Beiträge von Schlemihl

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    Danke! Ich habe das Buch jetzt sozuagen "berattet"!


    :winken:

    Mühsam hingegen waren die philosophischen Streitgespräche, die zwischen verschiedenen Parteien immer wieder über die verschiedensten Themen geführt wurden. Einige Ansätze konnte ich noch nachvollziehen, doch wenn nach spätestens 5 Seiten verlor ich den Faden und habe die restlichen 15-20 Seiten, die so eine Diskussion meist dauerte, nur noch überflogen.


    Jedes Jahr, wenn der Winter in das Land einzieht, dann wird es Zeit, den Zauberberg einmal wieder zu lesen. Ich liebe dieses Buch, diesen menschlichen Kosmos in a Nutshell in einem Schweizer Sanatorium.
    Und gerade die religiösen und philosophischen Diskussionen zwischen Naphta und Setembrini sind für mich das Salz dieses großartigen Romans. Diese wohl niemals endende Fehde zwischen Humanismus und religiösen Eifertum, zwischen Religion und Philosophie, zwischen dem freien Denken und dem fundamentalen Dogmatismus ewiger Gestrigkeit wird hier auf geniale Weise beschrieben.
    Vielleicht ist das unterschwellige Hauptthema diese Buches auch der Tod und Krankheit , oder die Liebe, der Deutungen sind da viele.
    Und da Thomas Mann immer auch ein ironischer Erzschlingel war, vielleicht ist dieses Buch auch eine Parodie auf den so genannten Bildungsroman.
    (Wer kann deuten, was Thomas Mann mit dem mystischen Kapitel "Schnee" wirklich aussagen wollte, einer der Höhepunkte dieses Romans.)


    Von den vielen Personen und Persönlichkeiten die teils liebevoll, teils ironisch aber immer sehr menschlich gezeichnet sind bin ich immer wieder beeindruckt, sei es nun der Hofrat Dr. Behrens, Peeperkorn, Frau Stöhr seinen Freund den Joachim Ziemßen nicht zu vergessen, so sind alle diese Menschen voller Leben, mit all ihren Macken, und in vielen von ihnen erkennen wir uns vielleicht wieder.


    Manch eine mag den Faustus lieber, andere wieder seinen Joseph, andere wieder eine seiner Erzählungen, ich liebe den Zauberberg, denn gerade in unserer beklemmenden und chaotischen Zeit hat uns Th. Mann immer noch sehr viel zu sagen.


    Entweder man schreibt über Th. Manns Zauberberg nur einen Satz oder hundert Seiten und genau davor werde ich mich hüten und mache hier …


    Wer zwei Paar Hosen hat, mache eins zu Geld und schaffe sich dieses Buch an.
    (Lichtenberg)


    Nachsatz: ich hätte gerne fünf Mäuschen vergeben, weiß aber nicht wie das hier funktioniert.


    5ratten