Dieser Leseabschnitt ist für mich bisher emotional der heftigste... weil er unsere Familie persönlich betrifft...
Zitat
"Hatte man Pech, konnte man auch schon darunter fallen, wenn man gehörlos war oder als schwer erziehbar galt"
die Schwester meiner Oma hatte als Kleinstkind eine Ohr-OP - sie wurde dadurch taub und auch mehr oder weniger stumm... wurde somit auch als "krank" und "wertlos" eingestuft und sollte vergast werden. Noch heute ist niemandem genau klar, wie es meiner Urgroßmutter gelungen ist, sie zu "retten" und zu verstecken. aber sie haben es geschafft. Erst vor gut 2 Jahren ist sie verstorben und hat ein relativ normales Leben führen können Auch dank der "Wiedergutmachung der NS-Verfolgten"
Sie hat dadurch eine "Rente" bekommen und so war eine Betreuung im Pflegeheim bis zum Tod möglich. Werde am Wochenende meinen Dad noch einmal fragen, wie genau es zu diesem Anspruch gekommen ist. Ich weiß nur, dass bis zu ihrem Tode mein Dad für sie vom Gericht als Betreuer bestellt wurde. Der Staat jedoch quasi für ihr Leben aufgekommen ist.
insgesamt gefällt mir der Abschnitt aber eh sehr gut.
nun ist klar, wie Luzie die 18 Monate überstanden hat und wie es ihr ergangen ist.
Tamás und Paulina kommen sich endlich näher
der Film wächst und gedeiht
Simone berichtet Heike nun komplett von Lille und allem was dazugehört.
Herzergreifend.... hier wird nun der Grund der engen Bindung zwischen Mamasi und Paulina sehr sehr deutlich
ach ja und meine Vermutung, dass Toni Paulinas Großmutter ist, scheint sich also auch zu bestätigen, auch wenn es noch nicht ausgesprochen wurde.
Der Bruch zwischen Lille und ihrer Mutter.... hach... es macht mich tatsächlich alles ein wenig melancholisch.
Auch hier schaffe ich es nach wie vor nicht, mich mit den politischen Dingen im Detail auseinanderzusetzen. Auch wenn ich ja doch weiter in der österreichischen Geschichte gestöbert habe.
ich lass es einfach erst einmal so stehen.
Der Gedanke so schnell wie möglich nach Wien zu reisen, hat sich ein wenig nach hinten geschoben. Es würde gerade jetzt nur eine Reise in die politische Vergangenheit werden. Ja! das soll es dann auch werden, aber nicht mit dieser aufgewühlten Gefühlslage, sondern dann, wenn sich das in meinem Hirn alles etwas gesetzt hat.