Michael Pye – Am Rand der Welt. Eine Geschichte der Nordsee ...

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  • ... und der Anfänge Europas


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    In ›Am Rand der Welt‹ erzählt Michael Pye anschaulich, farbig und unterhaltsam die reiche Geschichte der Nordsee.
    Die Nordsee ist das Meer der Wikinger und der Hanse. Aber sie ist noch viel mehr. Bereits im Mittelalter überquerten Heilige und Spione, Philosophen und Piraten, Künstler und Händler die raue See. Michael Pye erzählt spannende Geschichten rund um das gar nicht so dunkle Nordmeer, vom frühen Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert, der Zeit, in der es Europa zu dem machte, was es heute ist. Dabei schildert er, wie immer wieder neue Entdeckungen und revolutionäre Ideen über das Wasser getragen wurden. Endlich wird die tausendjährige Geschichte von der Geburt Europas im Norden fulminant zum Leben erweckt.


    Für Leute, die sich mit dem Thema *Kulturaustausch* beschäftigen, ist dieses Buch besonders interessant, befasst es sich doch damit, wie die verschiedenen Kulturen des Nordseeraumes sich über Jahrhunderte gegenseitig beeinflussten.


    Aufgeteilt ist das Buch in zwölf Kapitel:



    Die Erfindung des Geldes
    Buchhandel
    Sich Feinde machen
    Siedeln und sesshaft werden
    Mode
    Geschriebenes Recht
    Die Natur überwachen
    Wissenschaft und Geld
    Herrschaft der Händler
    Liebe und Kapital
    Die Pestgesetze
    Stadt und Welt



    Die Vielfalt zeigt deutlich auf, wie reichhaltig die Kultur(en) um die Nordsee waren, wie sie sich mal friedlich, mal kriegerisch beeinflussten. Und dass auch der äußerste Norden nicht von Asien abgetrennt waren, als Beispiel sei der Wikingerstamm der Rus genannt, der in England seine ersten Sklaven versklavte (später hielt man sich an die Slawen, deren Bezeichnung sich von Sklaven ableitete), die Wolga herunter verschiffte und so eine Verbindung zum Iran schuf.
    Die Hanse dagegen spann ein Handelsnetz, welches den Nord- und Ostseeraum miteinander verband. Als dagegen Deutschland Anfang des 20. Jahrhunderts seine Marine aufrüstete, war dies eines der Anlässe für den ersten Weltkrieg.



    Fazit




    Eine großartige Überblicksdarstellung.



    Michael Pye, geboren 1946, studierte Geschichte in Oxford und wurde vielfach für seine Arbeit ausgezeichnet. Er schrieb mehrere Sachbücher und Romane, die in Großbritannien auf der Bestsellerliste vertreten waren. Seine Geschichte der Nordsee wurde von der »New York Times« zu den »Notable Books of the Year« gezählt. Er war als sehr erfolgreicher Journalist, Kolumnist und Reporter in London und New York u.a. für die »Sunday Times«, »BBC« und »The Scotsman« tätig. Heute lebt er abwechselnd in London und Portugal


    Amazonlink ergänzt & Titel angepasst. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Das Buch ist wirklich toll, und auch nicht schwer zu lesen.

  • Das Buch umfasst rund 1000 Jahre, vom Ende der Römerzeit bis ins 16. Jahrhundert. In meiner Wahrnehmung besteht die Nordsee primär aus dem Teil deutscher und niederländischer Küste plus die Wikinger - die britische Küste habe ich überrascht zur Kenntnis genommen, da der Autor Brite ist, nahm diese für ihn natürlich einen großen Bestandteil der Nordsee ein, die Inseln vor dem europäischen Festland hingegen fehlen völlig.


    Innerhalb der oben in der Vor-Rezension bereits aufgezählten Kapitel beschäftigt der Autor sich innerhalb verschiedener Themengebiete damit, wie sich die Lage an der Nordsee auf unsere gesellschaftliche Entwicklung ausgewirkt hat. Ich fand es zu großen Teilen durchaus interessant, aber seinen Zusammenhang mit der Nordsee habe ich nur selten nachvollziehen können. Ganz am Ende fasst der Autor auf vielleicht zwei Seiten sein gesamtes Buch zusammen, wieso der Inhalt welches Kapitels unsere Moderne gestaltet hat und bei mir schlich sich der ketzerische Gedanke ein, ob es dann wirklich die 400 Seiten vorher braucht?


    Nicht schlecht, aber nicht meinen Erwartungen entsprechend.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: