Stefanie Hansen - Für immer und ein Jahr

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Eine wunderbare Geschichte mit ganz viel Gefühl


    Schreiner Jan Bode hat seine Frau Kaya an diese heimtückische Krankheit Krebs verloren. Zusammen mit seinen beiden Kindern Lina, 12, und Finn, 16, versucht er den Alltag so gut es geht zu meistern, was allen nicht leicht fällt. Außerdem hat er seiner Frau versprochen, ein Jahr lang alle Menschen, die in ihrem Geburtstagskalender stehen anzurufen und ihnen zu gratulieren. Für den in sich gekehrten Jan eine riesige Herausforderung. Aber er fühlt sich an dieses Versprechen gebunden und erlebt bei seinen Telefonaten manche Überraschung.


    Beim anschauen des Covers hat mich dieses Buch zum einen an die Bücher von Cecilia Ahern erinnert und da speziell an „PS: Ich liebe Dich“. Daher war meine Neugier schon sehr groß.

    Allein die Idee Jan über den Geburtstagskalender Kontakt mit den Menschen aufnehmen zu lassen, die Kaya gekannt hat, fand ich toll. Seinen Werdegang über ein Jahr hinweg zu verfolgen, seine Trauer mit ertragen zu müssen, war schon speziell und hat mich ergriffen. Auch das Kaya, gedanklich in kursiv dargestellt, immer noch präsent ist und einzelne Situationen kommentiert, fand ich sehr schön und passend. Sie ist weiterhin für Jan präsent. Es sind aber nicht nur die düsteren und traurigen Momente, die hier vorherrschen. Ich habe hier und da auch mal schmunzeln können. Vor allem, wenn Graupapagei Herr Johansson seine Sprüche klopft oder Jan mit den Kindern versucht einen Kuchen zu backen. Auch Kayas Mutter Elke mit ihrem Lebensgefährten Chris und Jans Mutter, die gleichzeitig bei Jan und den Kindern aufschlagen nehmen der Trauer etwas den Schrecken.

    Autorin Stefanie Hansen hat das nicht ganz leichte Thema mit ihrem leichten, eingängigen Erzählstil gut verpackt. Die Menschen hier sind z.T. etwas speziell. Auch von den Telefonaten, die sehr unterschiedlich ausfallen, haben mir einige sehr gut gefallen. Ich hätte mir bei der Trauerbewältigung und vor allem im Zusammenhang mit den Kindern Lina und Finn, die genau so leiden wir Jan, etwas mehr Tiefe und Zuwendung gewünscht. So wird einiges nur oberflächlich angekratzt und bleibt für mich unvollendet.


    Trotz der kleinen Kritikpunkte eine emotionale Geschichte über das Loslassen und einen Neustart voller Verzweiflung und Trauer, Hoffnung und Zuversicht, die mich gepackt und berührt hat.


    4ratten