Beiträge von Melanie71

    Meine Oma hat Männer gehasst - ihr Mann kam aus Russland auf Heimaturlaub, sie wurde jedes Mal schwanger und dann ist mein Opa in Russland gefallen und ließ sie mit den Kindern alleine. Das war für sie Grund genug, verbittert durchs Leben zu gehen.

    oh je :( - ein trauriges Beispiel, wie sehr diese Zeit verbittern kann. Schade, dass nicht zumindest die Kinder ein Grund für etwas "Glück" waren. Die Zeiten waren verdammt schwer, aber ich muss sagen, dass meine beiden Omas glücklicherweise zu uns Enkeln und dann auch zu den Urenkeln immer fröhlich und optimistisch waren und wir nie spüren mussten, wie viel Leid sie ertragen mussten.

    Das Buch ist mega "nachhaltig", du hast es zum 4. Mal geschafft, dem vorigen Roman noch eins drauf zu setzen. (Das war mir eh klar..)

    für mich war die Fliedertochter auch das Buch, was mich am allermeisten zum Grübeln und Nachhaken gebracht hat. Auch bei den anderen hab ich mich in die Geschichte vertieft, jedoch war es diesmal mit noch viel mehr Emotionen und Gefühlen verbunden und ich musste viel mehr sacken lassen.

    die Buchtipps hier hab ich mir notiert.. brauche jetzt aber erstmal "leichtere" Lektüre um alles zu verdauen :)

    Meine Lieben, jetzt driftet die Runde so langsam weg ... finde ich bisschen schade ... sind wie hier fertig?

    Oder kommt noch was?

    Sabo, Babsi - bitte klärt mich auf!

    Alles Liebe von Teresa

    ich hätte auch gern noch ein wenig, vor allem zu den letzten beiden Abschnitten, "diskutiert" - ich bin jetzt auch wieder daheim und schaue immer noch mal mit rein.


    Sabo, Babsi - bitte klärt mich auf!

    Ich bin schon lange fertig, ich hatte das Gefühl, dass ich zu schnell lese, ich wollte der Runde etwas Zeit geben denn außer dir hat auf meinen Beitrag dann auch niemand mehr geantwortet - ich hab einfach die Sonne ausgenutzt und hab im Garten gewühlt.

    (schau in Abschnitt 6)

    ich komm da auch nochmal drauf zurück :) hatte leider (ungeplant) bisher keine Möglichkeit nochmal intensiv einzusteigen

    Liebe Teresa,

    ich sage Dir dann schon einmal DANKE an dieser Stelle - für Deine Zeit, für die Begleitung unserer Runde und die Kommentare zu unseren Gedanken. Ganz herzlichen Dank natürlich auch für die Zurverfügungstellung der Leseexemplare. Hier geht unser Dank zuerst an Dich, dann natürlich aber auch an den Verlag.

    diesem Dank möchte ich mich von Herzen anschließen!!!

    Es war ein wirklich tolles Buch und mir hat es hier bei euch in der Leserunde sehr gut gefallen.

    gern hätte ich mich grad zu den letzten beiden Leseabschnitten noch etwas mehr ausgetauscht, aber auch mir hat das wahre Leben etwas die Zeit genommen und nachdem mein einer langer Beitrag abhanden gekommen war, hab ich leider nicht nochmal die Zeit gefunden, alles erneut zu tippen. Aber Teresa hat es wohl zumindest gelesen und ich denke, dass ich ansonsten aktiv mitgewirkt hab.

    Gern beteilige ich mich auch bei weiteren Büchern und freue mich jetzt schon besonders auf die nächste Leserunde mit Teresa :*

    Jetzt wandert sie mit Heike, Paulina ist grad in Wien.

    Ja, da habe ich inzwischen auch kapiert. Irgendwie war ich durcheinander gekommen.

    mir geht das manchmal so, wenn ich ein Buch zu schnell lesen möchte...
    Dann bring ich auch einiges durcheinander.
    Ich hab bei solchen Romanen inzwischen damit angefangen mir anfangs Notizen zu machen:
    die verschiedenen Handlungsstränge, die verschiedenen Charaktere, die mitspielen und wie sie zueinander stehen. Meistens reicht es schon, wenn man das bei den ersten 2-3 Kapiteln vervollständigt. Danach bin ich dann so mit den Personen vertraut, dass es leichter fällt der Handlung zu folgen.

    So, jetzt muss ich mich erstmal sammeln.

    Mir laufen Tränen übers Gesicht. Tränen der Trauer und Freude gleichzeitig.

    Was für eine wunderbarer Roman gespickt mit soviel Wahrheit und Geschichte und trotzdem ohne drohenden Zeigefinger.

    Geschichte auf so wundervolle Weise näher gebracht müsste zum Schulstoff gehören!

    so ging es mir auch.. mir liefen die Tränen, als ich das Buch zugeklappt habe...
    Tränen der Rührung aber auch Tränen der Wut über die grausamen Dinge der Zeit!

    ich stöber grad in alten Familiendokumenten und bin mega stolz auf meine Familie!
    Auch wenn mein Urgroßvater seine "Hitlergruß-Verweigerung" im KZ mit dem Leben bezahlt hat und meine Urgroßmutter ihren Arbeitsplatz im Krankenhaus aus demselben Grund verloren hat.
    Sie haben zu ihrer Meinung gestanden, sind nicht mit dem braunen Strom geschwommen und meine Urgroßmutter hat es geschafft ihre Kinder durchzubringen... Sie selbst ist 99 Jahre alt geworden, an ihren 90. Geburtstag, an dem sie noch tanzen und feiern konnte und generell an ihre Lebensfreude denke ich sehr sehr gern zurück.

    das mit dem Schulstoff hab ich auch schon oft gedacht. Ich hatte ja Geschichts-LK und war immer sehr interessiert... aber dieses intensive Gefühl in die Geschichte einzutauchen hab ich erst mit Teresas Büchern erlebt.

    die Romane schaffen es, dass ich weiter stöbern will, weiter hinterfragen will, weiter verstehen will. Auch wenn man viele Dinge einfach nie verstehen kann!!!

    Hilfe...
    Wo ist mein seitenlanger Beitrag zu diesem Leseabschnitt????

    ich brauchte erstmal etwas zum Durchpusten und wollte grad schauen, ob es schon Reaktionen auf mein Getippe hier gegeben hat und nun ist es gar nicht da :(

    ich bin verwirrt...
    Da ich aber grad im Büro bin, werde ich daheim nachher mal schauen, ob ich evt nur auf "Vorschau" gekommen bin am Laptop und somit gar nicht abgeschickt hatte.

    Mist...

    ansonsten dann heut Abend nochmal :)

    Der Krieg war in ALLEN Deutschen - noch sehr, sehr lange ...

    und darum ist es umso erschreckender, dass man wieder Angst haben muss, dass die politische Entwicklung in eine völlig unvorstellbare Richtung zu laufen scheint.

    Klar gab es in den vergangen Jahren immer wieder "rechte Aufmucker", aber was derzeit in Deutschland passiert - oder aber auch in Österreich - um ein wenig in Buchnähe zu bleiben - kann ich einfach nicht nachvollziehen.

    ach, was heißt schon spionieren? Hat sich doch alles für die Kleine geändert ... der Papa ist tot, die Mama plötzlich iele Stunden nicht mehr da, sie ist allein daheim ... und mit 11, kurz vor Einsetzen der Pubertät, ist oich die Neugierde am allergrößten ... sie schaut rum - und die Schublade im einst "verbotenem " Zimmer, das Papas Schätze barg, ist offen ...

    ich hätte da mit 11 auch zu lesen begonnen, wenn ich auf einen spannensden Brief gestoßen wäre ... ;)

    ich definitiv auch ;)
    ich denke auch nicht, dass ein 11-jähriges Mädchen wirklich im Sinn hat, damit etwas verbotenes zu tun. Klar... reden die Erwachsenen mal über das Briefgeheimnis oder Privatsphäre und ähnliches und man erinnert sich in dem Moment an solche Dinge, aber ich glaube nicht, dass man als 11jährige wirklich drüber grübelt und es dann ggf. lässt

    Aber Luzie hat es doch geschworen und Marie weiß längst, wie das Leben so gehn´ kann und man nicht immer das Hrz auf der Zunge tragen kann. Bela hat ihr noch nicht mal von seinem Bruder erzählt. Ich sehe es weder als Lüge noch als Verrat, ihre Familie weiß davon und ich finde, dass ist sie Marie schuldig. Ein Galan war halt nicht eingeplant, vor dem man sie warnen hätte können.

    du hast absolut Recht, jedoch kann es einen unglaublich belasten, wenn man halt einfach anders fühlt und somit seine Vergangenheit ein stückweit verleugnet.


    Ich kann Luzie verstehen - und doch wieder nicht. Sie begibt sich hier in die Hand eines Menschen, den sie kaum kennt. Ich denke auch, dass ihr Geheimnis - unter normalen Umständen - bei Hellmer sicher sein wird. Aber .. wie Melanie geschrieben hat ... man weiß nicht, was noch kommt. Und Dinge nicht zu wissen ist in manchen Situationen die bessere Lösung.

    eine sehr schwierige Situation in jedem Fall.

    Glaubst Du, dass Toni wusste, wer sich hinter Familie Brenner verbirgt?

    davon war ich fast von Anfang an überzeugt :)

    Ich bin fast sicher, dass Lille Paulinas leibliche Mutter ist.

    ja schon vom Prolog an, ging es mir ähnlich

    Glaubst Du, der Paravent und der Koffer gehören zusammen?

    witzig.. auch ich hab beim Lesen immer wieder auch an den Paravent gedacht..

    wir ticken scheinbar ziemlich gleich mit unseren Gedankengängen ;)

    Dieser Leseabschnitt ist für mich bisher emotional der heftigste... weil er unsere Familie persönlich betrifft...

    Zitat

    "Hatte man Pech, konnte man auch schon darunter fallen, wenn man gehörlos war oder als schwer erziehbar galt"

    die Schwester meiner Oma hatte als Kleinstkind eine Ohr-OP - sie wurde dadurch taub und auch mehr oder weniger stumm... wurde somit auch als "krank" und "wertlos" eingestuft und sollte vergast werden. Noch heute ist niemandem genau klar, wie es meiner Urgroßmutter gelungen ist, sie zu "retten" und zu verstecken. aber sie haben es geschafft. Erst vor gut 2 Jahren ist sie verstorben und hat ein relativ normales Leben führen können :) Auch dank der "Wiedergutmachung der NS-Verfolgten"
    Sie hat dadurch eine "Rente" bekommen und so war eine Betreuung im Pflegeheim bis zum Tod möglich. Werde am Wochenende meinen Dad noch einmal fragen, wie genau es zu diesem Anspruch gekommen ist. Ich weiß nur, dass bis zu ihrem Tode mein Dad für sie vom Gericht als Betreuer bestellt wurde. Der Staat jedoch quasi für ihr Leben aufgekommen ist.

    insgesamt gefällt mir der Abschnitt aber eh sehr gut.

    nun ist klar, wie Luzie die 18 Monate überstanden hat und wie es ihr ergangen ist.

    Tamás und Paulina kommen sich endlich näher

    der Film wächst und gedeiht

    Simone berichtet Heike nun komplett von Lille und allem was dazugehört.

    Herzergreifend.... hier wird nun der Grund der engen Bindung zwischen Mamasi und Paulina sehr sehr deutlich

    ach ja und meine Vermutung, dass Toni Paulinas Großmutter ist, scheint sich also auch zu bestätigen, auch wenn es noch nicht ausgesprochen wurde.
    Der Bruch zwischen Lille und ihrer Mutter.... hach... es macht mich tatsächlich alles ein wenig melancholisch.

    Auch hier schaffe ich es nach wie vor nicht, mich mit den politischen Dingen im Detail auseinanderzusetzen. Auch wenn ich ja doch weiter in der österreichischen Geschichte gestöbert habe.

    ich lass es einfach erst einmal so stehen.

    Der Gedanke so schnell wie möglich nach Wien zu reisen, hat sich ein wenig nach hinten geschoben. Es würde gerade jetzt nur eine Reise in die politische Vergangenheit werden. Ja! das soll es dann auch werden, aber nicht mit dieser aufgewühlten Gefühlslage, sondern dann, wenn sich das in meinem Hirn alles etwas gesetzt hat.