Emily Skrutskie - Bonds of Brass

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    Band 1 der Bloodright Trilogy


    Inhalt:

    Der junge Ettian ist Überlebender des gefallenen Archon Imperiums und dient auf der Akademie der Sieger, des Umber Imperiums. Sein Weg scheint vorgezeichnet, bis er entsetzt herausfindet, dass sein bester Freund Gal der geheime Erbe des Umber Imperiums ist und Ettian ist der einzige, der ihn retten kann. Da Gal vielleicht sogar etwas mehr ist, als "nur" ein bester Freund, ist Gal bereit, alles zu tun, um ihn zu beschützen. Ist er? Sollte er?!


    Meinung:

    Ich hatte Lust auf Science Fiction, Space Opera am besten und bin durch ein bisschen Suche auf dieses Buch gestoßen, das unterhaltsam und spannend klang. Tatsächlich bekommt man hier sehr viel mehr, als man erwartet. Das Buch ist, wie man auch am Cover unschwer erkennen kann, "Young Adult", aber das - bei allen Vorurteilen, denn ich habe unter denen schon viel feines gelesen - wird der Geschichte hier eigentlich nicht ganz gerecht, denn hier steckt eine ziemlich gut ausgedachte Story drin. Sie kommt noch nicht so ganz zur Entfaltung, denn vieles bleibt ein bisschen vage, aber die Gewissenskonflikte, in die die Autorin ihre beiden Helden stürzt - speziell Ettian - sind absolut erstklassig konstruiert und lassen einen etwas irritiert zurück, was den Charakter der beiden Burschen betrifft. "Ist das Dein Ernst?" möchte man nicht nur einmal fragen. Sie haben noch nicht ganz die Tiefe, um das auch wirklich bis in die tiefsten Tiefen zu spüren, vieles ist "tell" statt "show". Aber, es ist eine mutige Geschichte darüber, wo Liebe und Freundschaft beginnen und wo Loyalität und persönliche Verantwortung enden und darüber, wie gut man einen Menschen wirklich kennt, wenn man nicht dessen ganze Geschichte erfährt. Pluspunkte gibt es auch für Wen und ihren Rapport mit Ettian, das war auch sehr hübsch gemacht.


    Das hier war auch eine gute Lektion darin, niemals, während man noch Band 1 liest, den Klappentext von Band 2 zu lesen. Mist! Schade, denn das ist ein wunderschöner Kinnlade-Boden-Moment, den wir da gegen Ende bekommen, der einen höchst interessanten zweiten Band verspricht, vor allem, wenn sich die Autorin dann noch ein bisschen steigern kann. Da kämpft dann auch die sentimentale Leserin mit der anspruchsvollen. Erstere möchte Einhörner und Schafe und ein Happy End, aber zweitere fände es sehr viel spannender, wenn wir in Buch zwei erfahren, dass Ettians schlimmste Befürchtungen wahr sind und Gal tatsächlich ein Nachwuchs Darth Vader ist, der ihn gnadenlos manipuliert hat, und kein missverstandener Anakin. (Na kommt, hier verwette ich nicht mal was, 100 %ig ist die Autorin Fan von Star Wars!)



    Ich bin wieder großzügig und vergebe für die fein ausgedachten Konflikte und das - von mir leider selbstverschuldet gespoilte - überraschende und vielversprechende Ende


    4ratten