Beiträge von Emma

    :tipp:
    So, gestern Nacht war "Moorteufel"-Nacht. Und ich habe sie genossen. So sehr, dass ich geradzu glücklich war, als ich erfahren habem, dass es noch zwei weitere Bücher über Ahlbeck ujnd seine Bewohner (zu anderen Zeiten) gibt.
    Die Geschichte hat mich buchstäblich von der ersten Seite an gefesselt. Die Charaktere, auch die der Nebenfiguren, werden lebendig, vielschichtige Menschen mit kleinen und großen Fehlern, die den dörflichen Alltag plastisch werden lassen.
    Die Handlung ist stimmig, und obwohl viel passiert in den wenigen Tagen der Karwoche, wird die Erzählweise an keiner Stelle hektisch und nicht mit "action" vollgepfropft.
    Obwohl sich Jeremias persönlich schon rasant entwickelt, ist diese Entwicklung für mich nachvollziehbar. Er lässt sich in einigen Situationen in die Irre leiten und wächst an den Enttäuschungen.
    Die Art und Weise, wie die Liebesgeschichten eingebracht werden, finde ich genial. Sie unterstreicht den etwas nüchternen, praktischen Charakter der Leute, die für romatische Flausen wenig Sinn haben, auch deshalb, weil sie sich das in ihrem harten Leben nicht leisten können.


    Ich wünsche möglichst vielen Leuten viel Spass am Lesen!, Emma
    5ratten

    Ich habe das Buch „Blutteddy“ von Samatha Daut gelesen. Bei allem Respekt vor der Arbeit: Es ist mit Abstand das Schlechteste, was ich bislang in die Finger bekommen habe.


    Fangen wir mit dem Klappentext an:
    „Titel: Blutteddy


    Klappentext:
    DER PERSÖNLICHSTE FALL!


    Kriminalrätin Dr. Isabelle Engel und Kommissar Frank Barke werden zu einem Mordfall gerufen.


    Die Sache ist heikel, denn auf das zweijährige Kind wurde mehrfach eingestochen.


    Dann geschieht ein schreckliches Unglück.“


    Abgesehen davon, dass ich die Wortwahl „heikel“ im Falle eines Kindsmordes merkwürdig finde, gibt es logische Fehler
    So ist im Text selbst


    Grob geht es darum, dass eine Kriminalrätin und ein Kommissar ein gemeinsames Kind haben, das entführt und später ermordet wird.


    Im folgenden werden vor allen Dingen die verwickelten Liebesbeziehungen der zahlreichen Protagonisten beschrieben,


    Die ganze Geschichte macht auf mich den Eindruck, als sei sie von einer ca. Dreizehnjährigen verfasst worden. Völlig unberührt von den zahlreichen tragischen Ereignissen um sie herum, schlafen sich die Figuren quer durch die Betten , und es scheint, als ob jeder schon mit jeder was gehabt hätte. Auch die Art und Weise, wie die Beziehungen geführt werden, lässt mich an Jugendliche in der frühen Pubertät denken.


    Es werden Nebenschauplätze eröffnet, die die eh schon absolut verworrene Handlung noch wirrer und unglaubwürdiger machen, zumal sie nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben.


    Dass nicht sorgfältig gearbeitet wurde, lässt sich mit Beispielen belegen: Auf S 207 erinnert sich eine Figur an das schrecklichste Ereignis ihres Lebens , das sich „morgen zum ersten Mal jährt“. Auf S. 291 hat sich eben dieses Ereignis vor 15 Jahren zugetragen.


    Mir ist auch schleierhaft, warum die Zubereitung einer Champignonrahmsauce so viel Raum einnimmt, der Mörder und seine Motive dagegen nur mit wenigen Sätzen gestreift werden.


    Ich muss anerkennen, dass es viel Arbeit war, so viele Seiten zu schreiben und hoffe, dass die Autorin jemanden findet, der ihre Bücher demnächst vor der Veröffentlichung kritisch durchsieht.

    Hallo, kleiner Hase!
    Danke für den Hinweis, dass die Rezi hierhin gehört. Muss ich die jetzt im anderen Thread löschen?


    So, und hier meine Meinung:


    So, ich habe das Buch „Gute Nacht, Frau Holle“ durch. Wie versprochen, ist hier meine Rezension.


    Ich fand den Klappentext vielversprechend. Das machte Lust auf mehr, genau wie der Prolog.


    Leider hat der Rest das Versprechen nicht eingelöst, und das, obwohl ich die Grundidee, oder sollte man sagen, die Grundideen, außergewöhnlich gut fand.
    Und das ist der erste Punkt: Die Geschichte war mir einfach zu vollgestopft. Ich habe mich seitenweise durch Informationen gekämpft, die, auch im Nachhinein betrachtet, nichts dazu beigetragen haben, Hintergründe oder Protagonisten besser zu verstehen.
    Mir hätte es auch besser gefallen, wenn aus dem einen Buch zwei gemacht worden wären: eins für Linas und eins für Kristins Geschichte.
    Dafür, und das ist der zweite Punkt, sind die Charaktere nicht so beschrieben, dass ich wirklich mit ihnen fühlen kann. Sie bleiben leblos.
    Bei Kassandra hatte ich den Eindruck, dass Marie sie zum Schluss hin schlicht vergessen hat.
    Kristins Verhalten gegen Ende des Buchs ist für mich nicht nachvollziehbar. Auch zu den anderen Personen ergeben sich bei mir eine Menge Fragezeichen, aber dazu müsste ich zu sehr auf den Inhalt eingehen.
    Drittens haben sich Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen. Rechtschreib- oder Tippfehler find ich jetzt nicht ganz soo schlimm, aber das in Kapitel 9 Herr Dr. Grabendorf in Herrn Goldmann verwandelt wird, sollte eigentlich nicht passieren.
    Viertens: Manchmal gleitet Marie ins Schwülstige ab: „Die geformte Linie der einst durchtrainierten Schultern wich mehr und mehr einer abfallenden Negativprognose…“. Das ist so gar nicht mein Geschmack.


    Ich möchte diese Rezension als konstruktive Kritik und nicht als Miesmacherei verstanden wissen und hoffe, das kommt auch so rüber.


    Liebe Grüße
    Emma


    2ratten

    Aah, das ist ja toll!
    Ich habe von meiner verstorbenen Mutter einen Riesenstapel Bücher, obendrauf liegt "Moorteufel". Dann werde ich jetzt auch mal so einen SUB anlegen, und das hier kommt als erstes dran.