Sarah Penner - Die versteckte Apotheke

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    Titel: Die versteckte Apotheke

    Autorin: Sarah Penner


    Allgemein:

    384 S.; Harper Collins, 2022


    Zitat

    Inhalt:

    Gift, Rache und ein geheimer Frauenbund

    Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus der Not, eine versteckt übermittelte Nachricht genügt. Doch was, wenn aus der Retterin die Gejagte wird?

    Knapp 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin und setzt damit unerwartete Ereignisse in Gang – nicht nur ihr eigenes Leben wird nicht mehr dasselbe sein …



    Meine Meinung:

    "Die versteckte Apotheke" bietet einiges, das mich auch persönlich sehr interessier.t und mir Spaß bereitet. Etwa Carolines Recherchearbeit um die Hintergründe ihrer Entdeckungen aufzuklären. Aber auch die Apothekerin, deren Arbeit in ihrer Zeit nicht so ungewöhnlich war. In der heutigen Zeit lassen sich viele der damals verwendeten Gifte im Körper einwandfrei nachweisen, auch einer der Gründe, weshalb diese Art Morde zu begehen im Laufe des 20. Jahrhunderts immer mehr zurück ging.

    Zu Beginn hatte mich allerdings der Wechsel zwischen den Zeitebenen nicht so gut gefallen, da ich mich ehrlicherweise stärker für die Vergangenheit interessierte. Doch nach und nach mochte ich Carolines Recherche immer mehr. Vor allem weil ich weiß, das wir bei der Arbeit mit Quellen letztendlich eben nur mit dem arbeiten können, was wir vorfinden. Vieles bleibt daher eher spekulativ, und nur bis zu einem bestimmten Punkt können wir klare Aussagen treffen. Der Zeitwechsel zeigte das immer wieder sehr schön, während ich als Leserin daher so einige Geheimisse der Figuren kenne, konnte Caroline einiges nur erahnen oder nur oberflächlich herausfinden.

    Leider blieb mir die Handlung an ein paar Stellen zu vorhersehbar, teilweise mit Klischees beladen. Dazu kam auch, das die Verknüpfung des Vergangenheitsstrangs mit der Gegenwart schon sehr konstruiert wirkte. Vor allem im Hinblick darauf, was in Carolines Kapiteln noch so passiert. Das war einfach zu vorhersehbar.

    Außerdem fand ich schade, das die Autorin nicht ein Stück mutiger war und andere Entscheidungen für die Handlung getroffen hätte. Etwa auch einfach den Mut zur Lücke zu lassen und nicht alles bis ins kleinste Detail auf zu klären. Oder auch einfach bestimmte Fragen zumindest für Caroline in der Schwebe zu lassen.


    Am Ende hat es mich schon gut unterhalten und das nächste Buch der Autorin ist auch schon auf meine Wunschliste gewandert. Gleichzeitig bleiben eben auch Kritikpunkte, die dazu führen, das meine Bewertung eher im mittleren Bereich bleibt. Dennoch würde ich "Die versteckte Apotheke" durchaus weiter empfehlen. Nicht zuletzt auch, weil es den Blick auf ein Thema legt, das ich persönlich sehr interessant finde.


    3ratten