Rebecca Martin - Das Kind der Wellen

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    Titel: Das Kind der Wellen

    Autorin: Rebecca Martin


    Allgemein:

    446 S., Diana Verlag, 2020


    Zitat von Amazon

    Inhalt:

    Bei einem tragischen Unfall am Meer verlor Lisa ihre Tochter in den Fluten. Unfähig ihr altes Leben wieder aufzunehmen, kehrt sie an die Nordsee zurück. Im Ferienhaus der Familie ist noch alles so, wie sie es damals hinterließen. Mit der unerwarteten Hilfe von Schreiner Lars und seinem Sohn dem Arktisforscher Jonas beginnt sie zu renovieren - und findet unter den alten Holzdielen die Notizen zu einem Märchen über eine Meerjungfrau. Der Verdacht, dass dieses auf realen Begebenheiten beruht, lässt die drei nicht los. Im alten Zeitungsarchiv lesen sie von einer blutjungen Frau, die 1920 ihr Kind am Strand verlor. War es ein Unfall oder Mord, wie die Leute damals behaupteten? Auf den Spuren der Meerjungfrau muss sich Lisa ihren verworrenen Gefühlen und dem eigenen Verlust stellen.


    Meine Meinung:

    Ich weiß nicht, ob es daran liegt das ich mein Geschmack geändert hat, oder ob es auch daran liegt, das Rebecca Martin, deren Büche ich allesamt immer sehr mochte, mich dieses Mal nicht überzeugt hat.


    Es ist sicher kein richtig schlechtes Buch, gefällig und flott zu lesen. Aber mir war es an einigen Stellen zu oberflächlich und hatte so einen gewissen Kitsch, den ich nicht besonders mochte. Alles war irgendwie von so einer Pastellfarbe überzogen. Egal welch Schlimmes Schicksal einen ereilt, am Ende wird alles wieder gut. Ja schön. Aber ich mochte einfach die Umsetzung nicht so gerne. Ich denke es war mir einfach zu pathetisch, das Vickys Geschichte eine tröstliche Angelegenheit für Lisas Schmerz sein soll. Ja mir ist klar, jeder trauert anders, jedem helfen daher auch unterschiedliche Dinge um einen Umgang mit Schmerz und Verlust zu finden. Aber mich hat das einfach nicht richtig überzeugt.

    Ich glaube fast, ich hätte es besser gefunden, wenn der Fokus nur auf dem Gegenwartspart gelegen hätte. So blieben beide Stränge oberflächlich. Die Verbindungen waren mir auch zu flach. Es blieb eben keine Zeit Dinge wie Recherche oder auch zwischenmenschliches glaubwürdiger zu gestalten. interessant wäre auch gewesen, den historischen Part nur rein aus Ilses Blickwinkel (eines der Hausmädchen) zu betrachten, da sie eine Person die psychologisch spannende Figur ist. Aufgrund ihres Hintergrundes hat sie eine Selbstsucht und manipulative Ader die für den Verlauf des Romans wichtig ist. Das hätte man noch weiter ausarbeiten können. Zu Mal ich von der Autorin immer gewohnt war, das sie sich eben nicht dem Klischee beugt. Aber leider hat sich ihr Schreiben wohl immer mehr dem angepasst, was der Mainstream haben will...


    Insgesamt bin ich eher enttäuscht, denke aber gleichzeitig, das es auch ein bisschen daran liegt, wie sich eben meine Lesevorlieben auch verändert haben.


    3ratten