Ich schreibe selbst gern Science-Fiction und habe daher eine große Affinität zu diesem Genre.
Ich finde, dass viele "ältere" SF-Romane auch heute noch gut lesbar sind. Oft muss man sie dabei natürlich im Zusammenhang mit der Zeit sehen, in der sie geschrieben wurden. Im Gegensatz zu Krimis oder anderen Genres steht die technische Entwicklung beim Science-Fiction-Roman oft im Mittelpunkt der Handlung. Allein dadurch hat SF oft keine große Halbwertszeit. Manche technische Entwicklung hat bereits Inhalte von SF überholt und leider oft genug ad absurdum geführt. Wenn der Plot in Ordnung ist, kann man meist dennoch damit umgehen - einfach, in dem man sich darauf einlässt und es als gegeben hinnimmt.
Es gibt aber auch Romane, bei denen man sich heute sehr schwer tut, sie zu lesen. Ich spiele hier auf die Romane des Deutschen Schriftstellers Hans Dominik an. Nicht nur, dass sie von der wissenschaftlichen Forschung inzwischen mehr als nur überholt wurden - sie spiegeln auch das Wertesystem des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts wider. Die Rolle der Frau, die Rolle der "weißen Rasse" ... Alles mehr als fraglich. Man muss sicher auch berücksichtigen, in welcher politischen Strömung seine Bücher entstanden sind. Trotzdem würde ich - aus heutiger Sicht - seine Bücher heute als unlesbar einstufen.