Beiträge von Baerbeline

    Du kannst mal bei der lila Reihe "leben lernen" von Klett Cotta nachsehen. Da gibt es mindestens ein Buch über Burn out ("Top im Job - ohne Burnout durchs arbeitsleben"), die sind fundiert und recht verständlich auch für Laien und nicht zu teuer. Einfach mal auf der verlagsseite schauen. Das obige Buch zur Schematherapie ist ein Buch eben über dieselbe, das hat grundsätzlich erstmal nix mit Burnout zu tun. Schematherapie ist eine Therapieform. Konkrete Tips hab ich leider keine.


    Lg, Baerbeline

    Zitat

    Ich habe das Buch auch nicht gelesen und werde es auch nicht. Aber es gibt sicher viele Menschen, die ähnliches durchgemacht haben und denen Natascha's Geschichte (und vor allem ihr guter Ausgang) Trost spendet und ihnen Hoffnung gibt. Dazu muss man ja kein großer Fan von ihr sein.


    Mag sein, dass dieser Selbsthilfegruppeneffekt ein Aspekt ist (wenngleich ich dann die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe für wesentlich effektiver hielte - aber anderes Thema).


    Zitat

    Aber wir wissen nichts über die, denen das Buch gefällt -- und wie sollten wir auch? Wie können wir sie dann kritisieren?


    Mir gings hier auch nicht darum, jemanden zu kritisieren; dann hätte ich das ganz anders formuliert.

    Ich kann ja nicht so ganz verstehen, was das Motiv ist, so ein Buch zu veröffentlichen und auch zu lesen. Beim Veröffentlichen muss es ja ums Geld gehen - oder um Aufmerksamkeit. Zu therapeutischen Zwecken würde ein für sich schreiben auch genügen - "Anerkennung" für das Leid (im Sinne der Bestätigung, dass das schlimm und unrecht war, was ihr geschehen ist) bekommt sie von der anonymen Masse mangels persönlichem kontakt nicht. Und vielleicht könnt ihr mir ja beantworten, was der Grund ist, so ein Buch zu lesen. Was habe ich davon? Feststellen, dass mein Leben doch ganz okay ist? Dass es andere gibt die schlimmer dran sind? (Ich muss vielleicht noch dazu sagen, dass ich in der Psychiatrie arbeite und daher privat solche Dinge eigentlich grundsätzlich nicht lese)

    Ich habe beschlossen, mir von meinem liebsten einen Reader von Sony zu wünschen. im Grunde hab ich mir vorgenommen, nur noch die Bücher zu behalten, die mir wichtig sind oder die ich öfters noch lesen werde. Ich werde sicherlich in Zukunft auch noch Papierbücher kaufen, aber grade was umziehen und so angeht, sind Bücher halt nicht soo praktisch. die, die mir lieb sind, werde ich allerdings auf keinen Fall weggeben.


    Liest Du sonst auch Endzeit-SF?


    Nein, eigentlich eher nicht. Ich lese sonst mehr Fantasy.
    Du hast schon recht, so ein richtiger Cliffhanger ist es ja nicht. Aber ich hatte schon das Gefühl, es würde mitten im Satz aufhören - was Saras Tagebuch ja auch fast tut. Vielleicht muss ich es irgendwann ein zweites Mal lesen - vermutlich vor dem zweiten Teil. :smile:
    LG,
    Baerbeline

    Ich hab das Buch vor einer Weile gelesen (geschenkt bekommen, leider ohne Schmuckschuber) und schließe mich Samia an. Es fängt gut an und wird dann, vor allem als es um die Kolonie geht, etwas langatmig. Für mich fügt sich da auch nicht wirklich was zusammen, den größten Teil des Buches hab ich mich gefragt, worum es denn nun eigentlich geht - mir war vieles nicht klar/deutlich genug - und dieses offene Ende... :rollen: Das erklärt sich nun allerdings, wenn es eine Trilogie sein soll. Und vielleicht hat der Autor bei mir sein Ziel erreicht, da ich die anderen Bände wohl auch lesen werde, weil ich wissen will, wie es ausgeht.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Ruprecht Schmidt ist Koch. Aber kein gewöhnlicher. Nach seiner Ausbildung in Sternerestaurant, der Arbeit in hochrangigen Lokalen und Hotels stieg er vor zwölf Jahren aus dem Geschäft mit dem Gourmetessen aus. Um stattdessen in einem Hospiz anzufangen. Seitdem bekocht er die stetig wechselnden Bewohner des Hamburger Hospizes Leuchtfeuer und versüßt ihnen ihre letzten Tage - im wahrsten Sinne des Wortes.


    Ich bin durch einen Artikel in einer Zeitschrift auf das Buch aufmerksam geworden. Auf knappen 250 Seiten berichtet Dörte Schipper von diesem außergewöhnlichen Koch und seinem Arbeitsplatz. Auf eine leichte, dabei jedoch nicht lockernehmende Art und Weise nimmt die Autorin uns mit ins Hospiz Leuchtfeuer, fast nebenbei stellt man sich unweigerlich elementare Fragen. Das Buch berührt ohne zu beschweren und hat mir mal wieder unsere Endlichkeit deutlich vor Augen geführt.
    Da es mich sehr berührt hat und mich wohl noch eine Weile begleiten wird:
    :tipp:


    Kann ich verstehen und nachvollziehen und bin der Meinung, er hat viel mehr vom Christentum kapiert, als so mancher hoch studierter Theologe, der einen Sinn ins Leiden hineininterpretiert, damit jaaa die Unfehlbarkeit Gottes nicht in Frage gestellt wird.


    Aber ist es denn nicht so, dass die Theodizeefrage, also die Frage danach, warum Gott Leid zulässt, nie so richtig gelöst wird/wurde? Ich bin zumindest im Religionsunterricht und vor allem von meinen Eltern so geprägt worden, dass es da nicht darum geht, dass Leid einen Sinn hat. Sondern dass es Leid eben gibt und Gott einfach da ist und mit durchgeht. (Und ob ich schon wanderte im finstern Tal usw.) Meine Patienten stellen sich ja auch oft die Frage - und eine hat bei einem Besuch ein halbes Jahr nach ihrem Aufenthalt bei uns mal gesagt, dass es eine total beschissene Zeit war und sie sie nicht nochmal erleben möchte, aber dass sie im Nachhinein gesehen ganz wichtig war.

    Mir ging es so, dass ich überhaupt nicht einschätzen konnte, worum es in dem Buch geht. Der Titel klingt ja mehr nach (pseudo)wissenschaftlicher Abhandlung, der Klappentext war mir zu nichtssagend - und das Cover finde ich nach wie vor doof. Schon das Rosa ist so mädchenhaft, passt für mich nicht zum Buch (allerdings vielleicht zu Cass? :zwinker:); hatte irgendwie den Anschein eines Frauenkitschromans. Trotzdem hat´s mich irgendwie neugierig gemacht, was dahinter steckt, deshalb hab ich mich letzten Endes auch angemeldet (naja, die Aussicht auf ein neues Buch spielte auch eine Rolle :breitgrins:).


    Was den Titel angeht, da stehe ich nach wie vor im Wald und habe keine Ahnung, warum das Buch so heißt. Insgesamt bin ich positiv überrascht von dem Roman. Man kann ihn recht flüssig lesen und als leichte Unterhaltungslektüre nehmen, gleichzeitig steckt aber noch so viel andere mit drin, dass man ihn mehrmals lesen kann/muss. Deshalb ist es für mich ein Buch, was ich weiterempfehlen werde.
    Grüßle,
    Baerbeline


    Arrogant finde ich sie überhaupt nicht, mir ist Lucinda sympathisch. Wie sie über den Redner herzieht - meinst Du damit, wie sie mit Cass während der Vorlesung lästert oder wie sie ihn hinterher "fängt"?


    Dass sie in der Vorlesung lästert, find ich okay - wie Du sagst, wer hat das nicht schon gemacht? Aber bei mir entsteht insgesamt nicht der Eindruck als würde sie respektvoll mit den anderen Wissenschaftlern umgehen. Für mich hat Lucinda etwas narzisstisches (ganz einfach und verkürzt ausgedrückt:"ich bin die tollste, beste und schönste") und narzisstische Frauen kann ich einfach nicht leiden. Auch wenn damit einfach Unsicherheit kompensiert wird, was bei Lucinda ja auch so ist, getreu dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung", ist es eine unglückliche Art und Weise, damit umzugehen. Sie hält sich anderen Menschen fern (weil die so wie Mona reagieren) - auch Cass scheint sie ja nicht so richtig nahe zu sein. Insofern tut sie mir dann schon wieder irgendwie leid.


    Zitat

    Das ist der Punkt, den ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Selbst wenn ihr während ihrer "Sprachlosigkeit" klar geworden ist, dass sie Cass nicht mehr liebt, nicht mehr mit ihm zusammen sein will, hätte sie mit ihrer Offenbarung wenigstens bis zu einem taktvolleren Moment warten können.


    Aber was hätte da an der Botschaft an sich geändert? Im Grunde ist es doch nur fair, dass sie es ihm so bald wie möglich gesagt hat - noch länger zu warten, wäre doch noch unfairer gewesen. (Pascale ist mir nicht im geringsten sympathisch, aber da muss ich sie in Schutz nehmen. Ich glaube, was mir sowohl Lucinda als auch Pascale unsympathisch macht, ist ihre Art, mit Cass umzugehen)

    Ich bin schon etwas weiter, hatte am WE vorausgelesen, unter der Woche jetzt dafür keine Gelegenheit. Ich finde immer noch, dass das Buch sich gut liest, allerdings habe ich immer wieder das Gefühl, dass ich nicht alles erfassen kann. Ich werde es auf alle Fälle ein zweites Mal lesen.


    Die erste Begegnung mit Roz fand ich auch klasse, insbesondere die Stelle, an der sie verkündet, dass sie von Robert Harris Chapman eingeladen wurde. Diese "ziemlich viel Frau" schafft es auf ihre eigene Art und Weise, andere für sich einzunehmen. (Mich auch)


    Zitat

    Absolut genial fand ich das Wortspiel am Ende des Kapitels: Statt "In ihnen steckt der Glanz der Erwähltheit" versteht Roz "In ihnen steckt der Hang zur Gequältheit". Da ploppen spontan zwei Dinge auf. 1. Wie pfiffig hat da der Übersetzer gearbeitet, damit das im Deutschen so gut klappt wie im Englischen (was stand im Original?) 2. Wie wahr, wie wahr ist auch das Missverstandene, wenn man sich anschaut, wie die Studenten bei Klapper leben und arbeiten.


    Ob Klapper wohl irgendwann der Grund ist, dass die Beziehung zwischen Roz und Cass auseinandergeht? Bei Gideon erfahren wir ja, dass Lizzie langsam die Nase voll hat. Und auch bei Roz und Cass ist der Prof Reizthema.


    Ich denke schon, dass Cass gehen wollen würde - wer würde ein Angebot aus Harvard ausschlagen? Und ich hoffe, er verzichtet nicht wegen Lucinda. ich könnte mir vorstellen, dass sie, die ja in Princeton so gekränkt wurde, ihm das nicht gönnen kann. Dass er es zuerst Roz erzählt hat, spricht ja schon Bände.


    Gegen Ende von Kapitel VII taucht der Satz auf: Er hatte [i]Die Vielfalt religiöser Illusion[/i] geschrieben, um Lucindas Frage zu beantworten.  Ich bin auf die Suche nach dieser Frage gegangen, aber bin nicht fündig geworden. Auf welche Frage nimmt der Text hier Bezug?


    Ich glaube, das bezieht sich auf den Wortwechsel (S. 61):
    "Wie kann man Psychologe sein und sich nicht mit Irrationalität herumschlagen? - Wenn ich das glauben würde, hätte ich die Finger von dem Fachgebiet gelassen. - nun, dann kann sich das Fachgebiet wohl glücklich schätzen, dass Sie es nicht glauben. - Aber kann es sich auch glücklich schätzen, dass Sie es glauben?"


    Zitat

    So wohl sich Cass nach dem Telefonat mit Lucinda fühlte, so unwohl wars mir beim Lesen.
    Mir ist er im Zusammenhang mit ihr zu devot, zu bedacht, sich auf die Seite zunehmen, er traut sich garnicht, eignen Raum einzunehmen.
    Beflissen wie ein Kellner oder mit vorauseilendem Gehorsam wie ein Verkäufer, hm, gefällt mir für eine Liebesbeziehung nicht. Und trotzdem schwebt er im 7. Himmel.
    Dann gehts nahtlos mit Roz weiter und sofort ist eine gute, gleichberechtigte, entspannte Stimmung da, auch bei ihm.


    Nicht nur im Umgang mit Lucinda, sondern auch mit Pascale. Das ist es vielleicht auch, was Roz für mich so sympathisch macht: Da kann Cass so sein wie er ist, während ich bei Lucinda den Eindruck habe, da traut er sich nicht, unbefangen und einfach er zu sein.


    Zu Klapper habt ihr ja schon viel gesagt; ich finde ihn ebenfalls höchst unsympathisch, wenngleich er wirklich was auf dem Kasten zu haben scheint. Allerdings fragt man sich, ob sein Wissen/seine Ideen die Welt überhaupt braucht. Gleichzeitig erweckt er in mir einfach nur den Eindruck, total durchgeknallt zu sein.

    Nun ist wohl klar, mit wem Cass sich mailt, es ist vermutlich Gideon. Der kommt mir in dieser Kneipenszene sehr ernüchternd und resigniert vor.Ich kann nicht nachvollziehen warum er so lange bei Klapper studiert, so wie er sich über ihn äußert - und er gibt Cass ja auch den Tipp, lieber bei der Medizin zu bleiben.


    Sehr gelungen finde ich die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit in der Erzählung, der sich nur durch die Zeitformen bemerkbar macht. Es ist so ein bißchen so als würde man einen Film anschauen, in dem immer wieder Rückblenden vorkommen.