Sanni Aran - Der bretonische Teufel

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    Im bretonischen Küstenstädchen Cancale wird die Leiche einer Frau gefunden. Die Spur führt in eine Privatschule in der Nähe, in dem die Tote als Lehrerin gearbeitet hat. Kommissarin Julie Roche und ihr Team stoßen dort auf eine Mauer des Schweigens, die der Direktor geschickt hinter seinem Charme zu verstecken weiß.


    Der Krimi kommt in leichtem Ton daher. Julie und ihr Team zelebrieren das Savoir Vivre geradezu: Besprechungen finden oft in Restaurants statt mit viel gutem Essen und nicht viel weniger Alkohol. Julie steht gerade vor den Trümmern ihrer Ehe und haust in einem Wohnwagen auf dem Grundstück einer Freundin und muss sich diesen Zustand abends oft schöntrinken. Zwischen ihr und ihrem Kollegen Yannik gibt es regelmäßig Reibereien, weil er zu oft den Macho herauskehrt. Aber so, wie es aussieht, werden die Beiden trotz allem irgendwann zusammenkommen.


    Ich hatte nicht nur mit Julie und ihrem Team, ich hatte mit allen Charakteren Schwierigkeiten Auf der einen Seite waren sie überzeichnet, wie der sehr charmante Direkter der Schule, auf der anderen Seite waren sie aber auch sehr platt dargestellt, wie Yannik, der den Macho gab, wie er im Buch steht. Das kam mir manchmal zu bemüht vor. Genauso wie Sätze wie "Julies Stimme nahm einen sanften, mitfühlenden Klang an", bei denen es zu viel Mitgefühl in einem Satz gab, besonderes, wenn dieses Verhalten nicht zur Person passt.


    Der Fall... eigentlich eine gute Idee, aber er ist zwischen Meeresfrüchten und Wein oft untergegangen. Dem Krimi hätten ein paar Seiten mehr durchaus gutgetan, um die guten Ansätze ein bisschen besser auszuführen.

    1ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.