Beiträge von Amy-Maus87

    Inhalt
    Eva erlebt in ihrem Leben einen ihrer größten Alpträume und findet sich eines Nachts in einem Sarg wieder. Voller Panik, versucht sie sich zu befreien, meinst fast, es sei zu spät, als sie plötzlich in ihrem eigenen Bett erwacht. Sie glaubt an einen Traum, bis sie Spuren an ihrem Körper eines „Ausbruchsversuches“ entdeckt. Hat sie wirklich nur geträumt oder ist das die bitterböse Realität?!

    Meine Meinung

    Arnos vierter Psychothriller beginnt sehr spannend und lässt uns tief in Evas Seelenleben blicken.
    Authentisch erzählt er von ihrer Ängsten und ihren nächtlichen Träumen in einem Sarg eingeschlossen zu sein. Für mich persönlich eines meiner größten Alpträume und mir ist manches Mal selber ein Schauer den Rücken hinab gelaufen, als ich Evas Angst förmlich zwischen den Zeilen spüren konnte. Besonders die Frage, ob dies Traum oder Wirklichkeit ist, beschäftigte mich sehr…


    Der Fall ist von Anfang an spannungsgeladen und viele potenzielle Täter kommen im Buch infrage, die die Geschichte sichtlich aufwerten. Ich habe oft lange hin und her überlegt, wer wohl welches Motiv haben könnte. Denn viele schienen so verdächtig so sein und sich immer wieder in dem Fall neu zu verstricken.
    Das machte es natürlich sichtlich interessant, die Geschichte nicht zur Seite zu legen, sondern dem Mörder unbedingt auf die Spur kommen zu wollen. Seite um Seite habe ich also Eva und ihre schrecklichen „Träume“ verfolgt, die sich immer mehr zu einem echten Alptraum entwickelten.


    Auch das Ermittler Menkhoff und Co. kam auch in diesem Thriller wieder zum Einsatz. Was ich leider bedauere ist, dass sie auch hier immer noch sehr unscheinbar bleiben. Im Laufe der Bücher habe ich mir gewünscht, ein engeres Verhältnis zu ihnen aufbauen zu können aber sie bleiben bis heute leider auch sehr blass und oberflächlich. Neben den Ermittlungen halten sie sich viel mit Oberflächlichkeiten auf, anstatt mehr von ihnen selbst zu erfahren.


    Und ja, ich kann wirklich sagen, Arno Strobel hat es geschafft, den Leser am Anfang schon ganz schön durch die Gegend irren zu lassen, bis sich meine Gedanken verdichteten, wer nun hinter all diesen scheußlichen Taten steckte.
    Leider muss ich hierbei sagen, hat sich recht früh heraus kristallisiert, wer hier der „Schuldige“ ist und meine Gedanken, die schon einen ganzen Sprung weiter waren, wurden langsam aufgerollt. Das hat natürlich die letzte Spannung heraus genommen und ich habe diese Seiten um einiges langsamer gelesen, weil nichts neues Unbekanntes in ihnen vorkam, was mich noch regelrecht gefesselt hätte.


    Ich tendiere hier stark zwischen 3 und 4 Sternen, weil ich schon einen besseren Thriller von Arno Strobel gelesen habe. Da ich diese Idee aber wirklich interessant fand und ich am Anfang doch so davon gefesselt war, endlich auf die Lösung zu kommen und Evas Emotionen mich schlichtweg so berührt haben, vergebe ich 4 Sterne.


    Auch wenn nicht alles so war, wie ich es mir vorgestellt habe, freue ich mich trotz allem, auf den nächsten Nervenkitzel von Arno :)


    4ratten

    Petra Schier hat mit „Das Haus in der Löwengasse“, einen Roman geschaffen, der sich um das frühe 19. Jahrhundert dreht und das Leben zur damaligen Zeit in den verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen spiegelt.


    Dieses Buch ist leicht, flüssig und vor allem sehr ansprechend geschrieben und wird von Pauline erzählt. Das junge Mädchen, was den schnellen und tiefen gesellschaftlichen Fall miterleben musste. Von einer Gouvernante, die für die Erziehung der Kinder des Hauses angestellt war, zu einer niedrigen Position als Magd.


    Die Autorin schreibt ihren Roman sehr glaubhaft und keineswegs zu übertrieben. Hier wird nichts geschönt und die einen oder anderen Härten, die das damalige Leben mitbrachte, besonders für die untere Gesellschaft gut dargestellt. Die Darstellung der damaligen Zeit und der gesellschaftlichen Entwicklungen gefielen mir sehr gut und ließen mich weit zurück blicken.


    Pauline ist im Buch eine starke aber auch verletzliche Person, die bereits vieles in ihrem jungen Leben miterleben musste. Sie ist geprägt durch ihre zum Teil schlechten Erfahrungen aber keinesfalls so verschüchtert, dass sie sich nicht durchsetzen könnte. Das hat mir zwischen den vielen leisen und ruhigen Tönen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.


    Auch dieses Buch beinhaltet, neben all der Härte und Rückschlägen, die Pauline zu spüren bekam, auch die schönen und zarten Momente. Sei es die wahre Freundschaft zwischen zwei jungen Frauen oder das Gefühl von tiefer Liebe ihren Lieben gegenüber.


    Für mich ist dieses Buch sehr ausgeglichen und wunderbar leicht und erfrischend zu lesen. Es sind die leisen Tönen, die dieses Buch, in meinen Augen, zu etwas Besonderem machen.


    Von mir gibt es 5 Ratten 5ratten


    Un einen :tipp:

    Inhalt
    England 1838, Isobel de Burgh ist einer der jungen Mädchen, die der oberen Schicht des damaligen Adels angehört. Hier lebt sie alleine mit ihrem Vater auf Whitefield.
    Doch auch all der Reichtum tröstet sie nicht über ihre schiere Langeweile hinweg und so entdeckt sie an einem Tag auf ihrem Landsitz, eines der jungen Mädchen, die zu den Bauern gehören, die den Landsitz bepflanzen.
    Da Isabel es gewohnt ist alles zu bekommen, was sie möchte, macht sie das Mädchen zu einem Spielball ihrerseits. Unvorhergesehen Ereignisse zwingen Cathy dazu sich der jungen Miss zu beugen und an ihrer Seite zu leben und im Laufe der Jahre der einen oder anderen Intrige über sich ergehen lassen zu müssen…


    Meine Meinung
    Dieses Buch macht eine wirklich interessante Mischung aus. Ich mag den geschichtlichen Hintergrund über das frühe England und die Erklärungen die ich unter jeder Seite als Fußnote lesen konnte. Auch im Nachwort finden sich allerlei geschichtliche Hintergrundinformation über die Zeit damals, welche mich sehr angesprochen haben.
    Es ist ein Buch, welches sicher nicht nur Leser begeistert, die an geschichtlichen Ereignissen Interesse haben. Im Vordergrund steht vielmehr die verlockende Erzählung des damaligen Adels, mit allen ihren Intrigen, Eskapaden und der aufkeimenden Frage nach der Sexualität und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung im Jahr 1838.


    Wie ich oben schon kurz andeutete, gibt es in diesem Band auch einen erotischen Teil, der nicht zu übertrieben dargestellt ist und das ganze immer wieder auflockert. Es ist definitiv nicht Vergleichbar mit anderen bekannten Büchern, in denen das Thema Erotik ein Großteil der Handlung einnimmt.
    Es gibt hier immer wieder sehr interessante Einschübe, die uns hinter die Mauern der Prüderie der damaligen Zeit blicken lassen.
    Der Schreibstil ist sehr locker und es lässt sich wunderbar lesen. Die Charaktere sind allesamt sehr gut dargestellt und ich habe das ein und andere Mal mit den Protagonisten mitgelitten. Eine Achterbahn der Gefühle durchflutete mich bei jedem Satz. Sei es weil die Protagonisten Isobel immer wieder neue Gemeinheiten auf Lager hatte oder Cathy, die eher als Spielball der jungen Miss fungierte und allerhand aushalten musste.


    Ja, es ist spannend zu lesen und begeisterte mich bis zur letzten Seite, die mit einem eher offenen Ende thront und ich leider noch bis Frühjahr/Sommer 2013 auf die Fortsetzung der Geschichte warten muss.


    Ich empfehle dieses Buch nicht nur Menschen, die gerne historische Romane lesen, denn dafür ist es zu facettenreich um nur auf dieser Bandbreite abgestellt zu werden. Wer Geschichten mag, die allerhand Spannung bieten und immer wieder mit neuen Handlungen aufwarten, wird hier sicherlich keine falsche Wahl treffen.
    Ich persönlich bin begeistert und warte schon sehnsüchtig darauf, wieder ins alte England reisen zu können...


    5ratten

    Inhalt:
    Nino verfügt über eine ganz besondere Gabe. Nach einem Autounfall im frühen Kindesalter, hat er die Fähigkeit, den Todestag anderer Mitmenschen zu sehen. Trotz der Gabe ist ihm die Bürde auferlegt worden, auch zu wissen, wann er selber sterben wird. Er stellt Nachforschungen an und nimmt an zwielichtigen Zeremonien teil, um Geister herauf zu beschwören und auf andere gleichgesinnte zu treffen.


    Jedoch in einer dieser Nächte, trifft er ein Mädchen, welches nur er zu sehen vermag. Noir, und sie ist ganz anders als er es je zu träumen gewagt hätte. Denn Noir ist seelenlos.


    Meine Meinung:
    Das Thema um die Seelenlosen sprach mich von der Inhaltsangabe sehr an, besonders auch Ninos Fähigkeit, den Tod anderer Menschen und sogar seinen eigenen voraus zu sehen, zog mich in dem Bann. Die JETZT Einschnitte im Buch, die mir am Anfang ein sehr großes Rätsel aufgaben, was dies nun bedeuten sollte, trieben mich doch dazu, immer weiter zu lesen und erzeugten eine große Spannung in mir.


    Ja, es war ein Gefühl dessen, dass ich der Lösung unbedingt mit jedem Satz einen Schritt näher kommen müsste.


    „Noir“ entwickelte sich für mich persönlich aber leider nicht in die Richtung, die ich mir vorgestellt hatte. Ich dachte an etwas mysteriöses, an übersinnliche Gaben, die den Schwerpunkt des Buches setzen würden. Gaben, die Nico besaß. Diese rückten aber leider mehr in den Hintergrund, als ich es mir gewünscht hätte und so verwandelte sich das Buch in eine ganz andere Richtung. Eine Richtung, die ich sehr verschwommen wahr genommen habe. Vermutlich auch durch die Drogentrips der Protagonisten und deren Empfindungen in dieser "Welt". Ich konnte mich leider dieser Geschichte und deren Gefühle nicht verbunden fühlen.


    Ich spekuliere immer noch über das wirkliche Ende des Buches und bin mir nicht sicher, ob die Autorin es der Fantasie der Leser überlassen wollte. Ich mag persönlich gerne Enden, die aufgeklärter sind aber das ist reine Geschmackssache.


    Trotz allem, war es wirklich ein sehr interessantes Thema, welches hier in dem Buch aufgegriffen wurde und auch wenn ich nicht an allem Gefallen gefunden habe, beschäftigt es mich bis heute noch in meinen Gedanken.


    3ratten

    Inhalt:
    Dana bricht mit ihrer Freundin nach Schottland auf, um endlich einmal alle Strapazen hinter sich Ruhen lassen. Ganz vorne weg, ihren Ex Freund, von dem sie zurzeit nichts hören und sehen möchte.
    Beide freuen sich auf einen spannenden und ruhigen Urlaub. Nichts ahnend, dass Dana an einem Broich von einer alten Kriegerin angesprochen wird. Ein Geist, der von hier verlangt, 2000 Jahre zurück zu reisen, um ihre Lieben zu retten.
    Wird Dana das Abenteuer eingehen?


    Meine Meinung:
    Die Geschichte um Dana und ihre Reise in die Zeit der Kelten besticht durch Spannung, alte Geheimnisse, traurigen Momenten und einer sehr schönen Liebesgeschichte.
    Die Sprache der Autorin ist sehr detailgetreu und bildlich, sodass ich mir das Leben von vor 2000 Jahren sehr gut vorstellen konnte. Der Schreibstil allgemein ist sehr locker und leicht zu lesen. Es wechseln sich traurige Szenen mit lustigen Begebenheiten ab, die das ganze sehr auflockern. Unvorhergesehene Ereignisse und plötzliche Wendungen treten auf den 600 Seiten sehr oft auf und machen es absolut nicht vorhersehbar und so sehr spannend.
    Dana ist in meinen Augen ein eher schwieriger Charakter aber dies liegt im Auge des Betrachters. Viele Verhaltensweisen konnte ich von ihr nicht nachvollziehen und mich so auch nicht mit ihr identifizieren aber es wäre auch schlimm, wenn wir alle gleich wären.
    Dana ist eben wie sie ist und sie hat das Beste aus ihrer Situation gemacht.
    Das Ende Buches ist in meinen Augen recht offen. Was alleine auch darin begründen liegen mag, dass es ein wirkliches Fantasy Buch ist und der Leser dazu eingeladen ist, die Geschichte in seinen Gedanken weiter spinnen zu können.


    4ratten

    Inhalt
    "Denken ist nicht tun", heißt es so schön, in diesem Buch. Auch Marie gehört zu diesen Menschen, die unter Zwangsgedanken leiden. In ihren Gedanken tut sie den Menschen, die sie liebt und die ihr begegnen schreckliche Dinge an. Es sind nur Gedanken, das redet sie sich immer wieder ein. Bis sie eines Tages in der psychiatrischen Klinik erwacht, mit dem Vorwurf ihren Freund kaltblütig ermordet zu haben. Nur sie kann sich an nichts erinnern.
    Ist es möglich, dass es tatsächlich über einen Gedanken hinaus ging?


    Meine Meinung
    Wiebke Lorenz hat hier einen sehr spannend und feinfühligen Thriller geschrieben, der eher mit leisen Tönen von sich behaupten mag. Ein Thriller über ein Thema, welches vielen sicherlich nicht bekannt sein mag und doch hier zu einer grausamen Realität wird. Zwangsgedanken, die das Leben dieser Menschen schwer beeinflussen und ein Leben, wie hier in dieser Geschichte auch völlig zerstören könnten.


    Marie erzählt hier ihre Geschichte und dies sehr authentisch. Für mich ist sie keineswegs zu übertrieben dargestellt oder zu realitätsfremd. In den Zeilen kann ich Maries Kummer spüren, ihre starke Persönlichkeit, die sich nicht mit diesem Urteil nicht zufrieden geben will. Eine Frau, die schweres durchmachen musste aber trotz allem nicht aufgeben will. Sie will kämpfen und zeigt dies auch eindeutig.


    Ich fand den Thriller nicht so vorhersehbar, dass ich von Anfang an abschätzen konnte, welchen Handlungsverlauf er nehmen würde. Atemlos habe ich zeitweise die Zeilen verschlungen, weil es so spannend war und mich immer wieder die Frage quälte, ob sie es wirklich war. Neue Personen wurden in den Handlungsablauf eingebracht, die so geschickt dargestellt sind, dass auch sie ein Motiv tragen könnten. Ein verwirrendes Spiel beginnt, welches mich bis zum Schluss in Schach hielt und einen sehr guten passenden Schluss erzeugte.


    Ich war nie ein großer Fan von Thrillern aber dieser hat es mir angetan. Ein Buch, welches ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde. ;D


    5ratten

    Ein Mythos über die Selkies wird lebendig und Britta Strauß umwebt dies in einer zarten aber auch spannenden Liebesromanze.


    Inhalt:
    Mari lebt mit ihrem Vater auf den Orkney Inseln. Alles ist wie immer, bis sie eines Tages einen verletzten Seehund finden und dieser sich plötzlich auch noch einer Verwandlung unterzieht und zu einem Mensch wird.
    Mari kennt die Mythen der Insel um die Selkies und ist langsam immer mehr davon überzeugt, dass ihr ein leibhaftiger Seehundmensch begegnet ist. Einen Mythos den sie so gerne erforschen und kennenlernen will. Nichts ahnend, dass sie einen tiefen Gefühlsstrudeln gerissen wird...


    Meine Meinung:
    Wie ich oben schon schrieb, ist dies eine Liebesgeschichte, die ein schönes Gleichgewicht zwischen einer Romanze und einer abenteuerreichen Erzählung herstellt.
    Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Durch Die Unterteilungen der Erzähler, wird der Lesefluss nicht beeinträchtigt, sodass sich diese Geschichte in einem fort genießen lässt.
    Viele kleinste Details sind genau beschrieben, sodass ich mich in ihre Welt hinein träumen konnte. Hinein in das tosende Meer, die salzhaltige Luft riechen konnte und die wunderschöne Unterwasserwelt und deren Bewohner sehen konnte, die das Meer bietet. Bittersüße Gefühle, ob vor Traurigkeit oder Glück, die Mari und Louan empfanden, spiegelten sich klar in den einzelnen Zeilen und brachten mich zum träumen. Weit weg von hier und hin zu den Orkney Inseln...


    So schön und zart der Anfang auch war, so ereignisreich ist der Schluss und die Erlebnisse überschlagen sich schnell. Hier hätte ich mir einen langsameren und weniger durchschaubaren Verlauf der Geschichte gewünscht, der sich an den passend geschriebenen Schluss anschmiegt.


    Fazit:
    Eine traumhafte bildhafte Erzählung über ein junges Menschenmädchen und einem Selkie, deren Liebe große Hürden überwinden muss. Ein Muss für den Romantiker :)


    4ratten

    Inhalt:
    Düsseldorf 1945, es ist Ende des Krieges aber lange nichts des Schreckens, dessen es hinterlassen hat. Vieles ist zerstört, zerbombt und alle Überlebenden dieses schrecklichen Krieges kämpfen jeden Tag um ihr eigenes Überleben.
    Genau wie die Hebamme Käthe, die nach all den schrecklichen Geschehnissen alleine darstellt, weil ihr Mann Wolf eingezogen worden ist. Auch nach Kriegsende weiss sie nichts von ihm aber sie ist stark, will kämpfen und sich nicht aufgeben. Vorräte sind knapp und auch Käthe leidet unter großem Hunger, den sie jeden Tag aufs Neue versucht zu stillen. Da begegnet ihr ein junges Mädchen namens Ingrid. Und Ingrid hat eine Bitte an sie. Eine Bitte wodurch Käthe erst mal keinen Hunger mehr erleiden müsste...


    Meine Meinung:
    Bildlich und gefühlvoll beschreibt Gina Mayer das Leben nach dem Krieg. Nichts wirkt aufgesetzt, sondern zeigt das Leben, wie es früher wirklich war. Kleine Details, die so viel Gefühl herüber bringen werden dem Leser in diesem Buch nahe gebracht. Erklärungen zu früheren Ereignissen werden erläutert und verständlich erklärt.


    Das Buch erzeugt eine bedrückende Stimmung, die ich aber nicht als negativ empfunden habe. Es war viel eher wie ein Film, der vor meinem geistigen Auge abgelaufen ist. Eine ehrliche Dokumentation über das Leben nach dem Krieg 1945.
    Über Menschen, wie du und ich, die leider diese schreckliche Zeit miterleben mussten. Menschen die jeden Tag zwischen Hoffnung und Bangen standen, den nächsten Tag zu überleben. Menschen, die über ihre moralischen Grundsätze hinaus gingen, um das Leben ihrer eigenen Familie nicht zu gefährden.
    Besonders gut gefällt mit, dass hinter diesem Buch auch lange Recherchen mit Anwälten, Hebammen und Zeitzeugen stehen. Sie machen dieses Buch für mich sehr authentisch und bringen es mir näher, als es manche Werke je taten.
    Es ist so ehrlich und ungeschönt geschrieben, dass auch das Ende des Buches und die Auflösung in meinen Augen sehr passend gewählt wurden. Es ist keine Zeit der Beschönigungen gewesen, sondern der unverblümten Wahrheit und Gina Mayer trifft für mich genau diesen Kern mit ihrem Werk.


    Ein wunderbar geschriebenes Buch, welches mich sehr nachdenklich gestimmt hat und mir die Nachkriegszeit mit all ihrer unerbittlichen Härte sehr nahe gebracht hat.


    Das wird definitiv nicht mein letztes Buch von dir sein!


    5ratten

    Inhalt:
    Der junge Tom Schäfer steht unter großen Erfolgsdruck, da er nach seinen zwei ersten Erfolgsbänden, seine Geschichte um Laryon und Willerin fortsetzen soll. Doch es mangelt ihm an Ideen und er kommt einfach nicht weiter, bis er auf einer Party Mellie kennenlernt, die begeistern mit ihm in die Welt von Willerin eintaucht.
    Melli spornt ihn an und seine Ideen sprudeln nur so und Tom beginnt an seinem dritten Band zu arbeiten. Nichts ahnend, dass er durch gefundene Notizen von Mellie das Leben in Willerin und dessen Bewohner Laryon auf den Kopf stellt. Denn Willerin ist nicht nur eine Geschichte.. es ist viel mehr...


    Meine Meinung:
    Diana Menschig hat hier einen wirklich außergewöhnlichen Debütroman geschrieben, der von seinen Lesern ein aufmerksames Lesern erfordert, um in die komplexe Thematik eintauchen zu können.
    Denn das Verständnis rund um die Worthüter und Wortgestalten wird Stück für Stück enträtselt und macht es so sehr spannend, das Buch nicht beiseitelegen zu wollen. Der Spannungsbogen zieht sich vom Anfang bis zum Ende durch das Buch und unerwartete Handlungen und Geschehnissen tauchen auf.
    Es ist eine komplexe Fantasy Geschichte, wie ich sie selten gelesen habe.


    Diese Erzählung beruht meiner Meinung nach, eher auf spannenden Szenen und ist nicht mit großen Emotionalen Ausbrüchen verknüpft. Die Protagonisten werden authentisch dargestellt und entwickeln im Buch ihren Charaktere immer weiter aber nichts desto trotz, konnte ich keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Sie waren mir einfach zu fern und ich konnte sie nicht greifen und sie nur von oben herab beobachten. Dies macht das Buch auf keinen Fall schlechter, es macht es eben "anders", als die üblichen Fantasy Geschichten, die mit vielen emotionalen Szenen beladen sind. Hier lag der Schwerpunkt für mich eindeutig darauf, diese zwei Welten kennenzulernen und besser zu verstehen lernen.


    Der Schluss des Buches ist passend und beantwortet die wichtigsten Fragen, die in der Handlung auftauchten. Jedoch geisterten mir noch so einige Fragen durch den Kopf, die ich durch eine Leserunde mit der Autorin und anderen Lesern gemeinsam enträtseln konnte. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, auch diesen Teil meiner Gedanken über die Geschichte abschließen zu können.


    Schön finde ich auch, dass auf der Autorenhomepage noch mehrere wissenswerte Sachen über die Protagonisten erzählt werden und ich kann jedem Leser die Seite zu diesem Buch zusätzlich empfehlen, weil es hier noch einige, in meinen Augen, wichtige Hintergrundinformation gibt.


    Fazit:
    Es ist ein außergwöhnliches Fantasybuch und ich kann jedem Fan von solch einem Genre, das Buch ruhigen Gewissens empfehlen. Für diese Geschichte braucht man Zeit, um die ganze Thematik richtig zu erfassen aber wer sich diese zeit nimmt, wird nicht enttäuscht sein.


    4ratten

    Dann verfasse ich auch mal meine Meinung zu diesem tollen Buch :smile:




    Inhalt:

    Zwei junge, völlig unterschiedliche Frauen suchen ihr Glück 1882 auf einem Dampfer von Amsterdam nach Java. Dort scheint das Leben so frei und wundervoll zu sein. Und jeder der beiden betritt diese Insel mit ganz bestimmten Wünschen und Vorstellungen.
    Doch auch hier entgeht ihnen das wahre Leben nicht und die beiden Frauen müssen auch hier einsehen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

    Meine Meinung:

    Wie oben schon erwähnt worden ist, ist es auch einer meiner Favoriten im Jahr 2012.
    Wobei ich das Buch auch erst in der Hand hielt und noch nicht genau wusste, was mich erwarten würde und wohin diese Reise mich führen wird.
    Jedoch auf den ersten Seiten wurde ich dann schon mehr als positiv überrascht :)


    Die wirklich bildhafte Sprache, die mit vielen Adjektiven unterstrichen worden ist, ließ mich tief in die Geschichte versinken und alles um mich herum vergessen. In diesem Buch jagte eine Emotion die Nächste.
    Von Freude, Wut, Entsetzen und Traurigkeit war alles vertreten.


    Die beiden Protagonisten Jacobina und Floortje waren sehr gut dargestellt worden, sodass ich zu beiden ein recht enges Verhältnis aufgebaut hatte. Ein so enges Verhältnis, dass mir bei manchen Szenen ein Kloß im Hals steckte und ihre Geschichte mich auch neben den Zeilen nicht los ließ.
    Jeder der beiden erzählte ihren Teil in diesem Roman und ließ mich so weit in ihre Gedankenwelt eintauchen und ein Teil von ihnen werden.
    Beide haben ihre Stärken und ihre Schwächen und manches Mal musste ich auch den Kopf über die beiden schütteln aber genau das machte sie so sympathisch. Sie sind eben nicht perfekt, sondern Menschen, die Fehler machen und falsche Entscheidungen treffen können. Es ist sind zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein konnten aber die ein ganz besonderes enges Band der Freundschaft verband.


    Besonders schön daran fand ich auch, dass Teile dieses Romans auf historischen Begebenheiten beruhen und es die Sache noch authentischer erscheinen ließ.
    Durch Nicole C. Vossler hatte ich so die Gelegenheit bekommen, in die damalige Zeit zurück zu reisen und noch vieles Geschichtliches mitnehmen zu können.


    Mein Fazit:
    Am Schluss möchte ich nur noch sagen, dass wirklich alles sehr gut gepasst hat. Die Handlungen, die Erzählungen der Orte und Landschaften waren sehr stimmig und rissen mich in einen Strudel aus Emotionen mit. Und es zeigt auch hier wieder, dass jedes noch so schöne Land, dunkle Geheimnisse hüten kann.
    Jacobina und Floortje sind mir so ans Herz gewachsen, dass sie mich auch nach dem Lesen immer noch nicht los lassen und es wohl eine lange Zeit auch nicht werden.
    In meinen Augen ein Roman, der mehr als 5 Sterne verdient hätte.


    5ratten


    :tipp: