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"Das Erbe der ersten Menschheit" von Klaus Seibel
Handlung:
Etwa zehn Jahre sind vergangen, seit die Menschheit auf dem Mond Spuren einer früheren Zivilisation gefunden hat ("Krieg um den Mond"). Die Regierungen der Erde haben sich zusammengetan, um in einer gemeinsamen Mission die Container mit dem Erbe dieser Zivilisation zu bergen. Ganz so einfach ist das natürlich nicht, aber Anne Winkler ist bereit alle Probleme zu lösen.
Meine Meinung:
Dieses Buch landete zeitgleich mit dem Vorgänger "Krieg um den Mond" auf meinem digitalen SUB. Nach der etwas enttäuschenden Lektüre des Vorgeschichte waren meine Erwartungen an "Das Erbe der ersten Menschheit" nicht besonders hoch.
Der Roman hat nur 209 Seiten, wobei die letzten Seiten aus Leseproben bestehen. Kaum Platz also für die richtige Entfaltung der Geschichte, von der Charakterentwicklung ganz zu schweigen. Die Hauptfigur Anne ist die ESA-Version von Supergirl, intelligent, hartnäckig, erfindungsreich. Es gibt keine Hürden, die sie nicht bewältigen kann. Leider aber auch oberflächlich, introvertiert, roboterhaft und fast so menschenfreundlich wie Sheldon Cooper.
Die Handlung besteht aus kaum mehr als Stichpunkten: Anne düst mit Walter zum Mond, um die Störstrahlung zu neutralisieren; nächste Szene: sie besucht mit ihrer Familie die neugegründete Stadt in der Wüste; nächste Szene: sie erfährt von der Lantis und handelt. Aus.
Dieses Buch enthält massenhaft Stoff für großartig-detailierte SF-Romane, doch da hier alles stark komprimiert ist, wirkt es unfertig.
Nach wie vor gefällt mir die Idee hinter diesem Buch, wobei ich mich natürlich frage, warum die Vertreter der früheren Zivilisation humanoid sind. Wären echsenartige Wesen nicht viel logischer gewesen?
Fazit: Spannender als "Krieg um den Mond" und interessant genug, um die Reihe weiter zu lesen, sofern man sich mit der Kürze und dem trockenen Stil anfreunden kann.
+ 
***
Aeria