Beiträge von Suse

    Hallo liebe Literaturschockler,


    ich freue mich, euch ein neues Gewinnspiel in Kooperation mit dem DDR TV Archiv anbieten zu können.


    [size=5]Arnold Zweig-Box I Drei Romanverfilmungen nach Arnold Zweig ab 25. Juni im Handel[/size]


    zweig.jpg


    Das DDR-Fernsehen verfilmte die ersten drei Romane des Zweig’schen Zyklus’ »Der große Krieg der weißen Männer«. Miteinander verbunden sind sie durch die Hauptfigur, den idealistisch gesonnenen Intellektuellen Werner Bertin, und den zeitlichen Rahmen, den Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918. Ausgangspunkt des Zyklus’ ist der Roman »Der Streit um den Sergeanten Grischa«, mit dem Arnold Zweig der Sprung in die erste Reihe der großen deutschen Erzähler seiner Zeit gelang, darunter Lion Feuchtwanger und Erich Maria Remarque. Bei Bertin handelt es sich im Übrigen um das Alter ego des Autors, dessen eigene Erlebnisse im Ersten Weltkrieg ihn zum Schreiben bewegten.


    Das Ergebnis der Verfilmung von 1967 bis 1973 sind drei sehr unterschiedliche Antikriegsfilme, die geeignet sind, den Zuschauer für alle Zeiten sensibel für die Ursachen des Krieges und untüchtig und unwillig für seine Durchführung zu machen – nicht durch die bloße Anschauung, sondern vor allem durch die Aufforderung zum Mitdenken. In der BRD liefen sie unter großer Beachtung der Presse Anfang der 1970er-Jahre.


    Die DVD-Box besteht aus:



    [li]Junge Frau von 1914 (152 Min.)[/li]
    [li]Die Erziehung vor Verdun (241 Min.)[/li]
    [li]Der Streit um den Sergeanten Grischa (97 Min.)[/li]


    FSK: ab 12 Jahren
    Gesamtlaufzeit: ca. 580 Minuten + Bonus
    Video Aspect: 4:3
    Color Mode: s/w, Farbe
    Audio: Deutsch, Dolby Digital 2.0 Mono
    Region Code: PAL, Zone 2
    7 DVD | 59,95 €


    Das DDR-TV-Archiv


    DDR-TV-Archiv_Dachmarke.JPG


    Mit dem Öffnen des Archivs auf DVD kommen die Verwertungstöchter Studio Hamburg Distribution & Marketing GmbH (SHDM) und Telepool GmbH (Telepool) der DFF-Erbensender MDR, NDR und RBB den Wünschen unzähliger Fans nach, die sich schon seit Jahren an das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) wenden. Die beliebten TV-Spielfilme, -Serien und -Mehrteiler des DDR-Fernsehens wurden und werden in den kommenden Jahren kontinuierlich unter der Dachmarke DDR-TV-Archiv veröffentlicht.


    Neben der Verfilmungen von Arnold Zweig vereinen sich unter der Dachmarke des DDR TV-Archivs weitere hochkarätige iteraturverfilmungen des DDR-Fernsehens:


    Hans Fallada - "Kleiner Mann - was nun?" und "Wolf unter Wölfen"
    "Sachsen Glanz und Preußens Gloria" nach der Sachsen-Trilogie des polnischen Dichters Kraszewski
    "Wege übers Land" nach Helmut Sakowski mit Manfred Krug und dem jungen Armin Mueller-Stahl


    ddrstandbild.JPG ddrstandbild02.jpg 

    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Für die Verlosung wird eine Arnold-Zweig-DVD-Box zur Verfügung gestellt.


    [size=4]Einsendeschluss für das Gewinnspiel ist der 30.06.2010[/size]


    Zur Teilnahme meldet euch hier im Thread und und gebt eure Adresse in eurem Profil an.


    Liebe Grüße
    nimue

    Hallo allerseits,


    so, jetzt nochmal mit etwas mehr Zeit zu diesen ersten drei Argumenten. Ich hatte endlich mal etwas mehr Zeit, mich in das Buch zu vertiefen und weiterhin sehr angetan davon. Aber ich kann Baerbeline nicht zustimmen:



    Ich hab gestern mit dem Buch angefangen und bin schon ein gutes Stück weit. Zu meiner Überraschung liest es sich recht flüssig, wenngleich die Autorin desöfteren megalange Schachtelsätze baut, bei denen ich am Schluss den Anfang nicht mehr weiß. Das erste Kapitel fand ich etwas schwierig, um so erleichterter war ich als ich feststellte, dass Kapitel drei mehr von einem Roman hat.


    Ich fand eigentlich Argument 3 am sperrigsten - keine Ahnung, woran das lag.


    Cass Seltzer ist mir auch sehr sympathisch, momentan empfinde ich ihn aber noch etwas zu weich und zurückhaltend. Ich stelle ihn mir als Mann mit nicht vorhandenem Händedruck vor :breitgrins:


    Für mich wirkt sie mit ihrer ganzen Art etwas arrogant, auch wenn der Eindruck sich zum Ende des dritten Kapitels etwas ändert. Trotzdem frage ich mich, warum ausgerechnet diese beiden zusammen sind.


    Ist mir auch schleierhaft bisher. Lucinda ist für mein Empfinden zu sehr Kopf- und zu wenig Herzmensch, als dass ich sie wirklich sympathisch finden könnte. Damit passt sie wirklich noch nicht so richtig zu Cass.


    Interessant fand ich die Idee, dass es sich beim Milgram-Experiment um ein Eskalationsspiel handelt - wem Milgram nichts sagt, der sei auf Wikipedia verwiesen.


    Mir sagte Milgram nichts, aber umso begeisterter bin ich nun natürlich von dem Buch. Erstaundlich, wieviel Horizonterweiterung auf diesen wenigen Seiten schon steckt. Das Experiment liest sich ja schon sehr gruselig:


    "An einem Punkt schlug er sich mit der Faust gegen die Stirn und murmelte: ‚Oh Gott lass uns aufhören‘. Und doch reagierte er weiterhin auf jedes Wort des Versuchsleiters und gehorchte bis zum Schluss." (Quelle: Wikipedia)


    Lucindas Ansatz dagegen ist mir zu theoretisch, zu wissenschaftlich und zu "kalt". Für mich ist die Psyche etwas Lebendiges, das sich nicht in Berechnungsschemata und Algorithmen pressen lässt, auch wenn es natürlich sicher "allgemeingültige" Verhaltens- und Denkmuster gibt.


    Interessant ist ja auch, dass sich Lucinda und Pascale da in etwa die Hand reichen können. Beide Frauen sehr nüchtern und wissenschaftlich.


    Für mich ist es kein Buch, daß ich so "weglese", wie z.B. den neuesten Dan Brown ( nur zum besseren Verständnis, was "weglesen" ist), ich muß meinen Grips schon zusammennehmen, um den ganzen Gedankenspaziergängen in seinem Kopf bewußt zu folgen.


    Ich bin ja schon sehr froh, dass es nicht nur mir so geht :winken:


    Cass als Hauptperson ist mir schon sympathisch, aber wie Baerbeline auch könnte ich ihn nicht als Prof. oder Mann ernst nehmen. Sein weltfremder Touch ist bestimmt mal amüsant, aber auf Dauer würde es mir auf die Nerven gehen.


    Ach, das geht schon mit solchen Professoren. Ein bisschen weltfremd sind die alle :elch:


    Nachdem ich das erste Kapitel gelesen hatte, wollte ich das Buch eigentlich erstmal wieder zur Seite legen und "verdauen", aber dann habe ich gesehen, dass das zweite Kapitel völlig anders aufgebaut war. Den Kontrast empfand ich als wohltuend, da die Mails schön kurz waren und nicht so ausschweifend wie manches im ersten Kapitel.


    Wie das Buch generell bisher recht unterschiedlich aufgebaut ist. Ich muss wirklich aufpassen, dass mich Cass mit seinen Gedanken nicht abhängt. Viele Namen, Fachausdrücke und dann die Zeitsprünge durch Cass' Erinnerungen.


    Der Einstieg in Kapitel I ist nicht nur wortgewaltig, sondern lässt - wie Ihr schon gesagt habt - viele Spekulationen zu. Welche Verschiebung ist gemeint? Vielleicht ist es Seltzers Buch, das in so viele Sprachen übersetzt worden ist und damit "weltweit" für Aufsehen sorgt.


    Vielleicht bezieht sich der Satz auch auf die Argumente für die Existenz Gottes, die Cass ja in seinem Buch widerlegt und damit so einige Welten verschiebt.


    Aussätzige und Verbrecher. Dabei unterscheidet den einen nichts vom anderen. Das ist schlicht der typische Effekt, der eintritt, wenn man mehr von einem anderen Menschen erfährt. Ach, der ist Atheist/Katholik/Wasweissich? Na das erklärt dann alles! Und plötzlich ist der ehemals sympathische Nachbar persona non grata.


    Das hat mir auch sehr gut gefallen!


    Sprachlich finde ich es absolut lesenswert (auch, wenn ich zwei, drei Begriffe nachher noch nachschlagen muss; passiert mir eher selten).


    Boah, ich schlage nicht nach. Da bin ich eisern. Zumal ich meistens im Zug lese und gar nicht nachschlagen kann.


    Interessante Überlegung. Ich denke allerdings nicht, dass es Voraussetzungen gibt, die der eine hat und der andere nicht. Glaube scheint mir etwas zu sein, was jeder hat. Jeder glaubt an etwas, das heisst für mich, jeder kann das per se. An was er dann glaubt, ist erst der zweite Schritt.


    Ich habe eben noch ein bisschen gegoogelt und bin auf folgendes Wikipedia-Zitat (Stichwort: Atheismus) gestolpert:


    "Gemäß Immanuel Kant gibt es keinen Beweis für oder gegen die Existenz eines höchsten Wesens, der auf reiner Anwendung der menschlichen Vernunft beruht. Wie Kant in der Dialektik, dem zweiten Hauptteil der Kritik der reinen Vernunft, zu zeigen versucht, führen alle Gottesbeweise zu Antinomien (unauflösbaren Widersprüchen). Damit ist Kant vielleicht das prominenteste Beispiel eines Agnostikers im engen Sinne des Wortes: Kant verneint die Erkennbarkeit Gottes."


    Je mehr ich mich mit dem Buch befasse, umso faszinierter bin ich. Bettina, ich muss Dir zustimmen: Das ist ganz sicher ein Kandidat dafür, nochmal gelesen zu werden.


    Was ihre Frage angeht, war ich in erster Linie erstaunt, wie sie überhaupt so viel von der Rede mitbekommen konnte (trotz der Lästerei mit Cass) und wie sie so schnell und so verständlich die Argumente des Redners widerlegen konnte. Beeindruckend!


    Absolut. Das war ziemlich taff von ihr :anbet: Klasse fand ich dann auch die Szene hinterher, als Lipton und Lucinda sich freundschaftlich unterhalten haben.


    Gegen wen ich trotz der wenigen Dinge, die über sie gesagt wurden, eine Abneigung habe, ist Pascale. Sie ist in meinen Augen eher die eiskalte Frau.


    Auf jeden Fall! Pascale wirkt auf mich total durchgeknallt und ehrlich gesagt auch sehr unglaubwürdig. Welches Kind entscheidet sich bewusst gegen die Mutter und für den Vater aufgrund der Theorie, dass es keine Wahrscheinlichkeiten im Leben gibt? :vogelzeigen:


    Liebe Grüße
    nimue


    P.S.: Mag niemand meine allgemeinen Fragen zum Buch beantworten? :winken:

    Hallo allerseits,


    ich bin noch dabei und muss sagen: das Buch ist so ein bisschen wie ein guter Wein für mich. Ich mag es nicht zu schnell lesen. Manche Sätze lese ich mehrmals. Nicht, weil ich sie nicht verstehe (das kommt aber auch schon mal vor), sondern, weil ich sie so faszinierend oder humorvoll finde. Zum Beispiel, die Schilderung von Pascale:


    Zitat

    Alle Kinder, mit denen sie spielte, waren die Sprösslinge von Mathematikern, wodurch sie allgemein weniger lästig waren als normale Kinder.


    :breitgrins:


    Solche Sätze lasse ich mir auf der Zunge zergehen!

    Hallo ihr Lieben,


    da das Buch doch relativ komplex ist, möchte ich hier eine kleine Ecke zu grundsätzlichen Diskussionen einrichten. Obwohl ich gleich die ersten Fragen stelle, dürft ihr das natürlich auch tun. Ich werde außerdem beim Verlag nachfragen, ob sie ebenfalls noch Fragen an uns haben :winken:


    Wie ihr teilweise schon mitbekommen habt, fiel es mir schwer, Teilnehmer für diese Leserunde hier zu finden. Ich möchte immer noch herausfinden, warum das so war.


    1. Wie wirkte das Buch am Anfang auf euch bezüglich Klappentext, Titel und Cover? Welche Eindrücke hattet ihr, bevor ihr was darüber wusstet?
    2. Hat sich euer Eindruck nun verändernt? Inwiefern? Positiv? Negativ?


    Liebe Grüße
    nimue

    Hallo,



    Ich bin mir etwas unsicher, wie jetzt deine persönliche Meinung über den Film ist. Du beschreibst hier sehr sachlich, was du über den Film denkst, aber ob dir der Film nun "gefällt" oder nicht, ist mir noch nicht ganz klar und würde mich interessieren.


    Ich kann mich fachlich Gronauer nur anschließen. "Uhrwerk Orange" habe ich als Teenager zum ersten Mal gesehen und war sehr beeindruckt. Zwar bin ich Jahrgang 75 und damit fällt der Film nicht ganz in meine Zeit, aber ich habe zum Glück eine ältere Schwester, die meinen Geschmack sehr (positiv) geprägt hat. Durch sie habe ich viele Filme und Musiker der 60er und 70er kennen und schätzen gelernt.


    Trotzdem kann man über "Uhrwerk Orange" wohl nicht sagen "Der Film gefällt mir" oder ".. gefällt mir nicht". Der Film kann einen umhauen. Er kann einen beeindrucken, beeinflussen, erschrecken, abschrecken, entsetzen. aber gefallen? Nein. Ich finde den Film schrecklich. Aber ich finde ihn auch absolut beeindruckend. Einfach faszinierend.

    Seufz... ich sehe schon. Ich muss das Buch demnächst doch nochmal zur Hand nehmen. Das Lesezeichen steckt immer noch irgendwo im ersten Drittel. Keine Ahnung, warum ich mit dem Buch nicht warm geworden bin. Vielleicht hatte ich zu dem Zeitpunkt keine Lust auf diese Art von Humor? :confused:


    Oh ja, das fand ich auch sehr cool :klatschen: Wo Mr. Cruise doch in meiner Achtung den Abstieg des Jahrtausends hingelegt hat.


    Kaum zu glauben, dass ich als Teenager mal total in den verliebt war :rollen:
    Doch, dieser Satz hat mir extrem gut gefallen. Die Autorin ist mir schon alleine deshalb von Grund auf sympathisch. Ich hätte so eine Aussage in dem Buch nicht erwartet.

    Hallo ihr Lieben,


    ihr habt recht: Cass ist auch mir sehr sympathisch. Ich musste übrigens zum ersten Mal herzhaft bei dem folgenden Satz lachen:


    Zitat

    "Machen Sie sich keine Sorgen und genießen Sie es einfach. Was soll schlecht daran sein, dass ein Typ wie Cass Seltzer zur Kultfigur wird? Besser Sie als ein dämlicher Scientologe wie Tom Cruise. Denken Sie mal darüber nach, Seltzer".


    :totlach:

    Hallo allerseits,


    ich lese das Buch eher langsam, damit Bettina nächste Woche noch mitkommt. Deshalb habe ich diese ersten drei Argumente natürlich noch nicht durch, aber immerhin mal angelesen. Sprachlich finde ich das Buch bisher sogar recht angenehm.


    Den Satz "Die Verschiebung der Welt traf viele kluge Leute völllig unvorbereitet, weil sie Dinge aufwühlte, von denen sie geglaubt hatten, dass sie für immer erledigt und tief unter der Erdkruste begraben waren" finde ich großartig. Irgendwie kann man da alles mögliche reininterpretieren. Ich fühlte mich beim Lesen übrigens auf Anhieb an den 11. September erinnert. Als die Flugzeuge in die Twin-Towers krachten, dachte auch jeder "Das kann nicht sein. Das ist nicht wahr".


    Anfangs wird die Hauptfigur, Cass Seltzer, vorgestellt, den ich sehr sympathisch finde. Er hat für mich sowas leicht professorenmäßig verschrobenes (Psycho-Profs sind ja meist ein wenig , äh, naja... ), der irgendwie zwischen den Welten schwebt. (Ich meine, Religionspsychologie?! Ich wusste nicht mal, dass das ein richtiger Zweig der Psychologie ist


    Das fand ich auch interessant und mir war auch neu, aber es gibt sie wirklich: Die Religionspsychologie


    Schön fand ich auch den Ausdruck "Atheist mit Seele". Ein wunderschöner Widerspruch in sich, oder?


    Liebe Grüße
    nimue