Julie Heiland: Bannwald

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    Robin ist siebzehn und lebt mit ihrem Stamm der Leonen, tief im Wald unter kargen Bedingungen. Ihr Volk ist friedlich, übt nur weiße Magie aus und untersteht den grausamen und mächtigen Tauren, die die Leonen unterdrücken und auch, ohne mit der Wimper zu zucken, töten.


    Als Robin eines Tages eine Regel übertritt und dabei dem Tauren Emilian begegnet, geht sie davon aus, das sie nun sterben wird. Doch der junge Taure überrascht sie und lässt sie laufen. Verwirrt kehrt sie in ihr Dorf zurück und versucht, die Gründe dafür zu erkennen. Zudem haben sich ihr kurz vor der Begegnung Kräfte offenbart, die sie eigentlich nicht haben dürfte. Wie hängt das alles zusammen?


    Meine Meinung:


    Das Cover und der Klappentext des Buches hatten mich direkt angesprochen; es war also quasi Liebe auf den ersten Blick. Und Julie Heiland hat einfach alles gegeben, damit sich dieses Gefühl auch nicht wieder verflüchtigte.


    Ihr fesselnder Schreibstil hat mich durch die Seiten fliegen lassen. Dabei hat sie das Buch in verschiedene Erzählstränge gegliedert. Robins Geschichte wird in der Ich-Form wiedergegeben, die der anderen in der dritten Person. Für eine Fantasygeschichte fand ich das sehr ungewöhnlich; die Spannung wurde nach meinem Gefühl dadurch enorm gesteigert.


    Ich mochte Robin sofort, obwohl sie oft sehr zurückgezogen und in sich gekehrt ist. Wenn es ihr zuviel wird, dann reagiert sie mit Schroffheit und lässt niemanden mehr an sich heran. Aber sie hat auch ein großes Herz und ungeheuer viel Mut, ohne den sie so manche Situation bestimmt nicht überstanden hätte.


    Hinter Emilians Fassade zu blicken fand ich schwer. Für mich blieb er stets ein wenig undurchsichtig. Immer, wenn ich gerade dachte, dass ich ihm trauen kann, dann tat er etwas, das mich wieder an ihm zweifeln ließ.


    Das Weltenbild des Romans fand ich sehr interessant. Auf der einen Seite gibt es die unwissenden Menschen, die hier aber wohl keine Rolle spielen. Und auf der anderen Seite sind da die Sternenvölker, unterteilt in die Tierkreiszeichen. Diese Völker scheinen über die Erde verteilt und unterschiedlich begabt zu sein. Vor Ort leben die Leonen, zu denen Robin gehört, und die machtvollen Tauren wie Emilian, die die Leonen mehr oder weniger versklavt haben.


    Das einzige, das ich ein wenig schade fand, war, dass man so wenig über die Sternenvölker selbst erfährt. Wer sind sie alle, woher kommen sie und wie gestaltet sich die Magie der einzelnen. Das alles bleibt auch nach dem Ende des Buches mehr oder weniger im Dunkeln und ich hoffe sehr, mehr darüber in der Fortsetzung zu erfahren.


    Fazit:


    Julie Heilands "Bannwald" ist der Auftakt einer fantastischen Trilogie, die mir außerordentlich gut gefallen hat. Eindrucksvolle Charaktere, ein genialer Schreibstil und eine interessante Grundidee machen diesen Roman zu einem bemerkenswerten Leseerlebnis, das man keinesfalls verpassen sollte.


    5ratten

  • Ein aktuelles Jugendbuch, was mir auch sehr gut gefallen hat:


    Julie Heiland - Bannwald - FJB
    Die Menschen ahnen nicht, das Sternenvölker unter ihnen sind, geschweige denn, das sie sogar von einem kontrolliert werden. 12 Sternbilder - 12 Sternenvölker, von den gefürchteten Tauren, über die friedlichen Piscarien zu den kreativen Leonen.. Die Taurer sind ein Volk, das von der Unterdrückung anderer lebt, es bereitet ihnen Vergnügen, die Leonen in einen Wald zu verbannen und mittelalterliche Abgaben zu verlangen. Auch sonst ist hier die Zeit stehen geblieben, die Leonen wissen um die technischen Errungenschaften, dürfen sie aber nicht nutzen, so wohnen sie in Lehmhäusern, ohne Strom und ohne Annehmlichkeiten.
    Bannwald scheint der abgelegenste Ort der Erde zu sein, keiner weiß, dass sie dieses einfache Leben führen müssen. Die anderen Sternenvölker ahnen davon nichts.
    In der Leonen-Kolonie lebt ein von ihrer Mutter zurückgelassenes Mädchen, Robin.
    Sie ist anders als alle anderen jungen Frauen, sie drischt lieber auf das Holz ein, als Beeren zu sammeln, beim Holzhacken kann sie ihre überschüssige Energie loswerden, von der sie noch nicht viel weiß.. Die Leonen haben eine starke Verbindung zur Natur und alles Leben wird zu positiver Magie genutzt. Doch niemand war je so stark wie Robin.
    Eines Tages ist es soweit, Robin ist wütend und die frischen Blumen die ihr am nächsten stehen, verwelken zu grauem Stroh. Robin hat die Gabe des Tötens geerbt. Ausgerechnet ein junger Taure, der eigentlich ihr Feind ist, bietet ihr an, sie zu trainieren, ihre Gabe zu kontrollieren. Sie sieht das ein, denn sie hat unabsichtlich ein kleines Reh getötet. Was käme als Nächstes, ein Mensch??
    Auch Emilian ist anders, bei jedem Training hört der gesamte "Wald" auf zu summen, die Tiere suchen Unterschlupf, es wirkt gespenstisch, doch mit jedem Treffen kommt auch das Summen wieder zurück, Emilian findet Freude daran.
    Es dauert nicht lange, da sehen sie sich mit anderen Augen.
    In einer Generation scheint es einen jungen Tauren zu geben, der sich in eine junge Leonin verliebt. Doch das darf nicht sein, sie sind Feinde und müssen eines Tages gegeneinander kämpfen. Der Anführer der Tauren, Biskaras kann auf so eine Vergangenheit zurückblicken. Der junge Biskaras musste sein Leonen-Mädchen, das ihm vertraut hatte, töten.
    Was wird aus Emilian und Robin? Wird sich die Geschichte wiederholen?
    BANNWALD - der Name ist Programm, die jugendlichen Leser, werden sich dem kaum entziehen können. Rasante Fantasy mit Dystopie-Anklang, mit einer starken Heldin!
    Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!