Susanne Mierau - New Moms for Rebel Girls

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    Der vollständige Titel ist "Unsere Töchter für ein gleichberechtigtes Leben stärken". Susanne Mierau, Kleinkindpädagogin und Familienbegleiterin erklärt in ihrem Buch, wie Mütter ihre Töchter stark machen können für eine Welt, in der sie immer noch als das schwächere Geschlecht gesehen werden und sich gegen immer die gleichen Vorurteile wehren müssen.


    Zitat

    Don't save your daughters, educate your boys.

    Diesen Satz habe ich schon mehrmals gehört und ich finde ihn immer wichtiger. Es geht nicht (nur) darum, Mädchen beizubringen, wie sie sich wehren können. Hauptsächlich aber sollten Situationen vermieden werden, in denen sie sich wehren oder rechtfertigen müssen, eben weil sie Mädchen sind. Aber solange das noch nicht passiert ist, müssen wir unseren Töchtern die richtigen Werkzeuge mitgeben.


    Vieles von der Art, wie Mütter ihre Töchter erziehen, hängt mit ihrer eigenen Erziehung zusammen. Susanne Mierau setzt sich daher zu einem großen Teil mit der Erziehung der Mütter zusammen. Sie vergleicht unsere Mütter mit der Mutter, die wir für unserer Töchter sein wollen. Das kann stellenweise sehr konfrontierend sein, gerade beiden Dingen, die in unserer Erziehung nicht so passiert sind, wie wir uns das gewünscht hätten. Rückblickend ist das immer leicht zu sehen, aber aus einer gewachsenen Situation heraus ist es schwer.


    Seit die Mütter von heute Töchter waren, hat sich sicherlich vieles verändert. Wenn ich vergleiche, welche Möglichkeiten unsere Mütter haben und welche unsere Töchter haben werden, ist der Unterschied gewaltig. Aber viele Themen sind immer noch da, wenn auch in anderem Kleid. Neue Themen sind dazugekommen wie zum Beispiel Cybermobbing. Das ist etwas, was Mütter in ihrer Jugend nicht erlebt haben. So müssen sie gleichzeitig lernen, aber auch beschützen und als wichtigste Aufgabe auch helfen, sich selbst zu helfen.


    Sprache ist ein wichtiges Thema, wie Susanne Mierau am Beispiel des Begriffs "Mädels" erklärt. Der ist immer noch allgegenwärtig in Medien. Vielleicht stößt mir diese Tatsache so auf, weil ich das Wort und den Umgang damit selbst nicht mag. Werbung und auch in unserer Sprache. Aber während es Männerwochenenden gibt, gibt es Mädelsabende. Ich finde, wir reden uns damit immer noch klein.


    Das Buch zu lesen war konfrontierend, weil ich vieles aus meiner eigenen Erziehung wiedererkannt habe. Aber ich fand auch spannend, einen anderen Blickwinkel gezeigt zu bekommen. Vom Titel hätte ich ein Buch erwartet, das auf Mütter jüngerer Töchter abzielt, aber es geht um Töchter jeden Altern, auch noch um die erwachsenen.

    5ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.