Christoph Strohm - Die Kirchen im Dritten Reich
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Klappentext:
Christoph Strohm bietet einen kompakten Überblick über die Rolle der Kirchen im Dritten Reich. Er zeigt, wie es 1933 zu einem Konkordat mit der katholischen Kirche, zur Gründung der Deutschen Christen und zur Bekennenden Kirche kam, und beschreibt die nationalsozialistische Kirchenpolitik, die kirchlichen Reaktionen auf Verfolgung und Mord sowie den Umgang der Kirchen mit der Schuldfrage nach 1945.
Mit diesem Band der Beck'schen Reihe hatte ich mir einen ersten Überblick über die Situation und das Verhalten der Kirche(n) im Dritten Reich erhofft. Zwar wurde diese Erwartung nicht direkt enttäuscht, denn es werden wichtige Schritte, Gesetze, Personen und Themen angesprochen. Aber für mich war es vor allem in der ersten Hälfte teilweise schwer, den vielen Namen, Daten und Fakten zu folgen und ein für mich schlüssiges Bild zu formen. Wer da noch ein bisschen mehr Wissen mitbringt, kann aus den Erklärung zu Stimmungen, Entwicklungen und Ursachen sicher noch mehr herausziehen. Diese sind nämlich an sich gut erläutert.
Wenn ich mir einige Punkte herauspicke, die für mich am ehesten hängengeblieben sind, dann folgende:
Die Tatsache, dass Hitlers Politik gegen die Kirchen vor allem vor dem Krieg zum Tragen kam - währenddessen hatte er andere Prioritäten - und wie die Nationalsozialisten besonders in der Anfangszeit auf ein Anknüpfen an christliche Traditionen setzten, auch wenn ihre wahren Absichten alles andere als christlich waren und ihr eigentliches Ziel die Entmachtung der Kirchen war.
Dass Hitler in seinem Kampf gegen die Kirchen auch Rückschläge einstecken musste, wenn er auf den Widerstand des Volkes stieß.
Das Verhalten der Kirche hinsichtlich Judenverfolgung, Holocaust: Meist nur der Widerstand einzelner. Hier hätte ich mir noch mehr Informationen gewünscht.
Vor allem der letzte Punkt interessiert mich weiterhin und ich werde mir vermutlich noch andere Bücher in diese Richtung besorgen, die mehr auf Details eingehen.
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