Beiträge von Ahotep

    Meinung
    Susanne Gerdom, die hier unter dem Pseudonym Julian Frost schreibt, konnte mich erneut von der ersten Seite an fesseln. Das beginnt schon mit der Ausdrucksweise, welche die Fantasywelt des Buches und die Charaktere nicht nur beschreibt, sondern auch belebt und mir jedes Mal wieder Neues offenbahrt.


    Die Charaktere können nur schwer in bekannte Schemata eingeordnet werden. So punkten beispielsweise die Protagonisten sowohl mit charakterlichen Stärken als auch mit einigen unkonventionellen Schwächen und sind nicht immer klar zu durchschauen. Zudem tauchen die verschiedensten fantastischen Wesen auf, wie Vampire und Drachen, die einige untypische Eigenschaften für ihre Spezies aufweisen können und in einigen Nebenrollen glänzen.


    Weiterhin überzeugt die Autorin, wie schon bei vorangegangenen Büchern, mit ihren Magiesystemen. Sie beschreibt magische Rituale so, dass ich die Magie um mich herum zu spüren beginne und jedes Mal das Gefühl habe, dabei zu sein. Außerdem fasziniert mich die Funktionsweise dieser Magiesysteme. Mein Liebling unter ihnen ist die Sigillenmagie, bei der man einen Zauber vergessen muss, um ihn später anwenden zu können.


    Die Handlung ist während des gesamten Verlaufs durchweg spannend und hält einige Überraschungen bereit, die immer wieder meine aktuellen Theorien zerstörten. Zwischendurch gibt es vereinzelt kleinere, aber vernachlässigbare Ungereimtheiten. Das Ende ist stimmig und schließt einen Großteil der Geschichte ab, lässt aber auch einiges offen, weshalb ich hoffe, dass diese in einem Folgeband wieder aufgegriffen und erklärt werden.


    Fazit
    Entgegen der Einordnung von Piper als Thriller handelt es sich bei "Last Days On Earth" um einen Fantasy-Roman mit Krimi/Thriller-Elementen, der mich rundum mit seiner Einzigartigkeit und seinen vielschichtigen Charakteren begeistern konnte.


    5ratten