Romy Fölck - Das Licht hinter den Birken

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    Als Auswanderin hat Thea Lorentz die letzten Jahre in Portugal gelebt und als Ziegenhirtin gearbeitet. Nun hat sie genug und reist mit ihrer Klapperkiste und zwei Ziegen nach Deutschland. Dort mietet sie sich bei Benno Findeisen, der einen Gnadenhof für Tiere führt, ein.

    Thea und Benno sind beide sehr eigen und sich gewohnt alleine zurechtzukommen. Tatsächlich geraten sie schnell aneinander. Ein Streit, der durch die Ankunft der Backpackerin Juli entschärft wird. Die drei Fremden raufen sich zusammen und versuchen den Gnadenhof, der vor dem finanziellen Ruin steht, zu retten.


    Drei Figuren, die nicht nur unterschiedliche Lebenswege haben, raufen sich zusammen. Ein grosses Ziel, die Rettung der Tiere auf dem Gnadenhof, lässt Juli, Benno und Thea ihre Prioritäten neu setzen.

    Romy Fölck, die mir als Krimiautorin bekannt ist, konnte mich mit ihrer tiefgründigen Geschichte überraschen. Sehr mitreissend erzählt sie, wie drei Individuen sich finden, einander annähern und Freundschaft entsteht.

    Thea ist Mitte 50 und hat ein Nomadenleben hinter sich. Sie ist dickköpfig, unkonventionell, trauert aber auch ihrem Leben vor ihrem Wegzug nach Portugal nach. Warum sie vor Jahren Hals über Kopf Deutschland verlassen hat, wird nach und nach aufgedeckt.

    Benno hat mich berührt, denn er lebt und arbeitet für seine Tiere, die er auf seinem Gnadenhof aufnimmt. Benno ist hervorragend charakterisiert und ein feiner Kerl, der Tiere den Menschen vorzieht. Dies aus einem guten Grund deren Ursprung in seiner Vergangenheit liegt.

    Dann ist da auch noch Backpackerin Juli, die vor der Kontrollsucht ihrer Mutter flieht und dabei unsicher und zugleich kämpferisch wirkt.

    Drei Menschen, deren Lebensweise, Ziele, Träume und Hoffnungen nicht unterschiedlicher sein könnten und die nun auf dem Gnadenhof aufeinander prallen. Romy Fölck hat das mit einer feinen Note und ruhigem Tempo getan. Dabei ist die Geschichte nie langweilig, sondern fesselnd und schön. Obwohl oder vielleicht gerade, weil wenige Figuren die Geschichte bestreiten, kommen sie dem Leser sehr nahe und ihr Schicksal geht ans Herz. Die Story ist zudem mit sehr vielen Tieren bevölkert und man merkt die guten Recherchen betreffend Art und Haltung.


    5ratten