Beiträge von ilial

    Zum Buch:
    Royia ist ein Lavamensch und wurde darauf vorbereitet seinen Platz unter den Göttern einzunehmen. Doch kurz bevor er den endgültigen Schritt tun soll, bekommt er eine Warnung und er verlässt den Wald. Naave dagegen kommt aus der Stadt und kämpft ums Überleben. Als sie auf den verletzten Royia trifft, möchte sie ihn lieber töten, denn ein Feuerdämon wie er hat vor Jahren ihre Mutter getötet. Doch die beiden müssen zuerst zusammenarbeitet und entdecken das ihr ganzer Glaube auf den Kopf gestellt wird.


    Meine Meinung:
    In "Feuer der Götter" entführt uns Stefanie Simon in eine wilde und faszinierende Dschungelwelt. Diese Welt wird durch den Glauben an die 14 Götter und den Gott-Einen aufrecht erhalten. Diese Religion spielt in dem Buch eine wichtige Rolle, denn Royia soll seinen Platz unter den Göttern einnehmen. Die Religion und ihre Priester, ihre Grundlage und ihre Fehler werden in dem Buch geschildert. Menschenopfer gehören genauso dazu, wie der Glaube, dass ohne sie die Sonne nicht wieder aufgeht.
    Die beiden Hauptpersonen, Naave und Royia, haben mir sehr gut gefallen. Naave ist eine starke, junge Frau, die sich nicht alles gefallen lässt und ihr Schicksal in die Hand nimmt. Gerade mit ihren Launen und zickigkeit hat sie mir sehr gut gefallen. Royia hat sein Leben lang getan was man von ihm erwartet hat und tut in dem Moment, als er zum Gott "aufsteigen" soll, das unerwartete.
    Die Liebesgeschichte zwischen den beiden wirkt recht authentisch und tropft nicht von Kitsch, was mir sehr gut gefallen hat. Sie war ein Teil der Geschichte aber das Hauptaugenmerk lag auf der Religion und das Handeln von Naave und Royia um hinter die Wahrheit der Götter zu kommen.
    Ich denke, die Geschichte hätte sicher auch mehr Seiten verbrauchen können, an manchen Stellen ist sie recht knapp beschrieben. Einerseits hat dies meine Fantasie mehr angeregt, als wenn jedes Detail haarklein beschrieben gewesen wäre, andererseits hätte ich noch viel mehr über den Dschungel erfahren wollen. Der Wald hat mir mit seinen Pflanzen und Tieren sehr gut gefallen!
    Alles in allem hat das Buch mir viele schöne Lesestunden beschert!

    Inhalt:
    Hiob Montag spielt ein Spiel mit dem Herrn der Unterwelt. Dabei geht es um nichts geringeres als um das Schicksal der Welt. Um genug Punkte zu sammeln muss Hiob an die schrecklichsten und grausamsten Schauplätze reisen und selber zu den tiefsten Abgründen seiner selbst hinabsteigen.


    Meine Meinung:
    Hiobs Spiel ist nichts für schwache Nerven. Der Leser wird mit grausamen und perversen Geschehnissen konfrontiert. Tobias O. Meissners Wortgewaltigem Schreibstil erschlägt den Leser fast. Durch diesen Schreibstil schafft er aber auch eindringliche Bilder der Handlung. Das Buch nimmt kein Blatt vor den Mund, es ist schmutzig, pervers, rücksichtslos aber auch komisch und ironisch.


    Die grafische Gestaltung des Buches ist ungewöhnlich. Mit unterschiedlichen Schriftgrößen und Schriftarten, Textdarstellungen nimmt sie den Text auf und spiegelt ihn auf grafischer Weise wieder. Durch diese Verbindung von Schrift und Grafik ist das Buch ein Meisterwerk.


    Nach Abschluss des Buches bleibt man etwas zwiegespalten zurück. Hiob will, durch das Spiel mit dem Teufel das Schicksal der Welt retten. Doch um die Aufgaben zu lösen bleibt ihm häufig nichts anderes übrig, als selbst wie der Teufel handeln.


    Da das Buch so gewaltig ist, fällt es mir schwer eine Rezension zu schreiben. Man muss sich ganz auf das Buch einlassen und damit rechnen, dass man von ihm völlig überfahren wird.

    Inhalt:
    Nach dem Tod ihrer Mutter muss die 16-jährige Amber nach San Francisco zu ihrem Vater ziehen. Für Sie ist der Umzug nach Amerika eher eine Strafe, da sie ihren Vater nur durch frühere Urlaube kennt und somit keine allzu innige Beziehung hat. Ted gibt sich viel mühe um ihr das einleben in San Francisco leichter zu machen und ihr ein guter Vater zu sein. Doch Amber, traumatisiert durch den Tod ihrer Mutter, lässt nichts an sich heran.
    Zufällig kommt sie eines Tages an einem leerstehenden alten Haus vorbei, das sie magisch anzuziehen scheint. Dort fühlt sie sich wohl und sicher und begegnet eines Tages Nathaniel. Sie freundet sich mit ihm an. Doch Nathaniel hat ein Geheimnis. Als dieses Geheimnis ans Tageslicht kommt zieht es Amber den Boden unter den Füßen weg.


    Meine Meinung:
    Nicole C. Vosseler geht ganz einfühlsam an die Geschichte heran. Sie hat einen unglaublich ruhigen und detaillierten Schreibstil, sodass der Leser das Gefühl hat ganz nah an Amber zu sein und alles durch ihre Augen zu sehen. Nicole C. Vosselers Liebe zu San Francisco kann ist nicht zu überlesen, die detaillierten Beschreibungen der echten Schauplätze machen die Stadt für den Leser greifbar. Auf ihrer Website finden sich auch viele Bilder zu den Schauplätzen (lohnt sich wirklich die Bilder anzusehen, das ist noch ein weiteres Schmankerl!) und weiteres Bonusmaterial.


    Die Geschichte selber ist bittersüß, Amber, seelisch verletzt durch den Verlust ihrer Mutter, lernt die Liebe ihres Lebens kennen. Doch können die beiden sich nicht näher kommen. Dafür findet sie Freunde auf die sie sich voll und ganz verlassen kann. Das Buch ist voller Gefühle, Trauer, Freude, Glück, Verzweiflung und Hoffnung. Die (Neben)Figuren sind alle liebevoll beschrieben und gerade Ambers Vater und auch ihre Freunde sind wirklich liebenswert!


    Ich hatte mit dem Buch viele schöne Lesestunden. Nur das Ende war mir dann doch zu viel des Guten.
    Im ganzen ist "In dieser ganz besonderen Nacht" ein Buch fürs Herz, traurig und hoffnungsvoll in einem!

    Inhalt:
    Die junge Baroness Kato von Mayenburg lebt in Wien zur Zeit der k. u. k. Monarchie. Die Energie für Licht, Wärme etc, wird aus dem Aether gewonnen. Doch ist diese Aetherenergie nicht einfach da, sondern es sind kleine Elementarwesen dafür von Nöten, welche die Menschen dafür gefangen nehmen. Zudem befinden sich die Menschen mit den Engeln im Krieg, welche diese Versklavung beenden wollen. Kato gehört zu den Menschen welche die Elementarwesen wahrnehmen kann und ist somit eine Gefahr für die Gesellschaft. Deswegen gerät sie in Gefahr und wird gejagt. Bald weiß sie nicht mehr wem sie trauen kann und wem nicht...


    Meine Meinung:
    Susanne Gerdom hat mit Aethermagie ein unglaublich spannendes Verwirrspiel geschrieben. Die Figuren sind griffig und authentisch, liebenswert und verachtenswert. Gut und Böse vermischt sich und der Leser weiß manchmal selbst nicht mehr wem er glauben mag und wem nicht.


    Die Geschichte wird aus drei Blickwinkeln erzählt was anfangs etwas verwirrend sein kann und später frustrierend wenn der Leser mehr weiß als die Figuren und am liebsten helfend in die Geschichte eingreifen würde.
    Da wäre zuerst Kato, ein liebenswertes junges Mädchen, welche die Elementarwesen sehen kann. Dann Katya, welche in allerlei Verwicklungen Involviert ist und Jewgenij aus dessen Sicht der Leser die Irrenanstalt kennen lernt.
    Das Buch ist jedenfalls nichts für empfindliche Leser, da gerade die Szenen in der Irrenanstalt Brünnlfeld ziemlich heftig sind. Gerade das 3. Kapitel kann einem Angst machen. Ich habe sehr mit Jewgenij mitgelitten.


    Die Beschreibung der Welt in der Kato lebt, der Elementarwesen und der Aethertechnik ist liebevoll und detailreich. Sehr schön ist auch das Haus von Herr Tiez mit seinen wechselnden Räumen und der Erklärung über Zeit und Raum.
    Das Buch gibt jedenfalls viel Stoff zum Rätseln, Spekulieren, Verdächtigen und mitfiebern.


    Der Schreibstil ist unglaublich flüssig, man wird regelrecht in die Geschichte eingesogen und es fällt schwer das Buch wieder aus der Hand zu legen. Leider oder zum Glück gibt es noch einen zweiten Band. Jedenfalls ist das Ende des ersten Bandes gut gewählt und hat für den Leser ein befriedigendes Ende und lässt einen nicht mit einem Cliffhanger zurück.

    Inhalt:
    "Vier Beutel Asche" erzählt die Geschichte von 5 Jugendlichen. Christoph stirbt mit 16 bei einem tragischen Verkehrsunfall.
    Jan kommt mit dem Verlust seines besten Freundes nicht klar. In der Nacht von Christophs 17 Geburtstag besucht er sein Grab und trifft dort mit Maik, Lena und Selina zusammen. Die vier beschließen Christophs letzten Willen zu erfüllen und seine Asche im Meer zu verteilen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zur Atlantikküste.


    Meine Meinung:
    Der Einstieg in das Buch ist etwas schwierig, da der Leser direkt in die extreme Schuldzuweisung auf den Autofahrer welcher an dem Unfall beteiligt war und somit in Jans Gefühlswelt katapultiert wird. Jan ist voller Wut und Hass auf den Unfallgegner und versucht ihm das Leben schwer zu machen. Da man den Protagonisten nicht kennt ist es Anfangs schwer sein Verhalten zu verstehen. Er kann seine Trauer nicht bewältigen. Im laufe des Buches jedoch kann man Jans Verhalten doch auch nachvollziehen. Durch das Zusammentreffen der vier und der reise an die Atlantikküste lernt er mit seiner Trauer umzugehen.


    Das Buch ist eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Schuld und Trauer. Die vier Jugendliche, welche alle ein Päckchen zu tragen haben, sind sehr lebendig beschrieben und durch ihre Erzählungen lernt man auch Christoph kennen.


    Sehr gut gefallen hat mir, dass alles so wirklich beschrieben haben. Es sind ganz normale Jugendlichen mit normalen Problemen. durch die Reise lernen sie alle mit ihrer Trauer umzugehen und werden auch ein Stückchen erwachsener. Auch wenn sie sich Anfangs noch nicht gut kannten und gerade Lena und Selina immer wieder aneinander geraten, wächst eine Freundschaft heran.


    Für mich ist "Vier Beutel Asche" ein wirklich lesenswertes und bewegendes Buch zum Thema Trauer!
    (Für mich übrigens ein sehr wichtiges Thema, welches leider viel zu oft Verdrängt wird. Ich sag nur "zurück zur Normalität")

    Die Welt wie wir sie kennen hat sich durch die "lange Nacht" erheblich verändert. Die Menschen haben sich in zwei Gruppen gespaltet, die Sphärenbewohner und die Aussenbewohner.
    In den Sphären leben die Menschen ein recht behütetes leben. Die Aussenweltler leben in Clans und müssen um ihr Überleben kämpfen.
    Ria ist eine Sphärenbewohnerin und studiert an einer Akademie. Dort ist sie auf Platz 7 und somit eine der besten. Ihr Leben scheint bis jetzt ruhig verlaufen zu sein, doch das ändert sich, als eine ihrer Freundinnen nicht mehr von einem Außeneinsatz zurückkehrt. Nun nehmen die Geschehnisse ihren Lauf. Durch einen Zufall belauscht Ria ein Gespräch in welchem sie erfährt, dass es eine Verschwörung geben soll. Die Verschwörer werden genannt und sie stellt mit entsetzten fest, dass sie und ein paar ihrer Freunde die Verschwörer sein sollen und schnellstmöglich eliminiert werden müssen.


    Als erster Teil einer dreiteiligen Dystopie packt "Die Verratenen" den Leser sofort und zieht diesen in das Geschehen hinein. Durch den Schreibstil von Ursula Poznanzki und der spannenden Geschichte fällt es schwer das Buch zur Seite zu legen. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben. Eigentlich bin ich nicht der Fan von Ich-Perspektiven, aber mit Ria als Erzählerin kann ich sehr gut leben. Ich konnte ihre Gefühle, Überlegungen und Handlungen größtenteils nachvollziehen, auch wenn ich, an ihrer Stelle vielleicht anders gehandelt hätte. Auch die anderen Figuren wirken echt und es viel mir leicht eine Verbindung aufzubauen.
    Ich finde "Die Verratenen" ein unglaublich spannendes Buch, in dem nichts so ist, wie es im ersten Moment erscheint.
    Ich freue mich schon auf Band 2 der Trilogie!