Amanda Sthers - Die Geisterstraße

  • Die Geisterstraße von Amanda Sthers :tipp:


    Ich wollte eigentlich nur eine halbe Stunde in die Badewanne und etwas lesen, doch dieses Buch hat mich dann die Zeit vergessen lassen.


    Simon und Alfred sind die letzen Juden in Kabul und obwohl sie sich nur streiten und sich eigentlich nicht leiden können, feiern sie heimlich die jüdischen Feste, beten in ihrer kleinen schäbigen Synagoge und brauchen einander mehr als sie ahnen.


    Doch dann passiert etwas in ihrem ereignislosen Leben, Naema taucht auf. Sie kommt aus einer streng gläubigen Familie, ihr Bruder soll Imam werden und sie trägt den Tschador. Darunter verbirgt sie ihr Geheimnis. Sie ist schwanger von Peter, einem amerikanischen Journalist der eine Nacht mit ihr in einem Bunker saß. Sie hat seine Adresse und als die beiden alten Männer Peter einen Brief in Naemas Namen schreiben, setzen sie eine Lawine in Gang die nicht mehr aufzuhalten ist.


    Die Autorin schildert in eindrucksvollen und sehr ausgewählten Worten, wie das Leben in Kabul für die beiden letzten Juden und die schwangere Naema aussieht, ihre Ängste und die furchtbaren Folgen der einen Liebesnacht für sie alle drei. Peters Leben und das seiner Familie, er hat zwei Kinder mit seiner Frau Jenny, gerät auch völlig aus den Fugen, im weit entfernten Amerika...


    Das Buch ist recht dünn mit 158 Seiten und (leider) schnell gelesen. Es stimmt traurig und nachdenklich, ich fand die Geschichte sehr bewegend, gerade weil sie nah am Leben spielt.


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