Ich war ja so intelligent, mir gleich den Schuber mit der kompletten Trilogie zu besorgen, weil dieser a) im Angebot war, b) wunderschön aussah und c) ich sehr viel Gutes über die Bücher gehört habe... Ich hab's bereut.
Ich konnte noch nicht einmal Nach dem Sommer beenden, so schrecklich fand ich alles.
Grace als Protagonistin war... unbeschreiblich. Sie ist besessen nach "ihrem" Wolf (Sam). Es juckt sie nicht, dass ein Mensch von den Wölfen attackiert wird (so wie sie selbst fast), sondern sie sorgt sich nur darum, was mit "ihrem" Wolf passieren könnte. Sie denkt jeden Tag an ihren Wolf. Im Ernst, sie war praktisch schon in Sam verliebt, bevor sie herausfindet, dass er ein Werwolf ist - sie verliebt sich also in ein Tier. Und was sie dann noch besonders anziehend an Sam in seiner Menschenform findet, ist, dass er nach Wolf riecht...
Ach ja, Sam. Sam ist reizend. Der perfekte Gentleman. Liebt Grace über alles, verfasst in Gedanken Liebeslieder über sie (da musste ich echt auflachen) und hält sie immer schön auf Abstand. Ich kenne tatsächlich viele gefühlsbetonte Jungen - aber Sam hat sich nicht nur nicht wie ein Junge angefühlt, ich würde ihn noch nicht einmal eine realistische Figur nennen. Er ist ein Konstrukt, was man sich herbeischwärmt und das hat man in jeder Zeile gemerkt.
Die Romanze - die für mich einfach nicht funktioniert hat - hat so viel von dem Buch in Anspruch genommen, dass die Handlung untergegangen ist. Im Ernst, ich erinnere mich kaum noch an die eigentliche Handlung und ich habe das Buch erst letzte Woche gelesen... beziehungsweise abgebrochen.
Stiefvaters Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, dennoch verliert sie sich in poetische Beschreibungen über jede Kleinigkeit, was mich ungeheur genervt hat, aber ich kenne auch einige, die sowas mögen.
Fazit: Ich stehe damit zwar eher alleine da, aber von mir kriegt das Buch nur