Beiträge von Luthienamandilla

    Ich hab die Skoobe App auf meinem Ipad und auf dem Handy. Man kann verschiedene Farben einstellen (weiss, schwarz, sepia), und durch Helligkeitsregulierung und Blaufilter geht es mir auch so, dass ich damit supergut zurecht komme.


    Klar, einen Unterschied z.B. zum Kindle Paperwhite, den ich auch habe, gibt es schon, das stimmt, aber ich komme sehr gut mit dem Ipad klar. Ich finde es auch ansprechend, dass ich im Gegensatz zum Paperwhite beim Ipad in Skoobe die ganzen Farben genießen kann. Bei Romanen betrifft das natürlich nur die Cover, aber ich stöber zB. auch total gerne in Kochbüchern, und dann ist die Farbe ein Special-Bonus.


    Kann aber total nachvollziehen, dass einige nur an echten E-Readern lesen möchten, ist wohl ne Empfindungssache...

    :)

    Suse und Igela :

    Also, da das ja doch preislich ein ziemlicher Unterschied ist, hab ich mir schon gedacht, dass der Unterschied zwischen Skoobe und Onleihe primär an so Dingen wie Auswahl, Verfügbarkeit und Leihmodalitäten liegen muss. Nach eurer Frage hat es mich dann auch interessiert und ich habe mal geforscht:


    So wie ich es hier von einigen sowie auch sonst bei Erfahrungsberichten aus dem Netz verstanden habe, gibt es oft Wartezeiten, wenn Bücher schon von anderen Usern ausgeliehen sind, was wohl vor allem neuere Bücher betrifft und wenn man dann Pech hat, muss man wochenlang warten, bis das Buch verfügbar ist. (Gut, fände ich jetzt nicht so schlimm). Ausserdem gibt es soweit ich verstanden habe, auch Begrenzungen bei den jeweiligen Leihmodalitäten (Dauer der Leihe, Begrenzung von Büchern usw.)


    Was für mich persönlich aber das Hauptkriterium ist: die Auswahl.

    Ich habe mal ein paar Stichproben gemacht - Skoobe vs. Onleihe meiner Stadt, die Ergebnisse sprechen für sich:


    Robin Hobb (eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen):

    Skoobe: 13 Bücher verfügbar

    (inklusive sämtlicher Weitseher-Trilogien, die es übersetzt gibt sowie auch alle bisherigen Neu-Erscheinungen von diesem Jahr (Seelenschiffe, kamen jeweils 4 Wochen nach Erscheinen in die App)


    Onleihe: kein einziges Buch verfügbar.

    (2 ältere Übersetzungen nicht verfügbar, 3 Bücher Seelenschiffe kommen voraussichtlich im November dann in die App, Weitseher nicht vorhanden)



    Jim Butcher (ich lese gerade die Harry Dresden Files):

    Skoobe: 24 Bücher verfügbar (inkl. ALLER Harry Dresden Bände, Anthologien, Codex Alera und Stand-Alones)


    Onleihe: 6 Bücher theoretisch verfügbar

    (aber nicht alle aktuell verfügbar, wahrscheinlich weil gerade ausgeliehen - Codex Alera)



    Tobias O.Meißner (hab ich noch nichts gelesen, will von ihm aber mal was antesten, weil er mir empfohlen wurde)

    Skoobe: 18 Bücher verfügbar

    (Zeichen des Mammuts, Hiobs Spiel, jede Menge Stand-Alones)


    Onleihe: kein einziges von diesem Autoren.


    Also - das scheint der Hauptunterschied zu sein.

    :):)

    Zank Also, das Basic-Abo kostet 11,90€ im Monat, ist auch monatlich kündbar, wie zB. bei Netflix.


    (Wenn man es als Jahres-Abo macht, weil man sicher ist, dass man es behält, wird es nochmal günstiger, ich glaub, das lag dann unter 10€. Es gibt noch teurere Versionen, wenn man noch die Fachbücher dazu haben will oder Familien-Abo, aber die Basic-Variante reicht eigentlich völlig aus.)


    Hohlbein ist übrigens auch massig drin ;), aber das hast Du wahrscheinlich alles schon..8)

    (zum Gucken, was alles enthalten ist, kann man in deren Website gucken, auch ohne die App oder das Abo zu haben).

    Huhu, der Thread ist schon etwas älter, aber ich möchte auch noch meinen Senf dazu geben :P


    Seit inzwischen 1,5 Jahren bin ich jetzt bei Skoobe und das war für mich (uns) DIE Entdeckung schlechthin.

    Meine Frau liest beinahe nur noch in e-Version und bei mir ist es so, dass ich "echte" Bücher zwar mehr liebe, aber nun via Skoobe Abends im Bett dann einfach die E-Book Version weiterlese, was ich extrem praktisch finde.

    Ausserdem hab ich dadurch nun Unmengen neue Bücher entdeckt (ich habe jede Menge Listen angelegt, Science Fiction, Fantasy, Krimis, Japan, Garten&Balkon usw. und komme inzwischen bestimmt auf 350 Bücher in der Merkliste :S:S) bzw. kann völlig easy reinlesen, wenn es doch nicht gefällt, egal, gebe ich es wieder zurück.


    Den Hammer finde ich, dass man wirklich unbegrenzt viele Bücher im Monat ausleihen kann (und dabei 10 gleichzeitig) und gerade, wenn man zB. lange Reihen durchsuchtet (zB. die Harry Dresden Reihe), einfach mal eben 16 Bücher hintereinander weglesen kann. Das würde ansonsten ganz schön ins Geld gehen...=O


    Also: als Viel-Leserin finde ich Skoobe einfach genial, und für meinen Wunsch, zum echten Buch noch eine E-Version bei der Hand zu haben, ist das perfekt. Bücher, die ich nicht zwingend im Regal stehen haben möchte, lese ich dann nur in der App. Es ist zwar natürlich nicht jedes Buch in der App, aber doch ziemlich ziemlich viele, auch neue Bücher.

    :)

    Was wäre, wenn es über uns weitere Ebenen gibt von Wahrnehmung, die wir uns - einfach aufgrund unserer „begrenzten“ Wahrnehmung - gar nicht vorstellen können?

    Je nun. Die Frage ist je nach eigenem Standpunkt entweder sinnlos (weil: Was ich mir nicht vorstellen kann, darüber kann ich auch nicht reden; und worüber ich nicht reden kann, darüber sollte ich schweigen(Wittgenstein)) oder sie geht ins Mystisch-Metaphysische und kann zur Rechtfertigung jeder Art von Religion ge- oder missbraucht werden, weil sie jeder so oder anders interpretieren kann. Ähnliches gilt für die Schützen-Hypothese: Ein zweidimensionales Wesen könnte ein Loch in der Zielscheibe gar nicht erkennen. Um es zu erkennen, müsste es da hineinfallen können. Das kann es aber nicht, weil die Fallrichtung die dritte Dimension ist. Liu hat ein bisschen Ahnung von Physik und Mathematik - Metaphern sind nicht seine Stärke...

    Tja, da kann man mal wieder sehen, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist…


    Die Frage ist für mich weder sinnlos noch möchte ich sie zu irgendwas missbrauchen :S - für mich ist das eine interessante Frage und es beschäftigt mich.


    Die Metaphern von Cixin Liu haben mich größtenteils begeistert. Für mich ist es auch gar nicht wichtig, ob das Verständnis eines zweidimensionalen Wesens ein Loch als dritte Dimension erkennen könnte (Cixin Liu spielt mit seiner Version ja ganz klar auf das Konzept Zielscheibenfehler an), sondern die Aussage der Metapher als solches regte mich zum Nachdenken an.


    Ich betone auch jedes Mal „für mich“ - mir ist klar, dass jeder Dinge anders wahrnimmt/deutet/für sich einordnet/interpretiert.

    Für jemand anderen kann das ganz anders sein, schon klar. :)

    Zu Trisolaris gehen die Meinungen anscheinend sehr auseinander. Interessant ist einfach, was an einem Buch einen „fängt“ und trifft und was nicht. Ich schließe mich jedenfalls der positiven Meinung von Ingroscha an.

    Die Trisolaris Reihe ist eines meiner absoluten Highlights der letzten Jahre.


    Wenn eine Story an sich schon spannend und voller unerwarteter Wendungen ist (auch im Sinne von unvorhersehbar), entsteht oft ein sehr gutes Buch, aber hier steckt noch sooo viel mehr drin.


    Ich weiss nicht, wie oft ich Szenen aus diesen Büchern erinnert oder darüber nachgedacht habe, sie stecken voller Metaphern, What-the-Fuck-Momenten, die Idee der Kosmosoziologie, die Theorie vom Dunklen Wald, Erklärungsansätze für das Fermi-Paradoxon, chinesische Kultur, (Astro/Theoretische) Physik, Perspektivenwechsel, die einen geradezu dazu zwingen, über den Tellerrand zu schauen, epische Ausmaße und ganz viele philosophische Fragen.


    Ein Beispiel:

    Oft sehen wir die Dinge nur aus unserer Perspektive und können uns nicht vorstellen, wie es anderen geht, oder halten es nicht für möglich, dass andere Horizonte möglicherweise begrenzter oder eben auch weiter als unserer sein können.

    Die Anfangssequenz vom 2.ten Teil beginnt mit der Sichtweise einer Ameise - diese läuft über einen Grabstein und krabbelt in die eingemeiselten Buchstaben - die Gedankenwelt dieser Ameise - wie sie die Welt sieht - wie sie uns sieht - wie sie die Dinge wahrnimmt - erscheinen ihr selbst ganz natürlich und als die einzig richtige, wirkliche Realität - aber wir - als Menschen - sehen das alles ganz anders, natürlich, und schmunzeln vielleicht über die Sichtweise der Ameise.

    Was wäre, wenn es über uns weitere Ebenen gibt von Wahrnehmung, die wir uns - einfach aufgrund unserer „begrenzten“ Wahrnehmung - gar nicht vorstellen können?


    Ein anderes (für die Story spoilerfreies) Beispiel ist die Schützen Hypothese - als Bezug oder Metapher auf unser eigenes Sein im Universum:

    Ein sicherer Gewehrschütze feuert auf eine Zielscheibe und fabriziert dabei alle zehn Zentimeter ein Loch. Nun soll man sich vorstellen, dass auf der Zielscheibe intelligente zweidimensionale Wesen leben. Deren Wissenschaftler erforschen das Universum und stoßen dabei auf ein wichtiges Naturgesetzt: „Im Universum existiert alle zehn Zentimeter ein Loch“ - zwar waren diese Löcher nur das Ergebnis einer momentanen Laune des Schützen, aber das wissen sie nicht und halten ihre Beobachtung für ein unveränderliches Gesetz des Universums.


    SEHR genial, wie ich finde.:)