Beiträge von Wurm200

     

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    Goedele Liekens

    Das Vagina-Buch

    Heyne

    Autor/-in: Goedele Liekens, geboren 1963, ist ehemalige Miss Belgien 1986 und erfolgreiche TV-Moderatorin, Psychologin, Sexualtherapeutin und Bestsellerautorin. Der Hauptfokus ihrer Arbeit liegt auf dem besseren Verstehen der eigenen Sexualität und einem daraus resultierenden besseren Verständnis für menschliche Beziehungen. Goedele Liekens hat zwei Töchter und lebt in der Nähe von Brüssel. (Quelle: Heyne)

    Anmerkung: Zur Handlung des Buches gibt es keine Angaben, da “Das Vagina-Buch” ein Sachbuch ist, welche keine Handlung aufweist.

    Allgemein betrachtet, handelt das Buch, wie der Titel schon vermuten lässt, über verschiedene Facetten des weiblichen Schambereiches.

    Das Vagina-Buch” von Autorin Goedele Liekens behandelt in insgesamt 23 Themenbereichen, die wiederum in mehr oder weniger Kapitel unterteilt sind, den weiblichen Schambereich und alles, was damit zusammenhängt. Die Themen reichen dabei von Selbstbefriedigung bis hin zur Hygiene. Es sollte also für jede/n Leser/-in das passende dabei sein.

    Anfangs kann man das Buch eventuell noch lustig finden, aber spätestens nach der Einleitung, wird jedem/r Leser/-in klar, dass dieses Buch durchaus ernst zu nehmen ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Humor auf der Strecke bleibt. Innerhalb des Buches gibt es immer mal wieder Stellen, die einem ein Lächeln auf die Lippen zeichnet. Besonders wenn man sich die, wirklich gut gemachten Zeichnungen anschaut. Diese Zeichnungen verbildlichen die gelesenen Informationen und passen wirklich gut ins Gesamtkonzept von “Das Vagina-Buch”. Neben den Zeichnungen, gibt es aber auch viele Bilder, passend zu den Themen. Außerdem ist fast jede Seite farblich gestaltet. Hier fällt leider negativ auf, dass manche Hintergrundbilder bzw. Farben, beim Lesen stören. Durch die Bilder bzw. Farbe, ist der Text nicht mehr so gut zu lesen. Allerdings macht auch eben diese Gestaltung, das Buch so unglaublich abwechslungsreich und anschaulich. Es gibt quasi mit jeder neuen Seite, etwas neues, Tolles zu entdecken und darum geht es ja auch laut der Autorin in breiten Bereichen, wenn es um die eigene Sexualität geht.

    Einige der behandelten Themen, werden von Aussagen bzw. Zitaten realer Personen untermauert, was die Authentizität nochmals erhöht. Unterbrochen werden diese Fakten an manchen Stellen, durch ein kleines Quiz, bei dem gerade die Leserinnen gefragt sind (Leser, lassen diese einfach aus und lesen weiter).

    Der Schreibstil der Autorin ist dabei gut zu lesen und man kommt schnell durchs Buch. Allerdings sollte man sich ruhig etwas Zeit nehmen, jede Seite nicht nur zu lesen, sondern auch anzuschauen. Wer nicht das gesamte Buch lesen möchte (aus welchem Grund auch immer), kann sich auch nur das für ihn passende Kapitel auswählen und dieses lesen.

    Am Ende des Buches, hält das Buch noch einige, interessante Anlaufstellen bereit. Hier kann sich jeder über das Buch hinaus, weitere Informationen anschauen.

    Cover: Auf der Vorderseite des Covers von “Das Vagina-Buch” ist der Unterkörper einer Frau zu sehen. Im Schambereich befindet sich ein Dreieck, in der Farbe Magenta. Dies ist also auch sofort sichtbar und fällt direkt ins Auge. Innerhalb des Dreiecks befindet sich der Titel “Das Vagina-Buch”, in weißer Schrift.

    Auf der Rückseite des Covers, sehen wir ebenfalls den Schambereich einer Frau, welcher neben dem magentafarbenen Dreieck, auch von einer Hand verdeckt wird. Toll ist es, dass der Buchrücken ebenfalls in Magenta ist, wodurch er auch im Bücherregal sofort ins Auge fällt.

    Insgesamt also ein schlichtes aber passendes Cover, das sicherlich nicht ungesehen bleibt.

    Fazit: Das Vagina-Buch” von Autorin Goedele Liekens ist mehr als nur ein Buch zum Lesen. Das behandelte Thema wird humorvoll behandelt, behält aber zu jeder Zeit den nötigen Ernst, den ein solches Buch benötigt. Natürlich richtet sich die Goedele Liekens in diesem Buch bevorzugt an weibliche Leserinnen, allerdings kann ich auch dem männlichen Geschlecht nur empfehlen, einen Blick zu riskieren. Von mir bekommt “Das Vagina-Buch” volle 5/5 Sternen.

    Klappentext: Macht schlau, macht Spaß, macht an

    Halten Sie sich fest. Eine amerikanische Studie zeigt: Die Hälfte der Frauen ist überzeugt, dass sie zu wenig über ihre Vagina weiß, ein Viertel tut sich schwer, über sie zu sprechen, und ein Viertel hat die eigene Vagina noch nie im Spiegel betrachtet. Und die Männer? »Er« ist zu klein, sagt einer von fünf Männern, aber nur eine von 17 Frauen. Denn Männer unterschätzen ihre wahre Penisgröße und gehen von höchst unrealistischen Maßen aus. Von wegen weltoffen, modern, unverklemmt! Offensichtlich sind unsere intimsten Körperteile immer noch mit einem großen Tabu belastet. Hier kommt eine Stimme, die endlich einmal laut sagt, wie es ist. (Quelle: Heyne)

    Autor/-in: Goedele Liekens

    Titel: Das Vagina-Buch

    Verlag: Heyne

    Genre: Sachbuch

    Seiten: 240

    Preis: Taschenbuch: 9,99

    Erstveröffentlichung: 2012

    ISBN: 978-3453602007

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    Leïla Slimani

    All das zu verlieren

    Luchterhand

    Autor: Die französisch-marokkanische Autorin Leïla Slimani gilt als eine der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs. Slimani, 1981 in Rabat geboren, wuchs in Marokko auf und studierte an der Pariser Eliteuniversität Sciences Po. Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Für den Roman »Dann schlaf auch du« wurde ihr der renommierte Prix Goncourt zuerkannt. »All das zu verlieren«, ebenfalls preisgekrönt, erscheint in 25 Ländern. In den Essaybänden »Sex und Lügen« und »Warum so viel Hass?« widmet Leïla Slimani sich dem Islam und dem Feminismus sowie dem zunehmenden Fanatismus. Seit 2017 ist Leïla Slimani offiziell Botschafterin für Frankophonie. Sie lebt mit ihrer Familie in Paris. (Quelle: Luchterhand)

    Adéle führt ein eigentlich tolles Leben, ist verheiratet mit ihrem Mann Richard und den Sohn der beiden. Doch in Wirklichkeit ist es nicht so, wie es nach außen hin scheint. Adéle ist in ihrem Leben hin und hergerissen. Wünscht sich auf der einen Seite ein anderes Leben, hat auf der anderen Seite jedoch Angst davor, alles zu verlieren. Das was die Sache nochmals erschwert, ist die Tatsache, dass Adéle Sex mit anderen Männern hat, wovon ihr Mann Richard jedoch nichts wissen darf.

    Das Buch “All das zu verlieren” hat keine typischen Kapitel, sondern viel mehr Absätze. Einige der Absätze behandeln dabei die Vergangenheit der Protagonistin (welche von Beginn an nicht sonderlich sympathisch zu sein scheint), wodurch sich der/die Leser/-in nach und nach, immer mehr Puzzleteile der Protagonistin bekommt. So lässt sich das Verhalten der Charaktere, im Laufe des Buches auch immer besser verstehen. Leider wurde hier einiges an Potenzial nicht ausgeschöpft und es bleibt noch Luft nach oben, denn 100 % nachvollziehen lässt sich das Verhalten der Protagonistin leider nicht immer (und das bis zum Ende des Buches). Allgemein wird die Protagonistin des Buches deutlich genauer beleuchtet, als alle anderen, im Buch vorkommenden Charaktere. Dies ist aber auch zu verstehen, da es im Buch eindeutig um das Leben von Adéle geht, einer Frau, die ständig auf der Suche nach Glück ist, dies jedoch nie vollends erreicht. Dementsprechend Negativ ist die Grundstimmung des Buches und das bis zum Ende hin. Auf jeder Seite bekommt der/die Leser/-in dabei einen neuen, teilweise erschreckenden Einblick in die psyche der Protagonistin, der garantiert polarisiert.

    Positiv zu nennen sind bei dem Buch allerdings der Schreibstil der Autorin (Leïla Slimani), denn dieser ist die ganze Zeit über recht flüssig zu lesen und zu jedem Zeitpunkt leicht verständlich (wenn auch nicht immer nachvollziehbar, siehe oben)

    Cover: Das Cover des Buches “All das zu verlieren” ist in zwei Farben (gelb und grau) unterteilt. Hier zeigt sich eventuell schon die Tatsache, dass die Protagonistin zwei Seiten/Leben hat?! Eventuell ist die gelbe Farbe dabei sogar ein Indiz auf Frankreich, wenn man an den Eifelturm denkt?! Außerdem sehen wir eine rauchende Frau, bei der es sich scheinbar, um die Protagonistin selbst handelt. Diese Frau steht dabei genau in der Mitte, der zwei kontrastreichen Farben (wie im Leben der Protagonistin selbst). Der Titel (All das zu verlieren) des Buches, steht auf der gelben Seite und passt wirklich gut zum Inhalt des Buches (spätestens nach dem Lesen wird einem klar, wieso das Buch diesen Titel trägt).

    Insgesamt gefällt mir das Cover von “All das zu verlieren” gut und es ist passend zum Inhalt. Es wirkt zwar leicht minimalistisch und ist nicht auf den ersten Blick zu verstehen, allerdings ist das für mich keineswegs negativ.

    Fazit: Leïla Slimani hat ein Buch geschaffen, welches bis zum Ende hin, mit Trauer durchtränkt ist. Die Handlungen der Charaktere sind dabei erschreckend zu lesen, leider aber nicht immer nachvollziehbar und das ist in meinen Augen, für ein Top Buch, wichtig. Auch nach dem Ende des Buches bleibt eigentlich nicht viel zurück, außer einer eventuell negativen Stimmung, von der man sich hat anstecken lassen. Der Schreibstil und die Sprache des Buches lassen sich allerdings gut und flüssig lesen.

    Mich konnte das Buch also nicht wirklich überzeugen, weshalb ich nur auf 3/5 Sterne komme.

    Klappentext: Nach außen hin führt Adèle ein Leben, dem es an nichts fehlt. Sie arbeitet für eine Pariser Tageszeitung, ist unabhängig. Mit ihrem Ehemann, einem Chirurgen, und ihrem kleinen Sohn lebt sie in einem schicken Viertel, ganz in der Nähe von Montmartre. Sie reisen, sie fahren übers Wochenende ans Meer. Dennoch macht Adèle dieses Leben nicht glücklich. Gelangweilt eilt sie durch die grauen Straßen, trifft sich mit Männern, hat Sex mit Fremden. Sie weiß, dass ihr die Kontrolle entgleitet. Sie weiß, dass sie ihre Familie verlieren könnte. Trotzdem setzt sie alles aufs Spiel. (Quelle: Luchterhand)

    Autor: Leïla Slimani

    Titel: All das zu verlieren

    Verlag: Luchterhand

    Genre: Roman

    Seiten: 352

    Preis:Hardcover:22,00 // eBook:17,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3630875538

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    Charlotte Lucas

    Fünf Sterne für dich

    Bastei Lübbe

    Autor/-in: Charlotte Lucas ist das Pseudonym von Wiebke Lorenz. Geboren und aufgewachsen in Düsseldorf, studierte sie in Trier Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und lebt heute in Hamburg. Gemeinsam mit ihrer Schwester schreibt sie unter dem Pseudonym Anne Hertz Bestseller mit Millionenauflage. Auch ihre Psychothriller „Allerliebste Schwester“, „Alles muss versteckt sein“ und „Bald ruhest du auch“ sind bei Kritik und Publikum höchst erfolgreich. Mit „Dein perfektes Jahr“ begibt sie sich auf die Suche nach den Antworten auf die großen und kleinen Fragen des Lebens. (Quelle: Lübbe)

    Konrad ist Vater einer Tochter und von Beruf schreibt er Bewertungen im Internet. Selbst auf dem Elternabend der Schule seiner Tochter Mathilda, kann er das Bewerten nicht sein lassen und schreibt Bewertungen aller Personen in sein Notizblock. Als es um die Frage der Elternvertreter geht, meldet sich Konrad freiwillig, da es sonst niemand macht. Wenig später denkt er über diese Entscheidung nach und bereut diese sogar. Dann merkt er auch noch, dass er sein Notizbuch mit den Bewertungen verloren hat bzw. im schlimmsten Fall, in der Klasse vergessen hat. Leider ist auch genau das der Fall und Pia, die Lehrerin, ließt sich mit der Hilfe ihrer Freundin die Notizen durch. Dies soll für Konrad nicht ohne Folgen bleiben.

    Fünf Sterne für dich” besteht aus insgesamt 57 Kapiteln (und einem Epilog), in denen die Handlung erzählt wird. Jedes der Kapitel, wird dabei aus der Sicht einer anderen Person erzählt (Konrad/Pia). Als weitere Information neben dem Namen bekommt man zu jedem neuen Kapitel, die Angabe von Datum und Uhrzeit. Hierdurch lässt sich die Handlung beim Lesen besser und leichter verfolgen, vor allem, weil es hin und wieder auch einen kleinen Sprung in den Tagen gibt (von einem Kapitel zum nächsten Vergehen mehrere Tage). Was innerhalb der Kapitel auffällt, sind die verschiedenen Formatierungen des Textes, die verwendet werden. Bewertungen, Whatsapp-Chat, Rückblicke,... alles bekommt eine eigenständige Formatierung, was mir persönlich sehr gefällt.

    Zu Beginn des Buches gibt es ein Zitat, dass man auf Konrad und Pia anwenden kann (im Laufe des Buches wird einem klar wieso). Danach geht es mit der Handlung los, die anfangs noch Fragen aufwirft (Im Laufe des Buches werden alle Fragezeichen aufgeklärt, auch wenn einige davon, etwas vorhersehbar sind) und zum Lesen animiert, wobei es sogar gelingt, ein wenig Spannung aufzubauen. Weitere Spannung wird im Laufe des Buches aufgebaut, durch ein nicht ausgesprochenes Geheimnis, dessen Lüftung am Ende des Buches, die ein oder andere Überraschung bereithält. Die Charaktere des Buches sind gut gewählt und fast alle entwickeln sich das ganze Buch über weiter (Konrad z. B. ist anfangs noch verschlossen, am Ende allerdings deutlich offener). Es geht sogar so weit, dass man beim lesen Gefühle für/gegen den ein oder anderen Charakter entwickelt. Hierbei hilft der hohe Detailgrad, den Charlotte Lucas das ganze Buch über nutzt, um die Handlung zu erzählen. Außerdem nimmt sie sich Zeit, die Handlung zu erzählen (ca. 120 Seiten für einen Abend). Was darüber hinaus auffällt, ist die Tatsache das die Charaktere zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar und real agieren. Hier merkt man die, im Buch schon angekündigte, Unterstützung der Schüler/-innen. Der gewisse Grad an Realität ist aber auch nützlich bei dem Thema, welches Charlotte Lucas in ihrem Buch verarbeitet. Hierbei handelt es sich nämlich um Mobbing, was leider noch immer, weit verbreitet ist. Neben dem Mobbing gibt es allerdings auch noch eine Liebesgeschichte, die in “Fünf Sterne für dich” erzählt wird. Beides ist sehr gut miteinander verbunden worden und passt perfekt zusammen in das Buch. Am Ende wird das Buch den/die Leser/-in überraschen und kommt zu einem Happy End, das jedem gefallen wird.

    Cover: Das Cover von “Fünf Sterne für dich” ist in Lila gehalten. Die Seitenkanten unterscheiden sich hier allerdings, denn diese sind gelb, wodurch das Buch wirklich toll aussieht.

    Auf der Vorderseite des Covers sieht man einen Stern, auf dem 3 Personen zu finden sind. Der Stern hat einen direkten Bezug zum Titel und Inhalt (der Protagonist bewertet gerne). Bei den drei Personen handelt es sich um die drei wichtigsten Charaktere der erzählten Geschichte. Wenn man hier auf die Details achtet, sieht man sogar typische Gegenstände, die ebenfalls im Buch vorkommen. Der Titel des Buches (Fünf Sterne für dich) steht mittig im Stern und ist in Prägeschrift (man kann ihn leicht ertasten) geschrieben.

    Insgesamt ist das Cover wirklich sehr anschaulich und bis ins Detail schön gestaltet. Das Thema des Buches wird aufgegriffen und lässt sich im Cover wiederfinden.

    Fazit: Charlotte Lucas erzählt in ihrem Roman “Fünf Sterne für dich” eine Geschichte über Freundschaft und Liebe, die für jung und alt gleichermaßen geeignet ist. Dabei greift sie mit Mobbing, ein wichtiges Thema unter Jugendlichen auf. Auch der Handlungsort und die real wirkenden Handlungen, tragen zu einer tollen Unterhaltung bei. Ich kann dieses Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen und gebe 5/5 Sterne.

    Klappentext: Für ein gutes Leben gibt es ein simples Rezept: Man muss nur alles Schlechte vermeiden. Davon ist Konrad fest überzeugt, denn er hat schon genug Schlimmes erlebt. Seinen Lebensunterhalt verdient er, indem er bezahlte Rezensionen nach Kundenwunsch schreibt. Auch privat versieht er alles mit Sternen: die flinke Kassiererin, den lauwarmen Kaffee … und Pia, die neue Klassenlehrerin seiner Tochter. Zu hübsch, zu unsicher, nicht geeignet für den Lehrberuf. Gerade mal zwei knappe Sterne von fünf. Als Pia davon Wind bekommt, will sie Konrad eine Lehre erteilen. Dass er zum neuen Elternvertreter gewählt wird, passt ihr da bestens ins Konzept. So kann sie ihn mit lästigen Aufgaben ordentlich ins Schwitzen bringen. Doch als einer ihrer Schüler gemobbt wird, erweist sich ausgerechnet Konrad als Hilfe … (Quelle: Lübbe)

    Autor/-in: Charlotte Lucas

    Titel: Fünf Sterne für dich

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Roman

    Seiten: 573

    Preis: Hardcover:18,00 // eBook:9,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3431041149

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    Petra Armgart

    Merle sucht das Erdbeertal

    Independently published

    Autor/-in: Petra Armgart, geboren 1964 in Peine, begeistert sie sich schon früh für Bücher. Später schreibt sie Kurzgeschichten in der Peiner Schreibwerkstatt, 2001 gibt es einen der Kunst-und Literaturpreise beim Landkreis Peine. Nach etlichen Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien, beschließt sie 2010 auf einer weißgetüchten Terrasse auf Mykonos mit traumhaftem Blick aufs Meer, dass es jetzt an Zeit wäre, ihr angefangenes Manuskript aus der Schublade zu holen. "Alle Macht den Nanas" erscheint 2015 beim Persimplexverlag. 2018 folgt der zweite Roman als Selfpublisherin bei amazon: "Merle sucht das Erdbeertal".

    Weitere Leidenschaften: Leserunden bei lovelybooks, dass macht Spaß und erweitert den Horizont, außerdem lernt man viele weitere Leseratten kennen. (Quelle: Amazon)

    Merle ist eine junge Frau, deren Leben recht langweilig zu sein scheint. Sie arbeitet bei Essen auf Rädern und verteilt Essen an Senioren, obwohl sie eigentlich Medizin studieren wollte. Unter den Senioren befindet sich auch Rosa Matuschek, die neuerdings auch ihr Essen von Merle geliefert bekommt. Beim Ausliefern des Essens bei Frau Matuschek, fallen Merle Briefe in die Hand, die sofort Ihr Interesse wecken. Ab diesem Zeitpunkt, nimmt sie, trotz schlechtem Gewissen, immer wieder einen Brief mit nach Hause, um diese zu lesen und an Frau Matuscheks Vergangenheit teilzuhaben. Gleichzeitig bekommt Merle selbst, auch einige Briefe zugesteckt, bei denen sie gerne den Absender kennenlernen würde.

    Merle sucht das Erdbeertal” wird in insgesamt 47 Kapiteln erzählt, was für die Seitenzahl recht viele Kapitel zu sein scheinen. Die Überschriften der Kapitel unterscheiden sich in der Schriftart und passen stets zum Inhalt des jeweiligen Kapitels. Aufgrund der recht kurzen Kapitel eignet sich das Buch gut für zwischendurch, da man immer ein Kapitel schaffen sollte und so nicht mitten in der Handlung stoppen muss.

    Zu Beginn des Buches gibt es eine kleine Zusammenfassung, die einem wichtige Eckdaten verrät aber auch einen ersten, kleinen Einblick ins Buch erlaubt. Im Prolog bekommt der/die Leser/-in dann einen Brief zu lesen, bei dem man anfangs nicht weiß, was er zu bedeuten hat. Im Laufe des Buches wird dies aber deutlicher, sodass der/die Leser/-in da nicht im Dunkeln stehengelassen wird.

    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Merle selbst, was mir gut gefällt, da es ja auch um Merles Leben geht, dem wir folgen. Neben der Protagonistin selbst, bekommt der/die Lese/-in allerdings auch noch einen weiteren Einblick in das Leben eines Charakters, Rosa Matuschek. Hier hätte ich mir deutlich mehr zu gewünscht, weil die Briefe einfach toll geschrieben sind.

    Merle selbst entwickelt sich im Laufe der Geschichte merklich weiter. Anfangs noch unsicher, traut sie sich am Ende des Buches schon deutlich mehr zu. Hier gefällt mir die Tatsache, dass die Autorin Petra Armgart es geschafft hat, die Stimmung beim Lesen zu übermitteln (zumindest war dies bei mir der Fall). Die Gründe für Merles mangelnde Selbstsicherheit werden im Laufe des Buches immer mal wieder angesprochen aber, zumindest für meine Bedürfnisse, nur recht kurz abgehandelt. Hier hätte ich mir detailliertere Rückblicke gewünscht. Nachvollziehbar sind die Handlungen von Merle aber trotzdem zu jedem Zeitpunkt des Buches. So wird Merle als intelligente Frau beschrieben, was man besonders in den Unterhaltungen mit ihrer Freundin merkt. Als Beispiel möchte ich hier einen Satz von Seite 171 nennen: “Richtig, ich hatte bisher keine Muße zu ergründen, welche Rolle die Synchronisation mit der Gattung Mann in meinem eigenen Dasein spielt”.

    Beendet wird die Geschichte um Merle dann mit einem Zitat von Oscar Wilde, was kaum passender hätte sein können.

    Cover: Das Cover von “Merle sucht das Erdbeertal” ist fast ausschließlich in der Farbe Cyan gehalten. Akzente werden durch Erdbeeren gesetzt, die sich über das ganze Cover ziehen. Die Erdbeeren passen gut aufs Cover, da sie kommen im Buch selbst häufiger vorkommen und auch im Titel des Buches selbst. In einem weißen Rechteck steht der Titel des Buches, welcher nach dem lesen des Buches auch sinnig erscheint. Auf der Rückseite finden wir ebenfalls ein Rechteck, welches allerdings den Klappentext beinhaltet, hier wäre eventuell eine etwas kleinere Formatierung schon gewesen.

    Insgesamt ist das Cover schlicht gehalten und fällt kaum ins Auge, passt aber wirklich gut zum Buch und Inhalt.

    Fazit: Petra Armgart erzählt in ihrem Roman “Merle sucht das Erdbeertal” nicht nur das Leben einer jungen, nicht sonderlich Selbstbewussten Frau, sondern auch die Vergangenheit, einer älteren Dame.

    Am Ende bleibt ein solider Unterhaltungsroman, der vieles bietet (Liebe, Abenteuer, Spannung), allerdings auch noch Luft nach oben hat. Von mir gibt es 3/5 Sterne.

    Klappentext: Merle Fischer liebt es, als Essen auf Rädern Fahrerin durch den Landkreis Peine zu fahren, denn in ihrem Job fühlt sie sich gebraucht und verstanden. Fast täglich hört sie spannende Geschichten aus dem Leben der Anderen, in denen sie mit Hingabe wühlen kann.Und sie ist verdammt neugierig, warum nur? Ganz einfach, weil sie ein bisschen abhaben möchte vom Leben der Anderen, denn ihr Eigenes ist sehr langweilig.Merle ist jung, intelligent, aber der absoluten Überzeugung, kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein. Das hat Auswirkungen auf den Glauben an ihre Fähigkeiten. Immer wieder wird das geplante Medzinstudium verschoben.Bei einem Besuch ihrer alten Freundin Britta, inzwischen Psychologiestudentin in Hamburg, bohrt diese ihren Zeigefinger tief in Merles Wunde, rührt in dem Teil herum, den diese lediglich als punktuelle Lebenskrise bezeichnet. Aber da sind einige unschöne Erinnerungen aus der Vergangenheit, die Merles Ich-Empfinden nachhaltig beeinflusst haben.Als Merle bei einer Kundin einen Stapel alter Briefe entdeckt, wächst endlich das Verlangen in ihr, ihr trostloses Dasein zu ändern.Vielleicht schlägt das Pendel ja doch noch in die andere Richtung aus, sie muss dafür nur genug Schwung holen…und dann kommt ihr Leben mit dem Besuch einer Grusel-Lesung, bei dem ihr die Bedeutung des lateinischen Wortes Horror wortwörtlich die Haare hoch stehen lässt, ins Rollen. Als kurz darauf eine kryptische Nachricht auf Blau aus ihrem Briefkasten fällt, nimmt ihr träges Leben Anlauf und kommt endlich in Fahrt. (Quelle: Amazon)

    Autor/-in: Petra Armgart

    Titel: Merle sucht das Erdbeertal Verfolgung im Iran entkam

    Verlag: Independently published

    Genre: Roman

    Seiten: 267

    Preis: Taschenbuch:9,95 // eBook:3,50

    Erstveröffentlichung: 2018

    ISBN: 978-1980780304

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    Maryam Heidari Ahwazi

    Im Schatten des Schleiers - Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam

    Luebbe

    Autor/-in: Maryam Heidari Ahwazi, geb. 1980, gehört zu den Ahwazi, einer verfolgten arabischen Minderheit im Iran. 2006 kommt ihr Sohn zur Welt, der auch nach der Trennung von ihrem Mann bei ihr bleibt, was im Iran sehr ungewöhnlich ist. Nach ihrem Gefängnisaufenthalt wegen "Abfall vom Islam" flieht sie gemeinsam mit ihm und ihrer Familie und kommt im September 2015 in Deutschland an. Mittlerweile wurde ihrem Asylantrag stattgegeben. Sie wohnt heute mit ihrem Sohn in einer eigenen Wohnung in Duisburg. (Quelle: Luebbe)

    Maryam ist eine junge Iranerin und gehört gleichzeitig zu einer Minderheit (den Ahwazi). In der Schulzeit bekommt sie ein verlockendes Angebot, das ihr Leben verändern könnte, aber nicht ohne einen großen Preis dafür zu bezahlen. Sie lehnt das Angebot der Basidschi-Lehrerin mehrmals ab. Nach der Schulzeit eröffnet Maryam ihren eigenen Schönheitssalon, der anfänglich jedoch nicht gut läuft. Um dies zu ändern, wendet sich Maryam an eine Doaenevis, die ihr auch helfen kann. Als Maryam dann auch noch mit dem Christentum in Kontakt kommt, soll sich ihr Leben für immer ändern.

    Das Buch “Im Schatten des Schleiers” von Maryam Heidari Ahwazi ist in insgesamt vier Teile und 178 Kapitel unterteilt. Die gegebenen Überschriften (jeder Teil und jedes neue Kapitel hat eine), ist dabei stets passend zum Inhalt. Bei den Teilen handelt es sich um verschiedene Stationen (Kindheit bis zur Flucht) im Leben der Protagonistin Maryam (bei der es sich um die Autorin selbst handelt), womit der/die Leser/-in ihr Leben Eposidenhaft verfolgen kann. Leider fällt hier auch schon etwas negativ auf, denn während bestimmten Abschnitten recht viel Zeit gewidmet wird, kommen andere Stationen zu kurz oder gar nicht vor. Beispielhaft möchte ich hier die Stelle der Folter nennen. Diese wird recht schnell/kurz abgehandelt und das, obwohl sie auf dem Cover mit angepriesen wird. Aber eben diese Stelle kann ich dann auch für etwas Positives nennen, dem Detailgrad in der die Geschichte erzählt wird (zumindest stellenweise). So ist die Folterszene zwar, leider recht kurz, aber trotz der Kürze so gut beschrieben, dass man beim Lesen mitfühlt. Allgemein ist das Mitgefühl, genau wie das Kopfschütteln auch, ein ständiger Begleiter beim Lesen, da man immer wieder aufs Neue erfährt, wie mit den Menschen im Iran, zumindest teilweise, umgegangen wird. Besonders der Unterschied, der zwischen Mann und Frau gemacht wird, lässt sich an einigen Stellen herauslesen. Durch die Tatsache das es ein Erfahrungsbericht der Autorin selbst ist, sind die geschilderten Szenen noch härter, da man davon ausgehen muss, dass sie eben real und nicht erfunden sind.

    Am Ende des Buches steht dann der Neubeginn in Deutschland und auch hier hätte ich mir gerne mehr von erwartet. Der Autorin jedenfalls wünsche ich an dieser Stelle, ein hoffentlich glückliches Leben, so wie sie es sich wünscht.

    Cover: Auf dem Cover von “Im Schatten des Schleiers” ist das vermummte Gesicht einer Frau zu sehen, welches sich über das ganze Cover zieht. Bei der Frau handelt es sich wahrscheinlich um die Autorin Maryam Heidari Ahwazi selbst. Beim genaueren Blick fällt dann auch eine Kleinigkeit auf, die Augen der Frau sind geschminkt. Auch hier haben wir den Bezug zum Inhalt des Buches. Zusammen mit dem Schleier, werden auf dem Cover also Aspekte des Modernen und des Traditionellen abgebildet.

    Der Titel des Buches, steht auf Höhe des Schleiers, den die Frau trägt und hebt sich farblich gut ab. Der Untertitel zählt dann noch mal einige Dinge auf, um die es dann im Buch selbst geht (auch wenn hier die Lebensgeschichte deutlich im Vordergrund steht, weniger die Folter). Der Bezug zum Buch ist also definitiv gegeben.

    Beim Cover selbst, konnte man nicht allzu viel verkehrt machen. Es ist künstlerisch sicher nichts Besonderes, passt aber gut zum Buch.

    Fazit: Mit “Im Schatten des Schleiers” hat die Autorin Maryam Heidari Ahwazi ihr Leben im Iran und die daraus folgenden Flucht nach Deutschland geschildert, gut strukturiert und leicht verständlich zu einem Buch zusammengefasst. Habe ich auch anfänglich ein völlig anderes Buch erwartet, so konnte mich das Buch trotzdem überzeugen. Einige Aspekte werden kurz erzählt, obwohl sie mehr Zeit bekommen sollten, was mir nicht ganz so gefallen hat. Man bekommt aber dennoch einen recht guten Einblick, in das Leben im Iran. Von mir bekommt “Im Schatten des Schleiers” klare 4/5 Sterne.

    Klappentext: Schon früh lernt das Mädchen Maryam die Brutalität des iranischen Regimes kennen. Ihre schwangere Tante wird von der Miliz misshandelt, ihr Bruder verhaftet, sie selbst verhört. Wie alle Frauen muss auch Maryam Kopftuch tragen und wird als Mensch zweiter Klasse behandelt. Doch sie rebelliert gegen die strengen Regeln. Als sie älter wird, eröffnet sie einen Schönheitssalon, ein Ort weiblicher Freiheit. Hier kommt sie in Kontakt zum Christentum - und konvertiert schließlich. Doch der "Abfall vom Islam" bleibt nicht folgenlos, Maryam wird inhaftiert, gefoltert. Dann - nach Monaten des Martyriums - kann sie fliehen … (Quelle: Luebbe)

    Autor: Maryam Heidari Ahwazi

    Titel: Im Schatten des Schleiers - Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam

    Verlag: Bastei Luebbe

    Genre: Roman

    Seiten: 400

    Preis: Taschenbuch:10,00 // eBook:8,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3404610327

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    Carol Weston

    Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt

    Hanser

    Autor: Carol Weston betreut seit mehr als zwei Jahrzehnten die Ratgeberkolumne „Dear Carol“ in der Zeitschrift „Girl´s Life“. Sie hat zahlreiche Bücher für Jugendliche verfasst, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Carol Weston liebt Katzen und lebt in Manhattan. Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt ist ihr erstes Jugendbuch bei Hanser (2019). (Quelle: Hanser)

    Sofia kommt, wie immer, nach Hause und ruft nach ihrer Mutter. Als sie jedoch keine Antwort bekommt, wundert sie sich und schaut sofort nach ihrer Mutter. Sie findet sie auf dem Sofa, doch schnell merkt Sofia, dass etwas nicht stimmt. Als sie genauer schaut, muss sie feststellen, dass ihre Mutter tot ist. Einige Monate nach dem tot ihrer Mutter beginnt Sofia per Mail, mit Kate zu schreiben. Kate ist Gründerin von “Frage Kate” und antwortet auf alle Fragen, die sie erreichen, darunter auch die von Sofia. Als ihr Vater sich eines Tages mit Sofia über seine neue Freundin unterhalten will, kann die Überraschung kaum größer ausfallen.

    Das Buch “Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt” ist in zwei Teile und insgesamt 13 Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel, spielt dabei in einem anderen Monat (Von Januar bis Januar) und hat aus diesem Grund, den jeweiligen Monat als Überschrift.

    Zu Beginn des Buches wendet sich die Protagonistin direkt an den/die Leser/-in und warnt vor der Trauer und das sie verstehen würde, wenn man das Buch lieber nicht lesen möchte. Dies sorgt jedoch für das genaue Gegenteil und die Motivation zum Lesen ist schon zu Beginn 100 % geweckt. Die “versprochene” Trauer kommt dann auch im Laufe des Buches an verschiedenen Stellen auf und wird authentisch und nachvollziehbar erzählt. Hierzu trägt auch bei, dass das Buch in der Ich-Form geschrieben ist (aus der Sicht von Sofia selbst). In kleinen Rückblicken erfährt man, was damals geschehen ist (man weiß also nicht gleich zu Beginn alles). Außerdem bekommt man im Laufe des Buches weitere Informationen über die Charaktere, weshalb sich das Bild stets erweitert bzw. genauer wird. Neben der Trauer, beschäftigt sich das Buch aber auch mit den alltäglichen Problemen heranwachsender Jugendlicher, wobei es sicherlich hilfreich ist, dass die Autorin selbst eine Ratgeberkolumne betreut (ganz wie Kate in ihrem Buch). Ein weiterer Charakter, der einem im Laufe des Buches immer wieder begegnet ist Sofias Freundin Kiki. Kiki ist das genaue Gegenteil von Sofia und steckt voller Lebensfreude. Obwohl sie Probleme hat, die lange Trauer von Sofia zu verstehen, ist sie trotzdem stets eine gute Freundin.

    Sofia selbst, vollzieht im Laufe des Buches einen Wandel, dem man gut folgen kann. Ist sie anfangs noch voller Trauer und unentschlossen, was Veränderungen angeht (gerade im Hinblick auf die neue Freundin von ihrem Dad), taut sie im Laufe des Buches immer mehr auf und ist am Ende sogar glücklich. So steht am Ende des Buches zwar die Trauer, aber der/die Leser/-in wird mit einem Happy End belohnt. Alle der im Buch vorkommenden Charaktere (auch die auf die ich hier nicht genau eingegangen bin), sind gut erzählt, verhalten sich authentisch und passen gut in die erzählte Story von Autorin Carol Weston.

    Der Schreibstil der Autorin ist stets flüssig und leicht zu lesen. Mir gefiel besonders, dass im Laufe des gesamten buches verschiedene Formatierungen des Textes verwendet wurden (die E-Mails leicht eingerückt, Chats sehen aus wie Chats,). So weiß man immer direkt, um was es sich gerade handelt und es macht das Buch übersichtlicher

    Cover: Das Cover von “Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt” ist in Mintgrün gehalten. Auf dem Cover sind einige Dinge zu sehen, die zum Titel passen. Der Titel selbst, ist in Prägeschrift (Buchstaben sind leicht erhoben) über die ganze Vorderseite geschrieben. Der Zusammenhang von Titel und Inhalt sind nicht direkt zu erkennen, aber in der Mitte des Buches, findet man einen kleinen Hinweis auf den Titel.

    Auf der Rückseite des Covers finden wir den Klappentext, welcher in einer Art Browserfenster geschrieben ist. Hier haben wir also einen weiteren Bezug, zum Inhalt des Buches.

    Insgesamt wirkt das Cover sehr harmonisch auf mich. Es macht sich gut im Regal und passt dazu noch wirklich gut zum Inhalt des Buches.

    Fazit: Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt, ist ein wirklich empfehlenswertes Buch, das so ziemlich alles abdeckt, was es an Gefühlen gibt. Der leicht zu lesende und authentische Schreibstil der Autorin (Carol Weston) tun dann ihr übliches und sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Nicht nur erwachsene, sondern auch deutlich jüngere Leser/-innen, kommen dabei auf ihre Kosten und werden wundervoll unterhalten.

    Von mir kann es nur 5/5 Sterne für dieses Buch geben.

    Klappentext: Vierzehn zu sein ist hart, findet Sofia. Und es ist noch härter, wenn man gerade seine Mutter verloren hat. Als würde man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmen. Aber zum Glück gibt es "Frag Kate", einen Online-Ratgeber, dem Sofia sich anvertraut. Nie hätte sie gedacht, wohin der E-Mail-Austausch führen würde! Sofias komplettes Leben wird auf den Kopf gestellt! Doch Veränderungen können durchaus etwas Positives sein – besonders, wenn man dabei einem süßen blonden Jungen namens Sam begegnet. Und Sofia ist nun auch nicht mehr jeden Tag traurig. Manchmal ist sie sogar richtig glücklich. Und sie begreift: Wenn du immer weiterkletterst, wirst du mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Du siehst, was hinter dir liegt, was vor dir liegt und: was in dir steckt. (Quelle: Hanser)

    Autor: Carol Weston

    Titel: Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt

    Verlag: Hanser

    Genre: Roman

    Seiten: 352

    Preis: Taschenbuch:16,00 // eBook:11,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3446262225

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    Leo Born

    Lautlose Schreie

    Bastei Lübbe

    Autor: Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main. Dort ermittelt auch – auf recht unkonventionelle Weise - seine Kommissarin Mara Billinsky. (Quelle: Luebbe)

    Mara bekommt es bei Ihrem neusten Fall mit zwei Kinderleichen zu tun. Am Tatort angekommen, muss Mara jedoch feststellen, dass es nicht bei den zwei Leichen bleiben wird, denn es finden sich noch mehr Kinderleichen. Plötzlich wird Mara jedoch von diesem Fall abgezogen und bekommt einen neuen Mordfall zugewiesen, den sie nur widerwillig annimmt. Trotz neuem Fall bleibt Mara trotzdem noch an den Kindermorden dran und steckt nachher tiefer drin, als ihr lieb ist.

    Der Thriller “Lautlose Schreie” ist in vier Teile mit insgesamt 68 Kapiteln aufgeteilt. Eine wirkliche Überschrift bekommen dabei nur die Teile selbst, bei den Kapiteln weißt allein die Ziffer auf das jeweilige Kapitel hin. Die gewählten Titel für die jeweiligen Teile, sind kurz und treffend formuliert. In fast jedem Kapitel wechselt dabei die Sicht auf die Handlung, sodass der/die Leser/-in, die Handlung immer wieder aus einer anderen Sicht verfolgt. Alle Handlungsstränge werden aber am Ende logisch und sinnvoll zusammengeführt.

    Zu Beginn des Buches findet man sich in einer Situation von der man keinerlei Informationen hat, schon hier baut der Autor eine Menge Spannung und Motivation zum Lesen auf. Dann geht alles auch recht schnell und der/die Leser/-in bekommt mit, worum es in diesem Buch geht. Das gewählte Thema, das ich hier keinesfalls spoilern möchte, hat es definitiv in sich und sorgt sicherlich für einige Momente, in denen man nur mit dem Kopfschütteln kann. Leider kann ich hier auch schon einen kleinen Negativpunkt anführen, der aber keinesfalls den Lesespaß raubt. Man bekommt recht schnell im Buch heraus, worum es eigentlich geht und das noch bevor es im Buch selbst aufgeklärt wird (zumindest war dies bei mir der Fall). Bei manchen Büchern würde das zum Abfall der Spannung führen, jedoch ist das bei “Lautlose Schreie” nicht der Fall. Leo Born schafft es trotzdem, die Spannung und Motivation so hochzuhalten, dass man bis zur letzten Seite weiterlesen möchte.

    Der Autor bedient sich dabei einer breiten Palette Mitteln, wie zum Beispiel Informationen die angesprochen aber nicht direkt aufgelöst werden (im Laufe des Buches werden aber dann alle Informationen aufgelöst).

    Die Charaktere passen gut in die Handlung und werden mit reichlich Informationen gefüllt. Dabei möchte ich positiv anmerken, dass bereits bekannte Charaktere (Mara, Klimmt, usw.), mit zusätzlich zu Band 1 erhaltenen Informationen ergänzt werden. Das Bild dieser Charaktere wird also noch genauer. Aus diesem Grund, würde ich empfehlen Band 1 (Blinde Rache) ebenfalls zu lesen, auch wenn sich “Lautlose Schreie” auch unabhängig lesen und verstehen lässt. Hin und wieder gibt es auch kleine Rückblicke auf Band 1, diese sind aber recht dünn und reichen keinesfalls aus, um den ersten Band zu ersetzen.

    Einige der Charaktere haben einen ausländischen Hintergrund und reden deshalb in englischer Sprache. Dies trägt ebenfalls zur Authentizität beim Lesen bei. Alle die nicht sonderlich gut englisch verstehen und nun “Angst” haben sie könnten diese Stellen nicht verstehen, kann ich an dieser Stelle beruhigen, denn auch ohne englisch lässt sich alles gut verstehen.

    Das Ende des Buches könnte dann allerdings nicht jedem Gefallen aber es passt zum Buch und lässt noch viel Platz für ein weiteres Buch dieser Reihe.

    Cover: Das Cover von “Lautlose Schreie” ist im Gegensatz zum Vorgänger Band “Blinde Rache” in Schwarz gehalten, weshalb es auf den ersten Blick etwas düster wirkt. Man kann die Abbildung einer Krähe erkennen, wie sie ja auch bereits auf dem Vorgänger Band zu finden war. Diese Krähe passt perfekt zur Protagonistin des Buches, da sie den Spitznamen “Krähe” bekommen hat. Unter der Krähe steht der Titel des Buches, welcher sich gut vom Hintergrund abhebt.

    Insgesamt gefällt mir das Cover wirklich gut. Es passt zu dem bereits erschienen Band der Reihe aber auch zu dem Inhalt des Buches selbst.

    Fazit: Mit “Lautlose Schreie” führt Autor Leo Born die Geschichte um Mara weiter. Viele bekannte Charaktere tauchen wieder auf und werden mit neuen Informationen versorgt, die dem/der Leser/-in ein genaueres Bild erlauben. Ebenfalls trägt dazu der sehr detailreiche Schreibstil des Autoren bei, welcher für ein tolles Lesevergnügen über fast 500 Seiten sorgt. Von mir kann es für diesen Thriller nur eine Bewertung geben und das ist 5/5 Sterne.

    Klappentext: In Frankfurt wurden auf einem Feld die vergrabenen Leichen von sieben Jugendlichen aufgefunden. Die Narben an ihren Körpern deuten auf ein Martyrium kurz vor dem Tod hin. Kommissarin Mara Billinsky will sich mit voller Kraft in die Ermittlungen stürzen. Doch mit ihrer Sturheit und ihren unkonventionellen Methoden verstört sie ihren Chef wie auch den neuen Staatsanwalt – und wird von dem Fall abgezogen. Als sie trotzdem weiterermittelt, kommt sie einem Verbrechen auf die Spur, das ihr das Blut stocken lässt. (Quelle: Luebbe)

    Autor: Leo Born

    Titel: Lautlose Schreie

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Thriller

    Seiten: 461

    Preis: Taschenbuch:11,00 // eBook:7,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3-404-17868-1

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    G. K. Grasse

    Die Legende vom Hermunduren - Pakt der Huntare

    Tredition

    Autor: Geboren im Jahr 1949 . Schulzeit, Lehre, Studium und ein nachfolgendes Berufsleben als Diplom-Ingenieur im Technischen Bereich folgten. Mit zunehmenden Alter prägten sich andere, neue Interessen aus. Nach umfangreichen persönlichen Studien zu historischen Ereignissen begann der Autor 2011 mit dem Schreiben historischer Romane. Das vorrangige Interesse gilt der Zeit des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt. Die im freien Germanien lebenden Stämme stoßen mit den über den Rhein vordringenden Legionen des Römischen Imperiums zusammen. Welche Widersprüche entwickeln sich und welchen Einfluss hat die Zivilisation der Römer auf das Leben der Stämme? Das sind den Autor interessierende Fragen und er versucht das Leben und die Kämpfe betroffener Germanen in historischen Romanen zu gestalten. (Quelle: Tredition)

    Gaidemar schickt einige Boten aus, um die Bündnispartner, für den Kampf gegen die Römer zusammen zu rufen. Unter den Boten befindet sich auch Olaf, der zur Reihersippe geschickt wird, um diese zu einem Bündnis zu überreden. Seine Ankunft bei der Sippe wird mit einem Hinterhalt begonnen und endet fast in einem Kampf, hätte sich nicht der Greis Oskar eingemischt. Neben den Hermunduren, bereiten sich aber auch die Römer auf einen Kampf vor, schließlich gibt es da noch etwas, dass nach Rache verlangt.

    Die Geschichte von Band vier (Pakt der Huntare), erstreckt sich über 25 Kapitel und setzt die bisherige Story, aus den vorherigen Bänden fort. Für kundige Leser/-innen bereits bekannt, ist die Gestaltung der Kapitelüberschriften, welche zahlreiche Informationen liefern. Diese Angaben vereinfachen einem das Folgen der Handlung, was aufgrund der teilweise recht komplexen Handlung, dankbar angenommen werden kann. Außerdem recht hilfreich (und ebenfalls aus den vorherigen Bänden bekannt), die Tatsache das neue Wörter (Personen, Orte, uvm.) beim ersten Auftauchen dickgedruckt sind und in einem Wortverzeichnis, dass sich am Ende des Buches befindet, nachgeschlagen werden können. Hier möchte ich anfügen, dass einem im Laufe der Handlung sehr viele dieser Worte begegnen werden, weshalb ein Blick ins Wortverzeichnis sicherlich nötig sein wird. Manche der auftauchenden Charaktere werden dabei mit viel Hintergrundinformationen gefüllt (meistens für die Handlung recht wichtige Charaktere). Diese Informationen erstrecken sich dabei teilweise über mehrere Bände, weshalb man mit jedem neuen Buch, sein Charakterbild immer mehr vervollständigen kann. In diesem Band (Pakt der Huntare) beispielsweise, gibt es einige Informationen zu Tankred. Schon aus diesem Grund empfehle ich, die vorherigen Bände ebenfalls zu lesen. Aber auch das folgen der Handlung, ist in meinen Augen in allen Facetten nur dann möglich, wenn man die vorangegangenen Bände ebenfalls kennt. Zwar gibt es im Laufe der Handlung immer mal wieder Rückblicke (Erinnerungen) auf bereits geschehenes, aber diese dienen eher zum Auffrischen der Erinnerungen und eignen sich weniger zum kompletten Nachholen der vorherigen Bücher. Also auch hier empfehle ich ganz klar, alle vorherigen Bücher ebenfalls zu lesen.

    Der detaillierte Schreibstil des Autoren (G. K. Grasse) sorgt für ein tolles Leseerlebnis, bei dem man sich wirklich gut in die damalige Zeit einfinden kann (besonders anmerken möchte ich hier, die geschilderten Foltermethoden, bei denen es einem durchaus die Nackenhaare sträuben kann). Darüber hinaus lässt sich das Buch recht flüssig lesen, auch wenn die Handlung durchaus komplex werden kann.

    Außerdem hervorheben möchte ich, die wirklich toll geschriebenen Ansprachen verschiedenster Charaktere, die einen beim Lesen sofort in ihren Bann ziehen. Hierfür hat der Autor (G. K. Grasse) wirklich ein Händchen.

    Das Ende des Buches erzählt zwar noch nicht, worauf man schon länger gespannt ist (der große Kampf der Hermunduren gegen die Römer), allerdings hält er einen wichtigen und großen Schritt dorthin bereit (zumindest bei den Hermunduren). Man möchte nahtlos zu Band fünf wechseln.

    Cover:


    Anmerkung: Das Cover unterscheidet sich Gestaltungstechnisch nicht von den anderen Covern dieser Reihe. Aus diesem Grund unterscheidet sich die Beschreibung inhaltlich kaum
    Die Grundfarbe des Covers ist grün. Auf der Vorderseite gibt es dann ein Rechteck, auf dem einige Römer zu sehen sind (eigentlich ist es immer derselbe Römer, der nur verdoppelt wurde). Damit bezieht das Coverbild sich direkt zum Inhalt des Buches, denn dort spielen ebenfalls Römer eine Rolle. Leider wirkt das Cover so ein wenig einfallslos, was aber nicht bedeutet, es würde nicht zum Buch passen. Über dem Rechteck befindet sich der Titel der Reihe (alle Bücher der Reihe tragen den Titel “Die Legende vom Hermunduren), unter dem Rechteck findet sich dann der Titel des jeweiligen Buches (ebenfalls gibt es die Angabe, welcher Teil der Reihe das ist). Dieser Titel passt gut zu diesem Buch bzw. dessen, was im Buch beschrieben wird. Auch wenn man neben den Sippen, sicherlich auch die Römer mit einbeziehen muss, was den Zorn angeht.

    Auf der Rückseite sehen wir das Coverbild, nur in klein.

    Insgesamt ist das Cover zwar passend zum Buch, aber es hätte ruhig etwas mehr gestaltet werden dürfen (z. B. neben den Römern, auch ein Abbild eines anderen Stammes).

    Fazit: Fast nahtlos erzählt G. K. Grasse die Geschichte der Hermunduren in Band vier weiter und führt diese fort. In Sachen Gestaltung, bleibt der Autor sich treu, was aber keinesfalls negativ zu bewerten ist (im Gegenteil, so machen sich die Bände gut im Regal). Wie auch schon bei den anderen Bänden, rate ich Neueinsteigern davon ab, mit diesem Band ins Abenteuer einzusteigen. Der Griff zu den vorherigen Bänden lohnt sich und sorgt für das benötigte Verständnis.

    Von mir gibt es 5/5 Sterne für “Die Legende vom Hermunduren - Pakt der Huntare”.

    Klappentext: Der Rhein trennt Roms Imperium von der Germania Magna. Teile des Stammes der Hermunduren siedeln auf Roms Wunsch im Territorium am Main. Doch Roms Freundschaft scheint nicht von ewiger Dauer. Eine von römischen Kohorten ausgeführte Sklavenjagd endete für deren Legionäre in einem Desaster. Der Führung beraubt und geschlagen, kehrten sie über den Rhein zurück. Zu keiner Zeit durfte Rom diese erlittene Niederlage hinnehmen. Im Auftrag seines Legaten zog Tribun Titus Suetonius erneut, mit nun vier Kohorten, zur Tilgung von Roms Schande… Aber auch die Hermunduren erkannten die von Rom ausgehende Gefahr. Ein Bündnis der Sippen schien zu wachsen, eine Gefolgschaft kampfbereiter Krieger entstand. Doch würden diese nur wenigen Krieger ausreichen um Roms Kohorten einen neuen Sieg abzutrotzen…

    Aus den ‚Boten der Einheit’ um Gaidemar wuchs die Führung der Gefolgschaft und diese verzeichnete auch einen ersten Kampferfolg. Von Sklavenjägern gefangene Hermunduren konnten befreit werden. Gaidemar wurde zum Hunno der Gefolgschaft und dessen Zögling Gerwin wuchs zum Vertrauten und ‚Schatten’.

    Die Gefolgschaft kann jedoch den Schutz des Territoriums und der darin lebenden Sippen nicht allein bewirken. Dazu bedarf es einer Streitmacht. Doch Engstirnigkeit, Gleichgültigkeit und Verrat bedrohen die Einheit aller am Main lebenden Sippen…(Quelle: Tredition)

    Autor: G. K. Grasse

    Titel: Die Legende vom Hermunduren - Pakt der Huntare

    Verlag: Tredition

    Genre: Erzählung

    Seiten: 400

    Preis: Taschenbuch:14,95 // eBook:5,95

    Erstveröffentlichung: 2017

    ISBN: 978-3-7439-3549-5

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    Martin Schörle

    »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«: Zwei Theaterstücke

    Engelsdorfer Verlag

    Autor: Ich bin 59, habe zwei erwachsene Söhne und lebe mit meiner Frau in der schönsten Stadt der Welt (Hamburg, meine Perle!). Nach dem Abitur habe ich die Beamtenlaufbahn eingeschlagen. Schauspielerisch habe ich anfangs Kabarett gemacht und spielte von 1994 bis 2011 bei verschiedenen Amateurbühnen. Das Repertoire umfasste sowohl Komödien (z.B. "Ein seltsames Paar" von Neil Simon, verfilmt mit Walter Matthau und Jack Lemmon) als auch Dramen (z.B. "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert). Schreiberisch habe ich neben den beiden in meinem Buch enthaltenen Theaterstücken den Kurzkrimi "Schöne Bescherung" verfasst, der in der Anthologie "Gepfefferte Weihnachten" beim Leda-Verlag erschienen ist. Soweit es die Zeit erlaubt, gehe ich gern ins Theater oder zu Poetry Slams und mache Lesungen aus meinem "Beamtenmonolog"; des Weiteren betreibe ich Lauf- und Krafttraining. (Quelle: Was lese ich)

    Anmerkung: Auf eine Inhaltsangabe möchte ich bei diesem Buch verzichten, da die beiden Stücke nicht sonderlich lang sind und der Klappentext schon alle wichtigen Punkte beinhaltet.

    Das Buch von Martin Schörle besteht, wie der Titel bereits verrät, aus zwei Theaterstücken, die beide völlig verschieden aufgebaut und erzählt werden (und einen verschiedenen Inhalt aufweisen). Handelt es sich bei “Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten” um einen Monolog (ein Erzähler) so haben wir in “Einladung zum Klassentreffen” einen Dialog, zweier Freunde (wechsel von Er/Sie). Die Tatsache das es sich bei beiden Stücken um ein Theaterstück handelt, vergisst man beim Lesen jedoch recht schnell. Das einzige was einen mal herausreißen kann, sind die Regieanweisungen, die sich aber dank kursiven Druck und Klammern, gut vom Rest abheben. Allerdings sind es auch genau diese Angaben, die dem/der Leser/-in wichtige Informationen und Details verraten, die das Bild im Kopf beim Lesen, noch genauer werden lassen.

    Das erste Theaterstück “Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten”ist, wie bereits erwähnt ein Monolog, in dem der/die Leser/-in bzw.- Zuschauer/-in recht viel über den Beruf von Hans Fredenbek erfährt. Dies geschieht auf eine recht humorvolle und teilweise doppeldeutige Art, bei der der Protagonist dazu neigt, einige Dinge etwas überspitzt wiederzugeben (aber er liebt seinen Beruf eben).

    Lässt sich “Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten” noch relativ normal und wie ein Buch lesen, wird beim zweiten Stück “Einladung zum Klassentreffen” schon klarer, dass es sich um ein Theaterstück handelt. Hier unterhalten sich zwei Personen, weshalb es beim Lesen einen Wechsel zwischen Er und Sie gibt. Trotz dieser Tatsache, lässt sich auch dieses Stück recht flüssig lesen. In diesem Stück lässt sich eine Entwicklung beider Charaktere erkennen, die viele verschiedene Gefühlslagen beinhaltet, die man alle sehr gut erkennen kann. Außerdem erzählt der Autor eine Geschichte, die dem/der ein oder anderen bekannt vorkommen könnte.

    Cover: Das Cover ist in schlichtem Weiß gehalten. Auf der Vorderseite sehen wir mittig die Zeichnung eines Mannes, welche diagonal geteilt zu sein scheint. Die beiden Teile der Zeichnung spiegeln dabei Teile aus den Zwei Theaterstücken wieder (Das Büro und die Schule). Im Laufe des Buches, werden einem aber auch noch andere Kleinigkeiten auffallen, die im Buch eine mehr oder weniger große Rolle spielen.

    Über der Zeichnung steht der Titel bzw. stehen die Titel der beiden Theaterstücke, welche durch einen breiten Strich getrennt sind.

    Ein Blick auf die Rückseite wirkt anfänglich etwas überladen, allerdings wurde durch das Hervorheben der Titel, die Übersicht etwas erleichtert.

    Mir persönlich gefällt die schlichte aber dennoch passende Gestaltung des Covers, besonders der Zeichenstil. Es enthält alles, was ein Cover enthalten muss und passt gut zum Inhalt des Buches.

    Fazit: Auch wenn das Buch von Martin Schörle anfangs etwas verwundern mag, da es sich um Theaterstücke handelt, so legt sich diese Verwunderung beim Lesen recht schnell und schwingt in ein tolles Lesevergnügen um. Das Einzige das mein Lesevergnügen trüben konnte, war die Tatsache, dass das Ende des Buches doch recht schnell erreicht wurde. Ich kann jedem nur die Empfehlung aussprechen, sich auf dieses Buch einzulassen und sich die zugegeben, recht kurze Zeit zu nehmen, um in zwei wirklich unterhaltsame Theaterstücke einzutauchen.

    Für mich war dieses Buch etwas Besonderes, auf das ich mich glücklicherweise eingelassen habe. Von mir gibt es 5/5 Sterne.

    Klappentext: Der kabaretteske Monolog »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« beschert dem geneigten Leser Einblicke in das Leben des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek, der sich in seinem ganz eigenen Gedankengewirr aus Aktenzeichen, Dienstverordnungen, statistischen Erhebungen zusehends verheddert. Es wird deutlich, dass er sich von dem Leben jenseits seines Büros nahezu völlig verabschiedet hat. Vor allem aber wird schonungslos aufgedeckt, dass es zwischen Slapstick und Tragik eine Nahtstelle gibt. Und dass diese Nahtstelle einen Namen hat. Und dass dieser Name Hans Fredenbek ist. Mit einer Lesung aus seinem Stück war Schörle 2008 beim Autorenwettbewerb »Perlen vor die Säue« im Literaturhaus Hamburg erfolgreich (2. Platz von acht Finalteilnehmern aus insgesamt rund 100 eingereichten Beiträgen). Das Stück wurde außerdem im Rahmen der »Hamburger Theaternacht« als offizieller Beitrag des Hamburger Sprechwerks von »Caveman« Erik Schäffler auszugsweise gelesen. - »Einladung zum Klassentreffen« In ihrer Schulzeit hatten Marina und Carsten eine Liebesbeziehung. Nach 20 Jahren soll ein Klassentreffen stattfinden. So meldet sich Carsten, einer der Initiatoren, auch bei Marina, deren Leben nach Schicksalsschlägen zeitweilig aus den Fugen geraten war. Die gemeinsame innige Zeit ist für sie längst Vergangenheit, ein Früher. Aber an Carstens Gefühlen hat sich anscheinend nichts geändert. Sein Anruf weckt auch bei Marina Erinnerungen. Das unverfänglich begonnene Telefonat führt beide in ein Wechselbad der Gefühle ... Inhaltlich eine Liebesgeschichte wagt das Stück den Spagat zwischen Komik & Tragik, Lachen & Weinen. (Quelle: Engelsdorfer Verlag)

    Autor: Martin Schörle

    Titel: »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«: Zwei Theaterstücke

    Verlag: Engelsdorfer Verlag

    Genre: Theaterstück

    Seiten: 119

    Preis: Taschenbuch:9,50 // eBook:4,99

    Erstveröffentlichung: 2016

    ISBN: 978-3960084082

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    Mario Giordano

    Tante Poldi und die Schwarze Madonna

    Bastei Lübbe

    Autor: Mario Giordano, geboren 1963 in München, schreibt Romane, Jugendbücher und Drehbücher (u.a. "Tatort", "Schimanski", "Polizeiruf 110", "Das Experiment"). Bei Bastei Lübbe ist er mit der Apocalypsis-Trilogie und vor allem mit seiner Krimireihe um die charismatische Tante Poldi sehr erfolgreich. Giordano lebt in Berlin. (Quelle: Luebbe)

    Der Neffe von Tante Poldi hat sich, wegen eines Anrufes seiner Tante, an den diese sich allerdings nicht mehr erinnert, auf den Weg nach Sizilien gemacht, wo Tante Poldi wohnt. Dort angekommen gibt es auch gleich einen neuen Fall, von dem Tante Poldi ihrem Neffen berichtet. Bei einem Exorzismus an Rosaria, spricht diese ausgerechnet mit der Stimme von Tante Poldi. Als dann auch noch, nach dem Exorzismus die junge Nonne Suor Rita tot aufgefunden wird, ruft das den Commissario Morello und Padre Stefano auf den Plan.

    Die Handlung von “Tante Poldi und die schwarze Madonna” wird in 15 Kapiteln erzählt, wobei sich zwei von den restlichen unterscheiden. Die Standard-Überschrift in dem Buch ist lediglich die Angabe des Kapitels, außer bei zweien, die unterscheiden sich da etwas. Diese zwei Kapitel haben eine richtige Überschrift bekommen, der in Deutsch und italienisch geschrieben steht. In diesen zwei Kapiteln erfährt der/die Leser/-in einige, wichtige Dinge über Hintergründe der Tat.

    In den anderen 15 Kapiteln verfolgt der/die Leser/-in die Handlung von Tante Poldi und ihren Freunden, wobei wir die eigentliche Handlung als Erzählung von Tante Poldi an ihren Neffen präsentiert bekommen. Zwischen den Erzählungen, findet man sich allerdings auch in der Gegenwart wieder, zum Beispiel dann, wenn es einen Einwand zu dem Erzählten gibt. Diese Sprünge sind nicht besonders gekennzeichnet, sieht man von dem Zeilenabstand vor jedem Wechsel ab. Trotzdem hat es der Autor Mario Giordano geschafft, dass man der Handlung recht gut folgen kann, trotz der recht vielen Sprünge in der Erzählzeit und das auch ohne die Vorgänger gelesen zu haben (auch wenn man hier sicherlich empfehlen kann die Vorgänger ebenfalls zu lesen). Was außerdem recht auffällig ist, ist die Tatsache das zu Beginn eines jeden Kapitels, eine kleine Zusammenfassung von dem steht, was dem/die Leser/-in in dem jeweiligen Kapitel erwartet. Dies klingt anfänglich recht skurril, denn warum sollte man das ganze Kapitel lesen, wenn man doch schon eine Zusammenfassung bekommt?! Recht schnell wird man aber feststellen, dass die Kapitel weit mehr umspannen als das, was in den Zusammenfassungen zu finden ist. Ich persönlich habe diese Zusammenfassungen für überflüssig erachtet, jedoch passen sie recht gut zu dem gesamten Stil von “Tante Poldi und die Schwarze Madonna”. Neben dem Humor, der auf fast jeder Seite zu finden ist, hält “Tante Poldi und die Schwarze Madonna” gerade gegen Ende des Buches, einige Überraschungen und sogar Action für den/die Leser/-in bereit.

    Die Charaktere des Buches hat Autor Mario Giordano gut gewählt, diese Passen und Ergänzen sich wirklich gut, was nicht selten in humorvollen Dialogen endet. Im Laufe des gesamten Buches gibt es auch immer mal wieder einige Informationen, die das Bild der Charaktere erweitert und schärft. Jeder der Charaktere hat seine eigene Art, der man auch immer wieder im Laufe des Buches begegnet (z. B. Tantae Poldis “Lecktsmiamarsch”). Aber auch hier gibt es wieder einen Charakter, der für Szenen sorgt, die man mögen muss. Die Rede ist hier von dem “Tot”, der im Abenteuer von Tante Poldi nicht fehlen darf. Wirken diese Stellen verwirrend und unrealistisch, wobei man allgemein nicht mit zu viel Realitätssinn an “Tante Poldi und die Schwarze Madonna” herangehen sollte, passen sie doch recht gut in den Stil und das Gesamtbild des Buches.

    Am Ende des Buches lässt Mario Giordano seine Leser/-innen mit einer Tatsache zurück, die eigentlich nur für ein weiteres Abenteuer von Tante Poldi sprechen kann.

    Fazit: Autor Mario Giordano schafft mit “Tante Poldi und die Schwarze Madonna” ein Buch, das seinen eigenen Stil präsentiert. Manch einer wird sich sicherlich erst ins Buch einlesen müssen, bis er vollends das Buch genießen kann, jedoch wird es sicherlich auch den/die ein oder andere/n geben, der/die mit dem Buch nichts anfangen kann. Ich persönlich bin sehr unentschlossen was das Buch angeht, konnte es mich über weite Strecken unterhalten, gab es trotzdem immer wieder Stellen, an denen ich mich etwas schwertat. Eine generelle Empfehlung kann/will ich daher nicht aussprechen, weshalb sich jeder sein eigenes Bild machen sollte.

    So komme ich am Ende bei “Tante Poldi und die Schwarze Madonna” zu einer Bewertung von soliden 3/5 Sternen.

    Klappentext: Lecktsmiamarsch, Poldis Geburtstag steht vor der Tür! Blöderweise sieht es nicht so aus, als ob sie den überleben würde. Denn als in Rom eine junge Ordensschwester vom Dach des Apostolischen Palastes stürzt, gerät die Poldi höchstpersönlich unter Verdacht. Einziger Hinweis auf den Täter: eine Schwarze Madonna. Und diesmal hat es die Poldi mit sehr gefährlichen Leuten zu tun. Als sich dann noch in Torre Archirafi auf einmal alle von ihr abwenden, reicht es ihr. Krachledern, mit Perücke und tüchtig Dings stürzt die Poldi sich in einen neuen Fall und gerät mit dem Commissario ihres Herzens voll ins Visier der Mörder … (Quelle: Luebbe)

    Autor: Mario Giordano

    Titel: Tante Poldi und die Schwarze Madonna

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Krimi

    Seiten: 384

    Preis: Taschenbuch:15,00 // eBook:9,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3431041156

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    Reinhard Belser

    Das Koma - Mein größtes Glück

    tredition

    Autor: 1961 erblickte ich in München das Licht der Welt. Mit 15 rauchte ich meinen ersten Joint. Dies war der Beginn einer drei Jahrzehnte andauernden Suchtkarriere, die in einer Katastrophe endete. Gleichzeitig hatte ich versucht, mir eine „normale“ Existenz aufzubauen. Einige Jahre arbeitete ich als Koch in der Gastronomie, später begann ich ein BWL-Studium, aufgrund meines Drogenkonsums musste ich es aber abbrechen. Anschließend absolvierte ich eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Danach folgten etliche Jahre in verschiedenen Steuerkanzleien, sowie als Buchhalter in der Industrie.

    In der Silvesternacht 2006 fiel ich dann nach Einnahme einer Überdosis Heroin ins Koma. Nach meinem Erwachen war ich nach Ansicht der Ärzte ein hoffnungsloser Fall. Diesen Schicksalsschlag begriff ich jedoch nicht als Niederlage, sondern als eine Chance. Aktiv kämpfte ich mich mit Erfolg aus meiner Misere und bin heute vollständig geheilt.

    Um anderen leidenden Menschen Hoffnung zu vermitteln, habe ich meine Erlebnisse niedergeschrieben. (Quelle: tredition)

    Herr Belser fällt nach einer Überdosis Drogen und Alkohol in ein Koma und muss deshalb einige Wochen auf der Intensivstation verbringen. Nachdem er aus dem Koma aufwacht und das, obwohl ihm kaum eine Chance zugesagt wurde, wird Reinhard Belsen in ein Pflegeheim verlegt, wo es ihm nicht sonderlich gefällt. Als er dann auch noch von seiner Physiotherapeutin erfährt, dass er wohl nie wieder laufen werden kann, beginnt in ihm der Kampfgeist zu erwachen.

    Die Autobiografie mit dem passenden Titel “Das Koma” von Reinhard Belser, streckt sich über acht Kapitel, wobei jedes Kapitel für ein Jahr seiner Erlebnisse steht (2007-2014). Jedes Kapitel hat demnach als Überschrift die jeweilige Jahreszahl sowie einen eigenen, dazu passenden Titel. Jedes der Kapitel verliert im Laufe des Buches an Inhalt und wird dementsprechend immer kürzer, was daran liegt, dass der Autor sich auf die wesentlichen Geschehnisse beschränkt hat. Dadurch das die Erzählung sofort in die Handlung einsteigt, weiß der/die Leser/-in anfangs nicht, worum es eigentlich geht und was passiert ist. Dies motiviert auf der einen Seite zum Weiterlesen, auf der anderen Seite, sorgt diese Tatsache auch dafür, dass man auf demselben Wissenstand wie Reinhard Belser ist, denn dieser konnte sich nach dem Koma, auch nicht recht erinnern. Erst im Laufe des Buches klären sich alle offenen Fragen, auf sodass niemand im dunkeln bleibt.

    Die Erlebnisse sind dabei so detailliert und schonungslos geschrieben, dass sie ein möglichst genauen Einblick ermöglichen und man an vielen Stellen emotional berührt wird (positiv wie negativ). Viele dieser Dinge sind so erschreckend, dass man kaum glauben mag, dass dies wirklich so geschehen ist. Nach Rücksprache mit dem Autor, Reinhard Belser kann ich jedoch sagen, dass alles aus dem Buch so passiert ist, trotzdem hätte ich persönlich mir ein kleines Vor- bzw. Nachwort gewünscht, damit auch wirklich jede/r Leser/-in aufgeklärt wird. Neben den persönlichen Erlebnissen, schildert dieses Buch auch schemenhaft, wie ein Weg aus der Sucht aussehen und ablaufen kann.

    Zum positiven Leseerlebnis trägt neben dem Detailgrad, außerdem noch der leicht und flüssig zu lesende Schreibstil von Reinhard Belser bei. So ist beispielsweise der Fließtext “normal” gedruckt und Gedanken und Gefühle, sind in kursiv gedruckt, was für eine bessere Übersichtlichkeit beim Lesen sorgt.

    Am Ende bleibt bei der/der Leser/-in einiges Hängen, über das man sich Gedanken machen kann und gibt Personen in nicht so guten Situationen Kraft und Mut, auch diese zu überwinden. Hier möchte ich persönlich ein Zitat aus dem Buch geben, was ich mitgenommen habe “... du hast immer die Wahl, ob du etwas nimmst oder es lässt, kein Mensch zwingt dich dazu!”:

    Cover: Das Cover der Autobiografie “Das Koma” ist fast komplett in Schwarz gehalten. Auf der Vorderseite sehen wir eine Art Fenster oder Türe, die hell erleuchtet ist. Vor diesem Licht scheint ein Mensch zu stehen, dessen Umrisse man lediglich erkennen kann. Insgesamt ist das Cover recht unscharf, was aber so beabsichtigt zu sein scheint. Eventuell sieht so ja der Weg ins oder aus dem Koma aus, womit es auch einen direkten Bezug zum Inhalt des Buches hat. Das was sofort ins Auge sticht, ist der Titel (“Das Koma” des Buches, denn dieser hebt sich durch die rote Farbe perfekt vom Hintergrund ab. Beim Lesen des Buches, wird dann auch klar, wieso es im Untertitel des Buches heißt, es sei das größte Glück, obwohl ein Koma ja eigentlich nicht sonderlich glücklich ist.

    Insgesamt gefällt mir das Cover, trotz seiner schlichten Gestaltung, recht gut und passt gut zur Autobiografie von Reihard Belser.

    Fazit: Mit der Autobiografie “Das Koma” gibt uns Autor Reinhard Belser einen detailliert schonungslosen Einblick in sein Leben. Höhen und Tiefen werden gekonnt interessant erzählt, wodurch ein Weglegen des Buches kaum möglich wird. Auch die Tatsache, dass man fast auf jeder Seite aufs Neue emotional berührt wird, sorgt für ein positives Leseerlebnis und das trotz teilweise negativen Erlebnissen. Außerdem zeigt es Personen in schwierigen Situationen, dass Aufgeben niemals eine Option ist, denn es gibt immer einen Weg.

    Von mir kann “Das Koma” nur 5/5 Sterne bekommen.

    Klappentext: Nach einer Überdosis Heroin fiel Reinhard Belser in der Silvesternacht 2006 ins Koma. Die Ärzte sahen ihn bereits tot - aber er überlebte. Doch niederschmetternde Diagnosen und Prognosen wie gelähmte Beine, geistige Verwirrung, versagende Organe und anderes mehr, machten ihn zum hoffnungslosen Fall. Therapien wurden nicht vorgesehen, er kam zum Sterben in ein staatliches Pflegeheim. Dies wollte Reinhard Belser jedoch nicht akzeptieren. Mit Willenskraft, Geduld und Zuversicht kämpfte er sich Schritt für Schritt ins Leben zurück. Inzwischen ist er vollständig geheilt. (Quelle: tredition)

    Autor: Reinhard Belser

    Titel: Das Koma - Mein gößtes Glück

    Verlag: tredition

    Genre: Autobiographie

    Seiten: 162

    Preis: Taschenbuch:11,90 // eBook:4,99

    Erstveröffentlichung: 2016

    ISBN: 978-3734570063

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    Martin Kandau

    EbenHolz und ElfenBein

    Blue Panther Books

    Autor: 1969 als stilles Einzelkind in der Hinterpfalz geboren. Zwei Jahre später Scheidung der Eltern. Die Mutter geht nach Paris. Es folgen lange Besuche. Bei Spaziergängen über den Friedhof von Montmartre, durch Pigalle und Versailles infiziere ich mich mit der Magie der Stadt. Nach dem Abitur graue Lehrzeit in der Verwaltung der saarländischen Stahlwerke. Danach beruflich ziellos, jung und unstet, aber immer schreibend. Angestellter in Baustoffen, Gärtner, Krankenpfleger. Viel gesehen und gelernt. Seit vielen Jahren nun arbeite ich (gern) im Kundenservice einer großen deutschen Genossenschafts-Bank. Vor Jahren das erotische Schreiben zu entdecken, war ein Gefühl der ganz besonderen Art. Dem obsessiven Sinn für die weibliche Schönheit Ausdruck geben. Ihren übermächtigen Reiz mit Worten modellieren. Fühlen, wie dieser Reiz die Neigungen anfacht. Ihnen nachspüren. Sich im Dunkeln entdecken und seinem Kick begegnen. Mit seinen erotischen Wünschen ein wenig zaubern. Aus sexueller Sehnsucht entspringt Beschreibung, die sich dramaturgisch aufbaut und dabei immer wieder einem starken Reiz begegnet: Szenen und Worte, die es wirklich gab hier hat das Leben die Fantasie bestätigt. Weibliche Lust ist nicht schwächer als die männliche. Wenn beide übereinstimmen, dann können sich die gewagtesten Fantasien erfüllen. Darum geht es in meinen Geschichten. Seit neun Jahren lebe ich glücklich mit meiner Partnerin zusammen. Ob sie Marion ist oder in welchem Maße sie Marion ist, überlasse ich Eurer (wilden) Fantasie ... Viel Spaß beim Lesen, ich wünsche Euch alles erotisch Gute! Darum soll alles nach oben kommen, und der Mensch, der sich seiner Moral unterwirft, verarmt. (Hermann Hesse) (Quelle: Amazon)       

    Marion findet eine DVD, die sich als Porno herausstellt. Ihr Mann scheint ohne ihr Wissen, diese Filme zu schauen. Als ihr Mann dann nach Hause kommt, stellt Marion ihn auch sofort zur Rede. Anfänglich scheint es eine harte Diskussion zwischen beiden zu geben, ändert sich die Situation jedoch recht schnell und Beide schauen sich den Film gemeinsam an und lernen dabei eine völlig neue Seite an sich kennen. Als die Beiden dann auch noch auf dem Trödelmarkt den Afrikaner Moe kennenlernen, ist der Weg in die intimsten Fantasien für das Paar geöffnet.

    Der Erotikroman “Ebenholz und Elfenbein” von Autor Martin Kandau wird in insgesamt 24 Kapitel erzählt. Die Kapitelüberschriften bestehen dabei lediglich aus der jeweiligen Kapitelziffer und beginnen immer direkt nach dem Ende, des vorherigen Kapitels (es wird also keine neue Seite begonnen).

    Das Buch wird aus der Ich-Perspektive erzählt (aus Sicht von Martin), was beim Lesen eine gewisse Nähe verschafft, die gerade bei einem Erotikroman durchaus sinnvoll sein kann. Was darüber hinaus auch zu einem positiven Erlebnis verhilft, ist der Detailgrad, in dem der Autor Martin Kandau das Buch (besonders die Erotikszenen) geschrieben hat, wobei auch die Charakterbeschreibung nicht zu kurz kommt. Dies sorgt für ein möglichst genaues Bild im Kopf des/der Lesers/-in (in manchen Szenen kann dies sogar zu “Mitleid” führen). In diesen Szenen nimmt der Autor darüber hinaus auch kein Blatt vor den Mund und beschreibt das Geschehen mit durchaus “dreckigen” Worten, bleibt dabei aber stets sinnlich. Kommen wir aber zu einem Punkt, der in dem Buch mit großer Regelmäßigkeit auftaucht und möglicherweise nicht bei jedem positiv aufgenommen wird, den Gesprächen der Charaktere während der Erotikszenen. Wo andere stillschweigend das Geschehen genießen, entschließen sich die Charaktere von “Ebenholz und Elfenbein” lieber dazu, sich während der schönen Momente zu unterhalten. Diese Tatsache kann durchaus als Stimmungskiller aufgenommen werden, auch wenn ich dieses Detail als Auflockerung aufgefasst habe (es zeichnet eben die Charaktere aus und trägt zum Charakterbild bei). Neben der Erotik, kommen in dem Roman von Martin Kandau auch die Gedanken und Gefühle der beiden Hauptcharaktere nicht zu kurz, was zu einem realeren Verhalten der Beiden führt. Hier hätte ich persönlich mir jedoch gewünscht, dass Gedanken und Träume kursiv gedruckt worden wären, damit sie sich besser vom Text abheben. Beide unterhalten sich stets über Ihr Vorhaben und sprechen dabei auch durchaus offen ihre Sorgen und Ängste an. An diesen Gesprächen, lässt sich auch eine Entwicklung der Beiden im Laufe des Buches erkennen, so sind beide anfangs skeptisch und hinterfragen recht viel, bis sie am Ende all ihre Fantasien ausleben. Des Weiteren erkennt man in den Dialogen einige Charakterzüge, so spricht Martin öfter historisches an und wird manchmal fast philosophisch in seinen Ausführungen.

    Am Ende bleibt also ein durchaus solider und mit vielen Facetten geschriebener Erotikroman, der einem beim Lesen durchaus sinnliche Momente bescheren kann.

                                   

    Cover: Das Cover ist von der Farbgebung recht dunkel gehalten, was durchaus zu den “dunklen” Wünschen der beiden Hauptcharaktere passt. Im Hintergrund sehen wir den Eiffelturm aus Paris, einen Schauplatz, an dem die Story des Buches ebenfalls ein Stück lang spielt. Im Vordergrund sehen wir eine Frau, die sich an einen Mann schmiegt während sich beide verliebt in die Augen sehen. Leider fällt hier auch gleich etwas negativ auf, denn so schön das Cover auch sein mag, die Protagonistin wird im Buch ganz anders beschrieben, als sie auf dem Cover aussieht.

    Unter den beiden Personen steht dann der Titel des Buches, welcher durch die gewählte Schriftart, wirklich toll aussieht. Der Titel (“Ebenholz und Elfenbein”) passt perfekt zum Buch (gerade wenn man sich so einige Vorlieben anschaut) und lässt sich in der Fantasie durchaus bildlich darstellen.

    Im Großen und Ganzen ist das Cover von “Ebenholz und Elfenbein” schön gestaltet und toll anzusehen und sieht man von der weiblichen Abbildung mal ab, dann auch wirklich gut gewählt.

    Fazit: Bei “Ebenholz und Elfenbein” handelt es sich um einen Erotik-Roman, in denen die Charaktere recht real miteinander umgehen. Neben Erotik spielen auch die Gefühle und Gedanken der Beiden eine große Rolle. Die gut geschriebenen und zu lesenden Erotikszenen tragen dann dazu bei, dass man ein sinnliches Abenteuer erleben kann, was eventuell aber, durch die Dialoge während der Erotik, bei dem ein oder anderen nicht 100 % genossen werden kann. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der sich ganz der Sinnlichkeit hingeben möchte.

    Von mir bekommt “Ebenholz und Elfenbein” von Martin Kandau 5/5 Sterne.

    Klappentext: Martin und Marion leben ein gutbürgerliches Leben ohne besondere Höhen und Tiefen. Als Marion eines Tages einen Porno ihres Mannes entdeckt, beginnt eine Reise zu ihren sexuellen Abgründen. Gemeinsam erkunden sie ihre tiefsten, dunkelsten Fantasien. Dabei treffen sie auf den Afrikaner Moe. Mit voyeuristischer Lust beobachtet Martin, wie sich seine Frau voll und ganz der übermächtigen Sexualität des Schwarzen überlässt. In der freien Natur streifen sie alle Zivilisation ab und geben sich der urwüchsigen Geilheit hin, wobei Marion in dem alles verzehrenden Akt über ihre Grenzen hinausgeht.

    Doch damit ist ihre Reise noch nicht zu Ende, sondern findet ihre Steigerung in der Stadt der Liebe, wo sie sich tief im Labyrinth ihrer Fantasien verstricken. In der brutalen Ehrlichkeit des Analsex, wenn elfenbeinfarbene Haut auf schwarzes, hartes Ebenholz trifft, wird Marion zu der anbetungswürdigen Frau, die Martin so sehr liebt – Hure und Heilige … (Quelle: Blue Panther Books)

                                       

    Autor: Martin Kandau

    Titel: EbenHolz und ElfenBein

    Verlag: Blue Panther Books

    Genre: Erotik

    Seiten: 240

    Preis: Taschenbuch:9,90 // eBook:9,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3862773596

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    Leo Born

    Blinde Rache

    Bastei Lübbe

    Autor: Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main. Dort ermittelt auch – auf recht unkonventionelle Weise - seine Kommissarin Mara Billinsky. (Quelle: Luebbe)

    Mara Billinsky kehrt zum Polizeidienst in ihrer alten Heimatstadt Frankfurt zurück. Anfangs bekommt sie jedoch nur die kleinen Fälle, wie etwa Einbrüche, zugewiesen. Plötzlich bekommt sie dann aber, völlig überraschend, den Mord an Ivo Karevic zugewiesen. Der Mafiaboss wurde auf brutalste Art und Weise umgebracht. Sofort hängt Mara sich in den Fall und beginnt mit den Ermittlungen, die nicht ganz ungefährlich werden sollen. Als dann plötzlich auch noch eine zweite Leiche gefunden wird, die ebenfalls auf brutalste Art und Weise zugerichtet wurde, wird schnell klar, dass diese Fälle wohl zusammenhängen. Mara und ihre Kollegen hängen sich voll in die Ermittlungen, um den Mörder zu schnappen.

    Der Thriller ist in drei Teile und insgesamt 65 Kapitel unterteilt. Sobald ein neuer Teil beginnt, gibt es eine komplette Seite, die neben der Angabe des Teiles, auch einen Titel enthält (schon hier findet sich die Krähe vom Cover wieder). Die Kapitel selbst besitzen dann aber keine Titel und bestehen allein aus einer Kapitelziffer.

    Das Buch steigt direkt in die Story ein, was dazu führt, dass man als Leser/-in die ersten Kapitel über, nicht genau weiß, worum es eigentlich genau geht. Dies wirkt sich aber keinesfalls negativ aus, sondern sorgt vielmehr für Spannung und die nötige Motivation zum Weiterlesen. Ein weiteres Mittel, dass man im Buch häufiger findet, um die Spannung aufrecht zu erhalten, ist die Tatsache, dass manche Kapitel genau im richtigen Moment enden und man so “gezwungen” ist, weiterzulesen (manchmal auch über ein Kapitel hinaus), um zu erfahren, wie die Szene ausgeht. Dieses Stilmittel mag ich für meinen Teil recht gern in Büchern, sofern der/die Autor/-in weiß, es einzusetzen und das weiß Leo Born in diesem Thriller durchaus. Neben diesen Punkten kann der Thriller durch seine detaillierten Beschreibungen von Charakteren und Handlung überzeugen. Man kann sich die Orte, Personen und Handlungen gut vor Augen führen. Besonders bei den brutalen Mordfällen sorgt der Detailgrad für einen kalten Schauer auf dem Rücken (zwar beseitete Leser/-innen könten hier Probleme bekommen). Die Charaktere bleiben das ganze Buch über ihrer Rolle treu und entwickeln sich stets weiter (so weit, dass es an einem Punkt sogar zum Mitfühlen führen kann). Seite für Seite entwickelt sich das Bild beim Lesen so immer weiter, bis die Handlung zum Ende kommt. Das Ende lässt dann noch einige Fragen offen, die sich hauptsächlich auf die Protagonistin beziehen, was aber keinesfalls negativ ist, da es so noch genug Stoff für weitere Bücher der Reihe gibt.

    Cover:

    Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau
    Das Cover sticht sofort durch seine rote Farbe ins Auge und macht sich gut in jedem Bücherregal. Auf der Vorderseite sehen wir die Abbildung eines Vogels (wahrscheinlich einer Krähe), der sich durch die schwarze Farbe deutlich vom Hintergrund abhebt. Außerdem stellt dieser Vogel eine direkte Verbindung zum Buch dar, denn die Protagonistin wird ebenfalls “Krähe” genannt. Unter dem Vogel steht der Titel des Buches, ebenfalls in schwarz.

    Insgesamt ist dieses Cover durch seine Gestaltung ein absoluter Eyecatcher und passt gut zum Inhalt des Buches.

    Fazit: Anfangs noch recht unwissend, bekommt der/die Leser/-in mit zunehmender Story, immer mehr an Informationen. Auch das Bild der Charaktere wird so Seite für Seite genauer und dank der detaillierten Beschreibungen, kann man voll und ganz ins Buch eintauchen. Krimi und Thriller-Fans kommen bei dem Buch sicherlich auf ihre Kosten, aber auch allen anderen möchte ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Von mir gibt es 5/5 Sterne.

    Klappentext:Tattoos, schwarze Kleidung, raue Schale: Mara Billinsky eckt an. Auch bei ihren neuen Kollegen in der Frankfurter Mordkommission, von denen sie nur "die Krähe" genannt wird. Niemand traut Mara den Job wirklich zu, schon gar nicht ihr Chef, der sie lieber auf Wohnungseinbrüche ansetzt. Aber dann erschüttert eine brutale Mordserie die Mainmetropole. Mara sieht ihre Chance gekommen. Sie will beweisen, was in ihr steckt. Auf eigene Faust beginnt sie zu ermitteln - und kommt dem Täter dabei tödlich nah … (Quelle: Luebbe)

    Autor: Leo Born

    Titel: Blinde Rache

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Thriller

    Seiten: 464

    Preis: Gebunden:11,00 // eBook:7,99

    Erstveröffentlichung: 2018

    ISBN: 9783404178711

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    G. K. Grasse

    Die Legende vom Hermunduren - Schatten des Hunno

    Tredition
    Autor:Geboren im Jahr 1949 . Schulzeit, Lehre, Studium und ein nachfolgendes Berufsleben als Diplom-Ingenieur im Technischen Bereich folgten. Mit zunehmenden Alter prägten sich andere, neue Interessen aus. Nach umfangreichen persönlichen Studien zu historischen Ereignissen begann der Autor 2011 mit dem Schreiben historischer Romane. Das vorrangige Interesse gilt der Zeit des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt. Die im freien Germanien lebenden Stämme stoßen mit den über den Rhein vordringenden Legionen des Römischen Imperiums zusammen. Welche Widersprüche entwickeln sich und welchen Einfluss hat die Zivilisation der Römer auf das Leben der Stämme? Das sind den Autor interessierende Fragen und er versucht das Leben und die Kämpfe betroffener Germanen in historischen Romanen zu gestalten. (Quelle: Tredition)

    Gaidemar versammelt sich mit seinen Männern in der Nähe der Ebersippe. Mit Hilfe des Fischers Ernst, möchte er mit einigen Dorfbewohnern ins Gespräch kommen. Sein Plan dabei ist es, diese Männer von einer Neuwahl des Eldermannes zu überzeugen, denn nur ein neuer Eldermann, lässt die Hoffnung zu, dass es zu einem, für die Sippen wichtges Bündnis kommen kann. Dieses Bündnis ist wichtig, um gegen die Römer besser bestehen zu können.

    Die Erzählungen der Hermunduren erstrecken sich in Band drei über insgesamt 27 Kapitel und setzen die bisher erzählte Story aus Band eins und zwei, nahtlos fort. Wie bereits aus den anderen Büchern der Reihe gewohnt, gibt es hier gleich zu Beginn eines Kapitels zahlreiche Informationen (Ort, Zeit, ...), die einem das Folgen der Geschehnisse, deutlich erleichtert. Was dem/r Leser/-inn darüber hinaus beim Lesen und verstehen hilft, sind auch in diesem Band, wie in den anderen Bänden bereits, die hervorgehobenen Wörter, die in einem Wortverzeichnis, am Ende des Buches erklärt werden. Mit jedem neuen Band werden diese Worte auf null gesetzt und so werden bereits bekannte Wörter, nochmals hervorgehoben und erklärt. So hilft es den Neueinsteigern ebenso, wie bereits kundigen Leser/-innen. Allerdings möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich ein Einsteigen in die Reihe, nicht mit diesem Band empfehlen würde. Es gibt zwar, manchmal Rückblicke auf bisher Geschehenes, allerdings sind diese nur als Vervollständigung der Informationen geeignet, nicht aber um ein genaues Bild bereits erzählter Geschehnisse zu bekommen. Eben diese Geschehnisse, sind allerdings zum Verständnis von Band drei von Nöten. Die Rückblicke in diesem Buch, sind wirklich gut und wie schon gesagt hilfreich, da sie bereits geschehnes nochmals ins Gedächtnis ruft aber auch, bereits vorhandene Informationen, vervollständigt (über Charaktere z. B.). Wo in Band zwei der Römer Titus etwas über seine Vergangenheit erzählt hat, war in diesem Band der Hermundure Degenar an der Reihe. Mit diesem Rückblick findet sich auch ein neues, in meinen Augen tolles Stilmittel im Buch wieder, dass man bereits geschehenes, aus dem Blickwinkel eines anderen Charakters nochmals liest (ein weiteres Mal taucht es bei einem Gefangenen auf, hier wird dann sogar die Geschichte weitererzählt).

    Gerade in diesem Band merkt man auch erneut, wie viel Zeit sich der Autor zum Erzählen der Story nimmt. Darunter auch Stellen, die scheinbar ohne großen Nutzen sind (z. B. bei der Ausbildung des Wolfes). Durch diese Kleinigkeiten wird die Handlung jedoch mit Leben gefüllt.

    Wer in diesem Band jedoch eine große Schlacht erwartet, wird enttäuscht (diese rückt aber scheinbar immer näher und spornt zum Weiterlesen an). Dafür gibt es aber einige kleine Kämpfe, die den Ideenreichtum des Autoren zeigen und durch ihre detaillierte Beschreibung, toll zu lesen sind.

    Wo das Buch anfangs sich etwas im Kreise gedreht hat (bei den Verhandlungen über den neuen Eldermann), nimmt es mit fortlaufender Handlung an Fahrt auf und endet genau richtig, um die Vorfreude auf den nächsten Band, auf den Höhepunkt zu bringen.

    Cover:

    Anmerkung: Das Cover unterscheidet sich Gestaltungstechnisch nicht von den anderen Covern dieser Reihe. Aus diesem Grund unterscheidet sich die Beschreibung inhaltlich kaum.

    Die Grundfarbe des Covers ist grün. Auf der Vorderseite gibt es dann ein Rechteck, auf dem einige Römer zu sehen sind (eigentlich ist es immer derselbe Römer, der nur verdoppelt wurde). Damit bezieht das Coverbild sich direkt zum Inhalt des Buches, denn dort spielen ebenfalls Römer eine Rolle. Leider wirkt das Cover so ein wenig einfallslos, was aber nicht bedeutet, es würde nicht zum Buch passen. Über dem Rechteck befindet sich der Titel der Reihe (alle Bücher der Reihe tragen den Titel “Die Legende vom Hermunduren), unter dem Rechteck findet sich dann der Titel des jeweiligen Buches (ebenfalls gibt es die Angabe, welcher Teil der Reihe das ist). Dieser Titel passt gut zu diesem Buch bzw. dessen, was im Buch beschrieben wird. Auch wenn man neben den Sippen, sicherlich auch die Römer mit einbeziehen muss, was den Zorn angeht.

    Auf der Rückseite sehen wir das Coverbild, nur in klein.

    Insgesamt ist das Cover zwar passend zum Buch, aber es hätte ruhig etwas mehr gestaltet werden dürfen (z. B. neben den Römern, auch ein Abbild eines anderen Stammes).

    Fazit: Das Abenteuer der Hermunduren geht in Band drei weiter und führt die Geschichte hervorragend weiter. Anfangs zwar etwas zäh zu lesen, bessert sich dies nach einigen Kapitel aber deutlich und endet in einer toll erzählten Story-Fortsetzung, die nach ihrem Ende Lust auf Band vier macht. Der/die Leser/-inn bekommt in diesem Band einige, neue Informationen und kann so, dass bereits entstandene Bild, erweitern. Neueinsteigern rate ich davon ab, mit diesem Band ins Geschehen einzusteigen, diese sollten lieber mit Band eins anfangen, da so auch alles nachzuvollziehen und zu verstehen ist. Leser/-innen die bereits die vorherigen Bücher gelesen haben, müssen auch bei diesem Band zuschlagen. Von mir gibt es 5/5 Sterne.

    Klappentext: Der Rhein trennt Roms Imperium von der Germania Magna. Teile des Stammes der Hermunduren siedeln auf Roms Wunsch im Territorium am Main. Doch Roms Freundschaft scheint nicht von ewiger Dauer. Eine von römischen Kohorten ausgeführte Sklavenjagd endete für deren Legionäre in einem Desaster. Der Führung beraubt und geschlagen, kehrten sie über den Rhein zurück. Zu keiner Zeit durfte Rom diese erlittene Niederlage hinnehmen. Im Auftrag seines Legaten zog Tribun Titus Suetonius erneut, mit nun vier Kohorten, zur Tilgung von Roms Schande… Aber auch die Hermunduren erkannten die von Rom ausgehende Gefahr. Ein Bündnis der Sippen schien zu wachsen, eine Gefolgschaft kampfbereiter Krieger entstand. Doch würden diese nur wenigen Krieger ausreichen um Roms Kohorten einen neuen Sieg abzutrotzen…

    Aus den ‚Boten der Einheit’ um Gaidemar wuchs die Führung der Gefolgschaft und diese verzeichnete auch einen ersten Kampferfolg. Von Sklavenjägern gefangene Hermunduren konnten befreit werden. Gaidemar wurde zum Hunno der Gefolgschaft und dessen Zögling Gerwin wuchs zum Vertrauten und ‚Schatten’.

    Die Gefolgschaft kann jedoch den Schutz des Territoriums und der darin lebenden Sippen nicht allein bewirken. Dazu bedarf es einer Streitmacht. Doch Engstirnigkeit, Gleichgültigkeit und Verrat bedrohen die Einheit aller am Main lebenden Sippen…(Quelle: Tredition)

    Autor: G. K. Grasse

    Titel: Die Legende vom Hermunduren - Schatten des Hunno

    Verlag: Tredition

    Genre: Erzählung

    Seiten: 372

    Preis: Taschenbuch:14,95 // eBook:5,95

    Erstveröffentlichung: 2017

    ISBN: 978-3-7439-3543-3

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    Meredith Winter

    Negerkuss

    Sommerburg-Verlag

    Autor: Wenn Meredith Winter (*1981 geb. in Lüneburg) nicht gerade Alleinunterhalter für Ihre drei Kinder spielt, schreibt sie keltische Songs, schaut nachts in die Sterne, frönt ihr Dasein als Cineast & Serienjunkie und liest selbst massenhaft Bücher. (Quelle: Amazon)

    Sakita und ihr Bruder Kio stammen aus Nigeria und kommen als Flüchtlinge nach Sommerburg. Ihre Ankunft dort, läuft nicht sonderlich positiv ab. Kio muss in die Ausnüchterungszelle und Sakita muss von Frederik, dem Arzt von Sommerburg, untersucht werden. In den folgenden Tagen treffen sich die Beiden noch häufiger und Frederik muss feststellen, dass sein Hass gegen Ausländer, langsam beginnt in Liebe umzuschwenken.

    Die Handlung des Buches wird in drei Teilen und 21 Kapiteln erzählt. Der Beginn eines neuen Teiles und Kapitels, ist ebenfalls in altdeutscher Schrift gedruckt (genau wie auf dem Cover).

    Die Story des Buches, wird aus Sicht verschiedener Charaktere erzählt und das jeweils aus der Ich-Perspektive. Dies sorgt für eine gewisse Nähe beim Lesen. Damit man als Leser/-inn immer weiß wer gerade die Story erzählt, gibt es bei jedem Wechsel der Person, eine Überschrift mit dem jeweiligen Namen, so kommt man nicht durcheinander. Was die Übersichtlichkeit zusätzlich noch erhöht, ist die Angabe des Datums. Dies wird besonders bei Teil zwei wichtig, da es hier einen kleinen Rückblick, auf bereits erzähltes gibt.

    Die Charaktere könnten, zumindest auf dem Papier, kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite ein Arzt mit einem Hass gegen Ausländer und auf der anderen Seite ein Flüchtling. Zwei Seiten, die die Autorin schafft, in einer Liebesgeschichte zu vereinen. Eine wirklich gute Idee, die viel Platz für Inhalt bietet (gerade in unserer heutigen Zeit). Leider fehlt mir genau dieser Inhalt etwas in dem Buch. Im Laufe der Story bekommt man zwar schon einiges an Informationen über die Charaktere, hier hätte ich mir aber deutlich mehr gewünscht, um diese noch mehr, mit Leben füllen zu können. Besonders was die Liebesgeschichte angeht, denn hier geschieht mir alles etwas sehr plötzlich (der Weg vom Hass zur Liebe, hätte detaillierter und kleinschrittiger erzählt werden können). Die Flüchtlingsthematik wird in dem Buch gut und real erzählt, was sicherlich auch an der guten Recherche der Autorin liegt.

    Gegen Ende des Buches kam es bei mir nochmals zu leichter Verwunderung, was den Wechsel zwischen Teil eins und zwei angeht. Hier wird plötzlich ein Rückblick gemacht, der die Handlung aus anderen Blickwinkel erzählt. Eine an sich gute Idee, jedoch wäre es hier, für mich auch ohne diesen Teil gegangen. Nach dem Zuklappen (aber eigentlich auch schon während des Lesens), hat es die Autorin geschafft, das man beginnt über einige Dinge nachzudenken und dies ist besonders bei dieser Thematik, nicht verkehrt.

    Cover: Das Cover ist grau und schwarz gehalten. Wir sehen auf dem grauen Hintergrund, einige Tropfen. Um was es sich dabei genau handelt, ist nicht wirklich zu erkennen. Mitten über das Cover zieht sich der Titel des Buches, welcher sich durch seine rote Farbe, gut vom Hintergrund abhebt. Der Titel ist in einer altdeutschen Schriftart geschrieben, was man ebenfalls im Buch, bei den Kapitelüberschriften, wiederfinden kann. Das Wort “Neger” ist durchgestrichen und über dem Wort, steht das politisch korrektere Wort “Schaum” geschrieben. Schon hier kann man also die Lager erkennen, die im Buch ebenfalls thematisieren werden.

    Das Cover macht leider nicht viel her und hätte etwas besser gestaltet werden dürfen. Eventuell ist dies aber auch der Tatsache geschuldet, dass das Cover kurz vor der Veröffentlichung nochmals geändert wurde (Stichwort: Shitstorm). Das alte Cover, war deutlich ausgereifter.

    Fazit: Der neue Liebesroman von Autorin Meredith Winter, hat ja schon vor der Veröffentlichung für viel Gesprächsstoff gesorgt. Die Thematik, mit der sich die Autorin beschäftigt, bietet eben viel Fläche und jeder hat was dazu zu sagen. Es gehört Mut dazu, sich diesem Thema anzunehmen und ein Buch darüber zu schreiben und genau diesen Mut beweist Meredith Winter. Die Thematik wurde gut aufgegriffen, jedoch fehlt es deutlich an Tiefe. Dank der guten und flüssig zu lesen´den Schreibstils der Autorin, ist dieses Buch schnell am Ende. Das Buch an sich ist aber auch recht kurz, hier hätten es ruhig einige Seiten und Informationen mehr sein dürfen. Allen Kritikern und natürlich auch allen anderen, empfehle ich trotzdem, einen Blick ins Buch zu werfen, da sich die Zeit zum Lesen lohnt. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

    Klappentext: Sakita ist einer von zwölftausend Menschen aus Nigeria, die nach Deutschland geflohen sind, um der islamistischen Gewalt und dem Terror zu entkommen.

    Frederik ist Deutscher, Arzt und seit zwölf Jahren angesehenes Mitglied einer rechtsextremen Partei. Als Sakita sowie weitere Flüchtlinge in sein kleines 800–Seelen-Dorf einziehen sollen, protestieren die Dorfbewohner und er vehement dagegen.

    Zu wichtig ist ihm der Nationalstolz, zu groß seine Aversion gegen Ausländer.

    Dass dies der Anfang einer großen Liebesgeschichte werden wird, ahnt er zu dem Zeitpunkt noch nicht. Dass er seine rosarote Brille nicht ewig tragen kann, auch nicht.

    Eine mörderische wie politisch getriebene Achterbahn der Gefühle beginnt …(Quelle: Sommerburg-Verlag)

    Autor: Meredith Winters

    Titel: Negerkuss

    Verlag: Sommerburg-Verlag

    Genre: Liebesroman

    Seiten: 224

    Preis: Taschenbuch:9,99 // eBook:4,99

    Erstveröffentlichung: 2018

    ISBN: 978-3981872279

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    G. K. Grasse

    Die Legende vom Hermunduren - Zorn der Sippen

    Tredition

    Autor: Geboren im Jahr 1949 . Schulzeit, Lehre, Studium und ein nachfolgendes Berufsleben als Diplom-Ingenieur im Technischen Bereich folgten. Mit zunehmenden Alter prägten sich andere, neue Interessen aus. Nach umfangreichen persönlichen Studien zu historischen Ereignissen begann der Autor 2011 mit dem Schreiben historischer Romane. Das vorrangige Interesse gilt der Zeit des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt. Die im freien Germanien lebenden Stämme stoßen mit den über den Rhein vordringenden Legionen des Römischen Imperiums zusammen. Welche Widersprüche entwickeln sich und welchen Einfluss hat die Zivilisation der Römer auf das Leben der Stämme? Das sind den Autor interessierende Fragen und er versucht das Leben und die Kämpfe betroffener Germanen in historischen Romanen zu gestalten. (Quelle: Tredition)

    Bei dem Vorhaben, ein Bündnis einiger Sippen herzustellen, werden einige Männer von Gaidemar gefangen genommen. Durch ein Ablenkungsmanöver gelingt es jedoch die Gefangenen zu befreien und den Plan einer Allianz gegen die Römer, fortzusetzen. Währenddessen macht sich der, von seinen Verletzungen erholte Titus Suetonius, an die Planung eines weiteren Angriffes auf die Barbaren, die ihm im Jahr zuvor die grausame Verletzung zugefügt haben.

    Die Story von Band zwei, rund um die Hermunduren umfasst insgesamt 28 Kapitel und setzt genau nach den Geschehnissen aus Band eins an (3 Tage später). Wie auch schon im Vorgänger, gibt es hier neben der Kapitelüberschrift, die Angabe von Ort und Zeit. Was das zeitliche Einordnen der Geschehnisse, deutlich erleichtert. Neben diesen Angaben wird dem/der kundigen Leser/-inn, weitere bereits bekannte, Elemente auffallen. So werden auch in Band zwei, alle neuen Wörter beim ersten Erscheinen, dick gedruckt und im Wortverzeichnis erklärt. Leser/-innen von Band eins, werden diese Hilfe eventuell nicht (mehr) benötigen (zumindest nicht bei allen Wörtern), neue Leser/-innen hilft dies beim Einstieg aber schon. Hier sind wir dann auch schon bei einem wichtigen Punkt, nämlich ob man diesen Band unabhängig vom Ersten lesen kann. Rein vom Verständnis ist dies möglich. Die Story vom Vorgänger wird jedoch nicht nochmals zusammengefasst, aber innerhalb der Handlung gibt es kleine Rückblicke, die für einen groben Überblick ausreichen. Wenn man jedoch alle Details, Einzelheiten und Entwicklung verstehen möchte, kommt man kaum um Band eins herum (mal davon abgesehen, dass ich das Buch jedem nur empfehlen kann). Die Charaktere sind einem ebenfalls aus Band eins bekannt und werden weiter mit Hintergründen und Leben gefüllt (z. B. die Kindheit von Titus). Dadurch ist ein genaueres Bild der Charaktere und ihren Entwicklungen möglich. Ebenfalls zur besseren Vorstellung trägt der detaillierte Schreibstil des Autoren bei. Besonders in Kämpfen (von dem es in dem Buch wenige, dafür aber gut beschriebene gibt), wirkt sich das positiv aus. Mir persönlich, blieb eine Stelle im Gedächtnis, in dem jemand gefoltert wurde. Hier war es so detailliert, dass ich mitgelitten habe.

    Neben den zahlreichen Informationen über die Charaktere, gibt es im Laufe der Story noch einiges Wissenswertes über die damalige Zeit zu erfahren (z. B. Besatzung der Schiffe). An dieser Stelle kann ich jedem interessierten das Kompendium von Band 1-5 ans Herz legen (Rezension hierzu erfolgt noch).

    Das ganze Buch über wird eine Spannung aufgebaut, die zum Weiterlesen motiviert. Mit jeder neuen Seite kommt man dem Höhepunkt etwas näher, bis man ans Ende des Buches kommt und feststellt, man muss dringend auch noch Band drei lesen. Die Stelle an der der Autor das Buch beendet, wurde dabei gut gewählt und bildet einen guten Ansatz für das nächste Abenteuer.

    Cover:

    Anmerkung: Das Cover unterscheidet sich Gestaltungstechnisch nicht von den anderen Covern dieser Reihe. Aus diesem Grund unterscheidet sich die Beschreibung inhaltlich kaum.

    Die Grundfarbe des Covers ist grün. Auf der Vorderseite gibt es dann ein Rechteck, auf dem einige Römer zu sehen sind (eigentlich ist es immer derselbe Römer, der nur verdoppelt wurde). Damit bezieht das Coverbild sich direkt zum Inhalt des Buches, denn dort spielen ebenfalls Römer eine Rolle. Leider wirkt das Cover so ein wenig einfallslos, was aber nicht bedeutet, es würde nicht zum Buch passen. Über dem Rechteck befindet sich der Titel der Reihe (alle Bücher der Reihe tragen den Titel “Die Legende vom Hermunduren), unter dem Rechteck findet sich dann der Titel des jeweiligen Buches (ebenfalls gibt es die Angabe, welcher Teil der Reihe das ist). Dieser Titel passt gut zu diesem Buch bzw. dessen, was im Buch beschrieben wird. Auch wenn man neben den Sippen, sicherlich auch die Römer mit einbeziehen muss, was den Zorn angeht.

    Auf der Rückseite sehen wir das Coverbild, nur in klein.

    Insgesamt ist das Cover zwar passend zum Buch, aber es hätte ruhig etwas mehr gestaltet werden dürfen (z. B. neben den Römern, auch ein Abbild eines anderen Stammes).

    Fazit: Dem Autoren ist es gelungen, eine wirklich tolle Fortsetzung des ersten Bandes zu erschaffen. Der Grundaufbau ist gleich und viele Elemente kommen dem/der kundigen Leser/-inn bekannt vor. Auch wenn man diesen Band noch unabhängig von Band eins lesen und mehr oder weniger verstehen kann, rate ich dazu, den ersten Band vorher zu lesen (schließlich umspannt die ganze Reihe eine Handlung und Entwicklung), denn nur so kommt man in den vollen Genuss auch des kleinsten Details. Von mir gibt es für die gelungene Fortsetzung keine andere Bewertung, als 5/5 Sterne.

    Klappentext: Der Rhein trennt Roms Imperium von der Germania Magna. Teile des Stammes der Hermunduren siedeln auf Roms Wunsch im Territorium am Main. Doch Roms Freundschaft scheint nicht von ewiger Dauer. Bisherige Tributforderungen schlugen in Sklavenjagd um und führten zur Vernichtung einer ersten Sippe. Der Drang zu noch mehr Sklaven endete für die römischen Kohorten in einem Desaster. Der Führung beraubt und geschlagen, zogen sie sich über den Rhein zurück. Zu keiner Zeit durfte Rom diese erlittene Niederlage hinnehmen.

    Tribun Titus Suetonius erhielt auch diesmal das Vertrauen seines Legaten. Mit einer weit größeren Streitmacht zog er, zur Durchsetzung römischer Ansprüche, zur Tilgung der erlittenen Schmach, zum Vollzug der Vergeltung und zur Vollendung seiner persönlichen Rache, erneut gegen die Hermunduren.

    Aber auch die Hermunduren erkannten die von Rom ausgehende Gefahr...

    Um einem erneuten Überfall begegnen zu können, suchten die bisher betroffenen Sippen Bündnispartner für den gemeinsamen Widerstand. Die Ausgesandten fanden nicht nur Zustimmung. Verrat, Gleichgültigkeit, Machtstreben und Raffgier gefährdeten die Einigkeit der hermundurischen Sippen...

    Gejagt und Gefangen genommen, erkennen die Boten schließlich die Notwendigkeit zum Brechen vorhandener Machtverhältnisse in einzelnen Sippen.

    Als wiederum von machthungrigen Sippenführern geduldete römische Sklavenjäger ins Land zogen und die Verbringung ihrer Beute auf dem Wasserweg in das unter römischer Kontrolle stehende linksrheinische Gebiet beabsichtigten fand der Zorn der Sippen seinen Ausbruch … (Quelle: Tredition)

    Autor: G. K. Grasse

    Titel: Die Legende vom Hermunduren - Zorn der Sippen

    Verlag: Tredition

    Genre: Erzählung

    Seiten: 356

    Preis: Taschenbuch:14,95 // eBook:5,95

    Erstveröffentlichung: 2017

    ISBN: 978-3743935167

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    P.L. Winter

    Heiße Spiele - jeux chaudes

    Blue Panther Books

    Autor: P.L. Winter ist ein spät berufener Autor, der erst im reifen Alter von fünfzig Jahren zur Feder griff. Geprägt von seiner naturverbundenen Kindheit und internationalen beruflichen Tätigkeit, legt er großen Wert auf detailreiche, stimmige Beschreibungen und würzt diese mit einem Schuss Humor. Die Sprache bleibt dabei stets sinnlich, anregend und gepflegt. Sein Ziel ist, den Leser zu fesseln, anzuregen und seiner Fantasie freien Lauf zu lassen Kopfkino auf höchstem Niveau. Neben zahlreichen erotischen Kurzgeschichten gehören auch Romane zu seinem Repertoire. Hier interessiert ihn besonders die Symbiose zwischen Krimi und Erotik, in welcher er der Fantasie seiner Leser eine besondere Herausforderung bietet. (Quelle: Amazon)

    Kurt und Ute sind schon länger verheiratet und gehen samstags immer in die Sauna. Sie lieben sich und Ihr Sexleben und leben dies auch mehr oder weniger offen aus. Bei einem erneuten Besuch in der Sauna, werden die Beiden beinahe von einem anderen Mann, beim Sex erwischt. Dieses Treffen mit dem Mann verändert etwas in ihrer Ehe und so beschließen sie, Kontakt mit dem Mann aufzunehmen.

    Das Buch ist in insgesamt drei Teile und ca. 34 Kapitel unterteilt. Zu Beginn eines neuen Teiles gibt es eine Überschrift in Französisch (zusätzlich zum deutschen). Die Kapitelüberschriften sind dann lediglich in Deutsch und passen recht gut zum Inhalt des Kapitels (auch wenn sie teilweise recht einfach gehalten sind). Die Anzahl der Kapitel verrät schon, dass es sich um recht kurze Kapitel handelt, was dem ein oder anderen beim Lesen sicherlich von Vorteil sein kann.

    Anfangs gibt es noch etwas Story geboten und der/die Leser/-inn wird etwas in die Charaktere eingeführt, dies ändert sich jedoch schnell und der/die Leser/-inn landen direkt in der ersten (von vielen) erotischen Szene. Die erotischen Szenen werden gut und detailliert beschrieben, was bei der Art von Buch besonders von Vorteil ist. Dadurch wird die Vorstellung und die Fantasie angeregt und der ein oder andere, heiße Moment bleibt beim Lesen kaum aus. Die Handlungen werden gut beschrieben und obwohl hin und wieder kein Blatt vor den Mund genommen wird, lassen sich die erotischen Szenen noch immer sinnlich lesen. Zwar gibt es neben den erotischen Momenten auch eine kleine Rahmenhandlung, diese ist jedoch kaum der Rede wert und dient allein zum Aufbauen der sinnlichen Momente. Informationen bezüglich der Charaktere gibt es oberflächliche, ins Detail wird hier jedoch nicht gegangen, wodurch der angesprochene Wandel der beiden Protagonisten, nicht nachvollziehbar ist, da man nur die Gegenwärtige Situation kennt. Diese Tatsache ist bei dieser Art von Buch, aber auch nicht sonderlich wichtig und so stört es eigentlich kaum beim Lesen. Neben den menschlichen Protagonisten gibt es in dem Buch noch Engelchen und Bengelchen. Diese dienen der Protagonistin als moralische Unterstützung, auch wenn diese im Laufe der Story, für den eigenen Spaß aufgegeben wird. Passend zum Buch haben Engelchen und Bengelchen ebenfalls, einige schlüpfrige Momente, die jedoch deutlich kürzer und weniger detailliert beschrieben werden. Diese Momente lockern das Ganze etwas auf und sorgen für etwas Abwechslung, was mir besonders gefallen hat. Für weitere Abwechslung sorgen die, sich stetig ändernden Sexual-Partner und -Praktiken, wobei sich einige Vorlieben immer wieder zeigen.


    Cover: Die Vorderseite des Covers, ist hell gehalten während Buchrücken und Rückseite, schwarz sind. Auf der Vorderseite sehen wir eine Frau und einen Mann, in einer ziemlich eindeutigen Position (so wie man es von vielen Erotikromanen kennt). Leider sind hier nur zwei Charaktere abgebildet, obwohl es im Buch selbst, deutlich mehr Charaktere gibt. Ich vermute jedoch, dass auf dem Cover lediglich die zwei Protagonisten abgebildet sind, um die sich die Story dreht. Der gezeigte Ort wird nur angedeutet, könnte aber ein Badezimmer oder eine Sauna sein. Dies passt wiederum sehr gut zum Buch, da beide Orte, mehr oder weniger häufig in der Story vorkommen. Über den beiden Personen steht der Titel des Buches in Schwarz, wodurch er sich gut vom Hintergrund abhebt. Dabei fällt auf, dass der Titel einmal in Deutsch und darunter in Französisch gedruckt wurde. Die französische Sprache passt gut zu erotischen Büchern, jedoch hätte ich mir hier gewünscht, dass der Untertitel nicht einfach nochmals der Titel ist (nur eben auf französisch). Das Französische selbst, findet sich im Buch selbst immer mal wieder, nämlich dann, wenn ein neuer Teil beginnt.

    Die Rückseite des Covers ist, wie oben geschrieben schwarz. Hier sehen wir die Coverabbildung von vorne nochmals in klein. Der Klappentext selbst, ist in Rosa/Rot geschrieben und hebt sich gut vom Hintergrund ab.

    Insgesamt macht das Cover einen wirklich guten Eindruck und passt in jedes Buchregal. Von der Gestaltung passt es gut zur Story, auch wenn man hier und da etwas verbessern könnte.

    Fazit: Der Autor hat es geschafft, dass man sich jede erzählte Szene sehr gut und lebhaft vorstellen kann, was gerade bei diesem Genre wichtig ist. Die Charaktere werden kaum beleuchtet und mit Leben gefüllt, womit man aber leben kann. Eine tolle Abwechslung bieten, neben den ständig wechselnden Orten, Stellungen und Co., Engelchen und Bengelchen, welche gut in die Story eingebaut wurden. Insgesamt ist es ein wirklich gelungener Erotikroman, auch wenn für meine Bedürfnisse etwas mehr Rahmenhandlung schön gewesen wäre. Trotzdem kann ich hier 4/5 Sterne geben.

    Klappentext: Nackte, schwitzende Körper in der Sauna und ein Mann, der Ute feuchte Träume beschert.

    Ein Geschenk, mit dem ihre beste Freundin sie in ein feuriges Spiel ziehen will.

    Ihr Mann, der sie nach dreizehn Jahren Ehe darin bestärkt, ihre Sexualität neu zu erkunden.

    All das fordert Ute heraus, Dinge zu tun, welche sie bisher immer als obszön und unsittlich abgelehnt hatte.

    Wie weit soll, darf, will sie gehen, ohne sich im Sog aus Sex, Lust und Leidenschaft zu verlieren? (Quelle: Blue Panther Books)

    Autor: P.L. Winter

    Titel: Heiße Spiele - jeux chaudes

    Verlag: Blue Panther Books

    Genre: Erotik

    Seiten: 240

    Preis: Taschenbuch:9,90 // eBook:9,99

    Erstveröffentlichung: 2018

    ISBN: 978-3862778126

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    Arnaldur Indriðason

    Graue Nächte

    Bastei Lübbe

    Autor: Arnaldur Indriðason, 1961 geboren, graduierte 1996 in Geschichte an der University of Iceland und war Journalist sowie Filmkritiker bei Islands größter Tageszeitung Morgunbladid. Heute lebt er als freier Autor mit seiner Familie in Reykjavik und veröffentlicht mit sensationellem Erfolg seine Romane. Arnaldur Indriðasons Vater war ebenfalls Schriftsteller. 1995 begann er mit Erlendurs erstem Fall, weil er herausfinden wollte, ob er überhaupt ein Buch schreiben könnte. Seine Krimis belegen allesamt seit Jahren die oberen Ränge der Bestsellerlisten. Seine Kriminalromane "Nordermoor" und "Todeshauch" wurden mit dem "Nordic Crime Novel’s Award" ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt der meistverkaufte isländische Autor für "Todeshauch" 2005 den begehrten "Golden Dagger Award" sowie für "Engelsstimme" den "Martin-Beck-Award", für den besten ausländischen Kriminalroman in Schweden. Arnaldur Indriðason ist heute der erfolgreichste Krimiautor Islands. Seine Romane werden in einer Vielzahl von Sprachen übersetzt. Mit ihm hat Island somit einen prominenten Platz auf der europäischen Krimilandkarte eingenommen. (Quelle: Luebbe)

    Fischer finden am Strand eine männliche Leiche. Als Flóvent am Fundort ankommt, stellt sich schnell heraus, dass es sich bei dem Toten um einen Mann handelt, der vor einiger Zeit als vermisst gemeldet wurde. Da sich keine eindeutigen Spuren finden lassen, überstellt Flóvent die Leiche, für eine Obduktion, an die Uniklinik. Dann meldet sich auch noch Thorson bei ihm, da es beim Militär ebenfalls eine, grausam zugerichtete Person gibt, die im Krankenhaus an den Verletzungen gestorben ist. Anfangs ging man davon aus, dabei würde es sich um einen Soldaten handeln. Schnell wurde jedoch klar, es muss ein Einheimischer sein, weshalb Thorson den Fall an Flóvent übergibt.

    Der Krimi von Arnaldur Indriðason wird in insgesamt 63 Kapiteln erzählt. Jeder der Kapitelüberschriften besteht dabei aus der ausgeschriebenen Kapitelnummer. Dies wirkt recht schlicht, jedoch passt es hier zum Setting des Buches.

    Das Buch spielt zu Zeiten des 2. Weltkrieges und das bekommt der/die Leser/-inn auch an vielen Punkten zu sehen. Die gesamte Grundstimmung ist schon recht triste und wenig farbenfroh. Die Charaktere, verhalten sich düster und bleiben oft im Schatten verborgen. Wen wundert es also, dass es dort gleich zwei Morde gibt, die in dem Buch aufgeklärt werden?! Leider wirken diese zwei Mordfälle ziemlich willkürlich und es ist kaum ein Zusammenhang zu erkennen. Im Laufe der Ermittlungen, begegnen einem recht viele Charaktere, die auch manchmal zumindest, recht viel erlebt und zu erzählen haben. Leider bleibt selbst bei den Protagonisten, eine ausschweifende Erzählung über Privatleben und Co aus und der Autor konzentriert sich nur auf das Wesentliche, was das Identifizieren mit den Protagonisten erschwert. Allerdings ist es auch genau die Art, die zu diesem Buch passt. Innerhalb der Storystränge gibt es häufiger Rückblicke, die sich leider nicht von dem restlichen Text unterscheiden. Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese Passagen deutlich zu erkennen sind (z. B. Angabe der Jahreszahl). So wird dem/der Leser/-inn erst recht spät und auch nur sehr schwer klar, dass die Story teilweise in zwei unterschiedlichen Jahren spielt. Das Positive daran ist aber, dass es dem Autoren am Ende gelungen ist, die Storystränge zusammenzuführen (so dass es jeder versteht) und auch alles passierte, logisch zu erklären. Die Beschreibungen des Autoren, sind dabei recht detailliert, hätten für meinen Geschmack, gerade bei den Leichen, deutlich detaillierter ausfallen dürfen. Schließlich handelt es sich bei der einen Leiche zumindest, um eine die grausam zugerichtet wurde und das kann man ruhig in den Beschreibungen erkennen.

    Das Ende selbst, ist dann so, wie es kaum passender hätte sein können, zu dieser Zeit, denn ein Happy End bleibt aus. Für alle, die auf moralisch korrekte Enden stehen, wo das Gute immer siegt, wird hier (leider) enttäuscht. Ebenfalls etwas negativ aufgefallen ist die Tatsache, dass das Ende ziemlich plötzlich kommt. Hier hätte man sich ruhig etwas mehr Zeit nehmen können.

    Cover:

    Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.

    Auf dem Cover sind einige, Nebelverhangene, mit Schnee bedeckte Berge zu sehen. Im Tal dieser Berge steht ein kleines, einsames Häuschen. Aufgrund der Größe und Farbe (Schwarz), springt einem direkt der Autor ins Auge, darunter dann, deutlich kleiner, der Titel des Buches. Dieser Titel ist gut gewählt, schließlich spielt das Buch in einer Zeit, in der es nicht leicht war (2. Weltkrieg).

    Das Cover ist ganz im Stil gestaltet, wie man ihn von Arnaldur Indriðason gewohnt ist. Recht wenig sagend und fast schon idyllisch anzusehen, obwohl es eigentlich ein Krimi ist. Genau das ist aber die Art, die das Cover wirklich gelungen macht.

    Fazit: Ein wirklich grauer Kriminalroman, den Autor Arnaldur Indriðason da zu Papier gebracht hat. Charaktere werden kaum mit Leben gefüllt (zumindest wenn es um privates geht), obwohl es gerade zu dieser Zeit, viel zu erzählen hätte. Der Detailgrad der Erzählung ist top, hätte aber an manchen Stellen ruhig etwas ausgeprägter ausfallen dürfen. Am Ende schafft es der Autor, den/die Leser/-inn mit einem Kopfschütteln das Buch beenden zu lassen. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

    Klappentext: Frühjahr 1943. In Reykjavík herrscht eine angespannte Stimmung – Island ist von den Amerikanern besetzt. In diesen unruhigen Zeiten wird nahe einer Soldatenkneipe im Stadtzentrum ein Mann brutal erstochen. Kommissar Flóvent und sein kanadischer Kollege Thorson von der Militärpolizei nehmen die Ermittlungen auf, während Flóvent noch mit einem anderen Fall befasst ist: Eine männliche Leiche wurde am Strand der Nautholsvík-Bucht angespült. Stehen die Tode mit den Kriegsereignissen in Zusammenhang? Die Kommissare ermitteln in einem heiklen Umfeld und geraten dabei selbst in Gefahr … (Quelle: Luebbe)

    Autor: Arnaldur Indriðason

    Titel: Graue Nächte

    Verlag: Bastei Lübbe

    Genre: Krimi

    Seiten: 413

    Preis: Gebunden:22,90 // eBook:16,99

    Erstveröffentlichung: 2018

    ISBN: 978-3-7857-2629-7

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    G. K. Grasse

    Die Legende vom Hermunduren Botschaft des Unheils

    Tredition

    Autor: Geboren im Jahr 1949 . Schulzeit, Lehre, Studium und ein nachfolgendes Berufsleben als Diplom-Ingenieur im Technischen Bereich folgten. Mit zunehmenden Alter prägten sich andere, neue Interessen aus. Nach umfangreichen persönlichen Studien zu historischen Ereignissen begann der Autor 2011 mit dem Schreiben historischer Romane. Das vorrangige Interesse gilt der Zeit des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt. Die im freien Germanien lebenden Stämme stoßen mit den über den Rhein vordringenden Legionen des Römischen Imperiums zusammen. Welche Widersprüche entwickeln sich und welchen Einfluss hat die Zivilisation der Römer auf das Leben der Stämme? Das sind den Autor interessierende Fragen und er versucht das Leben und die Kämpfe betroffener Germanen in historischen Romanen zu gestalten. (Quelle: Tredition)

    Die Römer greifen ein Barbarendorf an, wobei Titus Suetonius so schwer verletzt wird, dass seine Zukunft bei den Römern noch ungewiss ist. Bei dem Angriff wurde fast das komplette Dorf ausgelöscht, nur einige wenige konnten sich retten. Darunter ein junger Knabe, der sich in einem Erdloch vor den Römern versteckt hielt. Dieser Knabe ist es auch, der sich freiwillig meldet, ein anderes Dorf der Barbaren aufzusuchen, um diese vor den Römern zu warnen. Sein Vorhaben gelingt und so können die Römer vorerst geschlagen werden. Doch mit dem Sieg kommen weitere Fragen auf, z. B. wie es jetzt weitergehen soll?!

    Die Geschichte rund um die Hermunduren, wird in insgesamt 28 Kapiteln erzählt. Jede der Kapitelüberschriften besteht aus einer Ziffer und einem Titel, der gut zum Inhalt des jeweiligen Kapitels passt. Unter der Überschrift gibt es zusätzlich die Angabe von Ort und Zeit, was das Zurechtfinden für den/die Leser/-inn deutlich erleichtert, zumal die Story sich über viele Monate streckt. Neben diesen Angaben gibt es noch einige andere Dinge, die dem/der Leser/-inn, in Sachen Verständnis hilft. Zu Beginn des Buches gibt es einen kleinen Einblick in die Geschichte der Hermunduren, der zum Verständnis beiträgt (besonders, da sicherlich nicht jeder mit den Hermunduren etwas anfangen kann). Am Ende des Buches gibt es dann noch ein Personenverzeichnis, so wie ein Wortregister. Beides ist sehr hilfreich, wenn nicht sogar von Nöten (für das Verständnis). Das Personenregister hilft einem dabei, sich die zahlreichen Charaktere abzurufen, die einem im Laufe der Story begegnen werden. Das Wortregister erklärt alle Wörter, die einem bei solch einer Thematik begegnen, und da gibt es so einige. Positiv bei beiden Registern ist, dass die Seitenzahl angegeben wird, wo dieses Wort zu finden ist (so kann man diese Dinge im Kontext nochmals nachlesen).

    Das Buch selbst ist nicht immer leicht zu lesen, was aber hauptsächlich an den vielen Vokabeln und Charakteren liegt, die es gilt sich zu merken (und zu verstehen). Der Schreibstil selbst, ist recht gut und flüssig zu lesen. Besonders gefallen haben mir die detaillierten Beschreibungen der Handlung und der Welt, besonders in die Szenen, in denen gekämpft wird. Dies sorgt dafür, dass man sich die Welt sehr gut vorstellen kann. Hier nimmt der Autor auch kein Blatt vor den Mund, wenn es um Schicksaalsschläge geht. Dies macht das Buch aber recht authentisch, weil es damals sicher nicht immer leicht war.

    Die Charaktere entwickeln sich im Laufe des Buches weiter (z. B. Gerwin, der anfangs noch ängstlich ist, später reift er ab zu einem Mann). Allgemein sind die Charaktere gut gewählt und werden gut in die Reihe eingeführt (schließlich geht es in Band 2 ja weiter). Das Buch bildet also den perfekten Anfang für eine Reihe.

    Cover: Die Grundfarbe des Covers ist grün. Auf der Vorderseite gibt es dann ein Rechteck, auf dem einige Römer zu sehen sind (eigentlich ist es immer derselbe Römer, der nur verdoppelt wurde). Damit bezieht das Coverbild sich direkt zum Inhalt des Buches, denn dort spielen ebenfalls Römer eine Rolle. Leider wirkt das Cover so ein wenig einfallslos, was aber nicht bedeutet, es würde nicht zum Buch passen. Über dem Rechteck befindet sich der Titel der Reihe (alle Bücher der Reihe tragen den Titel “Die Legende vom Hermunduren), unter dem Rechteck findet sich dann der Titel des jeweiligen Buches (ebenfalls gibt es die Angabe, welcher Teil der Reihe das ist). Dieser Titel passt gut zu diesem Buch bzw. dessen, was im Buch beschrieben wird.

    Auf der Rückseite sehen wir das Coverbild, nur in klein.

    Insgesamt ist das Cover zwar passend zum Buch, aber es hätte ruhig etwas mehr gestaltet werden dürfen (z. B. neben den Römern, auch ein Abbild eines anderen Stammes).

    Fazit: G. K. Grasse hat es geschafft, einen wirklich guten Anfang in ein Abenteuer, vergangener Tage zu machen. Es gibt kleine Kritikpunkte (z. B. bezüglich des Covers), diese fallen jedoch kaum ins Gewicht und stören beim Lesen selbst, nicht im Geringsten. Der Autor schafft es durch recht viele Hilfen (z. B. Wortregister), jede/-n Leser/-inn das Lesevergnügen so leicht zu machen, wie möglich. Ein wirklich gelungener Beginn einer Reihe, der von mir 5/5 Sterne bekommt.

    Klappentext: Der Rhein trennte Roms Imperium von der Germania Magna, dem freien Germanien. Teile des Stammes der Hermunduren verließen, auf Wunsch Roms, ihr bisheriges Siedlungsgebiet jenseits des von den Römern gefürchteten Herzynischen Wald und wechselten zu einem Territorium am Main. Das Land war fruchtbar, in bergigen Wäldern reich an Wild und voller Fisch in den Flüssen. Ein fast unbewohntes Territorium förderte die Herausbildung neuer Sippen, die ein nahezu friedliches Zusammenleben als Bauern führten und nur zögerlich Kontakt untereinander eingingen. Feindlich oder bedrohlich zeigte sich nur der Nachbarstamm der Chatten. Roms Freundschaft hingegen versprach eine glückliche Zukunft. Wo Handel die Beziehungen prägte, blieb Wohlwollen erhalten. An welchem Ort aber, in der bekannten Welt, hielt Roms Freundschaft auf ewige Dauer? Rom brauchte Sklaven, auch gute germanische Sklaven …, also ging Rom auch bei den einst befreundeten Hermunduren auf die Sklavenjagd. Damit nahm das Unheil seinen Lauf…

    Römische Legionäre stürmten eine Siedlung der Hermunduren, fingen Männer, Weiber, Kinder und töteten, was sich wehrte. Ein Knabe, von etwa vierzehn Wintern, verfolgte den aussichtslosen Kampf seines Vaters, dessen letzter Schlag den Anführer, einen römischen Tribun, schwer verletzte. Auch seine Mutter starb bei diesem Überfall. Ein römisches Pilum traf in ihren Rücken.

    Die Ermordung seiner Eltern riss den hermundurischen Knaben in einen Strudel von Ereignissen. Eine Brudersippe vor der römischen Bedrohung warnend, verhinderte der Knabe einen zweiten erfolgreichen Überfall der Römerkohorten. Weil die Warnung des Knaben zur herben Niederlage der Römer führte, die dabei fast die gesamte Führung verloren, zogen sich die Römer schnell aus dem Territorium zurück.

    Die Hermunduren wussten, dass Rom nicht Ruhen würde, bis die erlittene Schmach getilgt war. Die Botschaft zur Wiederkehr römischer Legionen wurde durchs Land getragen und um Waffenhilfe ersucht… (Quelle: Tredition)

    Autor: G. K. Grasse

    Titel: Die Legende vom Hermunduren Botschaft des Unheils

    Verlag: Tredition

    Genre: Erzählung

    Seiten: 352

    Preis: Taschenbuch:14,95 // eBook:5,95

    Erstveröffentlichung: 2018

    ISBN: 978-3-7439-3440-5