühmten Seherin?


    Das Buch erzählt drei sehr unterschiedliche Geschichten: die von Arthur, der im 19. Jahrhundert in den Armenvierteln von London geboren wurde und dessen große Leidenschaft den Tafeln mit Keilschrift aus Mesopotamien gilt. Der zweite Handlungsstrang erzählt die Geschichte von Narin. Sie kommt aus dem Volk der Jesiden, das wegen seines Glaubens als Teufelsanbeter verschrien und verfolgt war. Als drittes wird von der Hydrologin Zaleekhah erzählt, die nach der Trennung von ihrem Mann ihr Leben neu beginnen.


    Das zentrale Thema ist Wasser: Arthurs Mutter hat im Uferschlamm der Themse nach Schätzen gesucht, das Dorf, in dem Narin und ihre Familie leben, fällt einem Dammbauprojekt zum Opfer und Zaleekhah hat ihre Eltern bei einer Überschwemmung verloren und das Wasser zu ihrem Forschungsthema gemacht. Aber es gibt noch viel mehr Themen: von der Plünderung von Ausgrabungsstätten im Namen der Wissenschaft, von der Vertreibung von Menschen aus Profitgier und vom Völkermord im Namen der Religion. Dazu stellt die Autorin die Frage, was die Gesundheit eines Lebens wert ist und wie weit man aus Liebe gehen kann und darf.


    Elif Shafak hat viel in dieses Buch gepackt, trotzdem kam mir die Handlung nie konstruiert vor. Im Gegenteil: die drei Handlungsstränge verbinden sich zu einer stimmigen Geschichte, die mich auch nach der letzten Seite noch einige Zeit beschäftigt hat.

    5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Mareike Fallwickl macht in ihrem Buch ein interessantes Gedankenspiel: was wäre, wenn die Care-Arbeit nicht mehr von Frauen erledigt werden würde? Wenn sie von heute auf morgen aufhören und auch keine Hilfestellung geben würden, damit der Übergang vielleicht ein wenig einfacher wird?


    Die Reaktionen auf das Verhalten sind vielfältig: Ungläubigkeit, Belächeln, Verärgerung und manche greifen zu harten Mitteln, um die Frauen wieder an ihren angestammten Platz zurückzubringen. Was fehlt, ist das Verständnis bei denjenigen, die die Care-Arbeit jetzt übernehmen. Sie sind überfordert, sind aber auch der Meinung, dass die Arbeit nicht so schlimm wäre, wenn man sie sich wie sonst auch teilen könnte.


    Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Elin ist eine Influencerin Anfang zwanzig, die schon lange nicht mehr hinter dem steht, was sie tut. Nuri ist ähnlich alt wie sie, aber er muss sich mit zahlreichen Gelegenheitsjobs über Wasser halten. Ruth ist Mitte fünfzig und arbeitet schon so lange als Pflegerin, dass sie keine Illusionen mehr hat.


    Während Elin sich komplett in den Streik stürzt, weil sie glaubt, damit etwas verändern zu können, bleibt Ruth bei der Stange. Im Gegensatz zu den meisten Männern hat sie. Verständnis für die Frauen, aber sie kann und will ihre Patienten nicht im Stich lassen.

    Mit diesen Drei und den Menschen, denen sie begegnen, deckt die Autorin ein breites Spektrum von Gedanken und Gefühlen ab. Auch wenn einiges überspitzt dargestellt wurde, kann ich mir das Meiste davon gut vorstellen, so drastisch manche Ereignisse auch sind.


    Die Lektüre war ein für mich ein Wechselbad der Gefühle. Anfangs hatte ich ein Gefühl von "recht geschieht es ihnen" und war optimistisch, dass genug Menschen erkennen, dass sich etwas ändern muss. Später war ich wütend, weil sich doch nichts ändern würde und ganz zum Schluss habe ich resigniert, wahrscheinlich ähnlich, wie es den Frauen in der Geschichte ging. Aber ich hatte auch das leise Gefühl, dass mir etwas fehlen würde, auch wenn ich nicht den Finger darauflegen konnte, was es war. Aber dieses Gefühl war zu leise, als dass es den guten Eindruck gestört hat.

    4ratten

    Guten Morgen,


    ich vermelde Sturm in Schottland. Der ist so schlimm, dass die Veranstaltungen in Edinburgh abgesagt wurden- zu gefährlich. Ich habe gestern und heute morgen ein Buch aus dem Ferienhaus gelesen: The complete Book of British Birds. Eigentlich ein Nachschlagewerk, aber nicht nur. Über die Hälfte beschäftigt sich mit Vogelschutzgebieten, wie sich der Lebensraum der Tiere verändert, aber auch mit den größten, kleinsten, schnellsten und frechsten Vögeln. Ich bin nicht diejenige, die loszieht um Vögel zu beobachten, aber ich weiß gerne, was mir über den Weg fliegt. Deshalb hätte ich mich wahrscheinlich ein bisschen geärgert, wenn ich das Buch nicht gelesen oder besser durchgesehen hätte.


    Jetzt mache ich mich an die ausstehenden Rezensionen. Am liebsten würde ich mit einer weißen Weste ins neue Jahr starten, aber dafür stehen zu viele aus.


    Meine Tochter hat mich für 2025 gechallenged und gemeint, ich soll doch 25 Bücher pro Monat lese. Hm... :gruebel:

    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Amnon Weinstein hielt in den 1980ern die erste Bekanntschaft mit einer Geige aus dem Holocaust in den Händen: ein junger Mann brachte dem Geigenbauer die Geige seines Großvaters zur Reparatur. Als Weinstein sich das Instrument genauer ansah, fand er im Inneren schwarzen Staub: Asche aus den Krematorien in Auschwitz, wo der Großvater sie zum letzten Mal gespielt wurde. Für ihn war es nicht nur das Instrument, sondern auch die Geschichte dahinter. Aus dem Geigenbauer wurde ein Sammler, der in seiner Werkstatt nicht nur die Instrumente ausstellt, sondern auch die Geschichten der Menschen bewahrt, die sie gespielt haben. Aber die Geigen sollten nicht nur schweigen: irgendwann gab es das erste Konzert mit den "Violins of Hope" , ein Konzert gegen das Vergessen.


    Titus Müller erzählt die Geschichte des Geigenbauers Amnon Weinstein und die der Instrumente, die er repariert und sammelt. Mit einem zweiten Erzählstrang berichtet er von den Menschen in den Konzentrationslagern, von den Gefangenen, aber auch ihren Wächtern. Von den Menschen, denen die Häftlinge täglich begegneten und die wegsahen.


    Eine schwere Lektüre, aber auch eine wichtige. Titus Müller schafft es, mir die Menschen und ihre Schicksale näherzubringen. Dabei schildert er manchmal schon absurde Szenen, an denen deutlich wird, wie sehr die Häftlinge entmenschlicht wurden. Dass die beiden Brüder, deren Geschichte erzählt wird, keine realen Personen sind, steht ihr Schicksal doch für unzählige andere. Diese Geschichten erzählen die Geigen, die Amon Weinstein in seiner Werkstatt sammelte und es ist heute wichtiger denn je, dass ihre Geschichten nicht vergessen werden.

    4ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    2001 war das Jahr, in dem sich für viele Farmer im englischen Lake District das Leben dramatisch änderte. Eine tödliche Seuche vertrieb die Schafe von den Hügeln und ließ nur den beißenden Rauch ihrer brennenden Kadaver zurück. Auch Steve Elliman und William Herne sind unter denjenigen, die alles zu verlieren drohen. Die Tiere auf der Farm von Steves Vater sind erkrankt und sollen getötet werden, William unternimmt alles, um seiner Herde dieses Schicksal zu ersparen. Um ihre Lebensgrundlage zu erhalten, sehen die beiden Männer nur eine Möglichkeit: den Diebstahl einer Herde.


    Erzählt wird die Geschichte von Steve. Eigentlich hat er den Hof und die Gegend schon lange verlassen und arbeitet als Kraftfahrer. Jetzt ist er zurückgekommen, um seinen Vater zu unterstützen, Nicht aus Zuneigung, sondern einem Gefühl der Verpflichtung heraus, dem er sich nicht entziehen kann. Das ist auch sein Grund, William Herne zu unterstützen. Die beiden Männer kennen sich nicht gut und mögen sich noch weniger, aber abzulehnen, als Herne ihn um Hilfe bittet, kommt für Steve nicht in Frage.


    Ich habe Steve im Verlauf der Geschichte nie anders als passiv erlebt. Er lässt sein Leben von Anderen bestimmen und weicht nicht von deren vorgegebenen Kurs ab. Auch als sich die Zusammenarbeit mit William in eine Richtung entwickelt, die er eigentlich nicht mehr mitgehen will, bleibt er bei ihm. Eigeninitiative scheint ihm fremd zu sein, obwohl er seine Situation sehr wohl reflektiert., Aber weiter geht er nicht. Auch wenn er seine Geschichte erzählt, habe ich ihn nie wirklich kennengelernt. So geht es mir auch mit den anderen Charakteren, die mir im Lauf der Handlung nicht näherkommen.

    3ratten

    Mit etwas unter 400 Seiten ist dieser Krimi fast schon dünn zu nennen. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass mir etwas fehlen würde, im Gegenteil. Manchmal schreibt Elizabeth George fast zu ausführlich und das gibt es hier nicht. Der Fall ist ein klassischer Whodunnit: eine Gruppe Menschen, ein kleiner Ort und ein Mord- da ist die Menge an Verdächtigen überschaubar. Interessant ist das Motiv und davon gab es hier viele.


    Thomas Lynley hat einen Hauptverdächtigen, den allerdings aus persönlichen Gründen. Er verrennt sich förmlich in seine Idee und verwirft deshalb Spuren, die in eine andere Richtung weisen. So bleibt ein großer Teil der Ermittlungen an Barbara Havers hängen.


    In den frühen Krimis gehen Lynley und Havers noch ein bisschen verkrampft miteinander um. Sie vertrauen sich noch nicht, auch wenn Lynley gerne denkt, dass das mehr ein Problem von Barbara als von ihm ist. Aber gerade hier lässt er sie oft außen vor, weil sich die Ermittlungen eher in seinen als in ihren Kreisen bewegen.


    Im Vergleich zu den neuen Fällen wirkt der hier ein bisschen verstaubt, das macht ihn aber nicht weniger spannend. Das liegt auch an den Charakteren und der Dynamik zwischen ihnen. Für mich war es ein spannender reRead.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Stefan Hermans macht sich auf die Suche nach einer Frau, die für ihre Zeit ein mehr als ungewöhnliches Leben gelebt hat. Geboren im 11. Jahrhundert in Rouen, der Vater ein Normanne mit Wikingern als Vorfahren, die Mutter stammte aus Flandern, tat Vigdis etwas Undenkbares: die Christin verliebt sich in den Sohn des obersten Rabbiners von Narbonne und brennt mit ihm durch.


    Das junge Paar muss fliehen. Hamutal, wie Vigdis jetzt genannt wird, gilt in den Augen ihrer Familie als Ketzerin. Wird sie gefangen, droht ihr der Tod auf dem Scheiterhaufen. Anfangs scheint ihnen ihre Reise wie ein großes Abenteuer vorzukommen. Solange sie sich und ihre Liebe haben, ist alles gut. Aber die Realität holt sie ein: der Vater jagt sie unerbittlich und auch sonst lauern Gefahren. Nach dem ersten Überfall sind sie ernüchtert. Dazu kommt, dass Hamutal sich schuldig fühlt, weil sie ihren alten Glauben aufgegeben hat., Diese Zerrissenheit zwischen den Religionen wird sie ihr Leben lang begleiten.


    Hamutal muss vieles erdulden: sie verliert ihren Mann, ihre Kinder werden verschleppt und sie wandert ohne festen Halt und Ziel zwischen Europa und Ägypten hin und her. Mit jedem neuen Schicksalsschlag verliert sie ein Stück von sich selbst, bis schließlich nichts mehr zurückbleibt.


    Stefan Hertmans erzählt die Geschichte dieser ungewöhnlichen Frau und die seiner eigenen Suche. Für mich war es spannend zu erfahren, dass es immer noch Dokumente aus ihrer Zeit gibt, die man in der Universität von Cambridge einsehen kann. Für den Autor ist das so, als ob er seine Protagonisten fast berühren konnte. Diese Mischung aus Persönlichem und historischen Ereignissen hat mir gut gefallen.

    4ratten

    Mein aktuelles Buch ist Nomadland - Jessica Bruder. Es handelt von Arbeitsnomaden in den USA. Diese Menschen haben ein mehr oder regelmäßiges Einkommen, aber es reicht trotzdem nicht für Miete und alle anderen Kosten. Deshalb sind sie von Job zu Job unterwegs und leben auf der Straße. Wenn ich mir die steigenden Mietpreise hier ansehe, fr age ich mich, wie lange es bei uns noch dauert, bis es hier so weit ist.

    Hallo zusammen,


    wir waren gestern in Edinburgh, sehr voll aber auch sehr schön. Irgendwie habe ich im Ferienhaus diese drei Bücher im Rucksack gefunden, eines davon stand sogar auf meiner Wunschliste :saint:


    Michael Connelly - Black Ice

    Andrew Crumey - Sputnik Caledonia

    Robert Hardman - Queen of our Times


    Gestern waren es über 10000 Schritte, aber natürlich sitze ich auch viel, hauptsächlich beim Lesen. Bei der Arbeit bin ich ständig auf den Beinen, weil ich in zwei verschiedenen Stockwerken arbeite bzw. sitze. Diese Bewegung fehlt mir schon, aber ich genieße auch die ruhigen Tage.

    Hat noch jemand den Eindruck, in den letzten Tage sehr wenig Bewegung bekommen zu haben? Ich melde mich schon wieder vom Sofa.

    Nö, ich bin heute 20+ Kilometer um Loch Leven gewandert ;) Aber unterm Strich ist es tatsächlich weniger, weil Radfahren und Bouldern wegfällt.


    Ich habe heute den dritten Teil der Sommerschwestern beendet und überlege, welches Buch es als nächstes sein soll. Eigentlich wollte ich eines der Bücher aus dem Ferienhaus sein, aber Mann und Maus planen gemeinsam das Jugendturnier beim Verein und im Hintergrund läuft Top2000 von niederländischen Radio 2... lieber etwas leichteres. Ich glaube, ich greife als nächstes zu Charlotte Link, da hat sich ein reRead auf den Reader geschlichen. Witzigerweise habe ich dieses Buch auch in Schottland gelesen, beim ersten Urlaub mit der Maus, bei dem meine Schwiegereltern auch dabei waren.

    Wir sollen zwischen den Jahren frei nehmen, ich habe die Tage genutzt, um Gleitzeit abzubauen. Allerdings arbeiten in meinem Gebäude mittlerweile zwei verschiedene Abteilungen, für die auch andere Regelungen gelten bzw. wo die Mitarbeiter wegen ihrer Versuche reinkommen müssen. Aber das sind nur wenige und die müssen mit eingeschränktem Service und kälteren Temperaturen auskommen.

    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Kea Laverde will ihrer ehemaligen Agentin einen Gefallen tun und reist nach Georgien um eine Reportage über den dortigen Tourismus zu beenden. Die Reporterin, die diese Reportage schreiben sollte, ist spurlos verschwunden. Ebenso wie die deutsch-georgische Mezzosopranistin Clara Cleveland, die in Tiflis ein Konzert geben wollte. Hängen die beiden Fälle zusammen?


    Eigentlich mag ich die Fälle von Kea Laverde, aber wie das Wort schon verrät, war es diesmal nicht so. Keas Ermittlungen verlaufen selten in einer geraden Linie, aber dieses Mal war es ein Knäuel aus verschiedenen Handlungssträngen und möglichen Verdächtigen. Daneben erzählt die Autorin auch die Geschichte Georgiens, die ich fast noch interessanter finde als die Suche nach den verschwundenen Frauen. Auf der Suche werden Kea und ihrer Freundin Juliane immer wieder Steine in den Weg gelegt, aber lange war mir nicht sicher, warum. Wer wollte nicht, dass sie die Verschwundenen finden?


    Ich wusste relativ früh, was passiert war und wer die Schuldigen waren. Kea schien sich dagegen immer weiter von der Lösung zu entfernen, so dass ich sie manchmal am liebsten in die richtige Richtung geschubst hätte. Dass sie den Fall letztendlich lösen konnte, kam mir mehr wie ein Zufall vor. Richtig schlecht war der Krimi nicht, aber wirklich gut hat er mir nicht gefallen.

    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ihre ältere Schwester Tilda hat die Familie schon vor längerer Zeit verlassen, nach dem Tod der Mutter geht auch Ida. Es ist mehr eine Flucht als ein Abschied: sie nimmt den ersten Zug, fährt bis zur Endhaltestelle und landet auf Rügen, wo sie nach einigem Hin und Her einen Job in einer Kneipe annimmt. Der Wirt Knut ist mehr als nur ihr Boss, er und seine Frau Marianne nehmen Ida in ihr Haus auf und geben ihr die sichere Umgebung, nach der sie sich lange gesehnt hat.


    Ida ist zornig: auf ihre Mutter, die ihr eine normale Kindheit verweigert hat, auf ihre große Schwester, die sie mit der Mutter zurückgelassen hat und auf ihr Leben im Allgemeinen, das ihr übel mitgespielt hat. Das habe ich beim Lesen deutlich spüren können, aber es hat ein paar Seiten gebraucht, bis sich Ida ihrer Vergangenheit stellen konnte und ich verstanden habe, warum sie so wütend war.


    Ich habe den Eindruck, als ob sich die Schwestern nie ausgesprochen haben. Als Außenstehenden konnte ich verstehen, dass Tilda gehen musste, aber für die damals noch kleine Schwester sah es wahrscheinlich anders aus. Vielleicht ist das der Grund, warum Ida ihre beste Freundin mehr vermisst als die Schwester und sich lange weigert, sie in ihren neuen Leben zu besuchen, dass ganz anders ist als das Leben ihrer Kindheit.


    Das Leben bei Knut und Marianne war mir fast zu viel heile Welt. Auch Ida war mit der Situation überfordert, vielleicht auch, weil sie so ein normales Leben nie kannte. Es fällt ihr schwer, sich auf gute Dinge einzulassen, weil sie die Erfahrung sie gelehrt hat, wie schnell alles vorbei sein kann. Die weiteren Ereignisse geben ihr zu einem gewissen Grad auch recht, aber Ida lernt, dass sie ihr Schicksal durchaus selbst in die Hand nehmen kann.


    Auch wenn Idas Geschichte eine Fortsetzung von der von Tilda ist, kann man die beiden unabhängig voneinander lesen. Genauso unabhängig, wie eben die Schwestern voneinander sind.

    4ratten

    Ich lese gerade den dritten Teil von den Sommerschwestern und bin etwas irritiert, wie die Autorin Sinterklaas beschreibt. Der kommt Mitte November aus Spanien an und bis zum 5.12. können die Kinder jeden Abend ihre Stiefel stellen und es kann (nicht muss) jeden Morgen ein Geschenk drin sein. Monika Peez beschreibt es so, als ob es nur der 5.12. mit dem großen Geschenk ist :gruebel: Eigentlich fällt das Buch nicht in mein übliches Beuteschema, aber es hat auch das Thema "kaputte Familie" und das finde ich immer spannend, in welcher Form auch immer.


    Auch wenn ich in kein weiteres Buchgeschäft gekommen bin, wächst mein SUB: heute habe ich ein vorgemerktes Buch aus der OnLeihe bekommen und ich schleiche um die Bücher im Haus herum, ob ich nicht vielleicht doch noch zwei weitere Bücher auf den SUB packen soll. Dafür oder dagegen muss ich mich bald entscheiden, damit ich sie auch noch im Urlaub lesen kann.

    Wir sind auch gerade vom Spaziergang zurückgekommen und lümmeln wieder auf den Sofas. Heute waren wir faul, morgen wollen wir eine Wanderung um Loch Leven machen, da müssen wir früher raus. Hier wird es erst gegen 9:00Uhr wirklich hell und jetzt, also 15:15Uhr schon wieder dämmrig. Da bleibt nicht viel Zeit zum Wandern.