Neil Bissoondath - Doing the Heart Good

  • Dieses Buch ist mein Beitrag für Trinidad (*) im Projekt 'Wir lesen uns rund um die Welt'


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    Synopsis
    An affecting reflection upon the life of an aged academic, from one of Canada's foremost literary talents. The burning down of his house propels Alistair, now living with his daughter, her husband and child, to reflect on the causes and effects of life: how momentary impulses change the course of direction, how unexpected horrors still haunt him, how friendship can be nurtured as well as starved, how love sustains, how hatred destroys and how, in a ramshackle way, it all makes a peculiar, and rather moving, sort of sense. This is a writer at the very apex of his art, understated, calm, totally in control of his craft.



    Meine Meinung
    Während den ersten 50 Seiten dieses Buch, dachte ich mir, dass ich es aus diesem Projekt herausnehmen würde, da ich keine Ahnung hatte, WIE ich dazu eine Rezi schreiben sollte (ehrlich gesagt, weiss ich das noch immer nicht - ich verlasse mich auf den Sog der Tasten, die mir eine Idee bringen, während ich tippe :smile:)
    Ab Seite 100 stand für mich fest, dass ich das Buch in die Ecke schmeissen würde und nicht mehr lesen würde.
    Aber dann passierte es doch: die Gesschichte hatte mich im Griff und ich wollte wissen wie es mit Alistair weiterging. Der Protagonist des Buches war mir bis dahin nicht besonders ans Herz gewachsen aber die Geschichten, die Bissoondath um ihn herum erzählt, haben angefangen mir gut zu gefallen - denn der Autor gruppiert um seinen ziemlich langweiligen, überkorrekten, trockenen 'Helden' eine Reihe von Figuren die abstrus, witzig, herzerwärmend und einfach LEBENDIG sind. Was ihm bei seiner Hauptfigur irgendwie nicht so recht gelingt (jedenfalls in meinen Augen), schafft er mit den Personen um ihn rum.
    Da gibt es seine Schwester die als junge Frau von zuhause mit einem Zirkusartisten durchgebrannt ist, seine Frau die er nach seiner Heimkehr aus dem II.Weltkrieg kennenlernt, die beste Freundin seiner Frau die im Laufe des Buches noch einen spektakulären Einsatz hat, sein seltsamer Freund -ein Schriftsteller- der ihm die Freundschaft kündigt als er ihm um einen Gefallen bittet, ein recht zweifelhafter Steuerberater der eines Tages von der Polizei gesucht wird - nicht ganz so verrückt wie bei Irving - aber manches Mal fühlte ich mich in eines seiner Bücher versetzt.
    Ob das allerdings genügt ein Buch am Leben zu erhalten?
    Ich habe bis zum Schluss eine gewisse Distanz zum Hauptcharakter, zu seiner Lebensgeschichte und überhaupt zum ganzen Buch empfunden.
    Vom Stil her ist es gut geschrieben und ich bin auch überzeugt, dass die Lobpreisungen auf dem Cover des Buches (Times Literary Supplement, Independent on Sunday und Time out werden zitiert - und die Lorbeeren sind beeindruckend) berechtigt sind - nur war es für mich wohl das falsche Buch zum falschen Zeitpunkt?!


    3ratten


    Liebe Grüsse
    Kenavo



    (*) Der Autor wurde 1955 in Trinidad geboren und lebt seit 1973 in Kanada. Die Geschichte des Buches spielt integral in Kanada und das Buch hätte somit auch ein Beitrag zu Kanada sein können. Aber Trinidad klingt exotischer :zwinker: